RE: Bahnhof Erndtebrück, Bahnsteigbau

#26 von der Wedeler , 01.09.2019 14:18

Hallo Klaus,

vielen Dank für die Schilderung deiner Beobachtungen von damals. Schön, dass du die 216 im Einsatz gesehen hast, ich habe auch noch ein weiteres Bild im Netz gefunden, aufgenommen 10 Jahre früher, ebenfalls mit 216, Ich hatte die Vermutung, dass sich die Bespannung mit Elektrifizierung der Siegstrecke geändert haben könnte.

Ich habe im Netz zahlreiche Aufnahmen von Reisezügen aus der Zeit, in der ich mein Anlagenprojekt angesiedelt habe (1978 - 1982), gefunden. Nicht umsonst werde ich mir nach Erscheinen der Silberlinge von Brawa noch welche zulegen, denn das waren auch damals schon reichlich eingesetzte Fahrzeuge. In Bezug auf die Eilzüge kenne ich Fotos aus der Zeit, die eine Kompositionen mit Schnellzugwagen und Mitteleinstiegswagen zeigen, aber auch solche, die nur Mitteleinstiegswagen zeigen. Auch von dieser Wagengattung wird noch ein weiteres Exemplar meinen Bestand bereichern. Nahverkehrszüge mit Umbauwagen und Silberlingen kann ich bestätigen, aber auch bunte Durchmischungen kamen vor. Ich kann die Bilder hier wegen fehlender Berechtigungen leider nicht zeigen.

Zum Sommerfahrplan 1981 kam es anscheinend zu einer grundlegenden Umgestaltung des Fahrzeugeinsatzes, was ich anhand der mir vorliegenden Kursbücher nachvollziehen kann. Der Eilzug Köln - Frankfurt taucht nicht mehr auf, und die Zahl der V100-Einsätze stieg deutlich.

Die V 90 kann ich durch ein eigenes Bild aus Hilchenbach vom Oktober 1985 dokumentieren.

Wie ich weiter oben beschrieben habe, werde ich das Vorbild nicht sklavisch kopieren, dann geht der Spaß verloren. Auf der Anlage werden Züge verkehren, die es entweder wirklich gegeben hat, oder die es realistischerweise hätte geben können.

Lieben Gruß aus Wedel
Heiko


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RE: Bahnhof Erndtebrück, Bahnsteigbau

#27 von der Wedeler , 01.09.2019 14:41

Guten Tag liebe Stummis,

der Bahnhof Erndtebrück funktioniert nicht ohne die drei abgehenden Strecken, deren Verlauf sich allerdings weitgehend im "Untergrund" der Anlage abspielen muss. Weiterhin ist es erforderlich, auf Grund der Anordnung der Anlage im Raum und der Lage der Tür in allen drei Ebenen einen klappbaren oder herausnehmbaren Durchgang zu schaffen, damit ich und meine Besucher hindernisfrei durchgehen können.

So sieht das dann für den Schattenbahnhof Berleburg-Laasphe aus:



Dieser SBf befindet sich 85 cm über dem Boden, also 25 cm unterhalb von Erndtebrück. Obwohl er den Verkehr von zwei getrennten Strecken abbilden muss, reichen vier Gleise dafür aus. Aus fahrplantechnischen Gründen werden beide Streckengleise bis zum SBf geführt. Die beiden schwarzen Striche zeigen an, wo der Durchgang sein wird. Die Neigung der Gleise liegt bei 3 %, das Cölber Streckengleis ist mit 3,4 % im sichtbaren und 3,7 % im unsichtbaren Bereich etwas steiler, das aber nur, um im R4-Bogen (dem einzigen auf der Anlage) die Steigung auf 2 % ermäßigen zu können.



Der SBf Siegen muss alles aufnehmen, was auf der Strecke unterwegs ist, deshalb wird er 7 durchgehende Gleise und 4 längere Stumpfgleise für Lokomotiven und weitere Waggons haben. Der SBf soll 60 cm über dem Fußboden liegen. Die Züge v.u.n. Erndtebrück gelangen über einen längeren Wendel dorthin, die Neigung für R5 beträgt genau 3 %. Falls Ihr einwenden möchtet, was die DKW denn sollen: Ich habe hier 5 Stück rumliegen, von denen ich jetzt 3 verbaut habe.

Durch nochmaliges Nachmessen des Raumes hat sich leider herausgestellt, dass dieser nur eine Länge von 6,20 m und eine Breite von nur 3,10 m hat. Das führte dazu, dass ich an verschiedenen Stellen kleine Korrekturen vorgenommen habe, um den Gleispan daran anzupassen.
Weiterhin habe ich getestet, ob meine maßstäblich langen Reisezugwagen einwandfrei durch den R5 laufen. Dieser Test verlief erfolgreich. R4 kann ich momentan nicht testen, da ich noch keine entsprechenden Gleise habe.

In anderen Foren wurden schon wahre Horrorstories über die Brawa-Umbauwagen erzählt, die ich allerdings nicht bestätigen kann. Vielleicht ist das nur Glück, aber meine laufen einwandfrei durch den R5, ohne Hakeln und Entgleisen. Auffällig ist allerdings, dass die Wagenkästen ziemlich kippelig sind, was aber nicht auffällt, wenn man die Finger wegnimmt. Die Radsätze laufen wie mit fester Bremse, da kann ich die Berichte anderer Besitzer voll bestätigen. Hier könnte Brawa angesichts des stolzen Preises deutlich besser sein.

In Bezug auf die Höhenverhältnisse habe ich mir nun, da die Anlage das Fenster nur noch halb verdeckt, die Frage gestellt, ob nicht die Ebenen besser auf 120 cm/ 95 cm/ 70 cm liegen sollten, also 10 cm höher als bisher geplant, um Arbeiten unter der Anlage zu erleichtern. Was meint Ihr dazu?

Lieben Gruß aus Wedel,
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RE: Bahnhof Erndtebrück, Bahnsteigbau

#28 von ET 65 , 01.09.2019 15:35

[quote="der Wedeler" post_id=2006769 time=1567341702 user_id=38918]... Durch nochmaliges Nachmessen des Raumes hat sich leider herausgestellt, dass dieser nur eine Länge von 6,20 m und eine Breite von nur 3,10 m hat. ...[/quote]Hallo Heiko,

das ist ein weit verbreitetes Phänomen. Der Raum ändert während der Planungsphase seine Abmessungen.

Was machst Du mit dem Hintergrund? Falls Du Platten mit fotorealistischem Hintergrund anbringen möchtest, solltest Du für diese Platten (mit Rahmen?) noch Platz bzw. eine Verkleinerung der Anlage mit einplanen. Bei Tapete oder "nur Farbe" kann auf eine Verkleinerung verzichtet werden.


