RE: Brawas ÖBB Oppeln überarbeitet (02.05.17)

#1 von Iceman , 03.06.2013 01:06

Guten Tag,

hier werde ich in unregelmäßigen Abständen kleinere Fahrzeug-Basteleien zeigen.

Als Prämisse für meine Umbauten habe ich folgende Punkte. Das ist natürlich recht subjektiv und kann jeder unterschiedlich beurteilen.

- Aufwand und erzielbares Ergebnis sollten in einem angemessenen Verhältnis stehen
- auch das Risiko des Misslingens und der Folgen sollten einkalkuliert werden
- möglichst wenig Neuteile, also bevorzugt Verwendung altbrauchbare Bauteile und Resten
- damit einhergehend geringe Kosten
- nach Möglichkeit Vermeidung von Neubeschriftung und großflächigen Lackierungen
- Vermeidung von Dingen wie festes Verkleben von Dächern mit Wagenkästen oder Wagenkästen mit Untergestellen um später weitergehende Umbauten möglich zu machen

Frühere Umbau-Threads:

Umbau Trix BR 23 (22231) Update 12.11.2012
Roco 45944+45945 (Omm 53+54+55) Verbesserungsmöglichkeiten
Rocos Glmms 61 überarbeitet (46742)
Kleine Verbesserung Roco Schiebewand/dachwagen Klmmgks 66+68
Umbaubericht GGths 43 (ex-Bromberg) von Roco
Ohren angelegt bei der BR 50 von Roco
Höhenanpassung Märklin/Trix Druckgas-Kesselwagen 46456/24112
Inneneinrichtung für Fleischmann Halbspeisewagen (567705)
Variationen vom Gmms60 von Rivarossi Abschluss


Grüße

Matthias

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RE: Brawas ÖBB Oppeln überarbeitet (02.05.17)

#2 von Iceman , 03.06.2013 01:10

Gläser für Fleischmann-Lampen

Fleischmann stattet die Lampen seiner Dampfloks innen mit einem recht dicken weißen Kunststoff-Ring aus. Sind die Lampen an, geht es von der Optik ja noch, sind die Lampen jedoch wie bei mir meistens aus, sieht das doch etwas merkwürdig aus, da der Ring einfach überdimensioniert ist. Beim Vorbild gab es so etwas ähnliches zwar auch, allerdings nicht in der Mächtigkeit.

Als erstes musste der Kunststoffring raus. Kommt man von hinten an die Lampe ran, kann man den Ring mit einem Zahnstocher raus schieben.
Kommt man nur von vorne ran, empfiehlt es sich, einen Bohrer der geringfügig größer ist als der Ring in diesen einzuführen, ein kleines Stück zu drehen bis die Schneide greift und den Ring dann herauszuziehen.

Anschließend legte ich die Lampen von innen mit weißer Farbe aus. Das kommt dem Zustand beim Vorbild meiner Meinung nach näher, als der weiße
Ring zuvor. Dann kommt das friemeligste. Das Anfertigen der Gläser. Als Grundmaterial verwende ich klaren Kunststoff aus einer Rasierklingen-Box.
Das Material lässt sich sehr gut sägen und auch kleinere Stücke mit einem Seitenschneider schneiden. Am wichtigsten ist es aber, das es sich
auch einfach mit einer Diamant-Nadelfeile in die richtige Form bringen lässt. Schlussendlich haben die Gläser nur einen Durchmesser von etwa 1,5 mm.


Rechts das Grundmaterial, links auf dem Cent-Stück die verschiedenen Stufen der Herstellung. Rechts oben das fast fertige Glas.

Hier das Tendergehäuse der 41 116 von Fleischmann. Die obere Lampe bereits mit dem neuen Glas. Die weißen Brösel auf dem Gehäuse ist noch Schleifstaub, der fällt in größeren Mengen an.

