RE: Umbau Piko PKP-Lok ET 22-357 in Wechselstromversion (digital)

#1 von DeZochkütt , 11.11.2019 17:41

Hallo Ihr Lieben,

gerade ist mein ganzer Text futsch gegangen. Also auf ein Neues und etwas kürzer. Ich baue mittlerweile Loks selbst von Gleichstrom auf Wechselstrom um und digitailsiere auch selbst. Das geht mit vielen älteren Loks leichter als mit neueren, wiel da alles überschaubar ist und man schnell überblickt hat, was man wo anschließen muss.
Hat jemand von Euch Erfahrung im Umbau der Piko PKP-Lok ET 22-357 (Piko 96332) in Wechselstromversion (digital) oder einer vergleichbaren PKP-Elektrolok von Piko? Ich habe eine PKP-Diesellok von Piko umbauen lassen. Aber das ist mir keine Hilfe. Daran kann ich mich nicht orientieren, weil das doch eine andere Platine ist. Bei Pikos gibt es aus verständlichen Gründen keinerlei Hilfe bzw. Infos dazu, auch nach Nahcfrage nicht.
Den passenden Schleifer habe ich mir besorgt. Den Descoder von ESU habe ich shcon aufgesteckt, aber ich will eben nirgendwo einen Kurzschluss erleben. Messgerät habe ich nicht und schaffe ich mir auch vorerst nicht an. DAs muss auch so gehen. Das Blöde ist, dass alles auf der Platine entsprechend verlötet ist, aber man schwer unter diese bzw. und an die Fahrgestelle kommt bzw. schauen lassen. Mir sieht es bei diesme Modell so aus,als wenn ich nur den Schleifer reinschrauben muss (ähnlich wie bei Märklin), ohne ihn extra verdrahten zu müssen, wie bei meinen sonstigen Umbauten und auf der Platine auch lediglich oben rechts und links die roten Drähte bzw. Litzen nur von den DC-Pads auf die AC-Pads umlöten muss. Da ist nämlich so eine Bezeichnung auf der Platine oben an den Ecken zu sehen. Sorry, dass man den linken roten Draht auf dem Foto nicht so gut sieht, weil der Untergrund rot ist. Aber in beiden oberen Ecken findet man die Unterscheidungen AC und DC, nur kann ich mit dem übrigen Buchstaben dort nichts anfangen. Ich weiß also nicht, ob das alles so richtig ist. Kann mir jemand vielleicht Auskunft dazu geben? Foto anbei. Besten Dank schon mal!

Gerhard

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RE: Umbau Piko PKP-Lok ET 22-357 in Wechselstromversion (digital)

#2 von DeZochkütt , 11.11.2019 18:25

Ich muss zu oben noch ergänzen: Was ich mit den Buchstaben meine, ist: "WR" - auf der Platine heisst der eine Pad jeweils links und rechts oben im Bild "WR-DC" und darunter "WR-AC". Keine Ahnung, was WR bedeuten soll und schon mal gar nicht WWR, was wiederum darunter als weitere Lötstelle befindlich ist.

Liebe Grüße, Gerhard


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RE: Umbau Piko PKP-Lok ET 22-357 in Wechselstromversion (digital)

#3 von rhb651 , 11.11.2019 19:20

Hi Gerhard,
WL R und L sind die beiden Randschleifer am Wheel Right und Left im DC.

WWR und WWL geht wohl zur Lichtplatine. Was hat denn die Lok an Funktionen?

Gelb und Weiss sind ja Licht vorne und hinten
Blau ist ja U+ oder der Hinleiter

Ob WR AC zu einem Pol in der Lok führt, kannst du ja ohne Decoder durchmessen.


Viele Grüße,
Achim
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RE: Umbau Piko PKP-Lok ET 22-357 in Wechselstromversion (digital)

#4 von DeZochkütt , 11.11.2019 19:31

Lieber Achim , danke für die Antwort. Der Lok habe ich einen ESU Lokpilot PLUX 22 aufgesetzt, aber ohne Sound. Die Lok hat Lichterwechsel rot hinten und gelb vorn auf jeden Fall (das sind in der Regel die weißen und gelben Kabel).
Morgen kommt ein Freund. Der bringt so ein Messgerät mit. Den werde ich bitten, die von Dir empfohlene Messung durchzuführen.

