RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#1 von Rolf , 19.08.2020 21:34

Hallo!

Ich habe mal Fragen an die erfahrenen Segment- oder Modulbahner.

Hintergrund meiner Fragen ist, dass ich zwar ein Zimmer habe, in dem ich eine Modellbahn aufbauen könnte. Wenn meine Partnerin hier ist (wir haben eine Fernbeziehung), dann lebt in diesem Raum aber ihr Stallhase in einem dreistöckigen Hasenregal. Bisher hatte ich mir da nichts bei gedacht. Nun hatte ich diesmal vor dem (zuhause verbrachten) Urlaub zufällig ein paar Modelle auf meinem Basteltisch stehen lassen. Nach eineinhalb Wochen waren die völlig eingestaubt. Kein Problem, die kriege ich wieder sauber, aber eine Anlage würde ich nicht sauber kriegen.
Die Anlagenteile müssten also den Raum verlassen, wenn der Hase einzieht. Zwar gibt es noch ein anderes denkbares Zimmer, aber auch da müsste die Anlage vor einem Besuch meiner Partnerin abgebaut werden.

Folglich müsste ich eine Anlage bauen, die ein- bis zweimal im Monat ab- und wieder aufgebaut wird. Ist das realistisch?

Was mich zweifeln lässt:
- Bisher war jedesmal, wenn ich Segmente auf- oder abgebaut habe hinterher irgendetwas an der Landschaft oder den Gebäuden abgebrochen oder defekt. Gibt es da Tipps und Trick für Planung und Bau, worauf ich achten sollte, damit so etwas seltener passiert?
- Wie lange dauert es eigentlich, Segmente (oder auch Module) auf- oder abzubauen, wenn man sie dafür baut? Am besten wäre ein Zeit-Schätzwert pro Segment oder Modul. (Meine alten Segmente haben ewig gebraucht, aber das war für mich damals auch kein Thema, weil die kaum jemals abgebaut wurden.)
- Wie ist Eure Erfahrung mit so einem immerwährenden Auf- und Abbau: Hält man das durch, oder liegt alles irgendwann nur noch unaufgebaut im Lagerbereich?

Leider ist Teppichbahning für mich keine wirkliche Alternative (nur falls dieser Vorschlag kommt).

Viele Grüße
Rolf


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#2 von hks77 , 20.08.2020 07:25

Hallo Rolf,

ich kann mir vorstellen, dass Dir auf Dauer die Auf- und Abbauerei der Anlage ziemlich auf den Senkel geht.
Warum deckst Du sie nicht einfach ab? Dann kann der Hase kommen.


Gruss Jürgen

Spielbahnplan pur gefällig: https://i.postimg.cc/C1QFNTRp/Gr-nscheid...tzumfahrung.jpg


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#3 von ET 65 , 20.08.2020 07:56

Zitat
... Warum deckst Du sie nicht einfach ab? ...

Hallo Jürgen,

das schützt zwar die Anlage, aber die Staubentwicklung in dem Raum ist immer noch vorhanden. D.h. hier hilft nur intensives Staubsaugen und -wischen.

Zitat
... Nun hatte ich diesmal ... zufällig ein paar Modelle auf meinem Basteltisch stehen lassen. Nach eineinhalb Wochen waren die völlig eingestaubt. Kein Problem, die kriege ich wieder sauber, aber eine Anlage würde ich nicht sauber kriegen. ...

Hallo Rolf,

nur um auf Nummer Sicher zu gehen: Das war ohne Hasen? Dann wird's mit Hasen noch schlimmer.

Auch die Abdeckplane muss dann regelmäßig saubergemacht werden.

Mein Ansatz ist: Nicht die Symptome bekämpfen, sondern die Ursache finden und beseitigen. Bei Staub leichter gesagt als getan, weil z.B. Teppichboden oder Lage zur Hauptverkehrsstraße (und Durchlüften) einfach staubintensiv sind.

Zum schnellen Auf- und Abbauen sind Steckmechanismen (für die Füße und die Segmente untereinander mit Zentrierung) und Vielfachsteckverbindungen (für die Elektrik) von erheblichem Vorteil und vereinfachen das Ganze.
Wenn Du alleine Auf- und Abbauen musst, müssen die Segmente sowohl gewichts- als auch abmessungstechnisch für dich bewegbar bleiben (auch noch in 10 Jahren)!

Gruß, Heinz


Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#4 von Jürgen , 20.08.2020 11:57

Hallo Rolf,

eine nicht ganz einfache Situation. Zu Deinen Fragen:

Zitat
Folglich müsste ich eine Anlage bauen, die ein- bis zweimal im Monat ab- und wieder aufgebaut wird. Ist das realistisch?



Ja, das ist realistisch. Es kommt aber darauf an, wie umfangreich Deine Anlage ist. Mein Maulbronn würde ich nicht so oft auf- und abbauen wollen. In Deiner Situation würde ich an eine einfache Anlage denken, die mit einer begrenzten Anzahl von Modulen/Segmente gleicher Größe auskommt. Das ist um so einfacher, wenn Du nicht jedes Mal fahren willst und es Dir eher auf das Bauen ankommt.

Zitat
- Bisher war jedesmal, wenn ich Segmente auf- oder abgebaut habe hinterher irgendetwas an der Landschaft oder den Gebäuden abgebrochen oder defekt. Gibt es da Tipps und Trick für Planung und Bau, worauf ich achten sollte, damit so etwas seltener passiert?



Das ist berechtigt. Es kommt als auch darauf an, die Teile möglichst sicher bewegen zu können. Also lieber kleiner als größer, z.B. 100 cm x 50 cm. Zur Aufbewahrung wie eine Schublade in einen Schrank schieben. Da passen dann ca. 5 bis 8 Segmente (je nach Höhe) hinein. Damit wären sie geschützt gelagert. Minimax-Module könnten für Dich interessant sein.

