Nachdem ich schon lange hier angemeldet bin, kann ich nun auch endlich mal etwas hier ins Forum stellen. Am Ende freue ich mich natürlich über eure Rückmeldungen Viel Spaß mit meinem ersten Beitrag!
Seit 15 Jahren besitze ich ein Modell einer verkehrsroten BR 218 mit Delta-Mehrzugelektronik. Etwas später kam dann von einem Flohmarkt eine dunkelrote 216 hinzu. Sie war zwar in miserablem Zustand, hat aber auch schnell mein Herz erobert. Denn gerade dadurch eignet sie sich besonders gut zum Altern. Und seitdem wird immer mal wieder ein bisschen gebastelt und verbessert. Da ich momentan wieder etwas Zeit fürs Hobby finde, will ich gerne mit euch teilen, was in letzter Zeit mit meinen Lieblingsloks so passiert.
[BR 218] Ein schönes Modell von Märklin. Die vordere Kupplung habe ich für ein vorbildgerechteres Aussehen abgenommen.
[BR 216] Das Innenleben der alten 216 muss komplett raus, da ich digital fahre und die vollkommen analoge Lok so nicht steuerbar war
[BR 216] Stattdessen kommt ein Hochleistungsantrieb, Digitaldecoder und Lautsprecher in die Lok. Alles von Märklin. Ursprünglich hatte dieser Decoder die Delta-Elektronik der 218 ersetzt. Da die 218 nun aber einen ESU Sounddecoder bekommen hat, konnte der Märklin Decoder umziehen. Der Sound der 218 ist übrigens die Version mit TB11 Motor. Jetzt heult sie beim losfahren vorbildgerecht auf, wie ein Düsenjet beim Starten. Da geht einem Dieselfreund das Herz auf
[BR 216] Die Glühbirnen der Beleuchtung sind leider über das Chassis geerdet und können deswegen so nicht mit dem Funktionsausgang des Decoders verbunden werden. Erstaunlicherweise haben die Öffnungen die perfekte Größe für LEDs in Standardgröße (5mm Durchmesser), so dass sie von hinten eingesteckt werden können und mit dem dickeren Ende nicht durchrutschen.
Nun fehlt allerdings noch ein rotes Schlusslicht. Die Öffnungen dafür waren in beiden Gehäusen verschlossen, da die Loks von Werk aus ja nur ein Glühbirnchen für die Stirnbeleuchtung besitzen. Also musste der Lichtleiter raus und die fehlenden beiden Löcher pro Kopfseite gebohrt werden:
[BR 216] Hier nur das Gehäuse von vorne mit den eingebohrten Löchern für das Rücklicht.
[BR 218] Stellprobe mit ausgebauten Fensterscheiben und neu gebohrten Löchern fürs Schlusslicht.
Die roten LEDs wurden an der entsprechenden Stelle auf den Lichtleiter geklebt und mit Silberleitlack verbunden.
Hält man links und rechts einen Kontakt hin, leuchtet das rote Licht. Wie ich das nun allerdings an Kabel anschließen soll, um es mit dem Decoder zu verbinden, weiß ich noch nicht. Es besteht ja außerdem das Problem, dass der Lichtleiter fest in das Gehäuse eingebaut wird und so ein Kabelstrang zwischen Gehäuse und Chassis notwendig würde. Bis ich eine akzeptable Lösung für das Problem gefunden habe, bleibt das Rücklicht also vorerst außer Betrieb. Vielleicht habt ihr ja eine Idee? Ich freue mich auf Anregungen und sonstige Kommentare.
Nice, fuehrst Du den Umbau noch weiter? Ich habe aus historischen Gruenden 4 216er, davon ist eine digitalisiert und die anderen 3 harren z-gestellt der Zukunft.
Danke fuer den Tipp mit der 5mm LED, ich habe gerade mal 20 davon bestellt (lohnt sich ja einzeln nicht....)