[quote="der Wedeler" post_id=2006769 time=1567341702 user_id=38918]... Weiterhin habe ich getestet, ob meine maßstäblich langen Reisezugwagen einwandfrei durch den R5 laufen. ...[/quote]
Bei R5 habe ich mit 30,3 cm langen Schnellzugwagen von ADE, Lima und Roco keine Probleme. Die kürzeren Baureihe Gruppe 28 oder 4-Achs-Umbauwagen laufen ebenfalls einwandfrei durch.
Probleme bereit bei mir unter R6 (also R5 und kleiner) der Einsatz von Kleinserienmodellen wie die Weinert BR 44 (das ist aber konstruktionsbedingt und nicht zu ändern - jedenfalls nicht ohne erheblichen Aufwand).


[quote="der Wedeler" post_id=2006769 time=1567341702 user_id=38918]... In Bezug auf die Höhenverhältnisse habe ich mir nun, da die Anlage das Fenster nur noch halb verdeckt, die Frage gestellt, ob nicht die Ebenen besser auf 120 cm/ 95 cm/ 70 cm liegen sollten, also 10 cm höher als bisher geplant, um Arbeiten unter der Anlage zu erleichtern. Was meint Ihr dazu? ...[/quote]Die Frage kannst Du Dir nur selbst beantworten, da es sich hier um persönliches Empfinden handelt.
Tipp: Setze Dich auf einen Stuhl und halte einmal ein Maßband / Zollstock senkrecht auf den Boden, damit Du ein Gefühl dafür bekommst, wo sich dann diese 120 cm befinden? Denn im Sitzen ist dann kein Blick mehr auf die Anlage möglich.

Gruß, Heinz


Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"


 
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RE: Bahnhof Erndtebrück, Bahnsteigbau

#29 von der Wedeler , 08.09.2019 18:46

Guten Abend liebe Stummis,

ich habe mir die Anregungen von Heinz und ein paar andere kleinere Problemstellen nochmals durch den Kopf gehen lassen. Die Anlagenhöhe bleibt jetzt final bei 1,10 m über dem Boden. Ich habe die Weichenstraßen optimiert und dabei auch im Bereich der doppelten Gleisverbindung den Gleisabstand auf 65 mm vergrößert, so dass ich es mit der Weichenschnippelei etwas einfacher haben werde. Am wichtigsten war es jedoch, im Raum einmal den 1:1-Ausdruck des Gleisplanes liegen zu haben, den Anlagenrand, Durchgänge und weiteres Mobiliar mit schwarzem Klebeband auf dem Boden zu markieren, um zu sehen, ob ich wirklich überall durchkomme und mich auch noch umdrehen kann.


Da liegt die Anlage, noch auf Flughöhe Null, im Raum. Die Schrägstellung ist deutlich zu sehen. Die spitzwinklige Freifläche wird verschlossen, und über 1,10 m der Umgebungsgestaltung dienen, unter 1,10 m einen Schrank mit ein paar Einlegeböden erhalten. Da die Schattenbahnhöfe sich an der Anlagenvorderkante orientieren ist kein Eingriff von hinten notwendig.


An der Fensterseite sind die maximalen Ausschläge für den Wendel Richtung SBf Siegen zu erkennen. Links davon wird ein Tisch Platz finden, noch weiter links - hier nicht sichtbar - zwei Regale. Die Markierungen für die Wendel stehen für den Rand der Trassenbretter, nicht etwa für die Gleismitten.


Den Blick Richtung Tür werde ich Euch nicht vorenthalten, auch hier sind unmittelbar vor dem Probesegment, das später links integriert wird, die Wendelabmessungen markiert, davor die Markierungen für den Silberlingsitz. Der Platz zur Tür hin wird schmal, aber knapp 80 cm sind am Ende noch vorhanden.


Hier noch einmal die Draufsicht auf die geplanten Gleisanlagen im "Nordkopf" des Bahnhofs. Um mir die spätere Lage der Weichen klarzumachen habe ich diese aus den Peco-Planungsbögen ausgeschnitten und aufgeklebt. Kennern fällt sofort auf, dass eine nicht ist wie die anderen. Der subtile Knick im Gleis 1, den es im Original auch gibt, sorgt für einen Winkel zwischen Gleis 1 und Gleis 2, der kleiner als 12° ist. Darin findet als guter Kompromiss eine kurze Weinertweiche Platz. Der Gleisabstand zwischen Gleis 4 und 10 ist wie oben beschrieben auf 65 mm gewachsen, so die 24°-Kreuzung mit ein wenig Schnippelei zwischen Weiche und DKWs passen wird. Die Vergrößerung des Abstandes war auch erforderlich, damit die Weiche zum Gleis 21 überhaupt geometrisch passt, denn bei diesen Weichen beträgt die Endneigung 12°, nicht die Herzstückneigung.


Diese Perspektive, die man später auch vom Eingangsbereich aus einnehmen kann, zeigt besonders gut die Abfolge der Weichen mit den Strecken nach Cölbe unten links und Berleburg unten rechts. In der Mitte geht´s zum Bw, ganz links, der Industrieanschluss, ganz rechts Gleis 21. Optimiert habe ich dahingehend, dass an die Zweiggleise der Weichen zunächst ein Bogenstück im Zweiggleisradius angeschlossen wird, bevor dann andere Trassierungselemente folgen.

Zum Gleismaterial sei nun auch gesagt, dass meine Entscheidung dahingehend gefallen ist, mit einer Ausnahme im sichtbaren Bereich ausschließlich Peco-Weichen mit Code75-Profil sowie Weinert-Flexgleise mit Stahlschwellen (außer Gl. 7, 8, 13, 15, 17, 21 und Bw mit Holzschwellen) einzusetzen. Damit habe ich eine einheitliche Profilhöhe und nur an den Übergängen zu den verdeckten Bereichen je einen Übergang von Code75 auf Code83. Die Peco-Weichen sollen modifiziert werden: Wo möglich werden Einzelschwellen herausgeschnitten und Doppelschwellen untergelegt, die drei Endschwellen werden ebenfalls ersetzt. Die neuen Schwellen werden Balsaholz-Profile sein, für Kleineisen könnte ich auf Weinert-Teile zurückgreifen. Weiterhin - und da muss ich noch sehen, ob das überhaupt machbar ist, sollen die viel zu kurzen Peco-Radlenker weggeschnitten und durch Weinert-Radlenker ersetzt werden. Das wird eine nette Bastelei, die keinen schnellen Fortschritt erwarten lässt.

Etwas unruhig bin ich geworden als mir auffiel, dass ich für fast alle Weichen nur mittellange Bauformen geplant hatte an Stelle der langen. Auch das habe ich nochmals angepasst, aber die Gleislängen liegen immer noch bei 3 m bzw. 2,45 m für Gleis 5 und 2,20 m für Gleis 6. Da der längste Güterzug nicht länger als 2 m sein wird passt das noch gut.