Zitat
- Wie lange dauert es eigentlich, Segmente (oder auch Module) auf- oder abzubauen, wenn man sie dafür baut? Am besten wäre ein Zeit-Schätzwert pro Segment oder Modul. (Meine alten Segmente haben ewig gebraucht, aber das war für mich damals auch kein Thema, weil die kaum jemals abgebaut wurden.)



Ein wichtiger Punkt ist der Unterbau. Wenn Du z.B. Regalschienen an der Wand hast, legst Du nur die Modul auf die Regalträger und brauchst keine Füße anbauen. Mit Spannverschlüssen (z.B. https://www.bauhaus.info/kistenbaender/s...luss/p/10663179 ) kannst Du die Module schnell verbinden und die elektrische Verbindung ist schnell gesteckt. Ich würde sagen, gut gebaut (!), steht die Anlage in weniger als einer halben Stunde. Aber das ist dann nur eine kleine Anlage für eine kleine Nebenbahn. Wichtig sind natürlich die gut befestigten Gleisübergänge.

Zitat
- Wie ist Eure Erfahrung mit so einem immerwährenden Auf- und Abbau: Hält man das durch, oder liegt alles irgendwann nur noch unaufgebaut im Lagerbereich?



Die Gefahr besteht. Ich bastele gerne an meinen Teien, und fahre weniger. Dafür kann ich mir ein Segment auf den Arbeitsplatz legen und daran arbeiten. Ich fahre eher weniger. Für mich wäre das eine Option, aber ich bin in der glücklichen Lage, einen Raum für einen dauerhaften Aufbau zu haben.

Grüße
Jürgen


Mein Erstling von 2002/2003: Rosentalviadukt, Friedberg, Hessen um 1960

Meine aktuellen Projekte: Maulbronn, ein schwäbischer Endbahnhof, 21.Juni 1922 und Zeitreise nach und in Maulbronn-West


 
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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#5 von PhilippJ_YD , 20.08.2020 13:08

Ich denke auch, dass die Entscheidung im Wesentlichen davon abhängt, wie deine Anforderungen an die Anlage sind. Soll es klein und kompakt sein, oder schon ein wenig größer? Möchtest du eine flache Rangieranlage, oder soll auch ein Schattenbahnhof und ggf mehrere Ebenen vorhanden sein?

Mich persönlich würde es nerven, jedes Mal abbauen zu müssen, alleine schon, weil zusätzlich zur eigentlichen Anlage noch das Rollmaterial ein und ausgepackt werden muss - Zeitaufwand und die Gefahr, etwas abzubrechen inklusive.

Je nach Raumsituation und gewünschtem Betrieb würde ich deswegen einen "Schaukasten" vorschlagen. Die Anlage steht dabei quasi hinter einer eingezogenen Zwischenwand, die für den Betrieb entweder geöffnet wird, oder sogar dauerhaft durch Plexiglas geschlossen bleibt. Wenn der Hase da ist, bleibt die Wand geschlossen. Nach dem Besuch wischt man einmal und idealerweise kommt kaum etwas auf die Anlage.


Gruß, Philipp


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#6 von Zahlendrechsler , 20.08.2020 18:36

Moin Rolf,
Deine Frage bewegt viele Modellbahner. Der effiziente Aufbau ist gerade bei Vereinen, die Modularrangements betreiben ein Dreh- und Angelpunkt der ganzen Organisation. Wo ein Fremo/NordModul/MiniMax/Whatever-Arrangement aufgebaut wird, wirst Du viele Anregungen sammeln können --- ist nur sehr schwierig dieses Jahr
Der freie Aufbau im Raum kann für Dich weniger wichtig sein, der Vorschlag ein Regalsystem zu verwenden, wird vermutlich in Deiner Situation besser passen. Neben der Lösung mit Wandträgern liefert auch ein schwedisches Möbelhaus ein Regalsystem, bei dem 124cm hohe Stützelemente dabei sind. Auf denen kann man dann die Module auflegen; mit einer einfachen Konterlattung ist da jegliche Freiheit möglich.
Drei Details hätte ich noch:
Modul-/Segementübergänge können leicht beschädigt werden, wenn Du beim Abbau verkantest, insbesondere Gleisübergänge sind gefährdet. Plane dafür eine robuste Lösung.
Wenn der Lagerort eine andere Temperatur oder Feuchtigkeit hat, solltest Du Dir überlegen, was das für die Module bedeutet.
Je mehr Gleise an einem Übergang nebeneinander liegen, umso schwieriger ist es, die Ausrichtung hinzukriegen.
Besten Gruß, Christoph


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#7 von BernhardB ( gelöscht ) , 20.08.2020 21:50

Die einfachste Lösung wär ein Grillabend...

Ansonsten eher Staubschutz für die Anlage: Eine Art Hauben, Malerfolie, oder (aufwendiger) die komplette Anlage hinter Glas in einem Schranksystem.

Grüße,
Bernhard


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#8 von Rolf , 21.08.2020 14:39

Hallo!

Vielen Dank für Eure ganzen Antworten! Da sind eine Menge Ideen drin - auch wenn der Grillabend sicher keine Lösung ist (und ebenso sicher auch nur als Scherz gemeint war, ist mir schon klar).
Und ja, die Staubentwicklung war mit Hase. Ohne den Hasen ist in dem Raum nur wenig Staub.

Auch die Schaukasten-Idee in Verbindung mit einer Plexiglasscheibe ist sicher gut, aber ist das nicht eher etwas für Ausstellungsanlagen? Zumindest kenne ich dies eher von dort als von Berichten über Heimanlagen.