Liebe Grüße, Gerhard


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RE: Umbau Piko PKP-Lok ET 22-357 in Wechselstromversion (digital)

#5 von etr , 11.11.2019 20:46

Hallo Gerhard

Ich habe eine solche Lok in anderer Farbgebung auch schon erfolgreich umgebaut. Was zu tun ist:

1. Du lötest die beiden Radanschlüsse von WR DC auf WL um.

2. Du lötest den Schleifer auf WR DC. Mit den Kontakten WR AC habe ich immer wieder seltsame Erfahrungen gemacht, die stets mit einem für mich unerklärlichen Kurzschluss endeten. Meine pragmatische Empfehlung: WR AC ignorieren.

Das ist nach meiner Erinnerung alles, was an den Anschlüssen verändert werden muss.

Auch ich mache solche Operationen ohne Messgerät. Mein Tipp: Probefahrten im Analogbetrieb machen, nur ganz langsam fahren und auf keinen Fall Umschaltimpuls geben. Wenn es bei langsamer Fahrt einen Kurzschluss gibt, ist der Dekoder nicht hinüber. Mit einem Umschaltimpuls kann es aber heikel werden. Im Digitalbetrieb sowieso.

Ich wünsche dir viel Erfolg.

Beste Grüsse

ETR


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RE: Umbau Piko PKP-Lok ET 22-357 in Wechselstromversion (digital)

#6 von DeZochkütt , 11.11.2019 22:19

Lieber ETR,

besten Dank für die Beschreibung der Vorgehensweise und die hilfreichen warnenden Tipps. Okay, zwei kurze Rückfragen:

Erstens: Wenn ich die beiden Radanschlüsse WR DC auf WL umlöte, bedeutet es, dass ich die schwarzen Kabel die da schon jeweils auf WL dran gelötet sind (siehe Foto) dort, wie bisher belasse? Also praktisch rot und schwarz jeweils zusammenführe auf WL?

Zweitens: Wenn ich es richtig verstanden und auch richtig gesehen habe (habe nämlich mal den Plastikschutz des einen Fahrgestells, wo der Schleifer reingeschraubt wird, eben abgeschraubt), ist da keine automatische leitende Verbindung in dem Fahrgestell zur Platine, sondern ich muss eine Litze vom Schleifer oben zur Platine führen, die ich dann auf WR DC auf die Platine löte. Nur Reinschrauben des Schleifers würde also nicht ausreichen. Die Stromzufuhr würde praktisch fehlen, also oben bei der Platine nicht ankommen. Richtig?

Herzliche Grüße, Gerhard


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RE: Umbau Piko PKP-Lok ET 22-357 in Wechselstromversion (digital)

#7 von rhb651 , 12.11.2019 07:14

Zitat


Erstens: Wenn ich die beiden Radanschlüsse WR DC auf WL umlöte, bedeutet es, dass ich die schwarzen Kabel die da schon jeweils auf WL dran gelötet sind (siehe Foto) dort, wie bisher belasse? Also praktisch rot und schwarz jeweils zusammenführe auf WL?

Zweitens: Wenn ich es richtig verstanden und auch richtig gesehen habe (habe nämlich mal den Plastikschutz des einen Fahrgestells, wo der Schleifer reingeschraubt wird, eben abgeschraubt), ist da keine automatische leitende Verbindung in dem Fahrgestell zur Platine, sondern ich muss eine Litze vom Schleifer oben zur Platine führen, die ich dann auf WR DC auf die Platine löte. Nur Reinschrauben des Schleifers würde also nicht ausreichen. Die Stromzufuhr würde praktisch fehlen, also oben bei der Platine nicht ankommen. Richtig?




Hi Gerhard,
durch das Zusammenführen auf einen Punkt, egal ob alle auf WR oder auf WL, werden beide Radseite zusammengeschaltet, sprich du hast Masse auf beiden Achsseiten. Auf das freiwerdende Lötpad kommt kann der fehlende 2. Pol sprich der Schleifer und somit hat der Decoder wieder Saft.