Inzwischen habe ich eine 54.15, eine 39 und eine 03 von Fleischmann damit ausgerüstet. Dabei hat sich gezeigt, dass die Finger, bzw. Fingernägel immer noch das beste Haltewerkzeug für die kleinen Teile darstellt. Bei Pinzetten besteht leider, selbst wenn die Backen bezogen sind, immer noch eine gewisse Gefahr des Wegspringens der Teile. Aus den Fingern fallen die Teile in der Regel nur nach unten. Arbeitet man nun über einer kleinen Kiste mit Seitenwänden, fällt das Teil einfach in diese Kiste und kann fast nicht mehr verloren gehen.

Ich habe die Gläser nicht festgeklebt, sie werden einfach solange kleiner gefeilt, bis sie mit leichtem Druck in das Lampengehäuse passen.


Grüße

Matthias

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RE: Brawas ÖBB Oppeln überarbeitet (02.05.17)

#3 von Railstefan , 03.06.2013 13:57

Hallo Matthias,

schöne Bastelei für die in der Tat etwas gewöhnungsbedürftigen Lampen mit den weißen Ringen bei Fleischmann.

Zum passgenauen Herstellen der neuen Abdeckungen könntest du auch eine Lochzange oder Locheisen verwenden mit denen man sonst Löcher in Gürtel o. ä. macht.

Weiter viel Erfolg
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RE: Brawas ÖBB Oppeln überarbeitet (02.05.17)

#4 von Iceman , 03.06.2013 14:52

Zitat von Railstefan
Zum passgenauen Herstellen der neuen Abdeckungen könntest du auch eine Lochzange oder Locheisen verwenden mit denen man sonst Löcher in Gürtel o. ä. macht.


Das hat hier nicht funktioniert. Entweder Zerbrach das Material oder das ausgestanzte Teil wurde durch den Druck milchig. Man hätte also eine recht große Lochung nehmen müssen, damit das Material in der Mitte klar bleibt. Dann muss der Rest aber auch mit der Feile runter. Die Reaktion kann natürlich je nach verwendetem Kunststoff variieren.


Grüße

Matthias

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RE: Brawas ÖBB Oppeln überarbeitet (02.05.17)

#5 von Thilo , 03.06.2013 16:23

Hallo Matthias,

als Alternative könnte ich noch Pattex Multi-Alleskleber (20gr. Tube) ins Feld führen.

Trocknet glasklar und mit glatter Oberfläche.

Bisher habe ich damit bei zwei Loks (Fleischmann P8 und Märklin S3/6) fehlende Lampengläser ersetzt.

Liebe Grüße

Thilo


Meine Modulanlage mit Bf. "Königsförde"


 
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RE: Brawas ÖBB Oppeln überarbeitet (02.05.17)

#6 von Iceman , 04.06.2013 14:54

Hallo Thilo,

das wäre auch eine Möglichkeit gewesen, widerspräche allerdings meinen Prämissen. Zum einen habe ich den Kleber nicht und müsste ihn erst anschaffen. Dann müsste ich ausprobiert, wie er mit der weißen Farbe die ich für das Auslegen der Lampen benutze reagiert. Außerdem wäre das ganze auch ziemlich endgültig. So kann ich mit einer Nadel von vorne oder einem Zahnstocher von hinten die Gläser jederzeit austauschen.

Nun noch zwei Bilder nach Beendigung der Verglasung:



Die weißen Stellen an der Pufferbohle stammen von Spachtelmasse. Der Vorbesitzer hat versucht, Bremsschläuche zu befestigen, allerdings schief und an den falschen Stellen. Die Löcher habe ich erst mal verspachtelt und werde sie demnächst an den richtigen Stellen neu bohren.


Grüße

Matthias

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RE: Brawas ÖBB Oppeln überarbeitet (02.05.17)

#7 von MobaSeba , 07.06.2013 15:45

Ein toller Bericht, das werde ich bei meinen Fleischmannloks wohl auch mal probieren.