Was ich jetzt mal mitgenommen habe:
- eher kleine Segmente bauen (maximal 100cmx50cm)
- möglichst wenige Segmente verwenden
- feste Unterlagen (Regalböden) beschleunigen Auf- und Abbau
- Beschädigung der Landschaft beim Auf- und Abbau ist ein Thema
- Lagerung muss bedacht werden
- möglichst flach bauen (das tut mir als einem Liebhaber von Steigungsstrecken und Steilrampen echt weh)
- wenige Gleise an Segmentübergängen
- Segmente mit leicht lösbaren Spannverschlüssen verbinden
- Steckverbinder verwenden
- Segmente sehr leicht bauen (auch das tut mir weh, da ich gerne mit Gips gearbeitet habe - ok, für die Landschaft Pappmachee verwenden und die Spörle-Formen einlagern oder wegwerfen
- kleine, einfache Anlage bauen

So, nun werde ich mal darüber nachdenken, was ich daraus mache.

Viele Grüße und vielen Dank für Euren Input
Rolf


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#9 von Zahlendrechsler , 22.08.2020 09:20

Moin Rolf,
die Gipsmengen, die Du mit Spörle-Formen verarbeitest sind wohl kaum gewichtsrelevant... Du solltest Dich mal mit Hartschaumplatten befassen. Neben den vielfältigen Bearbeitungsmöglichkeiten bieten sie auch die Möglichkeit rahmenfüllend entscheidend zur Stabilität der Segemente beizutragen. Es lohnt sich dabei, Markenprodukte zu verwenden, insbesondere wegen der möglichen Schrumpfung; hier hilft natürlich das Datenblatt, alternativ kannst Du die Platten auch mindestens drei Jahre lagern.
Für ein Modul von 1m Länge wäre für die Kastenhöhe etwas im Bereich von 100mm bis 125mm passend. Wenn Du dann noch Gebäude, Bäume etc. betrachtest, bist Du bei der Unterbringung schnell bei etwa 300mm Höhe pro Segment. Die Höhenentwicklung der Trassen liefert da keinen so großen Beitrag. Eher hast Du eine schöne Ausrede, warum Staumauer, Funkturm und Hochhaus nicht möglich waren.
Für die Verbindungen der Segmente noch zwei Details: Mechanisch können Positionierhilfen oder Passhülsen erwogen werden, die zweite Lösung kostet aber viel Zeit, wenn es dann doch mal nicht passt (Holz arbeitet). Für elektrische Verbindungen sind Büschelstecker eine Variante oder eine Serie von Industriesteckern mit einem Rastermaß von z.B. 5mm. Die großen Elektronikversende bieten da eine enorme Auswahl.
Besten Gruß, Christoph


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#10 von oligluck ( gelöscht ) , 22.08.2020 11:06

Hallo Rolf,
ich sehe einige der Aspekte, die ddu genannt hast, weniger dramatisch.

Auf- und Abbau: das nervt in der Tat. Meine H0e-Module lagern im Keller, und sie dann alle hochzuschleppen und aufzubauen, überlege ich mir dreimal.
Ein spontaner Fahrtag ist da eher unwahrscheinlich
Hier spielt jedoch mit hinein, dass mich H0e nicht sonderlich reizt: wie es mit meinen geplanten Regelspur-Modulen aussehen wird, kann ich logischerweise noch nicht sagen.
Dort bin ich jedoch zuversichtlich, weil ich konstruktiv dafür sorgen werde, dass der Aufbau vereinfacht wird.

Das Gewicht braucht dich nicht abschrecken, selbst mit Gips nicht. Du musst die Berge ja nicht massiv ausführen. Und meine Kopfsteinstraßen aus Spörleformen wiegen nur ein paar Gramm.

Bei der Größe der Segmente ist meine recht steile Kellertreppe ein limitierender Faktor. Eine Größenordnung von 100x50cm gilt für mich als händelbar - ich kenne die Situation bei dir nicht, du nanntest ja das gleiche Maß.

Bei dieser Größe von Segmenten/Modulen (ich baue beides) kann ich sie auch alleine aufbauen: nicht immer ist eine helfende Hand zur Stelle.
Zentrierhilfen (Suchbegriff "Rillendübel") haben sich als nützlich erwiesen. Wenn ich die Bohrungen der Stirnteile benutze, dort links eine "Mama" und rechts einen "Papa" einklebe, ist auch dem Modulgedanken Rechnung getragen.

Bei Modulvereinen wie z.B. dem Fremo wird empfohlen, die Schienen auf zwei Messingschrauben zu löten. Das ist für mich die nervigste Arbeit beim Modulbau...
Zuhause, wenn ich nicht vorhabe, die Kästen ständig durch die Gegend zu fahren, verzichte ich darauf.
Gleise werden über Segmentübergänge verlegt, beidseitig festgeklebt und erst dann getrennt.
Wenn sie später eingeschottert sind, reicht diese Stabilität für (meinen) Heimbedarf aus.

Meine Module lagern alle stehend im Keller, anders geht es hier nicht. Als Unterlage dient ein ausgebreiteter Umzugskarton.
Da ist noch nichts kaputt gegangen: gelegentlich löst sich mal ein Baum, dann wird er wieder eingesteckt.

Was jedoch in deine Überlegungen mit einfließen sollte: alle beweglichen Teile müssen natürlich vor dem Verstauen weg. Ob das nur das Rollmaterial ist, oder auch kleine Autos (ich mag sie nicht festkleben) oder sogar Gebäude, entscheide selber.
Bei einer waagerechten Lagerung hast du zwar einen Vorteil, musst jedoch trotzdem vorsichtig sein, was die Motivation mindern könnte

Durch meine Bequemlichkeit (ich könnte es auch "Faulheit") nennen, wird ein Teil meiner Segmente bevorzugt dauerhaft stehen bleiben, aber ich habe hier keine Hasenproblematik.
Wie es sein wird, wenn hier in Zukunft Vierbeiner einziehen (die, die schnurren), wird sich zeigen.