So, Ihr Lieben, wenn nichts Gravierendes mehr dazwischen kommt sehen wir uns in ein paar Wochen im Baustellenbereich

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RE: Bahnhof Erndtebrück, Bahnsteigbau

#30 von der Wedeler , 16.01.2020 18:31

Guten Abend liebe Stummis,

es kommt wie es kommt, und irgendwann geht´s dann auch mal los. Damit alles von Anfang an nachvollziehbar bleibt ist der Planungsbeitrag hierher umgezogen, besten Dank nochmals an Ralf, den tatkräftigen Admin!

Anfang Dezember erschien mein Freund Heklmut mit einer Anhängerladung vorgefertigter Teile für die unterste Ebene und die rechte Wendel. Nach ein paar Stunden waren wir ein eingespieltes Team und kamen auch gut voran, bis uns dann auf einmal die merkwürdig kurzen Stützen unserer Konstruktion auffielen. Nachmessen, feststellen: Mist!!! 20 cm zu kurz!!!

Daher war nur das hier möglich, aber immerhin etwas! Pro Umdrehung werden drei Trassenbretter verbaut, Gewindestangen sind M8, alle 30° ein Paar, das passt auch ganz gut zu den Roco-Line-Gleisbögen, hier kommt R5 zum Einsatz.


Am 28.12. waren wir dann besser gerüstet und die gesamte untere Ebene für den Schattenbahnhof Siegen konnte aufgebaut werden. Euch wird gleich die Treppe auffallen. Wir haben entschieden, die schwierige Klapplösung, die über drei Ebenen und mehrere Weichen erfasst hätte, wegzulassen und ersatzweise an der schmalsten Stelle des Gleisplans einen Überstieg zu bauen. Um hier die Resthöhe bis zur Decke noch erträglich zu halten haben wir das Niveau des Bahnhofs Erndtebrück von ursprünglich 1,10 m auf 1,00 m abgesenkt. Unter der untersten Ebene wird es jetzt zwar etwas enger (48 cm unter der Platte), aber zum Durchrutschen geht es auch noch. Hier das Zwischenergebnis:




Im Hintergrund ist auf dem zweiten Bild gut zu erkennen, wie die Treppe zum Übersteigen der Anlage aussieht.

Bald danach waren die Gleise provisorisch verlegt, Löcher für Kabel gebohrt und 1,5 qmm-Strippen für die noch provisorische, analoge Fahrstromeinspeisung angelötet, nachdem ich mich mit diesem Verfahren wieder vertraut gemacht hatte:








Am Ende wurden alle Gleise mit UHU Alleskleber final ausgerichtet und verklebt, klappt ganz prima und geht auch recht schnell. Da zunächst analog gefahren wurd, später aber keine Trennstellen gesägt werden sollen sind alle Isoverbinder bereits jetzt eingebaut, alle Kabel aber mit Wago-Klemmen miteinander verbunden. So kann ich überall schonmal Probe fahren. Überraschung: Nach über 20 Jahren in der Schachtel liefen die herausgenommenen Lokomotiven sofort ohne Murren leise und gleichmäßig!

Beim nächsten Mal geht´s mit Wendelbau weiter.

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RE: Bahnhof Erndtebrück, Bahnsteigbau

#31 von der Wedeler , 22.01.2020 19:02

Guten Abend liebe Stummis,

es geht weiter mit dem Bau des Sbf Siegen und des Wendels:


Die letzten Gleise des Schattenbahnhofs werden aufgeklebt, und mittels Kanthölzern angedrückt. Schrauben kommen nicht zum Einsatz, das könnte sich aber noch ändern, sobald die ersten Flexgleise verlegt werden.


Auch der Bau der Wendel ist zügig vorangeschritten, auch wenn das Eindrehen der Muttern am Anfang noch länger dauert. Wer genau hinsieht entdeckt bereits auf diesem Bild ein Phänomen, dass ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesehen habe. Die Trassenbrettsegmente sind vorgebohrt, allerdings wurde dafür die Grundrissprojektion verwendet. Baut man die Bretter nun schräg ein verziehen sich die Gewindestangen, je höher ich beim Bau komme. Entsprechend entstehen an den Brettstößen Spalte, die mit der Höhe immer größer werden.


Der Testzug ist auch immer dabei. Ich habe immer eine volle 360 Grad Umdrehung gebaut mit allem, was dazu gehört. Der Radius ist R5, die Neigung beträgt 3 %, insofern beträgt der Ebenenabstand stets ca. 10 cm.


Nach ein paar Tagen bin ich dann auf der oberen Ebene angelangt. Das letzte Trassensegment wird zum Schluss eingepasst. Um die Schrägstellung der Gewindestangen auszugleichen habe ich auf den letzten zwei Umdrehungen jedes Element gesondert angezeichnet und gebohrt.


Mit dieser Liste ging es schnell und einfach, alle Muttern in der Höhe exakt einzustellen.


Am Ende dann den Abstand zur oberen Ebene nachmessen: Ups, passt nicht!!!
Durch Ermäßigung der Steigung in der Runde vorher und leichte Verschärfung in der halben Runde danach konnte die Durchfahrthöhe auf 7 cm vergrößert werden. Das genügt für meine Verhältnisse. Die Wendel wird später durch Stadtlandschaft überbaut und seitlich verkleidet. Unterhalb von 50 cm bleibt alles offen, so dass ich innen reinkrabbeln kann.


Bleibt noch der Test, ob es denn Frau Hundert mit einem 2m-Güterzug durch die Wendel schafft. Ja, tatsächlich, wenn auch langsam und mit leichten Schwierigkeiten gelangt sie damit nach oben. Im späteren Realbetrieb wird bei solchen Zuglasten eher eine Doppeltraktion zum Einsatz kommen. Die Vorbildstrecke weist zwischen Hilchenbach und Lützel auch eine beträchtliche Steigung sowie enge Bögen auf, die von schweren Zügen nicht ohne Weiteres bewältigt werden können.

Im nächsten Schritt werden nun der Schattenbahnhof Berleburg-Laasphe (mittlere Ebene) sowie die Rampen zur oberen Ebene entstehen, bevor es dann irgendwann an den Bau des Bahnhofs Erndtebrück geht.

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RE: Bahnhof Erndtebrück, Bahnsteigbau

#32 von silv1971 , 23.01.2020 08:37

Hallo Heiko,
schön dass bei Dir das Bauen los geht. Schaut auf jeden Fall sehr solide aus.


Viele Grüße
Silvio

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RE: Bahnhof Erndtebrück, Bahnsteigbau

#33 von PATs in 1zu87 , 23.01.2020 11:25

Moin

Solide Gebaut. Zwar nicht so ganz mein Thema da ich Moderner Unterwegs bin.
Aber gefällt mir. ich bleibe mal hier dran



Das mit dem Verziehn der Gewindestangen hatte ich bei meiner 5 fach Wendel auch.
Bleibt leider nicht aus.