Auf jeden fall habe ich starkes interesse wie es weitergeht. Ich habe bisher noch keine Lokomotive gealtert aber durchaus ein Beduerfnis das mal zu probieren....
Ohne Deinen schönen Bericht irgendetwas schmälern zu wollen oder Dir die Freude an Deinem Modell zu nehmen: Die "218" ist eine 216, die Märklin lediglich als "218" beschriftet hat. Das Modell ist formmäßig und technisch weitestgehend identisch / verwandt mit dem der 216.
Die echten Märklin 218er haben einen Mittelmotor mit Kardanantrieb auf beide Drehgestelle und ein Metallgehäuse.
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
Mahlzeit! Die Idee mit den roten LEDs ist nicht schlecht! Falls es dich interessiert habe ich mal einen ähnlichen Umbau gemacht! Habe die Beleuchtung jedoch ganz anders gelöst kannst ja mal reingucken! Ansonsten immer weiter so
Vielen Dank für die netten Antworten bis jetzt! Ich werde den Bericht auf jeden Fall fortführen, sobald es Neuigkeiten gibt. Ich kann gerne auch ein bißchen mehr auf die Alterung eingehen, wenn da Interesse besteht. Und auch danke für den Link zum anderen Umbaubericht. War sehr inspirierend. Jetzt denke ich auch über eine Änderung der Dachfarbe meiner 216 nach.
Jetzt endlich Teil 2 des Umbauberichts: Die beiden Loks sind endlich soweit, dass man den Umbau als fertig bezeichnen kann. In Zukunft folgt aber garantiert noch eine äußerliche Aufhübschung, die dann natürlich auch in Wort und Bild dokumentiert wird.
Das Problem mit dem Rücklicht ist gelöst! Die Lichtleiter habe ich mitsamt der darauf montierten LEDs in das Gehäuse eingeklebt und habe die Kanten, die den Strom übertragen sollen, großzügig mit Silberleitlack überstrichen. Danach habe ich Leitlackbahnen an der Gehäuseinnenwand bis zum Dach gezogen, wo ich einen Kabelbaum herausführe. [BR 218] Auf der Platine des Kabelbaums sind außerdem bereits die 1kOhm Vorwiderstände platzsparend seitlich angebracht.
[BR 218] Zum Test habe ich den Kabelbaum des Rücklichts an einem 5 Volt LED Tester überprüft
Ein Problem galt es noch zu lösen: Das Modell führt die Masse nur über die beiden Achsen des nicht angetriebenen Drehgestells zurück. Bei verdreckten Gleisen führte das zu einer vergleichsweise hohen Störanfälligkeit. Langsamfahrten, vor Allem auf längeren Weichenstraßen im Bahnhofsvorfeld, waren so nicht möglich. Ich bin zwar sehr bemüht, meine Gleise sauber zu halten, doch die 218 fand trotzdem immer wieder eine Stelle, an der sie hängen bleiben konnte. Zusätzlich zu einer intensiven Reinigung der Achsen und aller Kontaktstellen bekam die Lok von mir also auch noch einen Stützkondensator verpasst. Für nichtmal 40€ bekommt man das Power-Pack von ESU und kann die Pufferzeit decoderseitig einstellen. Nur das Verlöten der dünnen Drähte direkt am Decoder ist etwas kompliziert. Der Aufwand lohnt sich aber: Auch mit eingeschaltetem Sound und Licht fährt die Lok jetzt absolut zuverlässig!
[BR 218] Mit doppelseitigem Klebeband und Kabelbindern ist das Innenleben der Lok schnell aufgeräumt
[BR 218] Beim Schließen des Gehäuses wird der Kabelbaum an der vorgesehenen Stelle eingesteckt
Das Resultat kann sich sehen lassen! Wer Interesse hat, kann sich gerne auch mein Video dazu ansehen, das ich hier verlinkt habe. Vielen Dank fürs Lesen und natürlich freue ich mich immer über Kommentare und Meinungen!