Ein separates Mobazimmer wäre sicher von Vorteil: mein Dachboden wäre eine Lösung, ist aber bei den aktuellen Temperaturen nicht begehbar.
Zudem dient er als Stauraum für Dinge, die gerne vergesssen werden wollen (aber aus unerfindlichen Gründen nicht weggeworfen werden)

Die Idee mit Regalböden oder schwedischen Unterschränken werde ich sicher erwägen: bislang ging ich von freistehenden Segmenten aus, das war vielleicht Tunneldenke?


Das ist natürlich eine subjektive Beschreibung meiner Wohnsituation: vielleicht kannst du Einiges davon auf euch übertragen?


Viele Grüße,
Oliver


oligluck

RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#11 von E-Lok-Muffel , 23.08.2020 14:38

Hallo Rolf und alle anderen,

Ich möchte von einer ganz anderen Seite an Dein Problem herangehen…:
Du planst eine Anlage in einem Zimmer Deiner Wohnung, das auch temporär anderweitig genutzt werden muss. Dieses Problem haben ja bekanntlich viele von uns, schwierig wird es mit dem von Dir genannten temporären Mitbewohner, der sich partout nicht mit MoBa verträgt, neben der Staubentwicklung musst Du auch bedenken, dass so ein Hausgenosse ein paar Nagezähne im Gesicht trägt, mit denen er über kurz oder lang jeglicher Art von Holz zu Laibe rückt (persönliche Erfahrung mit einem Zwerg-Widder).

Andererseits fällt mir bei der Schilderung Deiner persönlichen Verhältnisse (Stichwort: Fernbeziehung) nur ein treffendes Wort ein: unbefriedigend!
Nun neigen wir Männer dazu, es uns auch in unbefriedigenden Situationen bequem zu machen, anstatt zu versuchen, die Situation an sich zu verbessern.

So kommst Du mir jetzt auch vor, wenn Du aus einer provisorischen Fernbeziehung heraus eine zerlegbare Anlage planst, die Dich mindestens ein paar Jahre beschäftigen wird… (Nichts für ungut.. )

Deshalb hätte ich einen ganz anderen Vorschlag:

Bleib auf dem Teppich!



Also eher etwas nach dem KISS-Prinzip, quick and easy anstatt kompliziert und zeitraubend!

Du scheinst in einem Single-Haushalt zu leben, Deine Freundin (+ Hase) kommt nur 1-2x im Monat für ein WE zu Besuch (oder Du fährst zu Ihr - Frage: wenn die Wochenenden derart verplant sind, wann willst Du denn dann Deine Anlage bauen???); das prädestiniert doch eigentlich dafür, unter der Woche die ganze Wohnung mit Moba in Beschlag zu nehmen!
Du bist Fan von Steilrampen, Klasse! Dann kannst Du die Modul-Idee in Form eines Endbahnhofs im Bergland umsetzen, die Steilrampe brauchst Du, um vom Boden auf Höhe des Modulkastens zu gelangen, dafür bieten sich die Rampen von Woodland-scenics an (die Du selbstverständlich auch auf Brettchen schrauben und Landschaft drumherum gestalten kannst). Die Steilrampe endet zunächst in einem Teppich-Fiddle-Yard, die Strecke kann jedoch nach Deinen Wünschen und Verhältnissen dann beliebig erweitert werden.
Somit kannst Du alles umsetzen, was Dir in den Sinn kommt und Du bist zunächst nicht an Vorgaben gebunden, sobald sich Deine Lebenssituation ändert, was ich Dir von Herzen wünsche, kannst Du darauf Hobby-mäßig flexibel reagieren.

Gruß
uLi


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#12 von Rolf , 23.08.2020 22:34

@uLi / E-Lok-Muffel: Du hast eine PN. Die Diskussion erfordert eine Antwort, die ich nicht in der Öffentlichkeit geben mag.

@Oliver / oligluck: Danke für die interessanten Gedanken!

Freundliche Grüße
Rolf


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#13 von E-Lok-Muffel , 24.08.2020 13:10

Hallo Rolf,

Sorry, Sorry, Sorry!
Ich habe eine wichtige Einzelheit überlesen!

Du bewegst Dich für eine Segment- oder Modul-Anlage in einer, sagen wir mal, aussergewöhnlichen Spurweite...

Da müssen die Modulkästen deutlich massiver ausfallen als für H0, die Modelle sind ja viel größer und schwerer. Aber Landschaft geht dann da auf ein Modul sowieso kaum drauf.
Ich für meinen Teil muss hiermit die weitere Diskussion verlassen, denn ich kann mir partout nicht vorstellen, wie man in Spur G eine "vernünftige Anlage" in nur einem Zimmer unterbringt, dafür fehlt mir die persönliche Vorstellungskraft.

ich hoffe, Du findest trotzdem ein "befriedigendes" Ergebnis

Gruß
uLi


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#14 von volkerS , 24.08.2020 15:51