Ja, wenn kein Kabel hochgeht (was ich vermute), reicht das Anschrauben des Schleifers nicht, sondern du musst ein Kabel zwischen den beiden Punkten anlöten. Das war von mir auch mit dem Durchmessen gemeint.


Viele Grüße,
Achim
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RE: Umbau Piko PKP-Lok ET 22-357 in Wechselstromversion (digital)

#8 von DeZochkütt , 12.11.2019 08:07

Lieber Achim, lieber ETR,

ich danke Euch, Ihr Lieben. Das war wirklich sehr hilfreich - und auch so, dass ich es verstehe - wir werden das gleich ab 9.30 Uhr hier angehen. HErzliche Grüße, Gerhard


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RE: Umbau Piko PKP-Lok ET 22-357 in Wechselstromversion (digital)

#9 von DeZochkütt , 12.11.2019 17:26

Lieber Achim, lieber ETR,

danke für die Hilfen! Wir haben es hingekriegt - genauso gemacht, wie ETR es beschrieben hat - es hat funktioniert. Das Problem ist zwar, dass der Schleifer, obwohl passend und sogar ein Flüsterschleifer von Brawa, bei den C-Gleisen in eine Richtung so aufstösst, dass einen Kurzschluss verursacht, aber auch das haben wir jetzt gelöst, indem wir am Schleifer etwas rumgebogen haben bis es nun einigermaßen zufriedenstellend läuft. Ich kenn das Problem von manch anderen Loks auch. Die C-Gleis-Weichen sind Mist. Ich würde sie mir nie wieder kaufen und ärger und ärger mich aus verschiedenen Gründen über die BEratung und diese Entscheidung damals, aber kann sie nun nicht mehr rückgängig machen. Ich werde aber mittelfristig, um umgebaute Loks problemlos fahren zu können, ein oder zwei innere Fahrkreise aus K-Gleisen gestalten, damit die da wenigstens vernünftig laufen, sollten die weiterhin Zicken machen.
Aber wie gesagt - der Umbau selbst ist voll gelungen dank Eurer Hinweise. Danke noch mal, Gerhard


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RE: Umbau Piko PKP-Lok ET 22-357 in Wechselstromversion (digital)

#10 von etr , 12.11.2019 22:19

Lieber Gerhard

Für die Beantwortung deiner Fragen bin ich mittlerweile zu spät ... Umso besser, wenn der Umbau inzwischen bereits geklappt hat.

Es wundert mich allerdings sehr, dass du mit dem Schleifer Probleme auf C-Gleis-Weichen hast. Bei mir fährt auch diese Lok einwandfrei selbst im Kiechgang über die Weichen. Keine Ahnung, was bei dir falsch läuft. Gelegentlich muss auch ich mal einen Schleifer etwas zurechtbiegen, aber sehr selten.

Ich hoffe, du findest heraus, woran das liegt.

Beste Grüsse

ETR


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RE: Umbau Piko PKP-Lok ET 22-357 in Wechselstromversion (digital)

#11 von DeZochkütt , 14.11.2019 14:23

Lieber ETR,

das ist nicht nur bei dieser Lok ein Problem - ja, die Schleifer oder Schleifer in Kombination mit "Gleichstromradsätzen" machen manchmal bei den C-Gleis-Weichen Probleme, nicht in alle Richtungen, aber in bestimmte Richtungen (und nur dann wenn der Schleifer in Fahrtrichting vorne ist). Das Problem bei den C-Gleis-Weichen sind die hohen Pukos im Unterschied zu den Metallgleisen und K-Gleisen, wo es das Problem nicht in der Weise gibt. Das ist bekannt und deshalb auch kein Sonderfall bei mir. Deshalb bin ich auch etwas sauer, was das betrifft und würde mir unter anderem aus diesem Grund nicht wieder C-Gleise kaufen. Die MArketing-Leute von Märklin wollen soetwas nicht gern hören. Und da hilft manchmal in der Tat nur ein Rumdrücken an den Schleifern oder einfach damit leben und nur in bestimmte Richtungen fahren lassen oder andere Gleise legen. Wenn Du bisher keine Probleme damit hattest, wird es schlicht daran liegen, dass Du die Loks bisher zufällig immer nur in dieselbe Richtung hast fahren lassen und sind und/oder immer nur mit Schleifer hinten. Wie gesagt, das Problem taucht nicht immer auf, aber es taucht auf und liegt nicht an meiner Anbringung oder Auswahl des Schleifers. Das habe ich jeweils so gemacht, wie es mir von Fachleuten geraten wurde.