Gerade bei der 41,81 und 03 von mir stört mich das schon länger...

Gruß
Seba


 
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RE: Brawas ÖBB Oppeln überarbeitet (02.05.17)

#8 von metropolis , 09.06.2013 10:35

Hallo Matthias,
das Entfernen der "Froschaugen" bei Fleischmann-Dampfloks ist auch bei mir meist der erste Schritt. Im Zuge der Digitalisierung statte ich die Loks in der Regel dann auch gleich mit SMD-LEDs aus. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Crystal Clear gemacht. Erspart das passgenaue Anfertigen von Kunststoffscheiben und lässt sich sehr schön dosiert in die von vorne offenen Lampen einfüllen. Obendrein werden dann auch noch die SMD-LEDs fixiert. Das Material trocknet absolut klasglar aus. Ist allerdings nicht so einfach zu bekommen.Ich hatte es auf der letzten Moba-Messe in Sinsheim erworben.

Gruß Jürgen


metropolis  
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RE: Brawas ÖBB Oppeln überarbeitet (02.05.17)

#9 von Iceman , 09.06.2013 11:57

Zitat von metropolis
Crystal Clear



Oder auch verdünntes Ponal bzw. Holzleim. Als Haut über den Lampenschirm gezogen relativ empfindlich und ganz auffüllen kam für mich, wie schon weiter oben geschildert, nicht in Betracht.

Ich bin übrigens um jede Lok froh, die noch richtige Lampen hat. Die LED kommen von der Lichtfarbe inzwischen recht gut an die Glühlampen heran, allerdings wirken sie von der Lichtintensität leider immer noch wie Scheinwerfer, was sie in Epoche 3 ja noch nicht waren.


Grüße

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RE: Brawas ÖBB Oppeln überarbeitet (02.05.17)

#10 von Iceman , 15.06.2013 15:24

Anbei noch zwei Bilder im beleuchteten Zustand. Die beiden unteren Front-Lampen haben bei mir auch schon vorher nicht ganz so hell geleuchtet. Allerdings so extrem, wie es jetzt auf dem Bild ausschaut, ist es in der Realität nicht.


Außerdem habe ich noch die Pufferbohlen etwas aufgerüstet. Da ich vorne vorerst keine Kupplung benötige, habe ich mich dort für die langen Bremsschläuche entschieden. Zuerst mussten allerdings die von Fleischmann (FLM) angespritzten Imitationen entfernt werden. An diesen kann man sich auch beim Bohren der Löcher orientieren. Hier habe ich Roco-Schläuche und auch Kupplung verwendet. Die Zapfen musste ich etwas kürzen, damit sie nicht zu weit in die Pufferbohle hineinragen und eventuell die Lichtleiter beschädigen. Die leichten farblichen Abweichungen an der vorderen Pufferbohle stammen von meinen Ausbesserungen der Bohrversuche des Erstbesitzers. Deshalb habe ich hier die Schläuche mit Kontaktkleber befestigen. Diese lassen sich aber trotzdem relativ einfach gegen die kürzeren Version austauschen.


An weiteren Arbeiten habe ich, bzw. der Vorbesitzer schon angefangen: Die Fahrwerksbeleuchtungsgläser hellblau (weiß war mir zu grell), die Elektroverteilerkästen gelb angestrichen. Kolbenstangenschutzrohre hatte der Vorbesitzer 2 unterschiedliche Weinert-Rohre befestigt. Diese habe ich vorläufig gegen welche von Liliput ausgetauscht, bis ich 2 identische korrekte habe. Leider kommt die Lok damit nicht über die Roco-Geoline-Weiche 500 mm Radius. Der Vorläufer spring am Herzstück raus. Der R3 Radius 430 mm sind dagegen kein Problem. Ist eh nur eine Teststrecke, von daher zu verschmerzen. Das passiert übrigens auch bei meiner Roco 44.