Trotzdem läuft alles sauber und Problemlos.

Grüsse
Patrick


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RE: Bahnhof Erndtebrück, Bahnsteigbau

#34 von der Wedeler , 08.02.2020 21:15

Guten Abend liebe Stummis,

zunächst einmal herzlichen Dank an Silvio und Patrick für Euer Interesse an meinem Projekt!

Ende Januar wurde wieder ein Haufen Holz abgeladen und das Modellbahnzimmer vollgestapelt. Alle Fahrzeuge mussten wieder runter und das bereits Gebaute geschützt werden gegen die bauwütigen Berserker!



Hier liegen schon die Grundplatten für den Sbf Berleburg-Laasphe und die Rampen.




Nach ca. 8 Stunden Bauzeit waren auch die linksseitigen Auffahrten im Rohbau fertiggestellt. In der darauf folgenden Woche konnte dann das Verlegen der nächsten Gleise beginnen.



Hier sind die beiden Gleisbögen mit Roco Line R4 und R5 verlegt und dienen mit zwei festen Zwischengeraden zum Ausrichten der Flexgleise. Wie immer steht auch der Testwaggon zum Einsatz auf der Anlage.



Und dann bin ich auch schon unten angelangt, die ersten Weichen liegen, allerdings sind auf dem Bild nur die beiden Gleise ganz rechts schon festgeklebt. Trotz sorgfältigster Ausrichtung ist zwischen der Rechtsweiche und der anschließenden Gerade ein kleiner Knick entstanden. Den werde ich lassen, sieht man später eh nicht mehr. Wer mit den Beiträgen weiter oben vergleicht erkennt, dass der SBf offensichtlich 6 statt 4 Gleise erhält. Ich mache das einfach, weil der Platz halt da ist, schaden wird das bestimmt nicht. Außerdem werden die Gleise hier auf der Mittelebene fast 2,5 m Nutzlänge haben.



Unter dem Überstieg liegen, getrennt durch leichte Bögen, noch die ersten Weichen, dann geht es für beide Gleise ganz sachte in die Steigung nach Erndtebrück. Im rechten Gleis gibt es im Bereich der Weiche ganz hinten keinen Knick, das ist eine Täuschung!



Und zuletzt zeige ich noch den gesamte Rampenbereich, auf der linken Raumseite. Während rechts das bogenäußere Gleis in konstanter Neigung bis auf die +1,00 m Ebene verläuft, wird die Neigung des inneren Gleises im Bogen R4 auf 2% vermindert. Das an der Wand verlaufende Trassenbrett werde ich nochmals entfernen und ca. 5 cm weiter an die Wand versetzen, damit ich mehr Gestaltungsraum für die getrennt verlaufenden Streckenäste habe. Und was ich anfangs gar nicht beachtet habe wird nun auch sukzessive beseitigt: Trassenbretter im sichtbaren Bereich dürfen natürlich nicht auf Gewindestangen stehen. Nach genauer Ausrichtung der Höhen werden passende Schalbretter untergeklebt und die Gewindestangen entfernt.

Bis zum nächsten Mal!
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RE: Bahnhof Erndtebrück, Bahnsteigbau

#35 von der Wedeler , 30.04.2020 21:20

Guten Abend liebe Stummis,

lange keine Aktivitäten von mir hier im Forum, aber im Hintergrund wird weiter gebaut. Leider habe ich mich am Beginn der Corona-Pandemie nicht mit ausreichend Material eingedeckt, was denn dazu führt, dass ich immer wieder ins Stocken gerate. Aktuell fehlt es wieder an Gleismaterial.


Hier war das noch kein Problem, der Schattenbahnhof Berleburg-Laasphe konnte noch fertig gestellt werden. Sechs Gleise mit bis zu 3 m Nutzlänge sollten in der Lage sein, alles aufzunehmen, was hier so anfällt. Die neue Brawa-212 war auch schon kurz im Einsatz, sie braucht aber jetzt erstmal einen Austauschmotor, ne V100 ist schließlich kein Rennauto!


Weiterhin habe ich im Bereich der Rampen, die die nördlich und östlich nach Erndtebrück einmündenden Strecken darstellen werden, die ersten Weinert-Flexgleise verlegt und die Übergänge Roco-Weinert angepasst.


Die Gleisbögen, hier derjenige von Laasphe, werden mittels Kartonstreifen überhöht, was Ihr auf dem Bild gut sehen könnt. Da der Bogen aus zwei verschiedenen Radien entsteht habe ich die Überhöhung entsprechend angepasst. Funktioniert im Betrieb problemlos und entgleisungsfrei.


Während einer längeren Durststrecke habe ich mich auf die Planung des Landschaftsteils gestürzt und zur Planung der Einschnitte und Geländehöhen zwei Tunnelportale aufgestellt. Gleichzeitig musste auch noch das Lichtraumprofil geprüft werden, damit die Portale auch genau dort stehen können. Kurz gesagt: Der Test wurde bestanden!


Man wird ja wohl noch träumen dürfen....


Hier laufen jetzt die Vorbereitungen für die Deckebene, auf der dann der Bahnhof Erndtebrück aufgebaut wird. Wie man deutlich sieht besteht der Unterbau nicht aus einer Rahmenkonstruktion, ist aber dennoch so stabil, dass ich auf den Platten sitzen könnte.


Mit Hilfe der 1:1-Ausdrucke kann der Bahnhof schon mal ausgelegt werden, und ich sehe, ob alles passt.


Der Abstand zur stirnseitigen Wand zeigt, dass hier mehr Platz ist als erwartet. Perfekt, den kann ich auch gut gebrauchen.


Damit es nicht zu langweilig wird kommen jetzt die ersten Weichen zum Einbau. Ich bin davon ab, den gesamten Bahnhof mit Peco-Weichen auszustatten. Einfache Weichen werden genau drei vorkommen, für die DKW habe ich auch keine Alternative, der Rest wird von Weinert sein. Im Bild wird gerade die erste Weinert-Flexweiche in Position gebogen, oder besser: versucht zu biegen. Übertreiben sollte man es mit diesen Weichen auch nicht, daher wandert die Einfahrweiche später noch ein Stück weiter längs, wo der Bogenradius nicht mehr so arg am R5 dran ist.


Die Peco-Weichen sind optisch mit Rolf seinen Weichen nicht vergleichbar. Um die Optik etwas anzupassen, werden einige Modifikationen vorgenommen, die im direkten Vergleich gut zu sehen sind. Die dicken Knubbel an den Enden der Stellschwelle kommen auch noch weg. Einige Langschwellen werden durch Eichenholzleisten mit gleichem Querschnitt ersetzt, die Radlenker werden weggeflext und dafür solche von Weinert eingeklebt. Die Stellschwellen kommen ebenfalls weg und werden ausgetauscht. So sieht das schon mal ganz ordentlich aus.