Herzliche Grüße, Gerhard


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RE: Umbau Piko PKP-Lok ET 22-357 in Wechselstromversion (digital)

#12 von etr , 14.11.2019 18:42

Hallo Gerhard

Nein, meine Loks laufen regelmässig in beiden Richtungen. Ich kenne das Problem nicht ausser bei sehr speziellen Umbauten mit grenzwertig wenig Platz.

Diese Piko-Lok läuft 1A in beiden Richtungen über meine C-Gleis-Weichen.

Beste Grüsse

ETR


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RE: Umbau Piko PKP-Lok ET 22-357 in Wechselstromversion (digital)

#13 von DeZochkütt , 14.11.2019 20:10

Das sei Dir von Herzen gegönnt, ETR!
Was für einen Schleifer hast Du denn da drunter? Also, welche Marke und welcher Typ bzw. Markennummer. Auch die PKP-Lok von Piko (eine Diesellok), die ich von einem Fachgeschäft habe umbauen lassen, hat dieselbe Problematik wie diese PKP-E-Lok von Piko, die ich jetzt selbst umgebaut habe. Unter beiden sitzt ein Brawa-Flüsterschleifer (Silencio) - eigentlich optimal...oder eben doch nicht

Liebe Grüße, Gerhard


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RE: Umbau Piko PKP-Lok ET 22-357 in Wechselstromversion (digital)

#14 von etr , 15.11.2019 18:41

Hallo Gerhard

Es ist mir ein Anliegen, dass das auch bei dir reibungslos funktioniert.

Ich habe Schleifer 59380-42 von Piko montiert. Passt perfekt, ist aber auf der offiziellen Ersatzteilliste nicht aufgeführt, weil es diese Lok ab Werk nicht in AC gibt. Ist aber konstruktiv so vorgesehen.

Bei der 4-achsigen PKP-EU06 passt übrigens der Schleifer der Schweizer Firma HAG nach ganz simplen Anpassungen perfekt.

Wenn du mir den Loktyp deiner Diesellok angibst, kann ich dir vielleicht auch dort weiterhelfen.

Und noch etwas: Bitte beachte, dass ich im Beitrag 5 etwas Wichtiges verändert habe. Als Analogfahrer habe ich analog als selbstverständlich vorausgesetzt. Im Digitalbetrieb liegt natürlich stets die volle Spannung an. Da sollte man keine Probefahrten ohne vorheriges Messen machen, sonst riskiert man, den Dekoder zu zerstören.

Beste Grüsse und gutes Gelingen

ETR


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RE: Umbau Piko PKP-Lok ET 22-357 in Wechselstromversion (digital)

#15 von DeZochkütt , 17.11.2019 07:09

Lieber ETR,

sorry, dass ich jetzt erst antworte - es könnte in der Tat daran liegen, dass ich die Brawa-Silencio-Schleifer drunter habe (die Diesllok von Piko ist die SP45-204 der PKP - Pko 96300). Ich habe unter dem französischen Z2-Triebzug von Piko einen Piko-Schleifer, wie er für die Wechselstromversion als Ersatzteil allerdings auch tatsächlich vorgesehen ist, darunter montiert. Da läuft das prima. Ich werde die Piko-Schleifer bestellen, die kürzer sind als der Silencio-Schleifer. Schleifer können sich so unterschiedlich verhalten und haben eben auch unterschiedliche Längen, dass das etwas ausmachen kann und was bei der einen Lok gut ist, muss nicht bei der anderen auch so sein. Wenn ich mir das kritisch anschaue, dann müssen die Schleifer nicht nur genügend Platz nach unten haben, was ich immer berücksichtigt habe, sondern dürfen auch nicht zu weit beim Radsatz nach vorne überstehen. Das könnte jedenafalls die Ursache sein oder eben die Federung selbst. Wie gesagt, ich werde die Piko-Schleifer bestellen - Im Laden kriegt man die bei mir in der Nähe leider nicht - und dann auf ein Neues Danke für dein Dranbleiben und herzliche Grüße, Gerhard


