RE: Schienenbulli von Busch

#1 von KHF , 19.01.2018 10:36

Hallo,

die Firma Modellbau Luft stellt unter der Nr. H206 einen Schienenbulli für das Feldbahnsystem in Spur H0f
von Busch her. Dieser ist antriebslos, aber es wird ein zugehöriger Antrieb von Busch angeboten(Nr. 12199 von Busch).

Mein Problem ist folgendes: Ich möchte den Bulli gerne auf Spur H0e laufen lassen (9mm), nicht auf H0f. Dafür ist der
angebotene Antrieb zunächst einmal natürlich nicht geeignet.

Meine Frage:

Kennt jemand einen Antrieb für 9mm, den man verwenden könnte ODER
kennt jemand eine Person / eine Firma, die den Busch-Antrieb auf 9mm umbauen kann?

Danke!
KHF


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RE: Schienenbulli von Busch

#2 von Vorarlberg-Express , 19.01.2018 14:29

Hallo,
diesen Gedanken hatte ich auch schon. Ich würde einen Umbau wahrscheinlich mit diesem Fahrwerk versuchen:
https://www.conrad.de/de/kato-1110311104...sig-246473.html

Viel Erfolg!

Gerhard




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RE: Schienenbulli von Busch

#3 von feldbahner2015 , 19.01.2018 15:51

Zitat

Meine Frage:
Kennt jemand einen Antrieb für 9mm, den man verwenden könnte ODER
kennt jemand eine Person / eine Firma, die den Busch-Antrieb auf 9mm umbauen kann?
Danke!
KHF


Hallo

Wenn Du es dir zutraust (trau dich ruhig ), dann könntest Du das recht einfach selbst tun.
Wenn man den Antrieb der Busch H0f Fahrzeuge zerlegt (sind nur wenige Teile mit Schrauben zusammengehalten), dann hat man die Achsen einzeln, die aus einfachem Messingdraht bestehen.(bei meinen bisher umgebauten Antrieben zumindest)
Die darauf "aufgepressten" (sie sind nur ganz leicht aufgepresst und können mit relativ wenig Kraft abgezogen werden) Zahnräder abzieht und die Welle durch einen entsprechend längeren Messingdraht (besser vielleicht gleich eine Stahlwelle) ersetzt, die Räder mit für H0e entsprechendem Radsatzinnenmaß wieder aufdrückt und den Antrieb wieder zusammensetzt, dann hat man schon "die halbe Miete rein".
Wenn die Zahnräder nach dem wieder aufdrücken doch etwas "durchrutschen" sollten, dann wieder abziehen, auf eine Seite der Achsbohrung mit z.B. dem runden Ende eines abgebrochenen 3-5mm Bohrers(besser ist z.B. ein entsprechender Passstift mit dem Duchmesser), der wirklich mittig auf die Bohrung am Zahnrad aufgesetzt wird, einen wohl dosierten und wirklich "senkrechten" Schalg auf das Zahnrad geben und so den Rand der Achsbohrung ein ganz klein wenig anstauchen, dass es hernach wieder recht stramm auf die Achse zu drücken geht.(dafür bestenfalls eher 2 Versuche machen, nicht gleich mit "zu viel" und "Hauruck" arbeiten :wink
Die Stromabnehmer geben es eigentlich her, dass sie hernach bei der H0e Spurbreite auf den Rad-/Spurkränzen aufliegen und den Strom abnehmen. (bei der H0f Version taten sie das von den Laufflächen)
Eventuell, wenn sie zu straff anliegen, müssen sie ganz leicht zurück, nach oben, gebogen werden, um die dadurch (die Radkänze sind ja etwas größer im Durchmesser als die Laufflächen) etwas weniger nötige Anpresskraft zu erhalten.
Eines sollte man aber bei den Arbeiten tunlichst vermeiden.
Die KAbel vom Motor keinesfalls von den beiden kleinen Messingplätchen ablöten(die halten durch die Schrauben gleich die Stromabnehmer fest) und hernach, beim Zusammenbau des Antriebes wieder anlöten.
Wenn da mit zu viel Wärme oder zu lange gelötet wird, dann gibts danach Probleme mit der Stromübertragung nach oben, weil die "Pressverbindung" durch die Schrauben an die Bleche der Stromabnehmer nicht mehr so ganz exakt ist.
Ansonsten sollte der Umbau auf die Art eigentlich kein Problem darstellen, wenn man da keine "Berührungsängste" hat


Gruß vom feldbahner2015

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RE: Schienenbulli von Busch

#4 von KHF , 20.01.2018 12:26

Zitat

Hallo,
diesen Gedanken hatte ich auch schon. Ich würde einen Umbau wahrscheinlich mit diesem Fahrwerk versuchen:
https://www.conrad.de/de/kato-1110311104...sig-246473.html

Viel Erfolg!

Gerhard



Danke für den Hinweis, aber der Antrieb ist viel zu groß
KHF


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RE: Schienenbulli von Busch

#5 von KHF , 20.01.2018 12:27

Zitat

Zitat

Meine Frage:
Kennt jemand einen Antrieb für 9mm, den man verwenden könnte ODER
kennt jemand eine Person / eine Firma, die den Busch-Antrieb auf 9mm umbauen kann?
Danke!
KHF


Hallo

Wenn Du es dir zutraust (trau dich ruhig ), dann könntest Du das recht einfach selbst tun.
Wenn man den Antrieb der Busch H0f Fahrzeuge zerlegt (sind nur wenige Teile mit Schrauben zusammengehalten), dann hat man die Achsen einzeln, die aus einfachem Messingdraht bestehen.(bei meinen bisher umgebauten Antrieben zumindest)
Die darauf "aufgepressten" (sie sind nur ganz leicht aufgepresst und können mit relativ wenig Kraft abgezogen werden) Zahnräder abzieht und die Welle durch einen entsprechend längeren Messingdraht (besser vielleicht gleich eine Stahlwelle) ersetzt, die Räder mit für H0e entsprechendem Radsatzinnenmaß wieder aufdrückt und den Antrieb wieder zusammensetzt, dann hat man schon "die halbe Miete rein".
Wenn die Zahnräder nach dem wieder aufdrücken doch etwas "durchrutschen" sollten, dann wieder abziehen, auf eine Seite der Achsbohrung mit z.B. dem runden Ende eines abgebrochenen 3-5mm Bohrers(besser ist z.B. ein entsprechender Passstift mit dem Duchmesser), der wirklich mittig auf die Bohrung am Zahnrad aufgesetzt wird, einen wohl dosierten und wirklich "senkrechten" Schalg auf das Zahnrad geben und so den Rand der Achsbohrung ein ganz klein wenig anstauchen, dass es hernach wieder recht stramm auf die Achse zu drücken geht.(dafür bestenfalls eher 2 Versuche machen, nicht gleich mit "zu viel" und "Hauruck" arbeiten :wink
Die Stromabnehmer geben es eigentlich her, dass sie hernach bei der H0e Spurbreite auf den Rad-/Spurkränzen aufliegen und den Strom abnehmen. (bei der H0f Version taten sie das von den Laufflächen)
Eventuell, wenn sie zu straff anliegen, müssen sie ganz leicht zurück, nach oben, gebogen werden, um die dadurch (die Radkänze sind ja etwas größer im Durchmesser als die Laufflächen) etwas weniger nötige Anpresskraft zu erhalten.
Eines sollte man aber bei den Arbeiten tunlichst vermeiden.
Die KAbel vom Motor keinesfalls von den beiden kleinen Messingplätchen ablöten(die halten durch die Schrauben gleich die Stromabnehmer fest) und hernach, beim Zusammenbau des Antriebes wieder anlöten.
Wenn da mit zu viel Wärme oder zu lange gelötet wird, dann gibts danach Probleme mit der Stromübertragung nach oben, weil die "Pressverbindung" durch die Schrauben an die Bleche der Stromabnehmer nicht mehr so ganz exakt ist.
Ansonsten sollte der Umbau auf die Art eigentlich kein Problem darstellen, wenn man da keine "Berührungsängste" hat




Danke für die ausführliche Darstellung. Ich denke, ich werde es mal versuchen

KHF


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RE: Schienenbulli von Busch

#6 von Spacerat , 20.01.2018 12:40

Wenn das Zahnrad nicht wirklich hält dürfte auch ein tropfen Loctide reichen


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RE: Schienenbulli von Busch

#7 von feldbahner2015 , 21.01.2018 17:34

Ja, das geht auch recht gut, aber der Mechaniker "verpresst" eben lieber als dass er klebt
Bei Konstruktionen, wo um die Achse herum wenig Platz ist und selbige zum verkleben des Zahnrades auch nicht ausgebaut werden kann, da ist aber u.U. damit zu rechnen, dass die Verklebung so ganz "nebenbei und unbemerkt" dann doch mehr verklebt als gewünscht.(nämlich die Achse im Achslager)


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RE: Schienenbulli von Busch

#8 von KHF , 02.02.2018 13:41

Hallo,

sorry, habe mich einige Tage nicht melden und auch nicht für die Hinweise bedanken können.

Die Umbauanleitung ist wirklich gut. DANKE!

Nur ein Problem bleibt ja: Der Buschantrieb ist für 3 Volt ausgelegt,
die normalen H0e-Loks und Antriebe für 14 V. Ich sehe nicht, wie
man das in den Griff bekommen soll, wenn man den Buschantrieb
selbst benutzt. Man müsste einen Umschalter haben, mit dem man die Spannung
am Gleis wechseln kann. Arg umständlich und nicht wirklich praktikabel.

Hat jemand eine Idee für eine Lösung?

Danke!

KHF


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RE: Schienenbulli von Busch

#9 von volkerS , 03.02.2018 01:14

Hallo KHF,
wenn du den Umbau vornimmst kannst du ja die Größe des Motors ermitteln.
Eventuell gibt es diese Motorversion auch in 12V.
Einfach mal bei LemoSolar nachsehen.
Volker


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RE: Schienenbulli von Busch

#10 von feldbahner2015 , 04.02.2018 22:08

Zitat



Hat jemand eine Idee für eine Lösung?

Danke!

KHF


Hallo

Wenn Du löten kannst, dann baue dir diese Schaltung mit rein und alles läuft auch bis ca.12-14V prima.

[attachment=0]Spannungsreduzierung für Busch Feldbahn bei 12V.pdf[/attachment]

Meine kleine >Ns1 in TTf< hat z.B. einen kleinen Pager-/Handyvibrationsmotor, mit ca. 3-5V Betriebsspannung und läuft damit auch bei 12V sehr gut und auch langsam.(was aber auch wesentlich durch das Getriebe hervorgerufen wird)
Der begnadete Erbauer der Lok (nochmal ein ganz großes Danke an Gerd rost: ) hat >diese Schaltung in "fliegender Verdrahtung"< (auf etwa dem "Volumen" von 5x4x1,5mm... kleiner ging es nicht ) auch in der Ns1 verbaut und das geht auch mit dem kleinen Pager-/Handyvibrationsmotor und bei 12 V ganz gut.

Die etwas (ha,ha... "etwas" ..., "Der" war gut, wa? ) preisintensivere Lösung wäre so ein Umbausatz von SB Modellbau
--> https://www.sb-modellbau.com/index.php?p...ails&path=99148

Aber ich denke mal, wenn Du den Fahrwerksumbau hinbekommen hast, dann wirst Du auch die kleine Schaltung zusammengebrutzelt bekommen, die nur 1-2 Euro kostet...

Edit:
Aber bitte daran denken...
Vor den Lötarbeiten an den Messingteilen, die die Motorkabel angelötet haben, selbige immer erst abschrauben und einzeln verlöten, sonst vermurkst man durch die Hitze beim Lötvorgang ganz schnell deren ordentlichen Sitz bzw. Halt und die Spannung der Stromabnehmer wird nicht mehr ordentlich über die Schraubverbindung nach oben übertragen.
Nach dem lötnern ist das ja schnell wieder verschraubt...


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RE: Schienenbulli von Busch

#11 von KHF , 05.02.2018 10:09

Hallo, danke für die ausführlichen Hinweise. Noch eine Frage:
In der Schaltung ist ein Transistor verbaut, oder?
Welcher Typ ist das denn?

Danke!

KHF


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RE: Schienenbulli von Busch

#12 von feldbahner2015 , 05.02.2018 17:35

Ja, aber es sind deren 2 Transistoren.
Einer als NPN und einer als PNP Typ.
Die Transistoren und Dioden habe ich vom Typ her nicht benannt bekommen, aber es sollten wohl ganz "normale Basteltypen" sein.
Bei den Preisen von z.T. nur wenigen Cent dafür lohnt sich ein Test mit "normalen " Bauelementgrößen allemal.
Wenn es ordentlich funzt, dann kann es ja dann als SMD Version direkt in die Lok verbaut werden(sollte die "normal" aufgebaute Schaltung dafür zu groß sein).
Und gegebenenfalls kann man ja auch dafür eine kleine Leiterplatte anfertigen (lassen), um die Schaltung auch schnell mal für weitere Loks einsetzen zu können...
Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit der Wirkung der Schaltung und meine kleine Lok fährt damit super.

Edit:
Man(n) wird alt und vergesslich
Eine Alternative wären auch diese beiden Motoren von Nigel Lawton
http://www.nigellawton009.com/6VMicroMotors.html
http://www.nigellawton009.com/6V6mmx10mmMicroMotors.html
Den ersten Typ habe ich z.B. auch schon mal in einer H0f Feldbahnlok von Busch getestet und mit dem Vorwiderstand in der Motorleitung ging das auch recht gut.
Zumindest preislich eine gute Alternative zu den doch sehr teuren Angeboten von SB Modellbau, denke ich mal...
Auch der hier, wenn er sich gerade mal noch so zwischen die Plastikhalterung verbauen ließe...
http://www.nigellawton009.com/MidiMotors.html


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RE: Schienenbulli von Busch

#13 von KHF , 06.02.2018 10:42

Hallo,

danke für die guten und ausführlichen Hinweise. Ich werde es versuchen.

KHF


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RE: Schienenbulli von Busch

#14 von feldbahner2015 , 06.02.2018 12:51

Kein Ding, wenn es dir weiterhilft...

Mit einem der Motoren von Nigel sollte es eigentlich recht gut funktionieren und mit ca. 10-12 Euro ist das wohl die gängiste Alternative(bes. auf den Preis bezogen), denke ich...

Aber wenn fertig, dann wolln wir auch was davon sehen


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RE: Schienenbulli von Busch

#15 von Vorarlberg-Express , 04.03.2018 21:41

Hallo,
hier meine Interpretation des Schienenbullis. Ich hatte zuerst auch mit dem Luft- Bausatz geliebäugelt, wollte aber eine Doka.

viewtopic.php?f=27&t=153487. (Ganz nach unten scrollen)
Das T3- Modell ist von Roco, der Antrieb Kato N.

Viele Grüße

Gerhard




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