Auslegen der angedeuteten Rahmendurchbrüche im Bereich des Vor- und Nachläufers mit schwarzer Farbe um Tiefe anzudeuten.

Die Handräder an den Ventilen des Dampf- bzw. Speisedoms sind bei FLM nicht richtig nachgebildet. Diese wurden gegen welche aus dem Weinert-Satz 8260 ausgetauscht.


Damit sind die Arbeiten vorläufig beendet. Es gibt allerdings noch einiges zu tun.
- Züge zu den Überdruckventilen ergänzen, diese fehlen bei FLM komplett. Hier hatte der Vorbesitzer auch schon gebastelt, das gefiel mir jedoch nicht so.
- Fangeisen für die Treibstangen. Es war nur noch eines vorhanden, und diese war nur einfach und nicht komplett nachgebildet. Da werde ich wohl was basteln, wie bei meiner 03 von FLM.
- Schleppachse mit korrektem Raddurchmesser. Die FLM Räder sind etwa 1,5 mm zu klein. Hier bietet sich Weinert 5662 an, zu einem stolzen Preis, oder aber etwas günstiger einer von Roco. Welcher genau muss ich noch recherchieren. Den Tausch werde ich dann auch meiner 03 noch angedeihen lassen.
- Verrohrung auf der Heizerseite unterhalb des Führerhauses. Auch hier hatte der erste Eigentümer schon mal was gebastelt, das ging aber beim Transport etwas zu Bruch, da werde ich auch noch mal nachforschen müssen.

PS: Mir fällt gerade auf, die Heizkupplung hätte ich noch unter die vordere Pufferbohle hängen können.


Grüße

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RE: Brawas ÖBB Oppeln überarbeitet (02.05.17)

#11 von Iceman , 06.07.2013 15:37

Gute Tag,

Brawa hat schon vor einige Jahren den Sattelboden-Selbstentladewagen OOtz 23 in verschiedenen Sets und auch einzeln herausgebracht. Und das Ganze auch für verschiedene Epochen bzw. Bahngesellschaften. Beim Kauf sollte man darauf achten, keine der allerersten Versionen zu erwischen, diese hatten vom Farbton her einen leichten violettstich.

Grundsätzlich ist der Wagen maßhaltig, lässt jedoch einige Details vermissen, die möglicherweise auch auf die öffnungsfähigen Entladeklappen zurückzuführen sind.




Hauptmanko für mich sind die (1) fehlenden Griffe an den 4 Wagenecken, als auch die (2) fehlenden Griffe an den Hebeln zum Öffnen der Klappen. Weiterhin fehlen auch die (3) 3 Trittstufen in der Mitte des Wagenkastens, zwischen den Entladeklappen. Diese 3 Merkmale kann man auch an Wagen wie OOtz 41/43/44 von Klein Modellbahn (jetzt Roco) und auch OOtz 50 von Roco richtig umgesetzt sehen. Da ich vorhabe die OOtz 23 zusammen mit den älteren Wagen gemischt einzusetzen, sollte optisch doch ein gewisser gemeinsamer Standard vorhanden sein.

Zusätzlich wollte ich noch die (4) insgesamt 8 Verstärkungsbleche an den Klappenscharnieren anbringen, die anscheinend speziell bei den ersten Wagenserien (die Brawa hier nachbildet) angebracht wurden, um sie für den Erzverkehr zu verstärken.

