RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#26 von Jürgen , 31.08.2020 10:06

Hi Rolf,

Zitat

ich habe die Höhen gerade einmal geprüft: Bei einer Steigung von 3,5% liegt der Beginn der Brücke in der Mitte 7,5cm über dem Niveau des Bahnhofs.



nochmal ich. Du hast einen sehr engen Bogen vor der Brücke. Da sind 3,5% natürlich relativ viel. Dazu kommt eine vernünftige Ausrundung. Das ist schon ziemlich eng. Welchen Sinn hat übrigens das Abstellgleis vor der Brücke ? Das muss horizontal liegen, sonst laufen Dir die Wagen weg. D.h. aber auch, dass im Abstellgleis eine Ausrundung liegen muss oder die Weiche bereits weniger Gefälle hat.

Du könntest aber die Zufahrt zum Hafen an den linken Rand verlegen und die Brücke an dieser Stelle weglassen. Damit bekämst Du auch einen realistischeren Höhenunterschied zwischen Wasser und Schiene.

Übrigens sind Binnenschiffe auf geringe Durchfahrhöhen ausgelegt. Aber Dein Hafenbecken ist eher für Fischkutter geeignet. Die sind aber höher. Auch hätten Binnenschiffe größere Probleme bei der Einfahrt in das Becken.

Viele Grüße
Jürgen


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#27 von BernhardB ( gelöscht ) , 31.08.2020 12:15

Hallo Rolf,

zur ersten Anlage, betrieblich die beste und zu deiner Epoche und Region passend:

Zitat

- Auf- und Abbau werden trotz Klapptechnik durch die vielen Segmente recht lang dauern
- die Ablage passt genau in diesen einen Raum; aufgrund der Steigungsstrecken kann sie weder verlängert noch verkürzt werden (sehr großer Nachteil)


Vielleicht nur die schnell abbaubaren Teile wirklich abbauen, für den Rest staubfeste Abdeckung?

Und verlängert werden könnten Steigungsstrecken sehr wohl (durch ebene Abschnitte), nur nicht verkürzt. Wobei zwischen den beiden Bahnhöfen gar keine Steigung sein müßte, die könnten auch auf gleicher Höhe liegen oder mit wenig Unterschied. Die Zufahrtsstrecke von der Zugkassette muß auch nicht steil sein, wenn man die Kassette nicht unter die andere Strecke legt, sondern an den vorderen Anlagenrand (also sie vor der oberen Strecke endet, etwas weiter rechts liegt als jetzt).

Wenn es über dem Hasenstall zu hoch ist, dann kann man den vielleicht durch einen niedrigeren ersetzen, das wäre eine vergleichsweise geringe Investition.

Übrigens finde ich die Güterwagenfähre sehr gut, als "universal industry". Warum sollten nicht in früheren Epochen Betriebe an einem Fluß oder See, noch ohne eigene Bahnanbindung, darüber ihre Güter transportiert haben? Die Höhenlagen würde ich dafür aber umkehren. Der Endbahnhof mit Fähre und Hafen liegt im Tal, am See- oder Flußufer. Die Strecke verläuft von dort steigend am Hang, über den Spitzkehrenbahnhof dann Anschluß an die weite Welt findend.

Grüße,
Bernhard


BernhardB

RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#28 von Rolf , 31.08.2020 21:14

So, jetzt kommen Antworten und auch ein paar neue Bilder.

@Bernhard: Ja, es gibt von Ian Rice ein Anlagenschaubild zu diesem Entwurf. Es war sogar auf dem Titelbild der erwähnten Beilage. Allerdings habe ich keine Rechte an dem Bild und kann es daher hier nicht zeigen.
Dass der Hafen auch im Flachland liegen könnte ist eine interessante Idee. Aber sie löst noch nicht so richtig mein Verortungsproblem.