Hallo Rolf,
jedes Segment sollte für sich stehen können. An den Stirnseiten zur Lagerung 10mm dicke Platten anschrauben die soweit über die Platte überstehen wie das höchste vorkommende Geländedetail/Gebäude. Je nach Gewicht können auch 2 Module FacetoFace mit den Stirnplatten zur Lagerung/Transport verschraubt werden.
Zum Aufbauen ein Modul-/Segmentende entweder an einer Tischkante oder Bock auflegen und am anderen Ende die Beine einstecken. Dann die fehlenden Beine einstecken. Die Stirnplatten abschrauben und die Module/Segmente aneinanderschieben und durch die Passstifte und Schrauben verbinden; dabei wirst du die Stellfüße vermutlich justieren müssen. Elektrische Verbindung der Module/Segmente herstellen.
Meine LGB war auf Segmenten aus 10mm Sperrholz aufgebaut, funktioniert wenn du unter den Gleisen hochkant zusätzliche Holzleisten verschraubst.
Volker


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#15 von Rolf , 24.08.2020 21:04

@Volker und @uLi: Huch, hier muss ein MIssverständnis aufgetreten sein. Zur Klarstellung: Ich hatte zwar vor längerer Zeit mal wegen einer Entscheidung zwischen HO und LGB gefragt, aber damals war mir HO empfohlen worden, und natürlich kann ich in einem einzelnen Zimmer nur HO unterbringen. Diese Diskussion hier bezieht sich also auf HO.

Bei einer LGB-Anlage wäre Einstauben wohl auch nicht so ein Problem - ich denke, die könnte man leichter reinigen.

Dass ich in IIm Modelle konstruiere und diese 3D-drucke, ist zwar etwas, das mir Spaß macht - es bedeutet aber nicht, dass ich es zur Zeit für realistisch halten würde, eine Anlage in dieser Baugröße zu realisieren. Es sind - na ja, sagen wir mal Fingerübungen und Spielereien.

Viele Grüße von
Rolf

der sich in Zukunft klarer ausdrücken sollte


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#16 von ET 65 , 25.08.2020 09:01

Hallo Rolf,

sicher geht eine LGB etwas robuster mit dem Staub / Dreck auf den Schienen um. Das spielt für mich hier aber keine Rolle.

Letztendlich macht der Staub (unabhängig von der Spurweite) immer das gleiche: Er legt sich überall hin, wenn nicht staubdicht / luftdicht geschlossen ist oder abgesaugt wird.
Daher verbietet es sich für mich, die Anlage dort zu lagern oder zu betreiben, wo permanent Staub anfällt (z.B. in einem Raum mit Holzbearbeitung).
Nicht nur, dass der Staub Oberflächen unansehnlich werden lässt (Fahrzeuge, Gebäude, Bäume, etc.), er setzt sich auch in die Spalte der mechanischen Antriebe und führt mit ein bisschen Öl/Fett schnell mal zu unerwünschten Stoppeffekten. Aber vielleicht machst Du ja auch mit Deinen Fahrzeugen, Signal- und Weichenantrieben, etc. alle 12 Monate eine Grundreinigung?

Gruß, Heinz


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#17 von volkerS , 25.08.2020 09:39

Hallo Rolf,
in H0 baue ich ja derzeit am Bahnhof Saulheim. Da ich mit Mä C-Gleis baue, habe ich mir bei RS die Holzzuschnitte für 3 Segmentkästen 1080x600mm sowie 2 Segment/Modulübergänge 540mm lang bestellt. Die Segmente sind mit Passverbindungen und M8 Schrauben verbunden. Da gibt es auch bei 3 Gleisen an der Segmentkante keine Probleme. Zum Stabilisieren habe ich an C-Gleisen die an einer Segmentkante liegen stirnseitig und am Boden 0,1mm Epoxyplatten aufgeklebt und die entstandene Tasche mit Epoxy aufgefüllt, damit ist das Böschungsgleis absolut stabil. Die Modulübergänge (nach Fremo) sind mit den Epoxi-/Kupfer-Schwellen (auch von RS) und K-Gleis ausgeführt. Der mechanische Aufbau der 5 Segmente ist in 10 min abgeschlossen.
Volker


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#18 von Y-Weiche , 25.08.2020 09:55

Zitat

Auch die Schaukasten-Idee in Verbindung mit einer Plexiglasscheibe ist sicher gut, aber ist das nicht eher etwas für Ausstellungsanlagen? Zumindest kenne ich dies eher von dort als von Berichten über Heimanlagen.



Hallo Rolf,

warum solltest du eine Idee, die für dein Problem eine gute Lösung sein könnte, nur deshalb nicht in Betracht ziehen, weil sie aus einem anderen Kontext kommt und hierzulande nicht die Popularität hat wie z.B. in Großbritannien?

Auch Kombinationen sind ja durchaus möglich, z.B. ein staubgeschütztes Bahnhofssegment als fest platzierter Schaukasten an der Wand, der zum "Betrieb machen" je nach Bedarf mit einfacheren und damit weniger empfindlichen Streckenmodulen ergänzt wird...

Anything goes
Andreas


 
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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#19 von Frank1969 , 26.08.2020 11:01

Hallo Rolf,

ich habe mehrere Segmente für meine Anlage in den letzten Monaten gebaut und für die Verschraubung zwischen den einzelnen Segmenten die Modulverschraubungen von Schumacher genommen:
http://www.hobby-ecke-shop.de/product_in...ubung-40mm.html
Sie sind präzise, stabil und dank der Flügelmuttern schnell und einfach ohne Werzeuge zu lösen:

http://www.konitsioti.com/modellbahn/0059" border=0>

Der Preis hatte mich erst abgeschreckt, aber ich bin froh zu doch verwendet zu haben!

Viele Grüße
Frank


Die Werrabahn - Bahnhof Grimmenthal:
viewtopic.php?f=15&t=161322&p=1860574#top


 
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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#20 von DR POWER , 29.08.2020 16:00

Hallo Rolf

Ich habe jetzt keine genaue Angabe gelesen wie groß die Anlage werden soll/muss/darf.
Wenns nicht allzu groß werden soll käme eventuell noch eine Anlage in Betracht die du staubgeschützt, in eine Art Schrank ähnlich wie bei einem Wandklappbett, wegklappen kannst.