Und schon liegen die ersten drei Weichen: 1x Weinert flex, bei der das Zweiggleis ein wenig angepasst werden muss, um wieder in die Solllage zu kommen, 1x Weinert starr und 1x Peco, alles komplett mit Trennstellen und allen erforderlichen Kabeln und Stellstangenloch.


Der Testzug ist immer dabei und sonnt sich hier in der echten Abendsonne.


Am vergangenen Wochenende habe ich mich dann bis zum gleisbautechnischen Kernstück der Anlage vorgearbeitet, nämlich der doppelten Gleisverbindung im Bereich des späteren Stellwerks En. Der Gleisabstand beträgt schon großzügige 63 mm, gerade noch genug, um DKW und Kreuz hier einzupassen. Ich habe mich entschlossen, die breiten Schwellen im Bereich der Stellschwelle nicht auszutauschen, der Rest war schon Bastelei genug. Die Flügelschienen der DKW fallen auseinander, wenn man bis zum Herzstück alle Schwellen wegschneidet, aber sie lassen sich wieder in die Führung am Herzstückende zurückschieben. Um die Flügelschienen nach dem Einbau in der Lage zu fixieren habe ich ein umgedrehtes Stück Restschiene untergeschoben und mit beiden Flügeln verlötet. Mit Alterung und Schotter wird man das später kaum sehen. Unten rechts ist noch eine einfache Weiche (die dritte und letzte von Peco) anzuschließen, oben rechts noch eine EKW. Bis dahin bleibt alles lose liegen, das Gesamtpaket wird durch Schienenverbinder und angelötete Kabel fixiert. Erste Fahrversuche verliefen fehlerfrei.


Das ist nun der Stand nach der ersten, noch unvollständigen Alterung. Sobald mein Händler liefert, geht´s weiter. Sorry, dass es grade so langweilig ist.

Lieben Gruß aus Wedel,
Heiko


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apras, Rheingold 1928 und berlina haben sich bedankt!
 
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RE: Bahnhof Erndtebrück, Bahnsteigbau

#36 von PATs in 1zu87 , 01.05.2020 10:33

Moin

Wow, das gefällt mir schon echt gut
Die Überhöhung im Gleisbogen ist geil, das will ich bei mir auch machen



Was benutzt Du unter den Gleisen als Schalttschutz ?

Ich wollte erst eine Art Gummi kleben und für die Bettung dann Kork verwenden

Grüsse
Pat


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RE: Bahnhof Erndtebrück, Bahnsteigbau

#37 von Schwellenzähler , 02.05.2020 09:39

Moin Heiko

Zitat
Sorry, dass es grade so langweilig ist.



Also unter langweilig verstehe ich was Anderes Ein handwerklich akkurater Unterbau, eine schöne Gleisführung mit großzügigen Radien, das lässt doch auf eine schöne Anlage hoffen. Gut Ding will halt Weile haben

Bei diesem Bild hier



hatte ich übrigens ein Dejavue! So ein ähnliches Bild gibt es auch aus meiner Anfangsphase, wo ebenfalls die gute alte "Frau"100 als Versuchskanninchenherhalten musste.
Die Überhöhung hast du gut getroffen Um bei mir diesen Effekt zu erziehlen, musste ich wegen der kleineren Siluette der N-Fahrzeuge trotz der halben Größe die gleiche ( also maßstäblich eigendlich viel zu hohe ) Pappstärke unterlegen.

Zitat



Viel Spaß noch beim Weiterbau, ich guck jetzt mal häufiger rein!

Gruß

Carsten


Hier geht es nach Mühlental, einem Kreisstadtendbahnhof in den 80´gern

viewtopic.php?f=15&t=151380


 
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RE: Bahnhof Erndtebrück, Bahnsteigbau

#38 von der Wedeler , 02.05.2020 13:40

Zitat

Was benutzt Du unter den Gleisen als Schalttschutz ?

Ich wollte erst eine Art Gummi kleben und für die Bettung dann Kork verwenden



Hallo Pat,

danke für Deinen Besuch!

Ich habe unter den Gleisen die Weinert-Bettungsstreifen geklebt. Die gibt es in verschiedenen Stärken und Breiten zugeschnitten oder als Plattenware. Da bei mir die Korkstreifen den Bahnkörper bilden, so dass ich entweder eine ausgerundete Böschung oder einen Graben anschließen kann bilden die Weinert-Gummistreifen das Schotterbett. Deshalb sind meine Streifen auch nur 3 mm dick und 2x17 mm breit. Wenn ich diesen Aufbau jetzt einschottere bekomme ich ein nahezu maßstäbliches Schotterbett.

Was den Schallschutz angeht muss ich sagen, dass ich in einem eigenen Einfamilienhaus wohne und nicht mehr besonders gut hören kann. Selbst mit Hörgeräten ist es, was Gehörqualität angeht, besser, aber weit weg von optimal, weil ich gleichzeitig noch nen Tinnitus überhören muss. Insofern spielt Schalldämmung bei mir keine große Rolle. Die Korkplatten liegen da, weil ich die Gleise nicht direkt aufs Holz kleben wollte. Ein bisschen Unterschied gibt´s schon, aber Kork ist was Schalldämmung angeht nicht der Bringer. Die Weinert-Streifen reduzieren den Schall aber auch für mich merklich. Wichtig ist dabei, wie an anderer Stelle in diesem Forum schon häufig berichtet wurde, beim Schottern einen flexiblen Kleber zu nehmen. Ich werde berichten, wenn es soweit ist.

Lieben Gruß aus Wedel,
Heiko


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RE: Bahnhof Erndtebrück, Bahnsteigbau

#39 von der Wedeler , 02.05.2020 13:49

Zitat

Bei diesem Bild hier



hatte ich übrigens ein Dejavue! So ein ähnliches Bild gibt es auch aus meiner Anfangsphase, wo ebenfalls die gute alte "Frau"100 als Versuchskanninchenherhalten musste.
Die Überhöhung hast du gut getroffen Um bei mir diesen Effekt zu erziehlen, musste ich wegen der kleineren Siluette der N-Fahrzeuge trotz der halben Größe die gleiche ( also maßstäblich eigendlich viel zu hohe ) Pappstärke unterlegen.



Hallo Carsten,

vielen Dank für Deinen Besuch, freut mich, dass es Dir gefällt!

