[vps]

Hallo Moba-Freunde

erneut will ich hier das Ergebnis für Arbeiten an einem schon fast als "uralt" geltenden Güterwagenmodell von Lima zeigen. Diesen Wagen habe ich mal in Düsseldorf in den 70er Jahren in einem großen Modelleisenbahn Geschäft aus der Wühlkiste für 3,- DM erworben. Natürlich wie damals bei Lima üblich, mit riesigen verchromten Radsätzen in ähnlich unförmigen Drehgestellen, ergänzt durch ebenso unförmiger Kupplung. Diesen Wagen hatte ich zahlreiche Jahre vor Betrachtern versteckt, weil ich es auch in die Kategorie "Spielzeug" eingeordnet habe. Jedenfalls kam "der" nicht auf meine Anlage.

Vor etwa 3 Jahren habe ich mich dann einmal an diesen Wagen heran gewagt. Ich habe ihm eine KKK als Eigenbau auf der Basis von Roco gegönnt. Übrigens, die von mir angewandte Lösung einer neuen Befestigung von Roco Drehgestellen hat sich bei zahlreichen ähnlichen Wagen sehr gut bewährt. Zusätzlich bekam der Wagen sämtliche -vorher nicht vorhandene- Griffstangen und Rangierauftritte ersetzt. Wenn auch die Gravur der Verstärkungsprofile leicht übertrieben sich darstellt, so ist aus dem "Spielzeug" doch ein ansehnlicher Waggon entstanden. Nachträglich ergänzt und nicht auf den Foto`s sichtbar, Federpuffer von Weinert.

Hier die Fotos:














Gruß in die Runde
vps

[Deutzfahrer]

Hallo,

macht sich gut der alte Waggon !

[Jandrosch]

Hallo vps,
dieser kleine Bericht ist völlig an mir vorbei geflutscht .......

Kannst Du etwas zu den Details der selbstgebauten Mechanik für die Kurzkupplungskinematik zeigen/schreiben?
Ich habe bisher immer Nachrüstsätze von Ribu o.ä. genutzt, bei Dir scheint es aber kompletter Selbstbau zu sein.
Würde mich brennend dafür interessieren - Danke.

[vps]

Hallo Jandrosch,

dieses war damals für mich so eine Art "Musterlösung". Da sich diese Art von KKK bewährt hat, ist für ähnliche Erfordernisse bei Wagen ohne KKK bei mir dies zum Standard geworden.
In den Auschnitt wird ein selbstgerfertigter Schwalbenschwanz für die Anlenkung eingepasst. Dafür verwende ich das Material von 1 mm Polistyrol Platten. Der Schwalbenschwanz wird erst geschnitten, wenn die Klebestellen ausgehärtet sind und richtet sich nach der verwendeten Kupplungsdeichsel. Das Führungsröhrechen für die Zapfen des Drehgestells besteht aus einem 4 mm Polistyrolrohr aus dem Flugzeugmodellbau (Graupner). Dies wird entsprechend der Zapfenlänge des zu verwendenden Drehgestells abgelängt und passend eingklebt. Die Kupplungsdeichsel stammt von Roco. Mit der ET Nummer kann ich nicht dienen. In diesem speziellen Fall ähnlich des ex belgischen Coil-Transportwagen. Man sollte allerdings die seitliche Führung nicht vergessen, weil das die Betriebssicherheit erheblich erhöht. Die beiden schwarzen Anschläge für die Kupplungsdeichsel sind passend geschnittene Schwellenreste der Flexgleise von Roco.

Gute Verrichtung wünscht
vps

[Jandrosch]

Danke vps, zusammen mit dem Bild hab ich Deine Beschreibung verstanden. Wird abgespeichert und bei nächster Gelegenheit ausprobiert. Mir kommt gerade die Idee, dies eventuell auch bei H0e Wagen zu testen.

[vps]

Ergänzend noch dieses: Um das Aufnahmeröhrchen im absolut rechten Winkel zum Wagenboden einzukleben, stecke ich während des Klebevorganges (Sekundenkleber mit einer 20 sek Klebezeit o.ä.) eine passenden Rundfeile vorsichtig in das Röhrchen, um sicher zustellen, dass dieses auch gerade aushärtet. Ansonsten erzeugt man einen "Schiefläufer"!

[Harzroller]

Zitat

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In den Auschnitt wird ein selbstgerfertigter Schwalbenschwanz für die Anlenkung eingepasst. Dafür verwende ich das Material von 1 mm Polistyrol Platten. Der Schwalbenschwanz wird erst geschnitten, wenn die Klebestellen ausgehärtet sind und richtet sich nach der verwendeten Kupplungsdeichsel.

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Hallo vps,
habe eine Frage zu deiner Beschreibung.
Welcher Vorteil ergibt sich, wenn der Polystorol Schwalbenschwanz erst nach dem Einkleben gschnitten wird.
Ich hätte den umgekehrten Weg gewählt und mehrere Schwalbenschwänze im Paket vorgefertigt.
Um die Einheitlichkeit zu gewährleisten und diese danach eingeklebt und ausgerichtet.

[vps]

Hallo Wolfgang,

dein Gedanke hat sich in der Praxis als nicht sinnvoll erwiesen. Erstens ist die Form des Schwalbenschwanzes von der verwendeten Deichsel abhängig und zweitens lässt sich der eingeklebte Schwalbenschwanz einfacher und unkomplizierter schneiden. Beides ist ja zudem noch abhängig von den eingklebten Anschlägen. Von dort aus wird letztlich aus der Mittelstellung der Deichsel ja beim Ausschwenken der Selben die Form des Schwalbenschwanzes bestimmt. Eine Vorausfertigung ist daher nicht nur entbehrlich, sondern sogar überflüssig.

Gruß aus dem Vorharz
vps

[Harzroller]

Hallo vps,
danke für die Antwort.
Manches stellt man sich denklich einfacher vor, als es praktisch.
Letztendlich hat mich deine praktische Erfahrung überzeugt.

[Rubio]

Das sieht ja mal sehr gut aus. Alle Achtung.
Man müsste dann auf Börsen Restbestände der Roco kkk Nachrüstsätze aufkaufen um Material vorrätig zu haben um alte Wagen umzurüsten.
Gute idee und fein umgesetzt.