RE: Piko BR 106/344DR mit Plux16, Sound & mehr

#1 von digitalo , 14.09.2017 21:46

Hallo werte Foren-Gemeinde

Vor einiger Zeit habe ich hier im Forum ein 2. Umbau-Projekt in Sachen Plux16 in Aussicht gestellt. Diesmal geht es um die Piko BR 344/106 DR in AC. Dieses Modell einer DR/Ost Rangier-Lokomotive wird ab Werk mit einem Uhlenbrock 76320 Decoder auf 8 poliger DSS also NEM 652 ausgeliefert. Im Piko-Online Store gibt es dafür bespieltes IntelliSound Modul von Uhlenbrock/Dietz zu kaufen. Dieses Modul wird über die SuSi-Buchse mit dem Decoder verbunden. Jedoch nach erstmaligem Öffnen der Lok kann man ins Grübeln kommen, wo dieser zusätzliche Baustein seinen Platz finden soll. Meine Meinung dazu … Es ist schlicht kein Platz dafür vorhanden.

Aber Sound wollte ich aber trotzdem in diese kleine Lok bauen. Als dann vor einiger Zeit ein Feed im H0-Modellbahnforum erschien, welche zum Thema Beleuchtung und Umbau auf die modernere mtc-DSS hatte

http://www.h0-modellbahnforum.de/t325925...tungsumbau.html

... sog ich die Beiträge förmlich auf. Der Autor beschrieb den Umbau an Hand einer selbst erstellten mtc-Platine, die nicht größer als die originale DSS von Piko war. Um Sound-Decoder unter zu bekommen musste doch recht massiv Material am Chassis der Lok abgetragen werden ... das wollte ich auf keinen Fall! Ein Nachteil (meiner Meinung nach) der mtc-DSS bei kleinem Einbauraum es gibt keine (leider) „baulich kleinen“ Sound-Decoder für die mtc-DSS. Ein Aspekt, der sicher viele davon abhielt dieses, an sich gut gelungene Piko Modell mit Sound oder andere Gimmicks zu bestücken.

Ja … man kann jetzt einbringen das die 8-polige DSS ja Sound-Decoder in „kleinen“ Bauformen im Petto hat, aber da sind auch wieder Kabel dran, die Raum einfordern. Auch ist hierbei der Lautsprecher mit dem Decoder fest verbunden was im Falle dieses Modells bedeutet: … um den Decoder auszubauen muss der LS mit raus. Nicht nur bei diesem Modell kommt dies einer totalen Zerlegung gleich.
Bei der Plux16-DSS sind die Lautsprecher Verbindungen auf der Lok-DSS … da bleibt der LS in seinem Fach wenn der Decoder aus was für Gründen auch immer ausgebaut werden muss. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Ja das ist auch bei der mtc-DSS so ... dafür gibt es den oben angeführten Nachteil.) Wer sich aber nun sagt „Ich sehe die Kabel nach dem das Gehäuse aufgesetzt ist eh nicht mehr“ … stimmt sofern er alles wieder passgenau zu bekommt. Sollen jetzt noch so Gimmicks, neben dem Sound wie Telex- Kupplungen und Führerstandslicht eingebaut werden … wird es richtig eng unter der Kanzel .

Ich habe in meinen 2 Exemplaren dieses schönen Modells Telex-Kupplungen von Roco & Krois sowie eine Führerstandsbeleuchtung eingebaut. Für all das sind 5 verstärkte AUX nötig. Je nach verwendetem Decoder-Modell bedeutet das einen gewissen „Mehraufwand“. Aber dazu später mehr. In beide Umbau-Projekte wurde ein Zimo MX648 bespielt mit HenningSound eingebaut.

Die 1. Lok bekam einen MX648P16 (so wie man ihn kaufen kann), Krois-Telex und "Kanzelbeleuchtung". Um das realisieren zu können ist eine Verstärkerschaltung (Mehraufwand) mittels zB. SI9945AEY Dual N-Cannel-MosFet nötig (den hatte ich gerade da), denn dieser Decoder hat nur vier verstärkte AUX:

1. Licht Vorn geschaltet mit F0 V mit Rücklicht gekoppelt
2. Licht hinten geschaltet mit F0 R mit Rücklicht gekoppelt
3. AUX1 geschaltet mit F1 = Führerstandsbeleuchtung
4. AUX2 in diesem Falle ungenutzt

und 2 über die SuSi–DSS unverstärkte AUX. Diese unverstärkte AUX liegen für AUX5 auf dem SuSi-Data Pin und für AUX6 auf SuSi-Clock Pin.
Diese Angaben gelten nur für die beiden von mir verwendeten Zimo-Decoder und sind nicht allgemein gültig.