Die V100 ist als Testobjekt ganz ok, ein bisschen besser noch ist die mit recht steifem Fahrwerk ausgestattete Brawa-216 der ersten Bauserie. Aber noch viel wichtiger, habe ich gemerkt, ist der Test mit langen, zweiachsigen Güterwagen. Die bleiben nämlich an den kleinsten Kanten hängen, und da werde ich noch ein wenig nacharbeiten müssen, aber Gott sei Dank nur ganz wenig! ops:

Ich habe 1 mm hohe Pappstreifen untergelegt, für Radien unter 1000 mm kommt noch ein zweiter Streifen hinzu. Wichtig erschien mit, wirklich gleichmäßige und sanfte Überhöhungsrampen hinzubekommen. Dazu sind die Gleise im Bereich der Rampen beim Kleben nur vorsichtig in Position gedrückt worden, damit keine Sprungschanze entsteht. Aber da erzähle ich Dir ja nix Neues, in N ist das nochmal ne Nummer schwieriger. So wie Du das gemacht hast, gefällt es mir auch!

Lieben Gruß aus Wedel,
Heiko


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RE: Bahnhof Erndtebrück, Bahnsteigbau

#40 von der Wedeler , 30.05.2020 19:47

Guten Abend liebe Stummis,

es ist ein wenig weiter gegangen mit dem Bahnhof Erndtebrück, vor allem nachdem mein MoBa-Dealer endlich geliefert hat. Das wiederum hat aber nur geklappt, weil ich alle nicht lieferbaren Artikel storniert habe. Da ich mit der dann eingetroffenen Lieferung wieder mal viel zu schnell an Grenzen gestoßen bin wollte ich natürlich nachbestellen. Aber Pustekuchen: Nix lieferbar! Eine Weiche, ein Gummistreifen, das war´s. Also habe ich zum Direktversand von Weinert gegriffen, der leider etwas teurer ist, aber ich konnte alles bekommen, was ich wollte. Dazu gleich noch mehr.


Nach dem Bau des halben Hosenträgers wurden die nächsten beiden Bogenweichen angeschlossen. Auch das war wieder ein schwieriges Unterfangen, und ganz perfekt ist der Bogen am Ende auch nicht geworden. Ich meine aber, das kann sich sehen lassen und werde einen Teufel tun, alles wieder rauszureißen, nur um die letzten Kinken zu beseitigen. An genau dieser Stelle waren mir die Gleise ausgegangen, so dass rund 20 cm zum erstmaligen Lückenschluss fehlten!


Also wird mit dem gearbeitet, was da ist. Der Gleisbogen hinter dem späteren Bw, der die Strecke nach Berleburg darstellen wird, wurde unterbautechnisch vorbereitet. Dazwischen habe ich ein wenig mit der geplanten 16 m-Drehscheibe und der Zufahrt gespielt. Es passt zwar nur ein Minimal-Bw, aber ich muss nicht ganz darauf verzichten.


Nachdem ein Stapel Gleise geliefert wurde konnte ich die Lücke schließen und die ersten Fahrten von Siegen über Erndtebrück nach Laasphe durchführen, der Schotterzug ist auch schon eingetroffen. Die halbe doppelte Gleisverbindung wurde mit Hilfe der EKW 42 zur Dreiviertelverbindung. Die Gleise 5 und 6 wurden über die Weichen 40 und 41 weiter vorgestreckt, und gestern konnte am anderen Ende des Bahnhofs die Weiche 5 eingebaut und beiden Gütergleise beidseitig angeschlossen werden. Die provisorische Kabelbrücke ermöglicht das Fahren über den Hosenträger, weil noch nicht alles komplett "unter Dampf" steht.


Die Ermittlung der noch fehlenden Gleisbettungsstreifen ergab die stolze Zahl von 50 Stück! Ich klebe immer nur 17 mm breite Streifen, davon zwei nebeneinander. Mit Reserve habe ich hier also 52 Stück bestellt. 11 Weichen vom Rolf fehlten noch, und da liegen sie! Die Lieferung kam 4 Tage nachdem ich das Geld überwiesen hatte. Um nicht ganz arm zu werden habe ich die Weichen als Bausatz bestellt, denn das Einfädeln der Profile ist nicht sooo schwer, spart aber ca. 10 Euro pro Weiche.


Mit ner neuen Säge und einem scharfen Sägeblatt konnte das Portal von Vampisol sauber gekürzt und nach dem Ankleben der Tunnelröhrensegmente probeweise aufgestellt werden. Der heute noch mögliche "Durchblick" wird später unterbunden, im Tunnel wird alles pechschwarz sein! Mit V100 und Silberling hab ich wie immer die Profilfreiheit getestet.


Und hier nun das Ergebnis der Arbeit bis heute: Der zweite Lückenschluss ist geschafft, und so können wir bald auch nach Berleburg fahren. Der Bogen besteht aus verschiedenen Radien, um Platz für das Bw zu schaffen. Der engste Radius unmittelbar hinter dem Bw beträgt 700 mm, aber wenn man von innen draufschaut geht das. Auch wenn es zwischen den Flexgleisen so aussieht, als wäre da ne Zwischengerade, so täuscht das, der Bogen läuft sauber und ohne Knick durch.

Vielleicht noch zwei Hinweise aus meiner Bauerfahrung, wobei ich mit diesen Erfahrungen natürlich nicht alleine bin:


Die Rampe der Marburger Strecke vom Schattenbahnhof Laasphe nach Erndtebrück musste ich mit Roco R4 bauen. An einem Bogenanfang entgleisten ein Ade-Silberling und pikanterweise auch der Brawa-MDyg. Ärgerlich, also war Spurensuche angesagt. Beim Silberling stellte ich heraus, dass die Spitze zwischen den beiden halbkreisförmigen KK-Führungen etwas gratig war, so dass die eh schon recht hakelige Ade-KK-Führung daran hängenblieb. Ein paar vorsichtige Feilenstriche mit einer kleinen Schlüsselfeile beseitigten das Problem.


Blöder war die Sache beim Brawa-MDyg, denn auch der entgleiste an derselben Stelle. Hier stellte sich nach genauer Betrachtung heraus, dass sich ein Stück des Bremsgestänges, das genau mittig unter dem Wagen verläuft, mit dem am Drehgestell angebauten Dynamo verhakte. Das ohnehin nicht sichtbare Gestängeende wurde einfach um jeweils 5 mm gekürzt, und schon lief alles einwandfrei.

Ich wünsche Euch allen ein schönes Pfingstwochenende, bleibt gesund und bis demnächst in diesem Theater

Lieben Gruß aus Wedel
Heiko


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RE: Bahnhof Erndtebrück, Bahnsteigbau

#41 von PATs in 1zu87 , 31.05.2020 11:47

Moin



Auch ein netter Fortschritt

Wie hast Du die Gleisüberhöhung gemacht ?
Ich bin aktuell auch an einer Stelle wo Sie eigentlich hin muss, bin aber noch mit mir am Hadern ob ja oder nein

Schöne Pfingsten

Grüsse
Pat


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RE: Bahnhof Erndtebrück, Bahnsteigbau

#42 von Themo , 31.05.2020 14:17

Hi Heiko!

