Lieber ETR,
ich bin guter Hoffnung, bleibe aber etwas skeptisch. Erst wenn das Teil drunter sitzt und wirklich keine Kurzschlüsse mehr produziert (ist auch von anderen Forumsmitgliedern bei zu langen Schleifern schon berichtet worden) oder andere Mucken macht, bin ich wirklich glücklich. Das Fachgeschäft, das den einen Umbau gemacht hat, kann da übrigens gar nichts für. Ich hatte denen den Brawa-Schleifer zum Einbau selbst mit an die Hand gegeben. Und von den Maßen her hat er ja auch grundsätzlich gepasst. Da werden die sich gedacht haben: "Okay, warum sollte das schief gehen?" Die sind ansonsten fit und haben mir schon viel und gut Dinge umgebaut oder repariert. Die trifft keine Schuld in dem Fall. Freilich gilt, was Du sagst, dass man es erst mal mit den Schleifern der Firma ausprobieren sollte, von der auch die Loks sind. Aber Piko selbst hatte sich da bei meiner schriftlichen Anfrage, welchen Schleifer sie denn empfehlen würden, geweigert, sich dazu zu äußern. Das war das Problem. Wie gesagt, ich hoffe stark, dass das dann mit dem Piko-Schleifer funktioniert.
Dennoch gilt, dass ich, wenn ich könnte, auf Märklin K-Gleise umsteigen würde. Ich würde C-Gleise niemandem empfehlen. Die Problematik der zu hohen Pukos bei den Weichen haben nur die C-Gleise, nicht die M-Gleise und K-Gleise von Märklin. Man kann/konnte auch die genormten Bahnsteige von Faller und anderen Firmen nicht (mehr) verwenden, Brückentelle eigentlich auch nicht mehr, sondern muss/musste auch diese neu kaufen oder erheblich an ihnen rumschleifen. Da hat sich die Industrie was Tolles ausgedacht, wie man den Markt antreiben kann. Die Gleise kann man außerdem nicht so realitätsnah und schön einschottern wie K-Gleise. Einsatz von Flexsgleisen gibt es natürlich schon mal gar nicht. Obwohl die Handhabung beim Zusammenstecken und Lösen eigentlich leicht ist, brechen immer wieder mal kleine Plastikelemnte an den Enden der Gleise einfach mit raus und ebenso brechen bei vielen meiner Weichen die Röhren, die mit den Löchern versehen sind, wo der Antrieb eingeschraubt wird, beim Einschrauben der dazugelieferten Schrauben auseinander. Plastik härtet nun mal aus nach einer gewissen Zeit und darin sind diese Dinge wohl begründet. Märklin hat da angeblich nachgebessert. Kaum tröstlich für die, die ihre Schienen schon haben und auch kaum überprüfbar im ersten halben Jahr, wenn man diese neu kaufen würde .
Und was soll der Quatsch mit geräuscharm??? Ich habe jetzt auf Modellbahnausstellungen schon so viele Züge fast geräuschlos erlebt - wirken wie schwebende Geisterzüge , wenn da kein Sound drin ist. Und umgekehrt gilt: Klar, wenn man in jede Lok Sound einbauen will, stören vielleicht andere Geräusche. Aber bei mehr als zwei Soundloks bekommt das Ohr ohnehin nur noch Rauschen mit. Ich will damit sagen, dass die normalen Fahrgeräusche einer Modellbahn irgendwie unbedingt dazugehören, Da brauche ich nicht C-Gleise und dann noch ewig Kork drunter. Da tun es auch andere Gleise, ja sind vor dem geschilderten Hintergrund viel passender, jedenfalls dann, wenn ich nicht nur Soundloks fahre. Hier sind so viele selbstberufene Spezialisten, die mir jetzt sagen werden, wie unprofessionell diese Ansicht ist. Dem würde ich entgegnen, dass Ihre Geisterzug-Mentalität einschläfernd, unrealistisch und wenig kritisch-reflektiert ist - Eisenbahn macht Lärm und etwas Anderes stört mich auch oft. Sicher habe ich als Kind die Loks oft zu schnell sausen lassen. Aber das Schneckentempo, was hier viele favorisieren und als realitätsnah ausgeben, ist ebenso einschläfernd und unrealistisch und vermittellt Kindern und Jugendlichen wenig Spielfreude. In mir ist das Kind lebendig geblieben und ich habe damit Probleme, wenn eine Lok nur rumkriecht .
So, das alles musste mal gesagt werden....lach...ich hoffe, Du gewinnst nicht den Eindruck, dass ich ein Miesepeter bin...überhaupt nicht. Und ja, mir macht das Hobby schon Freude.. vor allem dann, wenn Probleme sich lösen, denn die hat man ja im übrigen leben schon genug
Herzliche Grüße, Gerhard