Hier sind zwei Bilder vom Hasenregal, damit Du es Dir besser vorstellen kannst:




Das ganze ist eine Eigenkonstruktion von mir. Die Höhe der 3 Etagen liegt nahe am Minimum der empfohlenen Höhen. Höhe reduzieren ist daher schwierig. Wenn meine Partnerin hier ist, wohnen darin normalerweise 2 Hasen, nachdem kürzlich einer gestorben ist, ist es im Moment nur ein Hase. Links in der Ecke sind die Rampen zu sehen, über die die Hasen die Etagen wechseln können. Sie tun das durchaus gerne.


@Jürgen: Mit den 3,5% in dem 42cm-Radius hast Du natürlich recht. Das ist nicht wirklich gut. Wenn die Ausfahrt des oberen Hafenbeckens nach links erfolgen würde, dann müsste in die Kurve wohl eine bewegliche Brücke. Dafür könnte die Steigung dann erheblich flacher ausfallen.
Das "Abstellgleis" vor der Brücke war im Originalplan als Schüttgutverladung gedacht, und so hätte ich es auch gesehen. Daher sollte das Gleis zwar waagerecht liegen, aber eine Abrollgefahr sehe ich eigentlich nicht, weil die Wagen dorthin geschoben werden und die Lok dort wartet und sie dann auch gleich wieder mitnimmt.

Hier sind die von Dir gewünschten Bilder vom Funktionsmodell der Anlage gemäß dem Hafen-Entwurf. Ich habe alles im Maßstab 1:10 verkeinert ausgeführt, aber keinen Gleisplan und keine Landschaft aufgebaut.

Zuerst zwei Bilder im zusammengeklappten Zustand (im Original stünde das alles auf Rollen, wie ein Servierwagen):




Dann werden rechts und links zwei Rahmenteile ausgeklappt, auf die sich später die Anlage stützt. Im Original würde dabei unten die Höhe der Beine so justiert, dass sie gerade auf dem Fußboden aufstehen.




Schließlich wird Schritt für Schritt die Anlage aufgeklappt (mein Finger im letzten Bild ist nötig, weil das Modell keine Verriegelungen an der Unterseite der Anlage besitzt, die die echte Anlage hätte):






Ist jetzt etwas deutlicher geworden, wie ich mir das vorstelle?

Durch das Modell ist übrigens noch ein Nachteil deutlich geworden: Die Anlage kommt recht tief zu liegen, nämlich bei etwa 90...100cm Höhe.

Viele Grüße
Rolf


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#29 von Rolf , 31.08.2020 21:43

Im Moment denke ich gerade darüber nach, ob ich die Karussellanlage nicht durch einen anderen Gleisplan näher an meine Vorstellungen bekommen könnte. Dazu hätte ich noch eine Frage: Gibt es Richtwerte dafür, wie groß der Radius von Bahnhofsgleisen mindestens sein, muss, damit dort die Wagen kuppeln?

Viele Grüße
Rolf


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#30 von oligluck ( gelöscht ) , 31.08.2020 22:17

Hallo Rolf,
das hängt von den Kupplungen ab.

Pauschal und ohne Anspruch auf vollständiges Zutreffen:
Kurzkupplungen fordern annähernd gerades Gleis, Bügelkupplungen sind etwas großzügiger (Winkel ist mir nicht bekannt).
Mit meinen selbstgedruckten Magnetkupplungen habe ich auch auf Spielzeugradien ankuppeln können, weil sich die KKK durch die Magnetkraft anziehen.


Du weißt, dass ich kein guter Gleisplaner bin, aber mir gefällt dein erster Plan am besten.
Deine Bedenken teile ich nicht ganz:
lediglich der linke Schenkel gibt die Raumgröße vor.
Solltest du in die Verlegenheit geraten, die Moba in einem anderen Raum unterzubringen, dann ließen sich die Segmente des oberen Schenkels verkürzen oder verlängern.

Ja, auch verkürzen:
angenommen, die Höhe fällt von links 150 auf rechts 120cm, und es fallen ein oder zwei Segmente weg, dann würden halt die Segmete rechts etwas höhere Beine benötigen.
Hier zumindest sehe ich bei dem Gleisplan absolut kein Problem.