Deinen Bericht hier habe ich erst vor wenigen Tagen entdeckt, bin aber schon Feuer und Flamme

Das schaut alles schon wunderbar aus, der hochwertige Gleisbau spricht natürlich auch für sich. Und ich bin auch froh zu sehen, dass andere Modellbahner auch dem ein oder anderen Problemchen beim Bau begegnen

Das Portal von Vampisol kam mir gleich sehr bekannt vor, das wird sich sicher auch bei dir sehr gut machen.

Bei der Frage nach der Gleisüberhöhung schließe ich mich Patrick an, das würde mich auch interessieren.

Bin gespannt, wie es da so weitergeht, der Plan ist jedenfalls sehr elegant.

Grüße, Kersten.


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RE: Bahnhof Erndtebrück, Bahnsteigbau

#43 von Frank1969 , 31.05.2020 20:40

Hallo Heiko,

freut mich, dass es bei Dir wieder weiter geht! Ich habe Deine Bauberichte von Anfang an mitverfolgt und mir gefallen die soliden Holzarbeiten. Bei der Basis zu sparen, würde man später bitter bereuen! Deine Idee mit der Treppe finde ich auch sehr gelungen, um den Raum optimal zu nutzen.
Darf ich fragen, zu welchem Modellbahnhändler Du gehst? Der Modellbahnladen in Wedel ist seit ein paar Jahren zu und der in Altona ebenfalls. Der in Schenefeld bei mir um die Ecke hat leider keine große Auswahl.

Viele Grüße
Frank


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RE: Bahnhof Erndtebrück, Bahnsteigbau

#44 von der Wedeler , 01.06.2020 16:05

Guten Tag liebe Stummis,

heute ist zwar kein MoBa-Wetter, aber in einem gut temperierten Raum lässt sich trotzdem etwas anfangen!

Pat, Kersten und Frank:
Vielen Dank für Euren Besuch, freut mich, dass es Euch gefällt!
Zu den Gleisüberhöhungen hatte ich im Beitrag #39 schon etwas geschrieben, ich habe schmale Pappstreifen eingeklebt. Da habe ich Variante 1 ausprobiert und die Pappstreifen unter die Weinert-Gummistreifen geklebt. Das sieht dann so aus:


Im Außenbogen der Strecke nach Berleburg habe ich es andersherum gemacht und die Pappstreifen auf die Gummistreifen geklebt. Das ist entschieden einfacher und funktioniert genauso gut. Ob ich dadurch wirklich mehr Schotter verbrauche ist wohl nur graue Theorie.




Hier ist die Überhöhung ganz gut zu sehen. Ich habe die Rückseite eines A3-Zeichenblocks genommen, die ist genau 1 mm dick.
Aus dieser Perspektive sieht die Lage des Gleises nach Laasphe wirklich übel aus, das ist aber eine Täuschung!


Diese Weiche hatte sich gestern als anfällig erwiesen, die Lage direkt am Beginn der Ausrundung eines Neigungswechsels ist nicht gerade günstig. Nachdem ich eine Zunge leicht nachgebogen hatte war das Thema Entgleisung hier erstmal erledigt.


Weinert-Weichen einbauen ist was für gaaanz ruhige Tage: Hier sind Löcher gebohrt, Kabel eingeführt und die Weiche einmal probeweise trocken eingebaut, um zu sehen, ob alles passt und das Stellstangenloch richtig sitzt und frei ist. Mit letzterem werde ich noch Probleme bekommen, weil ich inzwischen weiß, dass nicht alle Löcher frei sind....


Dann Kleber auftragen, endgültig einbauen, ausrichten, peilen ob alles gerade ist , andrücken und Gewichte drauf. Puh, wieder eine geschafft. Noch 9 Stück!!!

Lieben Gruß aus Wedel,
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RE: Bahnhof Erndtebrück, Bahnsteigbau

#45 von der Wedeler , 01.06.2020 18:31

Hallo Frank,

Diese Frage ist noch offen:

Zitat

Darf ich fragen, zu welchem Modellbahnhändler Du gehst? Der Modellbahnladen in Wedel ist seit ein paar Jahren zu und der in Altona ebenfalls. Der in Schenefeld bei mir um die Ecke hat leider keine große Auswahl.



Antwort: Gehen gar nicht, denn in meiner Umgebung gibt´s nichts, wie Du ja selbst festgestellt hast. Der angesprochene "Dealer" ist der Onlineshop von Modellbahnshop Lippe. Mit nem Händler so richtig über´s Hoby quatschen, sich Tipps abholen und Geld da lassen, das würde ich schon gerne, geht aber nicht. MSL führt fast alles, was ich aktuell brauche, und oft gibt´s Preisnachlässe.

Lieben Gruß aus Wedel,
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RE: Bahnhof Erndtebrück, Bahnsteigbau

#46 von Frank1969 , 02.06.2020 19:16

Hallo Heiko,

ja, wie früher mit dem Händler übers Hobby reden, fehlt mir auch. Wie oft war ich in Altona in der Ehrenbergstrasse. Wenigstens macht der Augustin aus dem Laden in klein weiter. Wenn ich einen Stummifreund in Velbert besuche, gehört eine Fahrt zu Menzel immer dazu. Unglaublich, was der an Auswahl hat! So ein Laden hier in HH wäre ein Traum. Aber zumindest kann man hier im Forum viele Ideen bekommen und sich einiges abschauen. Ich wäre nie z.B. auf die Idee gekommen Latexbindemittel zum Kleben der Korkunterlagen und Gleise zu nehmen. Es bleibt elastisch und hält sehr gut. Der Tip ist von Schachtelbahner gekommen.

Viele Grüße
Frank


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RE: Bahnhof Erndtebrück, Bahnsteigbau

#47 von Bk Distelrasen , 03.06.2020 17:15

[quote="der Wedeler" post_id=2123906 time=1591020352 user_id=38918]



[/quote]

Hallo Heiko,

nachträgliche Glückwünsche zum Lückenschluss Dein Thema und die Umsetzung gefallen mir außerordentlich gut

Mit dem Thema Überhöhung darf ich mich auch noch rumschlagen- das mit dem Zeichenblock werde ich in meine Überlegungen einfließen lassen.
Aber kann es sein, dass die Schwellen breiter sind als die Bettung - dann dürfte der Schotterverbrauch doch recht hoch ausfallen...


Gruß
Alex



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RE: Bahnhof Erndtebrück, Bahnsteigbau

#48 von der Wedeler , 05.06.2020 20:27

[quote="Bk Distelrasen" post_id=2124627 time=1591197346 user_id=30598]
Aber kann es sein, dass die Schwellen breiter sind als die Bettung - dann dürfte der Schotterverbrauch doch recht hoch ausfallen...
[/quote]

Hallo Alex,

nein, auf dem von Dir zitierten Foto ist deutlich zu sehen, dass die Schwellen schmaler als die Bettungsstreifen sind. Außerdem verwende ich nur 3 mm dicke Streifen; so hoch muss mein Schotterbett nicht werden, ist ja alles Nebenbahn. Ich werde demnächst mal im Bereich der Tunnelportale ein Stück einschottern, dann werde ich sehen, wie viel ich pro Meter Gleis verbrauche.