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RE: Umbau Piko PKP-Lok ET 22-357 in Wechselstromversion (digital)

#16 von etr , 17.11.2019 21:43

Hallo Gerhard

Nur kein Stress - Modellbahn ist ein Hobby. Damit befasst man sich, wenn man mag

Mit diesem Schleifer werden sich, da bin ich sicher, deine Probleme lösen. Für die angegebene Diesellok müsste es der gleiche Schleifer sein.

Wenn im Getriebeboden schon Platz für einen Schleifer vorgesehen ist, sollte man (fast) immer den passenden Schleifer des Herstellers wählen. Dein Fachgeschäft scheint da etwas unprofessionell gebastelt zu haben. Sorry, dass ich mir anmasse, das so zu bezeichnen.

Wünsche weiterhin gutes Gelingen und viel Freude an den schönen PKP-Loks

ETR


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RE: Umbau Piko PKP-Lok ET 22-357 in Wechselstromversion (digital)

#17 von DeZochkütt , 18.11.2019 06:48

Lieber ETR,
ich bin guter Hoffnung, bleibe aber etwas skeptisch. Erst wenn das Teil drunter sitzt und wirklich keine Kurzschlüsse mehr produziert (ist auch von anderen Forumsmitgliedern bei zu langen Schleifern schon berichtet worden) oder andere Mucken macht, bin ich wirklich glücklich. Das Fachgeschäft, das den einen Umbau gemacht hat, kann da übrigens gar nichts für. Ich hatte denen den Brawa-Schleifer zum Einbau selbst mit an die Hand gegeben. Und von den Maßen her hat er ja auch grundsätzlich gepasst. Da werden die sich gedacht haben: "Okay, warum sollte das schief gehen?" Die sind ansonsten fit und haben mir schon viel und gut Dinge umgebaut oder repariert. Die trifft keine Schuld in dem Fall. Freilich gilt, was Du sagst, dass man es erst mal mit den Schleifern der Firma ausprobieren sollte, von der auch die Loks sind. Aber Piko selbst hatte sich da bei meiner schriftlichen Anfrage, welchen Schleifer sie denn empfehlen würden, geweigert, sich dazu zu äußern. Das war das Problem. Wie gesagt, ich hoffe stark, dass das dann mit dem Piko-Schleifer funktioniert.