Liebe Grüße, Andre


>Kleine DR Anlage in H0 / Epoche 3 und 4 /
Rollmaterial von Brawa,Fleischmann,Gützold,Npe,Piko,Roco und Sachsenmodelle<

>6VD 18/15-1 SRW und 12KVD 18/21 = Power Made in GDR<


 
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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#21 von Rolf , 30.08.2020 20:09

Nochmal danke für all die Tips.

Warum hatte ich nichts zum Thema und zur Größe geschrieben? Nun, wenn die Anlage verstaubar oder klappbar sein soll, dann muss sich unter Umständen die Größe nach den Möglichkeiten des Verstauens oder Klappens richten. Und das genaue Thema muss sich dann an die Größe anpassen.

Grundsätzlich mag ich Lokalbahnen der Epoche I und II (aus naheliegenden Gründen Epoche II nur vor 1933). Fahrzeuge habe ich hierzu vor allem bayerischer Art (D VI, PtL 2/2 (Glaskasten), BB II (Zuckersusi), GtL 4/4, die letzten 3 jeweils in 2 verschiedenen Epochen, lange und kurze Lokalbahnwagen sowie Donnerbüchsen im Überfluss, natürlich auch kurze und kleine Güterwagen). Dazu gibt es Bahnhofsgebäude, die eher württembergisch aussehen und normale Häuser süddeutscher Bauart. Also liegt eine Lokalbahn im bayrisch-württembergischen Grenzgebiet nahe.

Nun aber zu den Plänen und den Klapp-Konzepten (Hinweis: An den Klebkanten der Blättern fehlen beim Ausdruck Gleise; diese habe ich von Hand nachgezeichnet; das sollen keine Tunnelstrecken sein):

Der erste Plan ist als U komplett in den Raum eingepasst; Abmessungen 3,5mx3,7m:

Rechts sind zwei Möglichkeiten dargestellt, wie Segmente geklappt werden können. Entweder zweiteilig mit zwei langen Streben vorne wie hinten, die die Scharniere tragen, oder dreiteilig mit einem kurzen Zwischenstück. dafür brauchen hier die Scharniere nur knapp über der Schienen- beziehungsweise Landschafts-Oberkante zu sein. Wenn Hänge im Hintergrund höher aufragen sollen, dann könnten sie auch aus Stoff bestehen, der sich beim Klappen wegfaltet.
Beide Varianten werden in diesem Plan benutzt: Die Segmente oben quer werden zweiteilig gefaltet, die Segmente links und rechts dreiteilig. Aufbewahrt würde alles links auf dem Hasenregal, wahrscheinlich unter einer Plane.

Zum Gleisplan: Dieser zeigt eine Strecke von einem Schattenbahnhof oben links, der nur aus einer auswechselbaren Zug-Aufbewahrungs-Kasette besteht, über eine Spitzkehre rechts hin zu einem Endbahnhof links.
Die Strecke steigt kontinuierlich an: Die Zug-Aufbwahrungs-Kasette liegt auf 140cm, der Bahnhof rechts auf 143cm und der Endbahnhof links auf 160cm. Die Höhe links ist vorgegeben, da das Hasenregal darunter 153cm hoch ist. Mir ist klar, dass das sehr hoch ist; ich bin 177cm groß.
Der Wasser-Teil mit der Wagenfähre ist zur Zeit so ein bisschen eine fixe Idee bei mir, weil er eine Möglichkeit zum Einsatz aller möglichen Güterwagen bieten würde (die Amerikaner nennen so etwas eine „universal industry“). Außerdem habe ich noch nie eine Zug-Aufbewahrungs-Kasette gebaut. Wenn diese ein Fehlschlag würde, dann könnte ich den Tunnel sperren und die Fähre als eine Art Mini-Fiddleyard benutzen, von der aus ich die Wagen auf der Anlage zustelle.
Die Yachtwerft (Gebäude neben der Fähre) erlaubt es, 3-D gedruckte Boote als interessantes Ladegut zu verwenden. Ausserdem ergibt sich mit ihr ein schöner interner Warenkreislauf: Links an der Ladestraße wird Stammholz verladen, nach rechts oben zum Sägewerk transportiert, von dort dann Bretter und Bohlen wieder nach oben zur Yachtwerft und von dort Boote zum Schattenbahnhof.

Folgende Vor- und Nachteile sehe ich:
+ sehr großes betriebliches Angebot: zwei kleine Bahnhöfe, zahlreiche Anschlüsse, eine Steilstrecke, auf der die Züge geschoben werden müssen, eine flache Strecke, auf der kleine zweiachsige Loks unterwegs sein können
+ wenn ich nur PmGs und Güterzüge fahre, gibt es nur einen Zug zu jeder Zeit – ich kann also gut alleine damit spielen
+ ein zweiter Spieler (Gast) könnte wahrscheinlich auch noch beschäftigt werden
- Auf- und Abbau werden trotz Klapptechnik durch die vielen Segmente recht lang dauern
- die Ablage passt genau in diesen einen Raum; aufgrund der Steigungsstrecken kann sie weder verlängert noch verkürzt werden (sehr großer Nachteil)

Plan 2, eine kreisförmige Anlage nach diesem Vorbild (ziemlich weit unten auf der Seite
https://www.carendt.com/micro-layout-des...-micro-layouts/), nur viel größer (Durchmesser 3m):

Die einzelnen Segmente würden als zweiteilige Segmente geklappt wie oben beschrieben.
Die Tragkonstruktion ist ähnlich aufgebaut wie ein Jahrmarktskarussel: In der Mitte gibt es eine Säule, in die Tragarme eingehängt werden, auf die die Segmente gelegt werden. Die Säule ist drehbar, so dass ich als Bediener vor der Anlage sitze und die Anlage stets so drehen kann, dass ich den Zug vor mir habe oder aus der gewünschten Perspektive sehe.
Die Mittelsäule würde auf einem klappbaren Gestell stehen so dass sie leicht aufgeräumt werden kann.