Lieben Gruß aus Wedel,
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RE: Bahnhof Erndtebrück, Bahnsteigbau

#49 von Bk Distelrasen , 11.06.2020 16:35

ah okay- für mich sah des erst so aus, als ob die Bettungsstreifen abgeschrägt seien.


Gruß
Alex



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RE: Bahnhof Erndtebrück, Bahnsteigbau

#50 von der Wedeler , 14.06.2020 15:15

Guten Tag liebe Stummis,

nachdem ich nun alle Weinert-Weichen vormontiert habe und diese nur noch auf Verkabelung und Einbau warten möchte ich einmal meine Erfahrungen hier weitergeben. Vorweg sei gesagt, dass ich nur die kurzen 8,6°-Weichen im Einsatz habe und meine Erläuterungen nur auf diese anwendbar sind.

Wie in Beitrag #40 geschildert habe ich aus Kostengründen die Bausatzweichen genommen, und so sieht das Ganze aus, wenn man die Schachtel öffnet:


An der Anleitung hängt die Schotterimitatabdeckung für das Stellstangenloch, die ich aber nicht verwenden werde. Prospekt und ausgeschnittene Pappe können weg, aber die gefaltete Papphülle werde ich erstmal behalten, wer weiß wozu die noch gut ist!
Dann geht´s ans Aufschneiden, passt gut auf, dass sich die Stellstange nicht davonmacht! Zuerst der Schwellenrost:


Ich habe lange überlegt und probiert, ob man diese Teile zusammenstecken kann und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass das mechanisch praktisch unmöglich ist. Die Anleitung lässt sich dazu nicht aus, und so werden die beiden Nasen links weggeschnitten! Danach geht´s ans Einfädeln der Flügelschienen:


Das klappt gut, aber genau in der gezeigten Position ist ein wenig subtile Gewalt notwendig, um den Knick zu bewältigen. Ein wenig an den Schwellen hin und herschieben, mit einem flachen Gegenstand vom Ende her nachschieben, dann rutschen die Profile zwischen die Kleineisen. Die zweite Flügelschiene ist ein wenig schwieriger als die erste, weil der Schwellenrost dadurch steifer wird.
Dann kommen wir zu den Radlenkern:


Die Kunststoffteile sind etwas weich und sehr empfindlich. An einem Ende haben sie auf der Unterseite eine flache Erhebung, mit der sie in der Endlage einrasten. Auf dem Bild ist das ganz schwach an einem hellen Strich rechts zu erkennen. Der Einbau ist in der Anleitung von Weinert gut beschrieben, das Einrasten der Radlenker erfolgte bei mir mit einer flachen Schlüsselfeile, damit lässt sich am Ende gleichmäßiger Druck ausüben.
Dann kommen die Herzstückschienen:


Wie Ihr seht sind die unterschiedlich lang und haben passend geschliffene, nadelspitze Enden, also Vorsicht mit den Fingern! Das Einschieben geht ganz einfach, vorsichtig und aufmerksam die Spitzen in die Kleineisen einfädeln und bis zum Anschlag durchschieben, erst die lange Schiene, dann die kurze. Danach sollte das Ganze dann so aussehen:


Jetzt kommt der Teil, den ich nur unter der Lupenlampe hinbekomme, die Jüngeren unter uns schaffen es wahrscheinlich auch ohne:


Die Stellstange besitzt zwei Dorne und zwei Laschen, die die Zungenspitzen halten. Man muss "nur" beide zusammenbringen.


Die Löcher sind schon da, 0,35 mm Durchmesser sind allerdings nicht allzu groß.


Ich habe die Zungen leicht angewinkelt, unter die Laschen geschoben und den Dorn durch das Loch geführt. Am Ende wird die Lasche mit einem Uhrmacherschraubendreher flach gedrückt. Das geht einfacher als gedacht, spätestens nach der zweiten Weiche geht es flott von der Hand.
Dann geht´s ans Einfädeln der Zungen:


Achtet darauf, dass die Profile nicht versehentlich die erste Kleineisenhalterung an der Weichenspitze mitnehmen, denn da gehören sie nicht hin! Die ersten Kleineisen, die die Zungen halten, sind diejenigen auf der Doppelschwelle links. Wenn die Schienenspitzen da erstmal drinsitzen kann ich mit leichtem Druck meines Zeigefingers beide Zungen zugleich bis in die Endlage durchschieben.


Am Ende werden noch die Backenschienen eingeschoben, und Ihr habt es geschafft! Die Backenschienen halten dann auch die beiden Teile des Schwellenrostes zusammen. Dieser muss so ausgerichtet werden, dass die Stellstange nicht an die benachbarten Schwellen anstößt. Die Backenschienen sind eine Sache für sich: Sie sind zwar ab Werk gut vorgerichtet, aber ich habe die gebogene Backenschiene an ihrer Spitze nochmals etwas nachgebogen, weil sich an der Weichenspitze sonst ein Knick ergibt. Die gerade Backenschiene habe ich ebenfalls im Zungenbereich leicht nach innen gebogen, damit die fertige Weiche wirklich gerade ist - vorausgesetzt, ich will eine gerade Weiche! Bei einer Bogenweiche würde ich auch vor der Montage der Backenschienen den Bogen vorformen, weil dann beim Einbau weniger Justageaufwand erforderlich ist. Bei meinen bisher eingebauten Bogenweichen habe ich das nicht gemacht, da war der Einbau, vorsichtig ausgedrückt, diffizil!

Die fertige gerade Weiche muss aller Voraussicht beim Einkleben nochmals geringfügig nachjustiert und dann gut beschwert werden, damit sie wirklich gerade ist. Ich werde bei den jetzt zum Einbau anstehenden Weichen nur den Draht für die Herzstückpolarisierung anlöten und das Stellstangenloch bohren. Der Rest folgt im Nachhinein. Ich störe mich nicht daran, dass man mit bösem Willen die angelötenen Kabel finden wird, sie werden so gut es geht getarnt. Der Vorteil ist aber, dass ich die Weiche ohne störende Kabel besser ausrichten kann.

Übrigens: Im Gegensatz zum Weinert´schen Warnhinweis auf den Packungen der Flexweichen sind bei keiner meiner Weichen die Profile herausgerutscht, und ich habe die Backenschienen im Zungenbereich auch nicht extra fixiert, wie empfohlen. Das war nach alles Fahrtests, die ich bisher gemacht habe, nicht notwendig. Wie gesagt, das gilt nur für diese Weichen, bei den langen Weichen mag es anders sein!

Bis demnächst!
Ich wünsche einen Schönen Sonntag,
liebe Grüße aus Wedel,
Heiko


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