Dennoch gilt, dass ich, wenn ich könnte, auf Märklin K-Gleise umsteigen würde. Ich würde C-Gleise niemandem empfehlen. Die Problematik der zu hohen Pukos bei den Weichen haben nur die C-Gleise, nicht die M-Gleise und K-Gleise von Märklin. Man kann/konnte auch die genormten Bahnsteige von Faller und anderen Firmen nicht (mehr) verwenden, Brückentelle eigentlich auch nicht mehr, sondern muss/musste auch diese neu kaufen oder erheblich an ihnen rumschleifen. Da hat sich die Industrie was Tolles ausgedacht, wie man den Markt antreiben kann. Die Gleise kann man außerdem nicht so realitätsnah und schön einschottern wie K-Gleise. Einsatz von Flexsgleisen gibt es natürlich schon mal gar nicht. Obwohl die Handhabung beim Zusammenstecken und Lösen eigentlich leicht ist, brechen immer wieder mal kleine Plastikelemnte an den Enden der Gleise einfach mit raus und ebenso brechen bei vielen meiner Weichen die Röhren, die mit den Löchern versehen sind, wo der Antrieb eingeschraubt wird, beim Einschrauben der dazugelieferten Schrauben auseinander. Plastik härtet nun mal aus nach einer gewissen Zeit und darin sind diese Dinge wohl begründet. Märklin hat da angeblich nachgebessert. Kaum tröstlich für die, die ihre Schienen schon haben und auch kaum überprüfbar im ersten halben Jahr, wenn man diese neu kaufen würde .
Und was soll der Quatsch mit geräuscharm??? Ich habe jetzt auf Modellbahnausstellungen schon so viele Züge fast geräuschlos erlebt - wirken wie schwebende Geisterzüge , wenn da kein Sound drin ist. Und umgekehrt gilt: Klar, wenn man in jede Lok Sound einbauen will, stören vielleicht andere Geräusche. Aber bei mehr als zwei Soundloks bekommt das Ohr ohnehin nur noch Rauschen mit. Ich will damit sagen, dass die normalen Fahrgeräusche einer Modellbahn irgendwie unbedingt dazugehören, Da brauche ich nicht C-Gleise und dann noch ewig Kork drunter. Da tun es auch andere Gleise, ja sind vor dem geschilderten Hintergrund viel passender, jedenfalls dann, wenn ich nicht nur Soundloks fahre. Hier sind so viele selbstberufene Spezialisten, die mir jetzt sagen werden, wie unprofessionell diese Ansicht ist. Dem würde ich entgegnen, dass Ihre Geisterzug-Mentalität einschläfernd, unrealistisch und wenig kritisch-reflektiert ist - Eisenbahn macht Lärm und etwas Anderes stört mich auch oft. Sicher habe ich als Kind die Loks oft zu schnell sausen lassen. Aber das Schneckentempo, was hier viele favorisieren und als realitätsnah ausgeben, ist ebenso einschläfernd und unrealistisch und vermittellt Kindern und Jugendlichen wenig Spielfreude. In mir ist das Kind lebendig geblieben und ich habe damit Probleme, wenn eine Lok nur rumkriecht .

So, das alles musste mal gesagt werden....lach...ich hoffe, Du gewinnst nicht den Eindruck, dass ich ein Miesepeter bin...überhaupt nicht. Und ja, mir macht das Hobby schon Freude.. vor allem dann, wenn Probleme sich lösen, denn die hat man ja im übrigen leben schon genug

Herzliche Grüße, Gerhard


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RE: Umbau Piko PKP-Lok ET 22-357 in Wechselstromversion (digital)

#18 von DeZochkütt , 19.11.2019 17:17

Ich muss noch was zu der Schleiferproblematik ergänzen - kurios, aber weder bei der einen noch bei der anderen PKP-Lok gibt es im Augenblick Probleme. Alos, entweder hat sich der Schleifer da irgendwie eingefedert, oder es liegt doch an den Radsätzen und die verhalten sich im Augenblick zufällig so, dass es klappt.
Jetzt bn ich verwundert und muss das erst mal weitder beobachten. Danke an alle, Gerhard


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RE: Umbau Piko PKP-Lok ET 22-357 in Wechselstromversion (digital)

#19 von AlexH , 20.11.2019 22:12

Ich habe vor ein paar wochen ein Piko ST44 PKP Cargo von DC auf AC umgebaut. Als erste habe ich C1, C2 und C4 von der platine gelotet (entfernt). C1 und C2 erstellen contact zwischen motor und der lok chassis. Der anleitung von z.b. ESU und Doehler & Haass wird so eine verbindung 'verboten'. C4 stort mit der wirkung der lastreglung.

Ich habe WL (schwarz) an beide enden der platine nicht geandert, die rote kabel von WR-DC habe ich auf beide seiten umgelotet auf WR-AC. WR-AC sind auf der platine durchverbunden mit WL (controliert mit messgerat, multimeter? bin mir nicht ganz sicher wie das auf deutsch heist.).

