RE: Low-Cost Innenbeleuchtung für Personenwagen - eine Anleitung

#1 von Michael K , 07.10.2012 14:27

Servus miteinander!

Ich will Euch hier eine günstige Möglichkeit zeigen, wie man Personenwagen mit LED-Leuchtstreifen ausstatten kann. Diese Variante der Innenbeleuchtung ist vielen bestimmt schon bekannt, nichts desto trotz gibts vielleicht den ein oder anderen, der noch nicht weiß, wie man so einen Umbau macht:

Welches Material braucht man für den Umbau?
1x ein Stück (ca. 25 cm) LED-Leuchtstreifen für 12 V Spannung (z.B. bei ebay unter 20 € für 5 m) 1 €
2x Kontaktbleche / Radschleifer (ebay "Radschleifer") 1 €
2x stromführende Kupplung (z.B. RTS oder andere) 5 €
1x Gleichrichter (z.B. Reichelt SMD DF 02) 0,19 €
1x Elktrolytkondensator 100 µF/35 V (z.B. Reichelt AX 100/35) 0,23 €
1x Widerstand 1,8KOhm - 2,2 KOhm 0,10 €, Wert abhängig von verwendetem LED-Streifen und gewünschter Helligkeit!
1x Widerstand 180 Ohm - 220 Ohm 0,10 €
1 m Decoderlitze 0,20 €
10 -15 sitzende Reisende 1 €
und etwas Farbe (z.B. dunkelrot, hell-mittelbraun, mittel-dunkelgrau)

...macht zusammen weniger als 10 €
Und durch den Eigenbau von stromführenden Kurzkupplungen kann man noch sehr viel mehr sparen



Der Umbau startet mit dem Zerlegen des Waggons - hier am Beispiel eines typischen Märklin 1:100 (27 cm) Personenwagens:



In die beiden Fahrgestelle werden zuerst die Radschleifer eingebaut.
Dazu nimmt man die Achsen heraus und biegt die Radschleiferbleche passend mit einer kleinen Flachzange. Ggf. überflüssige Blechstücke werden abgeschnitten.
Dann werden die normalen Kurzkupplungen gegen die stromführenden Kurzkupplungen getauscht.



Jeweils ein Kabel (dünne und flexible "Decoderlitze" verwenden!) wird an der Kurzkupplung und am Radschleifer angelötet (hier blau = Radmasse und schwarz = stromführende Kupplung) und durch die Drehachse zur Fahrgestelloberseite geführt.
Dabei bitte auf einwandfreie Beweglichkeit der Kupplungskulisse und des Drehgestells achten!



Für einen guten Massekontakt werden beide Drehgestelle so mit Radschleifern kontaktiert und die beiden (hier blauen) Kabel verbunden. Dazu nutze ich das Blechgewicht im Wagenboden als Leiter (spart etwas Kabel...)

Die Kabel von den Kupplungen (hier schwarz) werden später ebenfalls verbunden, denn weitere Wagen sollen ja auch Strom bekommen.

Nun gehts an die "Verschönerung" der Wagen-Inneneinrichtung. Mit Beleuchtung wirkt das Einheits-Hellbraun schnell langweilig. Etwas Farbe hilft hier
Die Sitze waren oft dunkelrot, die Wände braun und der Boden dunkelgrau. Ich habe meine Inneneinrichtung also nach diesem Schema angepinselt und noch ein paar billige Figuren platziert. Ich weiß, man könnte hier sauberer arbeiten, mir reicht diese Qualität aber ops:
Ein Vorher-Nachher-Vergleich:




Nun folgt das Zusammenlöten der Stromversorgungseinheit.
Im folgenden habe ich den Schaltplan dargestellt, wie bei mir die Gleisspannung "aufbereitet" wird:



R1 dient zur Begrenzung des Ladestroms beim Einschalten der Gleisspannung, GL1 richtet den Wechselstrom gleich, C1 verhindert Flackern bei kurzen Stromunterbrechungen, R2 begrenzt den Strom für die LEDs und stellt damit auch die Helligkeit ein.
Die Aufteilung auf zwei Widerstände erfolgt hier bewusst, denn der Leuchtstreifen soll bei einer Stromunterbrechung den Kondensator nur langsam entladen.
Die 4 Bauteile (Gleichrichter, Elko, 2 Widerstände) löte ich direkt platzsparend aneinander und verstaue das "Konglomerat" später im Toilettenabteil des Wagens.
Dabei zwingend auf die Polarität der Bauteile achten (Elko, Gleichrichter)!



Nachdem die Inneneinrichtung wieder auf dem Fahrgestell des Wagens Platz genommen hat und die Kabel ordentlich verlegt sind, wird das "Gleichrichter-Konglomerat" an die offenen Kabelenden (bei mir 2 x schwarz - von jeder Kupplung eine Ader; 1 x blau von den Achsschleifern) gelötet.



Oje, bei solchen Aufnahmen sieht man die malerischen Unzulänglichkeiten - da muss ich noch mal nacharbeiten...

Der LED-Leuchtstreifen wird passend abgelängt (einfach an den vorgesehenen Trennstellen mit der Schere zerschneiden - meist nach jeweils 3 LEDs möglich) und mit zwei Anschlusskabeln versehen (bei mir rot = Plus und braun = Minus).



Nun den LED-Streifen in den Wagen kleben. Die meisten Streifen haben dazu eine selbstklebende Rückseite.
Die Anschlusskabel nun knapp ablängen (so dass man das Wagenoberteil gerade noch neben das Fahrgestell legen kann. Beim Verlöten der beiden Kabel bitte wieder strikt auf die Polarität achten (Plus vom LED-Streifen an Plus des Elkos = Plus vom Gleichrichter...)



So, jetzt kann ein Test vor dem Zusammenbau des Wagens nicht schaden.
Wenn alles funktioniert und die Helligkeit passt, kann der Wagen wieder zusammengebaut werden. Die Kabel sortieren sich meist im oberen Bereich und bleiben unsichtbar. Das "Gleichrichter-Konglomerat" muss dabei aber aktiv in das Toilettenabteil bewegt werden




Der Strombedarf eines derart umgerüsteten Wagens liegt bei ca. 5 mA (bei 20 Volt Gleisspannung). Er kann bei Verwendung von anderen Leuchtstreifen abweichen. Der Wert des Widerstands R2 muss oft experiementell ermittelt werden.

Weiterhin möchte ich noch betonen, dass solche Beleuchtungen vorrangig bei digital betrieben Anlagen sinnvoll sind. Im analogen Betrieb hab ich´s noch nicht getestet - hier müssten dann die Widerstände noch opimiert werden.

Ich hoffe, die Anleitung war hilfreich und tauglich.
Viel Spass und Erfolg beim Basteln!


Viele Grüße
Michael


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RE: Low-Cost Innenbeleuchtung für Personenwagen - eine Anleitung

#2 von Majestix , 07.10.2012 14:42

Hallo Micha,
eine Super Anleitung, klasse erklärt und bebildert. Ich denke das erspart in Zukunft viele Anfragen.
Auf die Idee mit den fertigen LED-Streifen bin ich noch nicht gekommen. Ich verwendete da bisher immer SMD LEDs auf Streifen Platine.


Viele Grüße Thomas

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RE: Low-Cost Innenbeleuchtung für Personenwagen - eine Anleitung

#3 von h0-m-jk , 07.10.2012 14:58

Hallo Michael,

super Anleitung!!! Sogar mit Einkaufsliste.
Was noch fehlt, oder habe ich das überlesen, wo kommt der Strom her?
Von der Lok, oder kommt unter einen Waggon ein Schleifer?

Vielen Dank für die Anleitung...


Viele Grüße
Jörg

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RE: Low-Cost Innenbeleuchtung für Personenwagen - eine Anleitung

#4 von Michael K , 07.10.2012 16:22

Zitat von h0-m-jk

Was noch fehlt, oder habe ich das überlesen, wo kommt der Strom her?
Von der Lok, oder kommt unter einen Waggon ein Schleifer?

Vielen Dank für die Anleitung...


Du hast Recht, Jörg. Die Stromversorgung über einen anderen Wagen mit Schleifer oder aus der Lok mit stromführender Kupplung hab ich vorausgesetzt... ops:
Es reicht aber ein Schleifer im Zugverband...


Viele Grüße
Michael


 
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RE: Low-Cost Innenbeleuchtung für Personenwagen - eine Anleitung

#5 von Kapitän Nemo , 07.10.2012 17:56

Hallo Michael,

wieder eine super Beschreibung von Dir ! Diese Methode ist wirklich Klasse.

Auf diese Weise habe ich bei mir einen 12-teiligen ICE1 und den Roco ICN beleuchtet. Das geniale daran ist auch, dass man bei etwas zerklüfteten Inneneinrichtungen die Beleuchtung exakt anpassen und z. B. in mehreren verbundenen Streifen verbauen kann. Auf diese Weise kann dann genau dort beleuchtet werden wo es oft nicht so einfach möglich ist.

Grüsse,

Ulrich



 
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RE: Low-Cost Innenbeleuchtung für Personenwagen - eine Anleitung

#6 von scootman , 08.10.2012 19:31

Super danke

Cheers
Michael


Cheers Michael

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RE: Low-Cost Innenbeleuchtung für Personenwagen - eine Anleitung

#7 von sirz-moba , 08.10.2012 20:03

Hi Michael,

vielen Dank für die sehr gute Anleitung, toll gemacht


Gruß Ingo

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RE: Low-Cost Innenbeleuchtung für Personenwagen - eine Anleitung

#8 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 09.10.2012 13:13

Hallo Michael,

auch von mir einen herzlichen Dank für die Anleitung. Das werde ich dann wohl auch mal in die Realität umsetzen.

Viele Grüße
Ulrich


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RE: Low-Cost Innenbeleuchtung für Personenwagen - eine Anleitung

#9 von speedy200 , 09.10.2012 13:33

Hallo,
schöner Bericht.
Ich mache das ähnlich bis auf zwei Änderungen.
Ich nehme Fensterfolie schneide davon einen streifen ab und Klebe diese mit Heißkleber auf die Inneneinrichtung. Darauf kommt nach oben leuchtend das SMD Band.
So kann ich das Wagendach gänzlich seperat behandeln. Keine Kabel die nachher irgendwo im Wagen sich niederlegen.
In das Wagendach klebe ich Alufolie. So reicht noch weniger Licht und es scheint das Licht nicht durch den Wagen.

Den Ladestrombegrenzungswiderstand löte ich als SMD Bauteil direkt auf den Elko.

Grüße
speedy


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RE: Low-Cost Innenbeleuchtung für Personenwagen - eine Anleitung

#10 von jogi , 09.10.2012 14:15

Man sollte doch ab und zu mal die alten Beiträge wieder hoch holen .

Hier z.B. ab seite 3

viewtopic.php?f=21&t=52789&hilit=Wagenbeleuchtung+aber+welche&start=50


Bastelnde Grüße Jogi ;
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RE: Low-Cost Innenbeleuchtung für Personenwagen - eine Anleitung

#11 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 10.10.2012 12:11

Hallo,

eines muss ich doch noch fragen: Die Anbieter von Leuchtstreifen in der Bucht machen i.d.R. leider keine Angabe zum Weiß-Ton ihrer Streifen. Wie finde ich hier z.B. heraus, ob da jemand einen warm-weißen oder kalt-weißen Streifen anbietet? Welchen Anbieter empfehlt Ihr?

Viele Grüße
Ulrich


UlrichRöcher

RE: Low-Cost Innenbeleuchtung für Personenwagen - eine Anleitung

#12 von Michael K , 10.10.2012 12:25

Hallo Ulrich,
der Weißton von LEDs lässt sich sehr gut mit der Angabe der Farbtempertur beschreiben.
Warmweiß liegt da etwa zw. 2500 -3000 K. Kaltweiß (bläulich) dagegen so ab etwa 5000 K und größer. Dazwischen ists weiß (nicht bläulich aber auch nicht "warm")
Leider fehlt diese Angabe bei den meisten Anbietern.
Da hilft nur try-and-errror
Wenns zu wenig "warm" ist, kann man mit bräunlichem Backpapier oder etwas gelber/oranger Edding-Farbe nachhelfen...


Viele Grüße
Michael


 
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RE: Low-Cost Innenbeleuchtung für Personenwagen - eine Anleitung

#13 von Majestix , 10.10.2012 16:21

Hallo Ulrich, Hallo Michael,
ich hab mir jetzt mal diese hier bestellt. Mal sehen, er gibt Warmweiß mit 1300LM an der abgebildete Farbton sieht vielversprechend aus.
War sehr günstig, 5m Preisvorschlag 10€ mit Versand wird akzeptiert. Der Anbieter hat sie diese auch laufend als Auktion ab 1€, gehen aber meist über 8€ plus Versand weg.


Viele Grüße Thomas

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RE: Low-Cost Innenbeleuchtung für Personenwagen - eine Anleitung

#14 von Kehrdiannix , 10.10.2012 23:40

Hallo Michael,

herzlichen Dank für die gute Anleitung!


Gruß,
David
der das bald ausprobiert



Mein Selbstbau- und Bastelthread


Meine Dachbodenbahn: Analog auf M-Gleisen mit viel Betrieb


 
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RE: Low-Cost Innenbeleuchtung für Personenwagen - eine Anleitung

#15 von Berderwe , 11.10.2012 10:19

Hallo Michael,

zu der Wahl eines passenden Elko's hätte ich doch noch eine Frage.

Wäre ein Elko 470 yF 25 V für Wageninnenbeleuchtungen nicht sinnvoller?
Elko's 100yF 35 V kenne ich mehr für Lokdecoder.
Diese Auskunft habe ich mal vor längerer Zeit von Tams bekommen.

[url][/url]

Ich bin kein Elektroniker, aber so wurde dies in einem anderen Thread
vor einiger Zeit schon einmal beschrieben. Und so habe ich immer diese in meinem
Wagenbeleuchtungen ohne Probleme eingebaut.

Hier noch ein Link zu der Verwendung von Elko's:

viewtopic.php?f=2&t=77032#p808345

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


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RE: Low-Cost Innenbeleuchtung für Personenwagen - eine Anleitung

#16 von AK_75 , 11.10.2012 10:27

Hallo Michael!

vielen Dank für die tolle, detaillierte Anleitung
Das ist für Elektronik-Laien wie mich Gold wert.


Lechenich in H0m


AK_75  
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RE: Low-Cost Innenbeleuchtung für Personenwagen - eine Anleitung

#17 von Michael K , 11.10.2012 10:51

Hallo Reinhard!

Zitat von Berderwe
Wäre ein Elko 470 yF 25 V für Wageninnenbeleuchtungen nicht sinnvoller?
Elko's 100yF 35 V kenne ich mehr für Lokdecoder.


Zuerst zur Spannungsfestigkeit: In der Tat reichen die 25 Volt, wenn Du ausschließlich die Wagen auf digitalen Anlagen betreibst. Bei analogem Einsatz (nur Weselstrom) ist der Umschaltimpuls zu beachten, der den Elko dann nach Gleichrichtung je nach Trafo bis über 40 Volt aufladen könnte. Mir reichen die 35 Volt aus (ich hatte auch keine anderen Elkos da... )
Jetzt zur Kapazität: 100 µF reichen für sehr kurze Unterbrechungen gut aus. Wenn natürlich der Strom mal ein halbe bis 1 Sekunde weg bleibt, wird mans mit nur 100 µF trotzdem sehen. Gegen die größere Kapazität spricht nix, außer der verfügbare Platz. Sinnvoll ist es aber, wie ich meine, einen Ladewiderstand einzusetzen (bei mir der R1).


Viele Grüße
Michael


 
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RE: Low-Cost Innenbeleuchtung für Personenwagen - eine Anleitung

#18 von Berderwe , 11.10.2012 17:05

Hallo Michael,

danke für Deine Erklärungen.

Das mit dem Ladewiderstand für den Elko habe ich nicht so ganz verstanden.
Was ist das für ein Widerstand?
Ist dieser unabhängig von dem Widerstand für die LED-Leiste?
Bisher habe ich nur entsprechende Widerstände für die LED-Leiste selber verwendet
und noch nie einen für den Elko selber.

Könntest Du noch ein paar Worte dazu verlieren, weil dies für mich neu ist?

MIt freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


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RE: Low-Cost Innenbeleuchtung für Personenwagen - eine Anleitung

#19 von Michael K , 11.10.2012 18:58

Hallo Reinhard,
nun dieser 100 Ohm Widerstand begrenzt den Ladestrom nach dem Einschalten der Digitalspannung. Stell Dir einfach vor was passiert, wenn gleichzeitig alle Kondensatoren in allen Wagen, die auf der Anlage stehen, geladen werden wollen. Ein Kondensator stellt im ungeladenen Zustand nahezu einen Kurzschluss dar, d.h. die kurzzeitigen Ströme werden je nach Anzahl der verfügbaren Wagen evtl. störend groß.
Vorbeugend setze ich also diesen Widerstand vor den Kondensator.
Wegen der Reihenschaltung der beiden Widerstände addiert man beide Werte und hat damit den wirksamen Vorwiderstand für die LED.


Viele Grüße
Michael


 
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RE: Low-Cost Innenbeleuchtung für Personenwagen - eine Anleitung

#20 von Berderwe , 12.10.2012 12:04

Hallo Michael,

so halb verstanden habe ich es.

Bisher habe ich meinen Hauptwiderstand, z. B. 1,8 KOhm, vor dem Gleichrichter (+) angelötet,
wo Du den R1 100-Ohm-Widerstand hast.
Mein Elko befindet sich meist am anderen Ende der LED-Leiste.
Sollte dann dieser 100 Ohm Widerstand direkt vor dem Elko angelötet werden?
Oder übernimmt dann nicht der Hauptwiederstand bereits diese Ladestrombegrenzung?

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


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RE: Low-Cost Innenbeleuchtung für Personenwagen - eine Anleitung

#21 von Michael K , 12.10.2012 14:29

Zitat von Berderwe
Hallo Michael,

so halb verstanden habe ich es.

Bisher habe ich meinen Hauptwiderstand, z. B. 1,8 KOhm, vor dem Gleichrichter (+) angelötet,
wo Du den R1 100-Ohm-Widerstand hast.
Mein Elko befindet sich meist am anderen Ende der LED-Leiste.
Sollte dann dieser 100 Ohm Widerstand direkt vor dem Elko angelötet werden?
Oder übernimmt dann nicht der Hauptwiederstand bereits diese Ladestrombegrenzung?

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


Hallo Reinhard,
ja, der 1,8 K Widerstand übernimmt bei Deiner Beschaltung auch die Funktion des "Ladewiderstandes". Aber er ist dazu viel zu groß. Das merkst Du beim Einschalten. Da dimmt die Beleuchtung dann sehr langsam auf, gell?
Deswegen habe ich vor dem Kondensator (oder noch vor dem Gleichrichter) den kleinen Widerstand mit nur 180 Ohm.
Beim Ausschalten jedoch ists dagegen gleich dunkel? Dein Pufferkondensator zeigt direkt an der LED-Leiste keine Wirkung, da er seine Ladung (im Bedarfsfalle) ohne weiteren Widerstand direkt und sehr schnell an die LEDs abgibt. Der Pufferkondensator sollte eigentlich durch die LEDs nur langsam entladen werden dürfen, sonst leuchtet ja nichts nach. Damit ist ein Verbau am Ende der Leiste nicht zielführend.


Viele Grüße
Michael


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RE: Low-Cost Innenbeleuchtung für Personenwagen - eine Anleitung

#22 von Berderwe , 12.10.2012 15:02

Hallo Michael,

jetzt ist bei mir "der Groschen gefallen".
Bisher war mein Ziel nur, ein Flackern der LED-Leiste zu verhindern.
Das hatte auch funktioniert, aber mehr auch nicht.

Aber dies hilft mir schon mal weiter.
Ich werde es bei meinen nächsten Wagen nach Deinem Schaltplan
versuchen.

Nochmals vielen Dank für Deine Geduld und ausführlichen Erklärungen.

Ein schönes Wochenende noch

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


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RE: Low-Cost Innenbeleuchtung für Personenwagen - eine Anleitung

#23 von 12345 , 12.10.2012 21:39

Hallo Reinhard,

der Widerstand zur Ladstrombegrenzung gehört nicht vor den Gleichrichter. Er sollte direkt an den Elko (+) angeschlossen werden.


Gruß
Alexander

Anlage:
viewtopic.php?f=64&t=41454


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RE: Low-Cost Innenbeleuchtung für Personenwagen - eine Anleitung

#24 von Michael K , 13.10.2012 09:29

Zitat von 12345
Hallo Reinhard,

der Widerstand zur Ladstrombegrenzung gehört nicht vor den Gleichrichter. Er sollte direkt an den Elko (+) angeschlossen werden.


...wichtiger ist aber wo der Strom herkommt und wo er nach dem Elko hinließt...


Viele Grüße
Michael


 
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RE: Low-Cost Innenbeleuchtung für Personenwagen - eine Anleitung

#25 von sirz-moba , 13.10.2012 10:48

Guten Morgen zusammen,

wie verhält es sich bei mehreren Wagen,
Einspeisung soll am ersten über Schleifer erfolgen,
Verbindung der Wagen mit Stromführenden 2 Poll Kupplungen.

Muss ich dann an jeden Kondensator je Lichtleiste die Widerstände dran
machen oder nur an der ersten im Schleiferwagen.


Gruß Ingo

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