Betrieblich ist diese Ablage ein doppeltes Oval mit einem Bahnhof und einem Anschluss auf freier Strecke. Zwischen den beiden Tunnelportalen unten links und rechts befindet sich ein Schattenbahnhof, den ich aber nicht durchgeplant habe. Er liegt 15cm unter dem Bahnhof; die Steigung liegt bei 3%.

Folgende Vor- und Nachteile sehe ich:
+ das Anlagenkonzept ist echt innovativ; etwas vergleichbares habe ich noch nicht gesehen
+ passt in viele Räume
+ der Aufbau dürfte bei 4 Doppelsegmenten halbwegs zügig gehen
- Gebäude müssen wahrscheinlich teilweise abnehmbar sein (die Skizze des Bahnhofsgebäudes geht über eine Segmentgrenze, obwohl es ein recht kleines EG ist)
- das betriebliche Angebot ist recht gering; ich habe Sorgen, dass die Anlage schnell langweilig wird
- alle Kurven werden von außen betrachtet (die beiden am Bahnhof haben 54cm Radius, alle anderen 86,6cm; die letzteren könnten auch noch größer und glatter werden, ich wollte hier nur den Zeichenaufwand in Grenzen halten
- es ist eigentlich eine Anlage zum Betrachten fahrender Züge
- die Anlage kann nicht erweitert werden, ohne dass die Drehbarkeit verloren geht

Plan 3:
Zunächst habe ich eine Skizze, wie eine kleine Rechteckanlage so geklappt werden könnte, dass sie auf einem langen, schmalen Wagen aufbewahrt werden kann:

Die linke Skizze zeigt den Wagen im eingeklappten Zustand. Die beiden Hälften sind unten in der Mitte mit Scharnieren verbunden. Die senkrechten Streben des Wagens sind vor- und hinter der Anlage, so dass sie das klappen nicht behindern. Dann werden zunächst links und rechts ausgestrebte Lattenvierecke mit je einer Rolle unter dran ausgeklappt, um die Aufstandsfläche zu vergrößern. Anschließend klappen die beiden Anlagenteile (gestützt von den beiden Stangen, die dabei nach außen schwenken) auf und legen sich auf die vorher ausgeklappten Stützen.
Es bleiben auf beiden Längsseiten in der Mitte die beiden Scharnierträger vor- und hinter der Anlage. Da die Anlage ein großes Rechteck ist, sollte sie aufgeklappt von 3 Seiten zugänglich sein.
Die Anlage sollte zugeklappt bei mir durch eine Tür von 1,8m lichter Höhe passen. Dies beschränkt die Länge der beiden halben Anlagen auf je 1,5m bis 1,6m. Die beiden Einzelteile dürfen nicht tiefer als 1,2m sein, damit sie noch die Treppe hinunterpassen (ja, obwohl ich die Treppe aufrecht hinuntergehen kann, ist das schräge lichte Maß über der Treppe nur knapp über 1,2m).
Damit ergibt sich eine maximale Größe der Anlage von 1,2m mal 3m; vielleicht wären auch 3,2m Länge möglich, aber ich bin mal bei 3m geblieben. Das Aufklappen würde in einem anderen, etwas größeren Zimmer erfolgen wie im ersten Plan. Die Aufbewahrung kann unter einer Planenhaube überall erfolgen.

Auf der Suche nach einem interessanten Gleisplan ohne das übliche Oval bin ich in einer älteren Beilage des Model Railroaders mit dem Titel „8 Great Track Plans for Small Spaces“ auf einen Plan von Ian Rice mit dem Titel „Loleta & Mad River“ gestoßen. Dieser hat einen Hafen im Nordwesten der USA in der Zeit vor 1929 zum Thema. Die angegebene Größe war 4 Fuß mal 8 Fuß, also etwas kürzer als meine Idee. Ich habe versucht, diesen Plan etwas einzudeutschen.
Hier ist das Ergebnis:

Die Strecke kommt von oben rechts aus der Zug-Aufbewahrungs-Kasette und führt hinunter in einen Bahnhof am hinteren Rand; von dort gehen Rangiergleise an den vorderen Anlagenrand. Es gibt viel Wasser und viele Boote und Schiffe.
Aus dem Fischereihafen des Originals in der hinteren Hälfte habe ich einen Personenhafen gemacht, wo Salondampfschiffe anlegen und abfahren. Auf dem Gleis in der Mitte kann Schüttgut verladen werden (es liegt bereits ausreichend erhöht). Rechts in der Mitte ist die Yachtwerft aus dem ersten Plan wieder aufgetaucht. Rechts unten findet Stückgutumschlag statt. Links unten gibt es die Fähre aus dem ersten Plan wieder (aus den gleichen Gründen wie dort).