Als nachstes habe ich ein neue kabel an ein schleifer gelotet, entlang das drehgestell gefadelt und der andere seite der kabel an WR-DC gelotet (mit 5cm uberlange um nicht der kabel vom platine loten zu brauchen bei schleiferwechsel durch verschleiss). Bei den ST44 kommt der schleiferkabel fast direct wieder an der seite aus dem drehgestell. Ein bisschen hoher sitzt ein kleinen 'clips' wo der kabel eingeklemmt werden muss. Ich habe den Piko "ET59380-42" schleifer verwendet und die passt exact, auch fur der ET22. Risico auf kurzschluss gibt es hierbei nicht weil der schleifer exact in der ausspahrung im drehgestell passt. Und der bodenplatte von das drehgestell ist plastic.

Und schon is der umbau fertig und ich habe keinen kurzschluss, alles controliert mit multimeter ohne decoder in der lok:
- WR-DC hat keine verbindung mit WR-AC und WL.
- Alle rader haben verbindung mit WR-AC und WL (ein ab-werk Piko AC-lok hat meistens nur WL verbunden mit der radsatze weil die nicht isoliert sind, fur masse detection (automatikbetrieb) sollen beide seiten der isolierten DC radsatze durchverbunden sein).
- WR-DC hat verbindung mit der schleifer.
- WR-AC und WL haben keine verbindung mit der schleifer.

Es gibt nur kurzschluss auf der schlanke bogenweich vom c-gleis (innenkurve). Das weil ich der radsatz innenmass der DC radsatze noch nicht geandert habe. Alle andere weichen/kreuzungen die ich habe geben weiterhin keine probleme (normale und schlanke weiche, normale bogenweiche und normale und schlanke kreuzung). Ich bin ziemlich sicher das dieses problem gelost ist nach justieren der radsatze mit das Fohrmann radsatz press.

Ich habe auch den DC ET22 PKP Cargo von Piko, diese muss ich noch umbauen. Das mach ich genau so als mit der ST44, nur die radsatze andere ich vor ich den schleifer montier weil dass dan einfacher geht. Wenn gewunscht kann ich ein paar bilder machen vom ET22 umbau.


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RE: Umbau Piko PKP-Lok ET 22-357 in Wechselstromversion (digital)

#20 von DeZochkütt , 22.11.2019 08:21

Lieber Alex,

ganz lieben Dank für diesen ausführlichen und ebenso hilfreichen Bericht - ich werde das Vorgehen für die Zukunft berücksichtigen und vielleicht auch anwenden. Den entscheidenden Satz schreibst Du aber im letzten Abschnitt - die Radsätze müssen eben auch richtig sein. Die falschen Radsätze haben manche meiner umgebauten Loks, obwohl der Schleifer passend war und richtig saß, auch bei anderen Weichen schon zum Entgleisen gebracht. Wenn die Radsätze verändert oder ausgetauscht sind, hat man dann Ruhe. Manchmal liegt soetwas allerdings auch an defekten oder produktionsbedingt schlechten Weichen, wie ich es im Forum hier inzwischen auch schon nachlesen konnte. Es gibt also immer mehrere Fehlerquellen, die man möglichst alle überprüfen bzw. ausschließen muss. Meien PKP-Loks laufen jetzt zufriednstellend. Ich werde das weiter beobachten. Wenn die noch Probleme machen, werde ich mich an dne Radsätzen versuchen mit de von Dir erwähnten Radsatz-Presse. Die habe ich schon vor langer Zeit gekauft. Aber ich mche das nur, wenn es unvermeidbar ist. Aber manchmal ist das so.

Toll, dass Du als Holländer so mutig lange deutsche Texte hier schreibst. Ich kann leider nur wenige Worte auf holländisch. Danke auch Dir noch mal und Herzliche Grüße


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RE: Umbau Piko PKP-Lok ET 22-357 in Wechselstromversion (digital)