Nein, das mit der Abgashutze ist schon richtig so. Die 218er mit den MTU 4000er Motoren haben versetzte Abgasrohre. Parallel sind sie beim TB11 Motor. Märklin hat zwar einige Details an der 218 vernachlässigt, aber dieses ist in Ordnung
Hallo Toni, ich möchte einen Stützkondensator und nur den Kondensator einbauen. Hasdt Du so etwas auch schon mal an einem Märklindecoder gemacht? Ich suche die Anschlüsse, an die ich den Kondensator anlöten kann.
Gruß Klaus
Grüßle Klaus
Märklin K-Gleis U-Anlage im Aufbau. Gleisaufbau fertig. Am BW wird noch gearbeitet. Stadthäuser und Dorf fertig. Faller CarSystem mit Bahnübergängen und Parkstellen. Steuerung mit Railware.
Hallo Klaus, ich kenne mich mit den Märklin-eigenen Decodern leider nicht besonders gut aus. Sollte allerdings ein vorgesehener Anschluss für Stützkondensatoren eingebaut sein, müsste das in der Anleitung beschrieben sein. Wenn der Decoder keinen herausgeführten Pin der Versorgungsspannung besitzt, gibt es wohl keine Möglichkeit, die Lok zu puffern.
- 2mm Löcher bohren - mit Klebestreifen bedrahtete rote SMD-Led's 0402, vlt. geht auch 0603, von innen einkleben - Loch von vorn mit Bondic in Schichten füllen - Klebestreifen vorsichtig abnehmen, vlt. noch ein wenig Kleber hinten auf die Led's - oberste Schicht mit roter Lampenfarbe einfärben - Drähtchen mit Klebeband ans Gehäuse kleben - verdrahten, fertig.
Sonst kann alles so belassen werden, der Lichtleiter hat sogar noch ein bißchen Platz für die Drähtchen, so dass nichts stört.
Vor dem wieder einsetzen der Lichtleiter vlt. die Rückseite der LEDs etwas mit Lack gegen Einstrahlung schützen. Für die 5mm LED habe ich eine diffuse verwendet, da solche seitlich doch etwas mehr abstrahlen.
Hallo eine sehr schöne Arbeit, und gut dokumentiert. Ich hätte zur äußeren Gestaltung des Modells eine Frage. Die älteren Märklin 216 und auch eineige Fremdfabrikate haben ja keine Trittleitern an den Türen zu den Fahrständen. Gibt es irgendwo so etwas zum Nachrüsten? Da die Drehgestelle in der Kurve ausschwenken, hat z.B. Roco die Leitern an den Drehgestellen befestigt, teilweise gab es aber auch Modelle, wo sie am Kunststoffgehäuse angespritzt waren. Picos BR 218 hat z.B. auch keine Leitern. Viele Grüße, Jochen.
Zitat Hallo eine sehr schöne Arbeit, und gut dokumentiert. Ich hätte zur äußeren Gestaltung des Modells eine Frage. Die älteren Märklin 216 und auch eineige Fremdfabrikate haben ja keine Trittleitern an den Türen zu den Fahrständen. Gibt es irgendwo so etwas zum Nachrüsten? Da die Drehgestelle in der Kurve ausschwenken, hat z.B. Roco die Leitern an den Drehgestellen befestigt, teilweise gab es aber auch Modelle, wo sie am Kunststoffgehäuse angespritzt waren. Picos BR 218 hat z.B. auch keine Leitern. Viele Grüße, Jochen.
Hallo Jochen, deinen Beitrag muss ich wohl komplett übersehen haben und bin nur gerade zufällig drüber gestolpert. Dass es solche Trittleitern zum Nachrüsten dieser Modelle gäbe, ist mir nicht bekannt. Aber möglicherweise passen ja auch Ersatzteile anderer Hersteller.
An meiner Roco 218 (Art.Nr. 73763) sind die Trittleitern am Gehäuse angespritzt und behindern die Drehgestelle nicht beim Ausschwenken: