[TecnoWorld]

Hallo,
ich bastel mir gerade einen 7-ständigen Ringlokschuppen mit Drehscheibe, TT-Maßstab.
Soweit habe ich alles im Computer fertig, die Grube ist auch schon real gebaut.
Nun habe ich mal eine Frage. Ich mache den Antrieb per Getriebemotor und Zahnriemen. Für die Kabeldurchführungen einen Slipring 6-drähtig (gibts fertig bei Digikey zu kaufen) und als Positionsgeber einen Absolutwert-Encoder mit 12bit Auflösung. Der hängt am Motor, also habe ich am Umfang am Gleisende der Bühne eine max. Auflösung von 0,029mm. Das Spaltmaß zu den angelegten Gleisen wollte ich <=0,3mm machen.
Wie genau muss denn die Gleisausrichtung sein, damit nichts entgleist?

Die Bühne im inneren hat einen Königsstuhl aus Messing gedreht mit Kugellagern, 8mm Hohlwelle an die ein Messing-Mittelteil angebracht ist, welches gefräst wurde. So ist absolute Maßhaltigkeit gewährt.

Anbei schon mal paar Bilder von der Grube... Noch nicht ganz fertig gesäubert und gealtert...










LG,
Ingolf

[TecnoWorld]

Keiner hat eine Idee, wie genau das sein sollte/muss, damit es funktioniert?
Habe noch nie eine "originale" Drehscheibe in der Hand gehabt...

[garti62]

Hallo Ingolf,

nu sei mal nicht so ungeduldig

Zitat

---

Habe noch nie eine "originale" Drehscheibe in der Hand gehabt...

---

Das merkt man, sonst hättest Du die Frage gar nicht erst gestellt .
Bei den Großserienmodellen ist nix mit Kugellager oder gar Messingteilen. Einfach Kunststoffzapfen in Kunststoffloch. Wennn Du oben genannte Werte erreichst, ist das mehr als genug. Das Spaltmaß am Bühnenende kann wenn nötig auch etwas größer sein, wichtig ist nur, daß die Höhe exakt übereinstimmt. Für den Antrieb würde ich mal darüber nachdenken, ob es nicht zweckmäßiger wäre, einen Schrittmotor mit Getriebe einzusetzen. Damit kannst Du die Positionierung sehr elegant und genau gestalten. Als Referenzpunkt reicht eine Gabellichtschranke irgendwo am Umfang.

Ansonsten sehr schönes Projekt und bisher sehr professionell angegangen

Schöne Grüße
Ulli

[TecnoWorld]

Danke für die Blumen

Naja, Werkzeug habe ich ja rumliegen (Fräsmaschine, Drehbank, Laser). Das kann man ja auch mal benutzen.

>>Schrittmotor.
Hatte ich auch erst gedacht, aber die sind mir zu groß, dann noch Getriebe basteln/finden, dann hat das Getriebe eventuell noch Spiel.
Dann brauche ich noch einen Schrittmotortreiber (hab ich rumliegen, aber viel zu overdosed).

Ein Encoder mit SPI-Schnittstelle und ein einfacher 3,6V Gleichstrommotor mit Getriebe tuts doch auch. Hab ich beides in der Grabbelkiste rumliegen.
Da es ein Absolutencoder ist, brauche ich nicht mal einen Referenzschalter/Lichtschranke.

Ein kleiner Atmel steuert das dann und ich kann sagen, welches Gleis ich anfahren will. So kann man auch das Anhalten schön langsam machen.
Bissel Elektronik brauchts ja auch, weil man das DCC-Signal beim Lokwenden ja auch umpolen muss.

Wenn Interesse besteht, kann ich ja hier weiter beschreiben, wie ich das basteln will...

[fbstr]

Zitat

---

Wenn Interesse besteht, kann ich ja hier weiter beschreiben, wie ich das basteln will...

---

Klar bin ich interessiert.

[garti62]

Na gut, kann ich verstehen. Ich würde auch mit dem basteln, was ich schon da habe. Und ein wenig programmieren mußt Du so oder so. Dann mal gutes Gelingen und schön weiter berichten.

Gruß
Ulli

[TecnoWorld]

Hier mal die Lagerung der Bühne. Messingmittelteil zur Aufnahme der Lager und Nachbildung des Lagers im Königsstuhl,
Hohlewelle aus V2A (lag grad rum) für die Führung der Kabel (2x Gleis, 3xLED WS2812) und die Kugellager.

Am Ende der Welle wird dann der Slipring angeflanscht, zur Drehdurchführung.

[garti62]

Ist schon erstaunlich, was bei Dir alles rumliegt. Fräse, Drehbank, Laser, Absolutwert-Encoder, Edelstahl-Hohlwellen ........
Ich kann bei mir suchen bis ich schwarz werde, ich finde solche Sachen einfach nicht.

