Moin, ich plane und plane und plane, aber jetzt will ich auch endlich anfangen mit dem Bauen. Es stellt sich mir nun aber die Frage welchen Weichenantrieb ich im Untergrund verwenden soll, oder will.
Ich hab hier jetzt schon des öfteren gelesen, die Antriebe von Märklin gerne man ärger machen. Sind damit die "neuen" ansteckbaren oder die "alten" an den Weichen fest verbauten Antriebe gemeint?
Wie zuverlässig sind die alten, kann man die gut im SBF einsetzten? Im Sichtbereich würde ich gerne die "neuen" mit dem Unterflursatz verwenden.
Gesteuert wird das ganze mit dem K83 Dekodern und einem Keyboard ....
mit den "alten" in den Weichen verbauten hatte ich bisher wenig Ärger (Flohmarktware aus den 80ern im SBH verbaut), gelegentlich hatte ich hier durchgebrannte Spulen wegen schwergängiger Mechanik - das ist dann leider auch ein Totalschaden bei diesen Dingern.
Die "ärgerlichen" Antriebe von denen hier die Rede ist sind die Ansteckantriebe wobei man hier unterscheiden muss - das Hauptproblem ist hier die Endabschaltung der Spulen, bei den älteren Antrieben sind das Kupferlaschen die von einem kleinen Kunststoffschieber aufgeschoben werden. Wahlweise verklemmen die sich mechanisch oder können auch mal verkleben/abbrennen.
Die neueren Ansteckantriebe haben stattdessen Mikroschalter verbaut - die haben zwar auch noch manchmal Macken aber laufen zumindest bei mir wesentlich zuverlässiger.
Vom märklinschen Unterflur- Zurüstsatz kann ich nur abraten. Dieses Geschwür zum laufen zu bekommen ist eine echte Herausforderung, praktisch unmöglich. Ich habe nur eins zum Laufen bekommen. Alle andere habe ich frustriert weggeschmissen.
Vom märklinschen Unterflur- Zurüstsatz kann ich nur abraten. Dieses Geschwür zum laufen zu bekommen ist eine echte Herausforderung, praktisch unmöglich. Ich habe nur eins zum Laufen bekommen. Alle andere habe ich frustriert weggeschmissen.
ich verwende Glöckner Weichenantriebe (= Industrie-Relais mit Mechanik), die sind relativ preiswert und sehr zuverlässig. Der Stelldraht geht durch die Weichenzunge. Wenn die Mechanik montiert ist, könnte das Relais sehr einfach ausgetauscht werden bei einem Defekt. In einem Laborversuch habe 1.000.000 Schaltungen erreicht ohne Defekt.
Das ist die normale Unterflur-Montage. Falls das Relais mal kaputt gehen sollte, kann man es einfach aus der Halterung rausziehen und das neue Relais einstecken.
Das Bild zeigt die Oberflur-Montage auf einer Auffahrt. Der Stelldraht geht durch die Weichenzunge. Das Bohren eines kleinen Loches in die Weichenzunge erfordert etwas Geduld
Oberflur-Montage über eine etwas längere Strecke. Die Strecke sollte allerdings nicht länger sein, sonst reicht die Stellkraft des Relais nicht ! Das Relais hat nicht die Stellkraft von Servos.
Der Preis für Relais mit Mechanik liegt so bei 9 Euro.
Die Problematik der K-Gleis-Weichenantriebe wurde hier schon sehr oft breit getreten. Dabei wurde immer die ansteckbaren Weichenantriebe bemängelt. Da ich auch schon etwas älter bin wuchs ich mit dem M-Gleis auf und habe später auf das K-Gleis (Vollprofil) gewechselt. Damals waren die Weichenantriebe fest montiert. Diese Weichen habe ich heute im Einsatz und ich werde diese auch nicht gegen die neuen Weichen mit ansteckbaren Antrieben tauschen. Optisch sind die alten Weichen durch den seitlichen Antrieb nicht schön, aber sie sind absolut betriebssicher.
Besonders in den Bereichen wo ich selten hin komme wie Schattenbahnhöfe, Tunnels etc. werde ich die noch zahlreich vorhandenen alten Weichen einbauen. Zudem sind diese günstig auf Modellbahnmärkten zu bekommen. Die Weichen mit ansteckbaren Antrieben verwende ich sehr gerne als Fallweichen und stecke den Handschalthebel dran. Warum Fallweiche? Ich habe nahezu alle Strecken zweigleisig und "zwinge" meine Züge auf das richtige Gleis zu fahren, so dass bei mir keine "Falschfahrt" bzw. "Gegenfahrt" möglich bzw. notwendig ist. Zudem sind rund die Hälfte der Weichen von meinem Kopfbahnhof immer in derselben Stellung und können in drei Richtungen (plus Bahnbetriebswerk) mit wenigen schaltbaren Weichen (auch Kreuzungen) ausfahren.
Gleiches im Schattenbahnhof der als Einrichtungsverkehr stattfindet. Daher sind nur die Einfahrts- und Verteilweichen elektrisch schaltbar. Die Ausfahrweichen werden alls stumpf befahren da braucht es nicht einmal einen Handschalthebel. Die schlanken Weichen gab es nie mit fest angebautem Elektroantrieb so dass bei den schlanken Einfahrweichen die ansteckbaren Antriebe verwenden werden musste.
Um es nochmal zu erklären: ich bin ein Freund der Urform der K-Weichen mit fest angebauten elektrischen Weichenantrieb da diese in Sachen Betriebssicherheit unschlagbar sind. Tipp: baut die Lampen raus und versorgt die Weichen über einen eigenen Stromkreis. Dann haben die Loks und Weichen genügend Strom und nehmen sich gegenseitig nichts weg. Dies gilt für beide Betriebsarten digital wie analog.