RE: Ausstellung märklinMODERNE - Vom Bau zum Bausatz und zurück

#1 von S 8 , 26.12.2018 18:58

Liebe Foristen,

wer in den 50er und 60er Jahre eine Modellbahnanlage hatte, der hatte auch Baukunst der Nachkriegszeit auf seiner Modellbahn.
Moderne Bauten waren eine Selbstverständlichkeit auf der Modellbahnanlage in der damaligen Zeit.

Ein seinerzeit futuristisches Wohnhaus in der Nähe des Gotthardtunnels inspirierte die Brüder Hermann und Edwin Faller gleich doppelt. Einerseits setzten sie sich ein ähnliches Wohnhaus nach Gütenbach, dem Standort von Faller, andererseits erschien 1961 das Modell Villa im Tessin als Faller Bausatz.

Derzeit gibt es eine sehenswerte Wanderausstellung mit Architekturmoderne auf der Modellbahnanlage, unter dem Titel
„märklinMODERNE - Vom Bau zum Bausatz und zurück“,
initiiert vom Online-Magazin www.moderne-regional.de, welches regelmäßig Beiträge zur Architekturmoderne veröffentlicht.

Die Wanderausstellung dürfte auch die Modellbahnfreunde hier im Forum interessieren.
Sie war im Jahr 2018 in Frankfurt und Stuttgart zu Gast, ist derzeit (Stand 26.12.201 bis zum 04. Februar 2019 in München im AIT-ArchitekturSalon München zu sehen. https://muenchen.ait-architektursalon.de...in-moderne.html

Vom 14. Februar bis zum 29. März 2019 ist die Ausstellung im Architektursalon Hamburg (Bei den Mühren 70, 20457 Hamburg) zu finden, danach in Konstanz und Wien.

Hier der Link zur Ausstellung: https://www.moderne-regional.de/maerklin-moderne/

Es gibt einen schönen Bildband und eine DVD zu der Ausstellung. Darin ist auch ein Interview mit dem Faller-Hausarchitekt Daniel Bartetzko, der neben den großen Bauten, wie dem Faller-Hochhaus und der Villa „im Schwarzwald“, auch bei den Bausätzen involviert war.

Hier der Link zum Shop für Buch und DVD: https://www.moderne-regional.de/shop/

Zu sehen sind neben der Villa im Tessin, B-271 (Neuauflage mit Art. Nr. 109271),
auf den Anlagen und im Buch auch weitere Modelle:
Faller B-905, Hochhaus
Faller B-214, B-215 Autorast
Faller B-137, Snack-Bar
Faller B-235, Moderne Kirche
Faller B-111, Bahnhof „Neustadt“, der eigentlich der heute noch existierende Bahnhof im niederrheinischen Goch ist. Sogar eine Bahnhofsgaststätte gibt es dort noch!

Kibri B-8150, Postamt Badenweiler
Vero B5730, Wohnhausgruppe

und das
Faller B-262 Nurda-Ferienhaus (eine ganze Siedlung gibt es in Wolfshagen im Harz)
Faller B-255, Maleratelier mit dem Aktmodell.

Ich selbst bin weder Architekt, keiner der Veranstalter und auch mit keinem der Veranstalter verwandt oder bekannt.

Viele Grüße
Moba-Chris


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RE: Ausstellung märklinMODERNE - Vom Bau zum Bausatz und zurück

#2 von TT800 , 08.05.2020 22:13

Heute entdeckt, dass die Ausstellung durch die CoViD19-Erleichterungen nun besucht werden darf: Jetzt im Wiener Hofmobiliendepot ab 15. Mai bis 23. August 2020

Architektur in Miniatur
Die Ausstellung märklinMODERNE stellt nicht so sehr das „fahrende Material“ in den Mittelpunkt, sondern die Architektur auf der Modellbauplatte, die hier „en miniature“ das vermeintlich spießige Bild der Modelleisenbahnen gehörig entstaubt.