Zudem kannst du die "Sparversion" aufbauen: bereits mit den Segmenten nur von der linken Wand lässt sich bereits Rangierbetrieb machen.
Ich denke an eine "kurze Woche", für die sich womöglich der Gesamtaufbau weniger lohnt


Viele Grüße,
Oliver


oligluck

RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#31 von Harzroller ( gelöscht ) , 31.08.2020 22:46

Zitat

Dazu hätte ich noch eine Frage: Gibt es Richtwerte dafür, wie groß der Radius von Bahnhofsgleisen mindestens sein, muss, damit dort die Wagen kuppeln?


Hallo Rolf,
hier gibt es einen Kupplungsvergleich https://stummiforum.de/viewtopic.php?t=159993
Ich persönlich bevorzuge die Kadee-Kupplung.
Da diese weich kuppelt und über eine Vorentkupplung verfügt.
Welche es erlaubt nach dem Entkuppeln den/die Wagen an eine beliebige Stelle zu verschieben.
Kadee Kupplungen kuppeln ab Radien von 600 mm.


Harzroller

RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#32 von Fisch65 , 31.08.2020 23:23

Hallo Rolf,

Wieso klappt’s du die Platte nicht einfach an eine Seite, oder ziehst sie unter die Decke?

Andere Alternative wäre H... abschaffen .

Mit freundlichen Grüßen

Manfred


😊 Meine 45qm Anlage: 😊
Kohle, Koks, fahren mit Paternoster (54 Züge), der "fliegende Teppich auf 15 qm" ......... na endlich habe ich Platz.

Link:
viewtopic.php?f=64&t=118520


 
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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#33 von oligluck ( gelöscht ) , 01.09.2020 01:06

Zitat

Wieso klappt’s du die Platte nicht einfach an eine Seite, oder ziehst sie unter die Decke?



Moin Manfred,
hochziehen wäre natürlich eine Option.
Ohne die baulichen Gegebenheiten zu kennen (Statik?), wäre das aber bei der Anzahl der Segmente (nicht Platte!) schon eine Herausforderung.

Eine "Eisenbahnplatte" wäre in dieser Hinsicht simpler, das stimmt.


Zitat

Andere Alternative wäre H... abschaffen .



Deinen Smiley habe ich wahrgenommen, ansonsten wäre diese Möglichkeit ein absolutes No-Go.
Wir haben rund 30 Mäuse in einem großen Gehege. Ich würde eher auf die Moba verzichten, als auf die Nager, sollte es zu einem Platzkonflikt kommen...

Wenn irgendwer von "Multimaus" spricht, schmunzele ich: bei uns lebt "Multimaus"

Viele Grüße,
Oliver


oligluck

RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#34 von Jürgen , 01.09.2020 12:58

Moin,

bei echten KK (Flm, Roco) geht unter 2m-Radius nicht viel beim Ankuppeln. Ich habe Fahrzeuge, da klappt das und einige, bei denen das nicht oder nur schwer klappt. Ich verwende diese KK nur in geschlossenen Verbänden, z.B. TEE oder Ganzzügen. vorne und hinten kommt eine Bügelkupplung dran. Alleine schon deshalb, weil ich Loks ohne NEM-Schacht habe, die ich nicht ausmustern möchte. Am besten Du probierst das für Deine Verhältnisse selber aus. Sich auf die Werte anderer Leute zu verlassen ist unsicher.

Wenn Du für eine Anlage unter der Decke statische Probleme siehst, was ich besonders bei älteren Häusern als gerechtfertigt ansehe, bietet es sich natürlich auch an, eine Art "Galgen" aus Holz zu bauen, an denen die Anlage hängt. Also zwei Stützen an der Wand und einen Querbalken unter der Decke darüber. Das zwei Mal und fertig ist die Tragkonstruktion. Für einen Umzug ist es sicherlich sinnvoll, die Anlage teilbar zu machen, damit Du sie auch durch die Tür bekommst. Ich hoffe, es wird klar, was ich meine.