#21 von Michelchen2012 , 22.11.2019 12:44

Hallo zusammen,

ich habe den Bericht mit Interesse verfolgt... und kann die Vorgehensweisen, welche das Umlöten auf der Platine beschreiben, als auch den verwendeten Schleifer nur bestätigen. Ich habe bereits mehrere Pikos so umgebaut und es hat bei allen problemlos funktioniert (bis auf die 96371 E-Lok ET41-171 A-B Doppellok, die war etwas kniffliger). Siehe auch hier:

viewtopic.php?f=27&t=170207

Die Problematik mit Entgleisungen hatte ich noch nicht, trotz der DC-Radsätze. Wohl aber bei einer Weiche das Problem, dass die ET-41 Doppellok einen Kurzschluss verursacht. Und auch nur in einer Richtung. Mit den Piko-Schleifern war das bisher nicht der Fall. Bei der ET-41 kam allerdings auch ein IBERTREN-Schleifer zum Einsatz, da diese Lok leider keine werkseitige Vorkehrung für einen Schleifer hat (scheint auch im Übrigen eine Ausnahme zu sein, selbst die ET-22, die es ja auch nur in DC gibt, hat die Aufnahmevorrichtung für einen Schleifer). Seltsam...

Bei mir warten noch weitere Pikos auf dem Umbau, darunter auch eine weitere ET-41 (96376 Captrain). Bei der werde ich ebenfalls den IBERTREN-Schleifer verwenden, mal sehen ob sie sich anders verhält. Ansonsten probiere ich es mal mit einem Austausch der Weiche, ist momentan alles nur als Teststrecke aufgebaut, daher kein Thema.

Die ET-22 PKP habe ich mir übrigens ebenfalls bestellt, sollte demnächst kommen, dazu noch die 52806, die 52612, die 96307... und heute kam die 51846. Es wird also nicht langweilig


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RE: Umbau Piko PKP-Lok ET 22-357 in Wechselstromversion (digital)

#22 von etr , 22.11.2019 15:54

Hallo

Bei der EU06 habe ich mit dem Schleifer der Schweizer Firma HAG sehr gute Erfahrungen gemacht (dürfte auch für die daraus abgeleiteten Maschinen wie die Doppellok gelten). Es genügt, die Ecken der Pertinaxplatte etwas abzuschneiden, und dann passt alles perfekt. Hier noch ein Bild:



Beste Grüsse

ETR


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RE: Umbau Piko PKP-Lok ET 22-357 in Wechselstromversion (digital)

#23 von kamenarboss , 26.02.2020 10:01

Hallo an alle in diesem Thread,

ich möchte meine Piko 52612 auf AC umbauen und habe obige Empfehlungen alle gelesen.
Ich hätte auch alle Radschleifer auf WL gesetzt, was ja Sinn macht, aber warum wird
der Mittelleiter nicht auf WR AC gelötet? Es kommt dabei zu unerklärlichen Kurzschlüssen, wird geschrieben.
Wenn ich mir die Platine genau ansehe, gibt es für die Befestigung der Platine mit dem Chassi zwei
Möglichkeiten sie zu verschrauben 1. Loch: AC 2. Loch: DC.
Kann das damit zusammenhängen?
Wie verhält sich das bei der 52612 mit dem von AlexH erwähnten C1, C2 und C4 (habe ich auf dem Platinenlayout nicht gefunden)?

Möchte ungern meinen Dekoder zerschiessen und würde mich über weitere Hilfe sehr freuen?

Danke euch im voraus für Tipps.

Gruß
Olli


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RE: Umbau Piko PKP-Lok ET 22-357 in Wechselstromversion (digital)

#24 von Der Krümel , 26.02.2020 10:52

Hallo Olli,

wenn Du den Schleifer an WR AC anlötest, muss die Platinenschraube von DC auf AC umgeschraubt werden.
Ich habe die EGP 221 genau so umgebaut und habe keinen Decoder zerschossen bisher.
Bei mir ist ein ESU LokPilot V4 DCC auf die Schnittstelle aufgesteckt. Nebeneffekte mit irgendwelchen C1 - Cx habe ich bisher nicht feststellen können, daher ist bei mir diesbezgl. alles noch im Originalzustand.


Viele Grüße
Hendrik


 
Der Krümel
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RE: Umbau Piko PKP-Lok ET 22-357 in Wechselstromversion (digital)

#25 von kamenarboss , 26.02.2020 11:00

Hallo Hendrik,

super vielen lieben Dank, dann kann ich ja loslegen!

Lieben Gruß
Olli


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