Das „Scharf Schalten“ dieser beiden AUX erfolgt über den CV 124 = 128 Bit7 =1

1. AUX5 geschaltet mit F12 richtungsabhängig = Telex von
2. AUX6 geschaltet mit F12 richtungsabhängig = Telex hinten
an Board.

Der Vorteil dieser Variante, das Henning-Projekt hat auf AUX5/6 standardmäßig die Rangierkupplungen eingestellt. Die Kanzel-Beleuchtung liegt auf AUX1. Somit sind nur kleinere Anpassungen wie die Adresse, welches Format usw. am Projekt nötig.
Auf ein separates Schalten der Rücklichter habe ich zugunsten der Telex verzichtet. Man muss sich halt entscheiden .

Die 2. Lok wurde mit einem MX648R, den ich auf Plux16 mittels Plux-Leiste umgearbeitet habe, wobei auch der Index-Pin belegt wurde. Diese Lok hat zum Sound noch Roco-Telex und ebenfalls eine "Kanzelbeleuchtung" bekommen.
Der Vorteil im „umgepluxten ZimoMX648R besteht darin, da am eigentlichen Index-Pin der verstärkte AUX4 zusätzlich zu den vom MX648P16 mitgebrachten AUX anliegt. Somit ist keine Verstärkerlösung von Nöten.
Der Nachteilig soll aber auch nicht verschwiegen werden, es ist eine größere Anpassung des Henning-Projektes nötig, da die Telex hierbei auf AUX1/2 „umgebogen“ werden müssen. Alle anderen Veränderungen in den CV’s sind ähnlich/gleich wie im 1. Projekt.

1. Licht Vorn geschaltet mit F0V mit Rücklicht gekoppelt
2. Licht hinten geschaltet mit F0R mit Rücklicht gekoppelt
3. AUX1 geschaltet mit F12 richtungsabhängig = Telex vorn
4. AUX2 geschaltet mit F12 richtungsabhängig = Telex hinten
5. AUX3 nicht genutzt
6. AUX4 geschaltet mit F2 = Führerstandsbeleuchtung

und 2 über die SuSi–DSS.

1. AUX5 nicht genutzt
2. AUX6 nicht genutzt

Man könnte jetzt AUX3 für das Rangierlicht (verlinkter Beitrag oben)und die beiden nicht genutzten (SuSi) AUX könnte für separat zu schaltende Rücklichter heranziehen. Dazu wäre wie bei Variante 1 die gezeigte Verstärkerschaltung nötig. Eine Option welche ich noch nicht umgesetzt habe.

Nun folgenden Bilder zum besseren Verständnis sie sind eine Mischung von beiden Umbauten.

Bild 1



Hier ist die Lok im Ursprung zu sehen

Bild 2



Eine kleine Auswahl an Plux Lok-Platinen mit einem Eurocent zur Größenbestimmung

Bild 3



"Wahlkampf" … der DSS Träger und die in Frage kommenden Kandidaten .

Bild 4



Das „Gute“ wird vom „Besseren“ verdrängt. Die Alte und die Neue DSS

Bild 5



Die Krois-Telex Kupplung sehr filigran und kaum von einer „normalen“ Kurzkupplung zu unterscheiden

Bild 6



Die Roco-Telex deutlich klobiger aber magnetisiert dafür nicht bzw. kaum .

Bild 7




Ein Uhlenbrock LS … (baugleich gibt es ihn zB. Von ESU usw.) der Platz hierfür ist in der Lok schon ab Werk vorgesehen

Bild 8



Zimo MX648R umgepluxt auf P16 mit zusätzlich belegtem Index-Pin und Plux16 Lok-Platine bzw. original MX648P16 in Original … je nach Umbau-Projekt.

Bild 9



Die „Bausteine“ des Verstärkers für die „SuSi-AUX“ 5 & 6

Bild 10



Der fertige Verstärker, der bei Variante 1 des Umbaus benötigt wird mit Belegungsplan .