Grüße
Jürgen


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#35 von Harzroller ( gelöscht ) , 01.09.2020 13:07

Zitat

bei echten KK (Flm, Roco) geht unter 2m-Radius nicht viel beim Ankuppeln.


Davon war auch nicht die Rede, sondern von der Kadee-Kupplung und die baucht keinen großen Radius.

Zitat

Am besten Du probierst das für Deine Verhältnisse selber aus.


Die eigenen Erfahrungen sind immer die Besten.

Zitat

Sich auf die Werte anderer Leute zu verlassen ist unsicher.


Bei Corona machen wir dies uneingeschränkt.
Da wird so viel Unsinn von den Virologen und Politikern verbreitet.


Harzroller

RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#36 von Jürgen , 01.09.2020 13:56

Lassen wir Corona außer Betracht, da wird von anderer Seite noch deutlich mehr Unsinn verbreitet ...

Ich habe nur auf die Frage des TE geantwortet:

Zitat
Dazu hätte ich noch eine Frage: Gibt es Richtwerte dafür, wie groß der Radius von Bahnhofsgleisen mindestens sein, muss, damit dort die Wagen kuppeln?



Grüße
Jürgen


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#37 von oligluck ( gelöscht ) , 01.09.2020 17:26

Moin,
ihr widersprecht euch ja gar nicht einmal.

Richtige Kurzkupplungen benötigen annähernd gerades Gleis: 2m Radius lässt sich mit gutem Willen bereits dazu zählen.
Kadee sind keine Kurzkupplungen, dort ist sicher der Radius geringer, aber dafür der Pufferabstand notgedrungen größer.

Beide Methoden sind akzeptabel, das entscheidet jeder für sich selber:
für einen geplanten Bahnhof im Bogen mag es durchaus sinnvoll sein, auf realistischen Pufferabstand zu verzichten, wenn das Rangierspiel im Vordergrund steht.

Mal abgesehen davon, dass es aufgrund Covid-19 momentan etwas schwer fällt, mal eben in ein Modellbahngeschäft zu gehen, um sich die Kupplungen vor Ort anzusehen, ist der der Corona-Seitenhieb in einem Modellbahnforum absolut deplaziert - subjektive Meinung.

Off-topic: ich glaube eher einem Virologen, der bedacht Empfehlungen gibt, als jemandem, der vorschlug, eine Flasche Domestos auf Ex zu trinken (und es leider nicht getan hat, aber immer noch glaubt, dass er tolle Ideen hat)


Viele Grüße,
Oliver


oligluck

RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#38 von Rolf , 01.09.2020 21:39

Hallo!

Vielen Dank für die ganzen tollen Infos! Es ist zuviel, dass ich auf alles einzeln eingehen kann, aber die folgenden Punkte möchte ich noch sagen:

Oliver, das Problem bei verkürzen oder verlängern der oberen Segmente im ersten Plan ist, dass zwei Gleise von links nach rechts verlaufen, von denen eines fällt und eines eben ist. Wenn ich nun ein Stück herausschneide, kann ich nur eines der beiden Gleise verbinden. Es ist wie bei einem Keil: Wenn ich dort ein Stück herausschneide, und die beiden Teile rechts und links wieder nebeneinander lege, dann ist da eine Stufe.

Die Anlage unter die Decke ziehen ginge wohl nur mit dem vorgeschlagenen "Galgen". Allerdings bedeutet das dann vermutlich wieder eine Kompaktanlage. Außerdem löst bloßes unter die Decke ziehen das Problem des Einstaubens nicht wirklich. Dazu müsste die Anlage in eine Art Kasten gezogen werden, der sie dann vor Staub schützt. Das ist machbar, erscheint mir aber als recht aufwendig.