Das Projekt märklinMODERNE zeigt erstmals, wie architekturbegeistert die Modelleisenbahner wirklich waren. Moderne Villen und Hochhäuser – oft ganz und gar avantgardistische Bauwerke – hielten mit den Gleisen Einzug in die Hobbykeller und Kinderzimmer der Wirtschaftswunderzeit. Um ein paar Schilling oder D-Mark konnte sich der Hobbybastler eine Villa im Maßstab 1:87 kaufen oder eine Tankstelle, die man ob ihrer luftigen Bauweise eher in den Weiten der USA vermuten würde.

Die vom Online-Magazin moderneREGIONAL gemeinsam mit den Ausstellungspartnern Deutsches Architekturmuseum Frankfurt und der Architekturgalerie Weißenhof konzipierte Ausstellung lässt nicht nur die Herzen echter Hobby-Eisenbahner höher schlagen.

Die Ausstellung zeigt Modellbausätze der Nachkriegsmoderne im Original und stellt sie mit großformatigen Fotografien ihren architektonischen Vorbildern gegenüber. Drei Modellbahnanlagen bringen die nötige Bewegung in die Stadtlandschaften.

Zitat
Modelleisenbahn Helfenberg

Rund 500 Gebäude, 5000 Figuren und 2.500 Lampen mit motorisch angetriebenen Szenarien laden hier zum Staunen ein. Die ursprünglich aus Düsseldorf stammende Anlage zeigt die Zeitepochen von den frühen 60ern bis hinein in die späten 90er Jahre im Maßstab 1:87 (H0).

Geografisch erstreckt sich die Szene vom Alpenvorland des Bayrischen Waldes bis in den Süden Österreichs. So kann nicht nur die Kärntner Burg Falkenstein bewundert werden, sondern auch ein originalgetreuer österreichischer Staudamm und ein aufwändig gestaltetes Kirtagsszenario entdeckt werden. Die Modelleisenbahn kann in Rahmenbauform zu einem über 80m2 großen Gesamtszenario verbunden werden Bis vor kurzem befand sich die für damalige Verhältnisse richtungsweisende, historische Anlage in einem der Gebäude der im Mühlviertel (OÖ ansässigen Fabrik Helfenberg. Von dort wurden die über 2,5 Kilometer langen Gleiskörper, die in vier analogen Bahnsträngen (zweimal 2-Leiter Roco Gleise und zweimal 3-Leiter Märklin K-Gleise) angeordnet werden, ins Hofmobiliendepot in Wien übersiedelt. Nach der viermonatigen Ausstellung wandert die Anlage auf das ehemalige Gelände der Steyr Werke Simmering und wird dort weiter ausgebaut. Im Rahmen eines entstehenden, familiengerechten Freizeitkonzeptes am Gelände wird diese auch in Zukunft der Öffentlichkeit zugänglich sein.


Zitat
Modell des Wiener Westbahnhofs

Der Wiener Westbahnhof wurde in den Jahren 1949-1954 anstelle des im Zweiten Weltkrieg zerbombten historisierenden Bahnhofsgebäudes erbaut und steht heute unter Denkmalschutz.
Das hier ausgestellte Modell wurde vom einarmigen Kriegsversehrten Josef Kroboth in den 1970er Jahren erbaut. Es umfasst in seiner ganzen Größe auch die Gleisanschlüsse bis zur Johnstraße. Aus Platzgründen wird hier nur das Aufnahmsgebäude gezeigt. Das Modell demonstriert eindrücklich die Modelleisenbahn-Bautechnik der 1970er Jahre.



[i]Eine Ausstellung von moderneREGIONAL kuratiert von D. Bartetzko/K. Berkemann, mit Fotografien von Hagen Stier und Andreas Beyer, mit Modellinstallationen von Gerald Fuchs, gefördert von der Wüstenrot Stiftung.

Besucherinformationen und Tickets:
https://www.hofmobiliendepot.at/unser-pr...aerklinmoderne/


Viele Grüße,
Stephan
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