Bild 11



Das „gestrippte“ Chassis fast ohne Kabel nur die NEM 652 DSS ist noch da

Bild 12



Eine Beleuchtung muss einen Grund haben … der Lokführer findet seinen Platz

Bild 13



Karosse, Kanzel und Beleuchtung sowie der Lokführer kurz vor der Vereinigung. Die „Kanzel“-Beleuchtung habe ich selbst gemacht

Bild 14



Eine erste Anprobe von DSS-Träger und neuer Plux16-DSS.

Bild 15



Für die Kabelführung der Telexe werden durchgängige Bohrungen von 3mm Ø ins Chassis eingebracht.

Bild 16



Für die Kabelführung der Telexe werden kleine Schlitze nicht zu tief ins Chassis eingebracht.

Bild 17



Alles wurde mit neuen Kabeln versehen und bis auf das Licht miteinander verbunden und getestet.

Bild 18



Auch das neue „Hirn“ (Decoder) hat Platz genommen

Bild 19



Eine Übersicht so kurz vor der Vollendung

Bild 20



Nach all den Mühen … bereit für neue Fahrbefehle 

Für die vielen U+ Leitungen habe ich mir einen Lötstutzpunkt geschaffen. Man kann ihn gut auf Bild 17 erkennen im roten Kreis. Das ist alle male besser als ein dickes „Kabeltau“ auf einen kleinen Lötpunkt zu konzentrieren. Zumal ja genug Platz dafür vorhanden ist/war .
Das Führerstandslicht habe ich nach einem Schaltplan von der Fa. Tams übernommen. Besagter Schaltplan liegt offen im Netz und ich denke dass ich mit der „Übernahme“ für meine Zwecke keine Urheber Rechte verletzt habe.

Für die Herstellung der Beleuchtung nutze ich folgende SMD-Bauteile:

1. eine gelbe PLCC4 Diode,
2. einen 820 Ohm Widerstand,
3. eine LL4148 Minimelf-Diode als Schutz und nicht zuletzt
4. ein möglichst kleines Stück Lochstreifen-Platine als Grundlage der Schaltung.

Über die CV für den entsprechenden AUX kann das Licht individuell gedimmt werden.

Falls diesen Umbau jemand nachahmen will … es sind noch ein paar Platinen da .


Über Resonanz Lob oder Kritik aus dem Forum würde ich mich sehr freuen.

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RE: Piko BR 106/344DR mit Plux16, Sound & mehr

#2 von theedge69 , 09.09.2019 19:20

Hallo Stephan,
ich habe mal eine Frage zur Kupplung. Ich habe ja mehrere 106er, allerdings nur eine von
PIKO (106.0)
Bei den Gützold Loks hängt bei der digitalen Kupplung die Spule öfter mal am Mittelleiter
der K-Weichen. Wie ist das bei deinem PIKO Modell?


Viele Grüsse Jens


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RE: Piko BR 106/344DR mit Plux16, Sound & mehr

#3 von digitalo , 09.09.2019 20:46

Abend Jens

Was sind denn an der Gützold für Telex dran? Ich verwende mit Vorliebe die von Krois, weil die leicht sind und nicht auffallend ... an der Lok. Damit konnte ich keine Probleme feststellen.

Bonne Chance


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RE: Piko BR 106/344DR mit Plux16, Sound & mehr

#4 von theedge69 , 17.01.2020 08:56

Moin,
ich hab da die ROCO Kupplungen montiert und die setzen mit dem Magneten auf dem Mittelleiter auf. Ich werde aber
jetzt den Umstieg zu DC wagen, mal sehen, was da so auf mich zu kommt.


Viele Grüsse Jens


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RE: Piko BR 106/344DR mit Plux16, Sound & mehr

#5 von digitalo , 17.01.2020 19:02

Abend Jens

Heute ist das Gleissystem doch kein Problem mehr. Bei DC hast Du mehr Auswahl im Roll- & Gleismaterial und viele AC-Loks kann man auf DC umbauen. Einige Märklin-Loks wie zB die BR18.1 aber nicht, da wird der Aufwand nicht lohnen. Für die elektischen Problemchen gibt es Helferlein, wie zB für die Kehrschleife.
Gützold's habe ich bislang nur eine ... die Sachsenstolz, welche ich momentan von DC nach AC, nebst Plux16 DSS und Sound umrüste. Braucht aber noch eine kleine Weile.

Viel Erfolg beim Wechsel AC zu DC.

Bis dahin


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