Bezüglich der Kupplungen: Derzeit verwende ich die Roco-Universalkupplung. Die ist ja vom Prinzip her eine KK, so dass die Gleise praktisch gerade sein müssen. Da aber die Personenwagen ja ohnehin nur Plattformwagen sein werden, ist mir das Thema Kurzkupplung nicht wirklich wichtig. Ich könnte da ohne weiteres auf die Bügelkupplung zurückrüsten oder auch die Kadee-Kupplung verwenden.
Letztere habe ich allerdings noch nie in den Fingern gehabt. Ich habe mir jetzt mal Bilder angeschaut, und schon kommt die nächste Frage: Der Entkupplungsbügel sieht völlig anders aus als alles, was ich bisher gesehen habe. Nun mag ich es, beim Rangieren manuell zu entkuppeln (mit dem sogenannten "Löffel"). Weiß zufällig jemand, ob das bei der Kadee-Kupplung auch geht? Ich hatte nämlich bisher nicht vor, Entkupplungsgleise einzubauen.

Ich mache mich dann mal an die Überarbeitung der "Karussellanlage". Kann aber ein paar Tage dauern, bis ich wieder einen Gleisplan zum zeigen habe.

Viele Grüße
Rolf


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#39 von Harzroller ( gelöscht ) , 05.09.2020 11:06

Zitat

Bezüglich der Kupplungen: Derzeit verwende ich die Roco-Universalkupplung. Die ist ja vom Prinzip her eine KK, so dass die Gleise praktisch gerade sein müssen. Da aber die Personenwagen ja ohnehin nur Plattformwagen sein werden, ist mir das Thema Kurzkupplung nicht wirklich wichtig. Ich könnte da ohne weiteres auf die Bügelkupplung zurückrüsten oder auch die Kadee-Kupplung verwenden.
Letztere habe ich allerdings noch nie in den Fingern gehabt. Ich habe mir jetzt mal Bilder angeschaut, und schon kommt die nächste Frage: Der Entkupplungsbügel sieht völlig anders aus als alles, was ich bisher gesehen habe. Nun mag ich es, beim Rangieren manuell zu entkuppeln (mit dem sogenannten "Löffel"). Weiß zufällig jemand, ob das bei der Kadee-Kupplung auch geht? Ich hatte nämlich bisher nicht vor, Entkupplungsgleise einzubauen.


Hallo Rolf,
zur Trennung der Kadee Kupplung gibt es mehre Möglichkeiten.

    Schaschlik-Spieße

https://www.stahlbahn.de/cnt/post180.php
    Rix Handentkuppler

https://www.rd-hobby.de/Catalog/Detail/8264
    Neodymmagnete

https://stummiforum.de/viewtopic.php?t=137630
https://www.eisenbahnfreunde.ch/clubdesk...file&id=1000056


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#40 von Rolf , 06.09.2020 22:13

@Wolfgang: Danke für die Informationen! Dann kommt die Kadee-Kupplung also in die engere Wahl.

Hier ist übrigens das Ergebnis meiner Bemühungen in Sachen Anlagenplanung. Ich habe versucht, die betriebliche Situation der Regalanlage auf die Karussellanlage zu übertragen. Dazu habe ich den Karusselldurchmesser auf 3,2m erweitert, was in dem in Aussicht genommenen Raum noch gut gehen würde.

Wie Ihr seht, könnte man die Situation mit Spitzkehre und Bergbahnhof so "um die Ecke biegen", dass es passen würde. (Die Wagenfähre und die Yachtwerft sind jetzt im unteren Bahnhof an den beiden Gleisen ganz links vorgesehen.)
Natürlich fehlt noch Feinjustierung, um die Bahnhöfe gefälliger hinzubekommen, aber was zählt ist: Alle Gleise, in denen ge- oder entkuppelt werden muss, haben mindestens 934mm Radius (den Außenradius der großen Tillig-Bogenweiche). Der linke Bahnhof liegt 15cm tiefer als der rechte. xTrkCAD berechnet die Steigung zu 3,4%. Mit Ausrundungen dürften es wohl trotzdem unter 4% bleiben.

Irgendwie gefällt mir die Bogenlage der beiden Bahnhöfe sehr gut, und auch sonst gefällt mir dieser Plan bisher von allen am besten, aber da ich noch nie einen Bahnhof im Bogen gebaut habe: Welche No-Gos und sonstigen Unmöglichkeiten seht Ihr?

Viele Grüße und ich freue mich auf Feedback
Rolf


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#41 von nicht so laut , 06.09.2020 23:14

Hallo Rolf,

mir gefällt deine Idee. Eine Karussell-Segmentanlage habe ich hier noch nicht gesehen. Zu deinen Fragen kann ich leider nicht viel beitragen, aber was mir betrieblich fehlen würde ist eine Umsetzmöglichkeit in deinem oberen Bahnhof. Die ganzen Anschlussgleise können nicht alle bedient werden ohne dass die Lok sich "einsperrt".

Grüße
Simon


 
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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#42 von Rolf , 07.09.2020 21:19

Hallo Simon!

Es war Absicht, dass die Umsetzmöglichkeit im rechten Bahnhof fehlt. Den Gleisplan dieses Bahnhof habe ich aus dem Gleisplan von St. Andreasberg abgeleitet. Hier ist der Link zum Originalgleisplan: http://157949.homepagemodules.de/t593f79...berg-Stadt.html (Ich hoffe, es ist ok, dass ich hier auf ein anderes Forum verlinke. Falls nicht, Link bitte löschen.)

Die Züge sollen vom linken Bahnhof die Steilstrecke hinauf geschoben werden. Im rechten Bahnhof befindet sich die Lok dann also rechts beziehungsweise oberhalb des Zuges. Damit können alle Anschlussgleise bedient werden, da sie alle nach links zeigen. Die beiden parallelen Gleise nach oben sind Lokschuppengleise (ich habe den Lokschuppen von einem auf zwei Gleise erweitert), das gebogene Gleis rechts daneben ist das Ziehgleis.

Es ist natürlich Geschmackssache, ob man so einen Bahnhof mag. Funktionieren müsste er meiner Meinung nach aber.

Viele Grüße
Rolf


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#43 von Rolf , 04.01.2021 22:53

Hallo!

Bei mir gibt es ein paar Neuigkeiten:
- Der Hase meiner Partnerin ist leider an einem Tumor gestorben (bzw. musste eingeschläfert werden). Sie möchte keinen Hasen mehr. Das bedeutet: Das Hasenregal kann abgebaut werden und die Staubentwicklung ist auch nicht mehr gegeben. Die Anlage muss also nicht mehr regelmäßig auf- und abgebaut werden, sondern sie kann in dem Raum verbleiben.
- Ohne das Hasenregal ist eine zweistöckige Nutzung der linken Raumseite möglich.

Da ich hier jetzt genau das Thema planen konnte, das mich am meisten reizt, kommt nun erstmal der ausgefüllte Fragebogen:

1. Titel
Die bayerische Bohnerz-Bahn

2. Spurweite & Gleissystem
HO, ein kleiner Teil Roco-Line mit Bettung (weil schon existent), der neue Teil Tillig-Elite

3. Raum & Anlage
3.1 Raumskizze, evtl. auch Bilder davon
siehe Gleispläne, der Raum ist 3,57mx3,7m, hat zwei Fenster (die Nischen im Plan rechts und oben) sowie eine Tür (unten)

3.2 Anlagenform (L, U, Rechteck, An der Wand entlang...)
An der Wand entlang und eine Zunge

3.3 Anlagengrösse oder verfügbare Fläche im Raum
Mein Basteltisch (oben rechts), ein Schrank (unten rechts) und ich selbst sollten auch noch reinpassen