Gruß
Ulli

[TecnoWorld]

Naja... Das ist halt so, wenn man eine Firma für Elektronik Entwicklung mit Prototypen Bau hat.....

Äh, naja... die Hohlwelle lag nicht rum, nur das V2A... Die Welle ist dann aus der Drehbank gefallen

[TecnoWorld]

Ich habe lange nachgedacht, wie ich die Bühne dauerhaft stabil und verzugsfrei hinbekomme.
Holz scheidet aus. Kunststoff auch. Aus Messingblech ätzen und löten ja, aber das wird nie auf +-0,05mm genau.
Also habe ich mich entschieden, einen "Kern" aus Aluminium zu fräsen, in dem 2 Einleger aus Kunststoff drin sind, die zur Aufnahme der Schienen dienen.
Damit sind die Schienen isoliert, der Träger trotzdem verzugsfrei aus Aluminium.
Am Ende sieht man davon nichts mehr. In der Mitte und an den Seiten kommt eine Holzabdeckung drauf.

[TecnoWorld]

Die Einzelteile des Antriebs:
Zahnriemen mit Zahnscheiben (MXL), das Lager, unten der Slip-Ring mit 6 Drähten, oben der Absolutencoder, darunter der kleine Getriebemotor mit Metallgetriebe, darunter die Hohlwelle.
Die Montageplatten sind aus 3mm Plexi-Resist, Bohrungen für die Wellen mit Reibahle auf Maß gerieben.
Das sollte für die kleine Drehbühne reichen

[TecnoWorld]

So, den Antrieb mal eingebaut. Läuft super.
Nur noch den Encoder draufclipsen, dann ist die Grube soweit erst mal fertig (nur noch etwas altern/verschlimmbessern, Klebereste entfernen etc.).
Die Stehbolzen sind so lang, weil ich da die Elektronik dran festmache. So ist die Drehscheibe dann eine feste Einheit, nur DCC anschließen und RS485-Bus anstecken.

Aber die Elektronik ist ja noch nicht fertig. Muss ich noch basteln.

Hoffe gefällt bis jetzt

[TecnoWorld]

Mal eine Frage:
Das Horn, was ertönt, bevor sich die Bühne dreht, hat das einen bestimmten Ton/Dauer?
Wie wird eigentlich signalisiert, das die Bühne jetzt befahrbereit/verriegelt ist?

[TecnoWorld]

So, Elektronik ist entworfen, Gerberfiles zu Dirtypcb geschickt... So sollten die PCBs in 3-4 Tagen hier aufschlagen, das ich die bestücken kann.

Was ist alles drauf:
-Ansteuerung über RS485-Bus (mein Hauseigener Anlagenbus für Weichen, Licht etc.)
-Relais zum Umschalten des DCC am Gleis (180° Wende)
-PWM-Motortreiber 25V/1,5A max (so kann ich die Platine auch gleich für das Karusell und das Riesenrad nehmen)
-Encodereingang (Serieller Bus)
-2 Ausgänge für WS2812b LEDs (meine üblichen Leds auf der Anlage, 2 Stränge a max. 60 LEDs sind in dem Fall ausreichend, ist ja nur, das ich mir ein eigenes Lichtmodul hier spare)
-2 Ein/Ausgänge zur Reserve.

Ich hoffe, ich langweile nicht zu sehr....

[garti62]

aber nicht doch,

ist sogar sehr interessant. Und macht Spaß, der professionellen Umsetzung zuzuschauen.

Schöne Grüße
Ulli

[B-B]

alles gut,

wo sieht man sonst 100 Tonnen Stahl an TT

LG
Bernd

[TecnoWorld]

Danke für die Blumen.
Naja, geht halt langsam voran, hab ja jeden Tag nur paar Minuten Zeit. Mu7ss ja auch noch Geld verdienen.

Grüße aus dem sonnigen Andalusien..

[TecnoWorld]

Nicht das ihr denkt, es passiert nichts mehr, aber ich hatte viel Arbeit und morgen ist erst mal Urlaub angesagt.
Danach wie üblich erst mal viel Arbeit... Dann geht es hier weiter

[TecnoWorld]

So. Urlaub ist vorbei, jetzt geht es weiter.
Elektronik habe ich heute bestückt, gleich paar Platinen mehr gemacht. Jetzt gehts ans Programmieren und testen.
Mal sehen, ob alles so funktioniert, wie angedacht.

[81013-5]

Hallo,

Diene Drehscheibe sieht super aus und ist erstklassig gebaut.
Hast du die Zeichnungen mit Solidworks gemacht?
oder Welches CAD benutzt du?
Mit Solidworks arbeite ich nämlich im Job.

Gruß,
Kelvin