Vor- und Nachteile sehe ich so:
+ Sehr schneller Auf- und Abbau
+ passt in viele Räume
+ betriebliches Angebot ausreichend (viel rangieren, zumindest angedeutete Strecke nach rechts)
+ gute Erweiterbarkeit: Rechts vorne gibt es sowohl oben wie auch unten (Lokschuppengleis) ein Gleis, an dem später einmal eine Erweiterung anschließen könnte
- sehr konventionelle Anlagenform: Rechteck, normalerweise langweilig
- derzeit habe ich keinerlei plausibles Setting, wo die Anlage spielen könnte (siehe nächster Absatz); dies ist ein großer Nachteil

Der Plan verlangt Wasser und recht steile Hänge dort hinein. Das Wasser muss groß sein, um den intensiven Umschlag zwischen Bahn und Schiff plausibel zu machen; ein kleiner See reicht nicht. Das könnte an den Kreideklippen der Ostsee erfüllt sein, aber dafür fehlen mir die preußischen/dänischen/mecklenburgischen Fahrzeuge und Gebäude völlig. Bayern und Württemberg grenzen nunmal nicht ans Meer.
Eine Alternative könnte der Bodensee sein, aber dort gibt es genau einen bayerischen Bahnhof (Lindau). Die Existenz der Bodensee-Gürtelbahn macht leider auch eine Lokalbahn, die an anderer Stelle auf den See trifft, völlig unplausibel.
Entweder mache ich mich sich im Stil von „Eine Insel mit zwei Bergen“ völlig von solchen Gegebenheiten frei (darf man das, ohne bei einer hemmungslosen Spielbahn zu landen?), oder ich finde keine Möglichkeit, diesen Plan mit meinen Fahrzeugen und Gebäuden umzusetzen.

Derzeit finde ich keinen der drei Pläne so reizvoll, dass ich mit dem Bau beginnen wollte. Ich wollte die Pläne hier aber dennoch zeigen; vielleicht können sie ja wenigstens jemand anderem zur Inspiration dienen. Falls jemand Fragen hat, wie ich mir dies oder jenes bei der Konstruktion gedacht habe, immer her damit.

Viele Grüße und bleibt gesund
Rolf


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#22 von Harzroller ( gelöscht ) , 30.08.2020 22:30

Zitat

Zunächst habe ich eine Skizze, wie eine kleine Rechteckanlage so geklappt werden könnte, dass sie auf einem langen, schmalen Wagen aufbewahrt werden kann:


Hallo Rolf,
für einen Bekannten hatte ich solch ähnliches Konzept entwickelt.
Allerdings nicht verfahrbar sondern stationär.


Achim hat sich bedankt!
Harzroller

RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#23 von Jürgen , 31.08.2020 06:31

Hallo Rolf,

ein paar interessante Ideen hast Du da. Ich habe spontan zwei Hinweise. Zum einen würde ich empfehlen, ein Modell des Klappmechanismus zu bauen, um die Funktionsfähigkeit zu prüfen und zum anderen kann der letzte Gleisplan mMn nicht funktionieren. ^Du hast in der Mitte ein Hafenbecken und die Hafeneinfahrt wird durch ein Brückenbauwerk der Bahn überbaut. Die kann aber nur ein paar cm über der Wasserfläche sein, da sie ja nur ein Halbbogen von der Verladung entfernt ist. Dann passen aber keine Schiffe mehr durch. Du müsstest dann schon eine bewegliche Brücke einbauen, was allerdings sehr reizvoll wäre.

Grüße
Jürgen


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#24 von Rolf , 31.08.2020 09:12

Hallo Jürgen,

ich habe die Höhen gerade einmal geprüft: Bei einer Steigung von 3,5% liegt der Beginn der Brücke in der Mitte 7,5cm über dem Niveau des Bahnhofs. Dazu kommt dann noch die Höhe der Kaimauer von vielleicht 1,5cm. Dann sind es 9cm zwischen Schienenoberkante und Wasser, von denen aber noch die Höhe der Brückenkonstruktion abgeht. Nimmt man eine Trogbrücke (Träger seitlich neben der Fahrbahn)), dann sollten dafür 1 bis 1,5cm reichen, so dass 7,5...8cm lichte Höhe über dem Wasser vorhanden wären. Das entspricht im Original so etwa 6,5 bis 7m.
Ich habe gerade mal geschaut, wie hoch die Brücken am Main sind:
https://www.mainpost.de/regional/main-sp...;art776,7906900
So etwa ab 6m, wobei 6,4m das Zielmaß ist. Dort fahren ja durchaus Binnen-Passagierschiffe durch. Von daher würde es für nicht allzu große Schiffe wahrscheinlich reichen. Viel ist es aber nicht, da hast Du recht.
Eine bewegliche Brücke, die auch noch in einer starken Steigung liegt und auch im Modell zuverlässig funktioniert, sehe ich als eine Herausforderung für einen begabteren Modellbauer als mich an.

Zu Deiner anderen Idee: Ja, da hast Du recht. Ich sollte und werde ein Modell des "Klapperatismus" bauen, um zu prüfen, ob das so funktionieren kann.

Viele Grüße und vielen Dank für Dein Feedback
Rolf


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RE: Segmentanlage regelmäßig auf- und abbauen?

#25 von BernhardB ( gelöscht ) , 31.08.2020 09:34

Hallo Rolf,

bei der Hafenanlage sehen ich keine Notwendigkeit einer hügeligen Küste. Die Strecke kommt von einem Bahndamm, das gibt es auch in Plattdeutschland. Hochgelegte Gleise sind im Hafen nicht ungewöhnlich, eben weil Hafenbecken oder Zufahrten in Schiffshöhe überbrückt werden müssen. Also flache Gegend mit auf Dämmen (je nach Situation gemauert) und Brücken verlaufender Zufahrtstrecke. Landschaftlich meiner Meinung nach unproblematisch. Ian Rice zeichnet gerne Anlagenschaubilder zu seinen Gleisplänen, gibt es hierfür auch eins?

Grüße,
Bernhard


BernhardB

   

Zukunftsplanung - Norddeutsche Motive auf 13m²
Alternative für K-Gleis/Weichen?

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