4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn
Modellbahn wäre toll, aber die Radien passen dazu nicht, ich weiß
4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn
Lokalbahn
4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt)
48cm (Tillig Elite R3; es sind nur Personenwagen bis 16cm Länge geplant)
4.4 Maximale Steigung
so um die 4%, eine Steilstrecke ist erwünscht; wenn deren Steigung so um die 4% beträgt (also gerade an der Grenze liegt) kann ich sie je nach Lust und Laune mal als Steilstrecke und mal gerade noch nicht als Steilstrecke ansehen - also kann ich die Züge mal hochschieben, aber auch hochziehen
4.5 Maximale Zugslänge
P und GmP 75cm, Erzzüge bis gut 1m
4.6 Anlagentiefe (minimal, maximal)
40..70cm Eingreiftiefe (Zunge kann daher doppelt so breit sein)
4.7 Eingriffslücken / Servicegang
möchte ich vermeiden
4.8 Anlagenhöhe der Hauptebene
derzeit 110cm und 150cm geplant
4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard
Fiddle-Yard in Schubladen-Form, zusätzlich Zug-Aufbewahrungs-Kasetten für längere Züge
4.10 Oberleitung ja / nein
nein

5. Steuerung
5.1 Fahren analog oder digital
wenn möglich beides umschaltbar (immer nur eines zu einer Zeit), da ich meine Loks nach und nach digitalisieren möchte
5.2 Steuern analog oder digital
analog
5.3 PC-Steuerung
nein

6. Motive
6.1 Epoche
späte I und frühe II, so 1919 bis 1929
6.2 Bahnhofstyp(en)
Durchgangsbahnhof, Endbahnhof
6.3 Landschaft
Mittelgebirge (ruhig steil und felsig - der Albtrauf lässt grüßen); bayerisch-württembergisches Grenzgebiet (weil die Bahnhofsgebäude nicht bayerisch sind)
6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe)
ländlich, kleinere Orte, verschiedene Gewerbe/Anschließer, eine kleine Erz-Verladeanlage sollte vorhanden sein
6.5 Bw (Bahnbetriebswerk), Lokeinsatzstelle (Kleinst-Bw)
kleines Bw und/oder Lok-Einsatzstelle

7. Sonstiges
7.1 Vorhandene Fahrzeuge
PtL 2/2, 98.4-5, GtL 4/4, D VI, BB II, Gt 2x4/4 (die meisten sowohl in Epoche I und II); eine Menge bayerische Lokalbahnpersonenwagen, etliche Güterwagen (da müssen aber wohl auch noch einige zugekauft werden)
7.2 Vorhandener Gleisplan (eigener, Link zu anderen)
siehe unten
7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
als Einzelspieler, wenn hin und wieder eine zweite Person mitspielen kann wäre das toll; alleine möchte ich immer nur einen Zug zu einer Zeit fahren lassen und definitiv keine Uhr, sondern eher nach dem Motto: "wenn der 8:15 Uhr Zug abfährt, ist es 8:15 Uhr Modellzeit"; Güterwagen rangieren mit Wagenkarten oder Rangierliste ist geplant (ich habe in der Vergangenheit schonmal ein würfelbasiertes System erprobt und war begeistert)
7.4 Budget
über die Jahre verteilt 6000 Euro (50 Euro/Monat), vielleicht etwas mehr
7.5 Zeitplan
10 Jahre (das schreckt mich nicht ab; das Interesse an diesem Thema hält sich nun bereits seit 20 Jahren)

8. Anhänge

Hier kommt mein Plan mit der unteren Ebene (die Zunge ist auf beiden Plänen dargestellt, aber natürlich nur einmal vorhanden):

und die obere Ebene:


Erklärungen:
- Bahnhofsnamen (da die Schrift auf den Fotos bei dieser Bildergröße leider kaum lesbar ist): untere Ebene "Dettenhofen", Haltepunkt auf der Zunge "Laufenmühle", obere Ebene links "Grünenburg", rechts oben diagonal "Gernstetten"
- Der Bahnhof Gernstetten existiert bereits. Da er sich weder besonders gut als Spitzkehre, noch als Durchgangsbahnhof noch als oberer Endbahnhof einer Steilstrecke eignet, kam er für die linke Seite nicht in Frage. Ich wollte ihn aber möglichst verwenden, da er eben bereits existiert (und grob ausgestaltet ist), um gerade auch angesichts der sehr langen Bauzeit bald zum fahren zu kommen.
Da ich diesen Bahnhof weder oben quer noch rechts senkrecht vernünftig unterbringen konnte, habe ich ihn diagonal angeordnet, was (mit ein paar gekappten Ecken und unter Nutzung der Fensternischen) tatsächlich funktioniert.
- Meine Vorstellung ist, zuerst Gernstetten zu montieren und die Fiddleyard-Schublade links oben in der Ecke anzubringen. Damit wäre schon ein wenig Betrieb möglich. Von diesem Anfang ausgehend möchte ich die Anlage Schritt für Schritt erweitern.
- Es ist denkbar, dass ganz am Ende, wenn alles fertig ist, Gernstetten durch einen schöneren, im Bogen angelegten Bahnhof ersetzt wird.
- Gernstetten liegt auf 150cm Höhe (SOK). Damit kann ich unter der Kante des Bahnhofs am Basteltisch sitzen und basteln. Gleichzeitig ist der Bahnhof aber auch zum rangieren gut zugänglich.
- Die Strecke Gernstetten-Grünenburg ist eben. Damit können hier auch kleine Loks zum Einsatz kommen. Sollte die Anlage in einen anderen Raum umziehen müssen, kann diese Strecke nach Bedarf gekürzt oder verlängert werden.
- Die Rampe Grünenburg (auf 150cm) - Dettenhofen (auf 110cm) hat 43 Promille. Hier kommen nur zugkräftige Loks zum Einsatz, vielleicht auch mal in Doppeltraktion.
- Die Strecke wurde angenommenermaßen in Teilstrecken eröffnet, wodurch in jedem zeitweisen Endbahnhof ein Lokschuppen gebaut wurde. In Gernstetten und Grünenburg sind die Lokschuppen halt beim Vorbild auch da (wenn auch im Vorbild von Grünenburg nur eingleisig, siehe unten).
- Die Bohnerz-Verladung in Grünenburg bedingt schwere, aber kurze Züge (Bohnerz gibt es auf der Ostalb übrigens wirklich!). Dadurch habe ich Gelegenheit, auch die Gt 2x4/4 bzw. BR 96 (eine meiner Lieblingsloks) einzusetzen. Ich denke hierbei an eine ähnliche Situation wie bei der HBE und den Kalkzügen.
- Die Zunge könnte so gebaut werden, dass sie auf Rollen umgedreht und zwischen die Ebenen eingeschoben werden kann. Damit wird bei Bedarf doch wieder etwas Raum frei.
- Der gebogene kurze vordere Gleisstummel in der Schattenbahnhofs-Schublade dient dazu, dort eine Zug-Aufbewahrungs-Kasette anzusetzen. Dadurch können Züge, die länger sind als die 75cm des Schattenbahnhofs (z.B. die Erzzüge) auf die Anlage gelangen.

Ach ja: Wer meint, einiges davon schonmal gesehen zu haben, liegt richtig:
- Gernstetten ist eine Variation von Gerstetten (Museumsbahnhof der UEF)
- Grünenburg basiert auf St. Andreasberg Stadt
- Auch die Situation bei Laufenmühle ist ans Vorbild angelehnt - das Ladegleis liegt aber in der Realität unterhalb des EGs und diente nur der Holzverladung (die Fabrik existiert neben dem Streckengleis weiter unten, hat aber kein Anschlussgleis)
- Und bei den Ausgestaltungs-Ideen ist einiges aus entsprechenden Heften geklaut...

So, und jetzt bin ich auf Eure Meinung und natürlich auch auf Eure Kritik gespannt. Ach ja: Ich habe auch kein Problem damit, wenn Ihr meine Ideen komplett zerreißt.

Viele Grüße
Rolf


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#44 von Laenderbahn027 , 19.01.2022 06:28

Hallo Rolf,

Beim Zufall bin ich hier angekommen. Leider sehe ich das das letzte Antwort schon mehr als 1 Jahr alt is. Hat sich schon etwas geändert bei dir?

Mit freundlichen Grüssen,
William


Laenderbahn027  
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Zukunftsplanung - Norddeutsche Motive auf 13m²
Alternative für K-Gleis/Weichen?

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