[KLVM]

Das war dann mal weg – Modellbahn, Tamagotchi & Co.

Die Erfolgsgeschichte von "Das war dann mal weg" bei ZDFinfo geht weiter. Diesmal geht es um Dinge des Alltags aus dem Kinderzimmer – einst geliebt, heute kaum mehr bekannt. Wer weiß noch, wie ein Bonanzarad aussah? Was es mit den "Yps"-Heften auf sich hatte? Und was hat man nochmal mit einem Tamagotchi gemacht? Die etwas Älteren werden sich erinnern, die Kinder im Film müssen schon sehr rätseln.

"Das war dann mal weg" widmet sich auf unterhaltsame und informative Weise ausgestorbenen Dingen aus unterschiedlichen Lebensbereichen.

Quelle: https://presseportal.zdf.de/pressemappe/...us-im-dezember/


Find ich ja schon irgendwie eine Provokation...

[TRAINB0Y]

Zitat

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Find ich ja schon irgendwie eine Provokation...

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Mag sein, aber es entspricht schon so ziemlich der Realität. Selbst andere klassische Spielzeuge wie Fischer-Technik, Carrera-Rennbahnen oder Ravensburger Brettspiele tun sich schwer.
Während meines Studiums, das auch noch nicht so lange her ist, hab ich Schülern zwischen 10 und 16 Jahren Nachhilfe in manchen Schulfächern gegeben. Eine Eisenbahn, Autorennbahn oder Monopoly hat man da bei denen zuhause nirgends mehr gesehen. Einzig Steiff-Tiere können sich noch behaupten
Ich glaube aber, das liegt nicht mal an der Eisenbahn als solche selbst, dass das so ist. Vielmehr ändern sich die Interessen der Jugendlichen heute viel schneller. Man kann sagen, die Geduldsfäden der Schüler sind dünner als bei früheren Generationen. Die wollen mehr Abwechslung. Daher sind kapital- und zeitfressende Spielzeuge (wie es die Eisenbahn nunmal ist) heute kaum noch gefragt. Viele Kids spielen z. B. auch ein Videospiel nur noch einmal durch und holen sich dann das nächste. Ich hab dagegen früher meine Gameboy-Spiele fast unendlich lange gespielt
Nun kann man freilich sagen, wenn Zug X zu langweilig wird, hol dir was anderes. Aber das ist für Schüler zu teuer.

[KLVM]

Wenn man sich das in der Mediathek anschaut, ist es zwar schlimm, dass die Modellbahn unter diesem Titel auftaucht.

Insgesamt kam sie aber noch einigermaßen anständig dabei aus der Sache raus...

-bei den Testkindern sofort erkannt
-das Mädchen bestand darauf, dass ja sehr wohl auch Mädchen damit spielen können
-der junge Vorstand eines Modellbahnclubs wurde interviewt

Das ganze Thema in 8 Minuten mehr oder weniger als altbekannt abgehandelt, dass man sich eher fragt, warum sich gerade diese Reihe damit befasst. Man könnte fast meinen, irgendwer in der Redaktion wollte dem Modellbahnhobby "eins reindrücken" was aber nicht so recht klappen wollte. Da gab es in der Reihe schon ganz andere Themen, mit denen heute wirklich niemand mehr was anfangen kann.

[Erich Müller]

Hallo,

Zitat

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Da gab es in der Reihe schon ganz andere Themen, mit denen heute wirklich niemand mehr was anfangen kann.

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Ja, aber...

in einem haben sie schon recht: die Zeiten, in denen fast jeder Junge eine elektrische Eisenbahn hatte, sind nun wirklich vorbei. Die Zeiten, in denen humorige Kurz- oder gar Spielfilme über die Eisenbahnleidenschaft erwachsener Männer gedreht wurden, vermutlich auch. (Wie hieß noch der Film, aus dem in der Folge zitiert wird, wo der Vater die Eisenbahn im Wohnzimmer ums Kaffeekränzchen der Gattin herum baut, sich auf den Boden legt, um die Abfahrt mit der Kelle zu winken, und nachher sogar aus dem Ehering noch ein "Ersatzrad" für die kaputte Märklin-Lok macht? In den Archiven des ZDF, wenn ich mich recht erinnere, schlummert auch noch "Liebe, Tod und Eisenbahn" mit Heiner Lauterbach.)
Modelleisenbahn ist heute ein Spielzeug "für Kinder von vierzig bis sechzig" (Zitat aus der Episode, da ging es allerdings um die Bonanza-Räder) und darüber. Der junge Mann, der den Vorsitz des MCM innehat, ist da nicht der Ausreißer nach oben, sondern nach unten, und die Kinder haben ja wirklich mit der Startpackung, die ihnen da vorgelegt wurde, überhaupt erst die kleine Eisenbahn entdeckt. Ebenso wie sie das Tamagotchi und das Bonanza-Rad nicht kannten.

[Schroedjs]

Gut, ist eben ein Zeitthema. Ich mag keine Dampfloks haben und andere haben ganz viele von.
Hab sie nicht in echt gesehen und kenne die nur aus den alten Western.
So ist es bei den Kindern sicher auch. Was soll man ein Bonanza-Rad kennen, wen es keiner mehr fährt.
Glaub die sind auch schon alle Tod von der Ponderosa-Ranch, oder?

[Analogbahner]

Ich fand den Beitrag durchaus fair. Es wurde ja auch behauptet "die große Zeit der Modellbahn" sei vorbei, und dem kann man zustimmen. Interessant war übrigens die Erinnerung eines Interviewten, der am meisten Spaß dann an der Modellbahn hatte, wenn Züge entgleisten oder zusammenstießen (so in etwa). Offenbar gibt es nicht für jedes Spielzeug die passende Zielgruppe...

[Quox]

Ich denke das hat auch was mit dem Image des Hobbys und der mangelnden technischen Innovation zu tun.

Ich besuche gerne Modelbahn- Ausstellungen und Vereine und schaue mir die Anlagen an. Aber irgendwie werde ich mit den Menschen dort nicht vertraut. ( kann ja auch an mir liegen )
Über innovative Technik kommt meist auch nicht viel. Die liegt oft dann unter meinem einfachen privaten Hobby Niveau.
Gleichgesinnte findet man fast nur noch über Internet.

Modellbau ist einfach nicht cool.
Vielleicht ist das aber auch die Chance.

Ich merke es an meinen jetzt erwachsenen Söhnen. Die waren auch schnell als kleine Kinder von der Märklin Bahn weg und beim Computer.
Das bietet ihnen allerdings heute riesige Vorteile.
Da ich aber seit einiger Zeit mit Software fahre, mich mit Problemen wie Beleuchtung oder Logik im Sattenbahnhof befasse und auch mal was für you tube filme, bekomme ich wieder deren Interesse für die Modellbahn.

Das Bonanza Rad wurde gekauft als es cool war (hatte selbst eins) und ist gestorben weil es beschissen am Berg zu fahren war. ( und die Laufschellen wurden damals auch verboten)
Aber mit Elektro Motor könnte das Teil durchaus wieder eine Renaissance erleben.

Es geht halt immer weiter. Versuche da ein bisschen mitzuhalten.


Peter