(1) Hier benutzte ich 0,4 mm Messingdraht (MS) und bog mir den Zeichnungen entsprechende 4 mm lange Griffe zurecht, bohrte ebenso große Löcher in den Wagenkasten und setzte diese ein. Zusätzlich fixierte ich sie noch von hinten mit einem Kontaktkleber, obwohl sie auch so schon recht fest sitzen.
(2) Bei diesen Griffen benutzte ich 0,3 mm MS-Draht und bog diesen über einer Pinzette zurecht. Diese Griffe sollten etwas weniger als 2 mm lang sein. Beim Bohren der Löcher sollte man hier die Klappe einen Spalt öffnen und mit einem Zahnstocher daran zu hindern, wieder zuzuklappen. Ansonsten besteht die Gefahr, durch den Griff hindurch in den Wagenkasten zu bohren. Auch hier kann man kleben, muss aber nicht unbedingt. Spätestens wenn man Farbe aufträgt, wird diese auch in die Löcher vordringen und so für zusätzlichen Halt sorgen.
(3) Für die Sprossen der Treppe sehe ich zwei Möglichkeiten. Man bemisst die Länge der Sprossen so groß, dass man sie in der richtigen Position regelrecht verkeilen kann, oder man klebt sie von hinten an die Ränder der Klappen, die ja etwas überstehen. Diese wären damit dann allerdings blockiert. Ich habe beide Varianten probiert und warte mal ab, was besser hält. Hier setzte ich 0,5 mm MS-Draht ein.

Farblich kann man noch den Lastwechsel weiß/rot anpinseln, sowie die Bremsecken noch etwas weiter um die Ecke herumziehen, bis sie auch auf der Stirnseite erkennbar sind.



Es gibt noch zwei weitere Punkte, die zumindest erwähnt werden sollten. Zum einen sind die leider wieder mal zu klein geratenen Puffer zu nennen. Es sind nahezu perfekte 370 mm Durchmesser-Puffer. Die Wagen hatten jedoch 450 mm Puffer, trotz der verbauten Scharfenberg-Kupplung. Der Aufwand diese auszutauschen, wäre auch finanziell, da es nur die gefederte Variante von Weinert gibt, recht hoch und sehen würde man davon, zumindest im gekuppelten Zustand, auch nicht allzu viel.

Desweiteren sollten die Signalhalter auf der Seite der Bedienbühne, weiter oben am Wagenkasten angebracht sein. Grund hierfür waren Unfallverhütungsmaßnahmen. Leider ist es mir jedoch noch nicht gelungen, sie aus ihren Löchern herauszubekommen, daher habe ich dies erst mal aufgeschoben.


Grüße

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RE: Brawas ÖBB Oppeln überarbeitet (02.05.17)

#12 von TheK , 13.08.2013 12:52

Und im letzten Winter hab ich über die von dir mit "4" beschrifteten Teile noch gewitzelt, dass man dafür die Haare der nächsten Detail-Haarspalterei verwenden kann


Gruß Kai

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Ep.3-Anlage in N zum Fahren.


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RE: Brawas ÖBB Oppeln überarbeitet (02.05.17)

#13 von Harzroller ( gelöscht ) , 13.08.2013 18:26

Zitat von Iceman



Hallo Matthias,

sehr interessanter Lösungsvorschlag.
Ich habe mich entschieden alle Einheitslaternen durch Weinert-Teile zu ersetzen.
Zeige hier mal ein Bild wie sowas aussieht.

[/quote]


Harzroller

RE: Brawas ÖBB Oppeln überarbeitet (02.05.17)

#14 von Iceman , 06.09.2013 14:50

Weiter geht es mit einigen Umbaumaßnahmen an den den nicht ganz so gut gelungenen Gms 54 von Brawa. Einen Testbericht hatte ich hier eingestellt.

In der MIBA Spezial 93 gibt es auf Seite 70 das Bild eines Gms 54, an welchem ich mich orientiert habe. Nicht nachgebildet habe ich die Rollenlager, sowie die Seilösen, die beim abgebildeten Wagen offenbar noch die alten G10 Ösen sind.



Somit wurden alle Handgriffe, sowie auch die Gleitbahnen der Schieber als auch die Schieberstangen braun lackiert. Ich benutzte dafür die Farbe Ziegelrot (36137) aus dem Revell Aqua Color Programm, die wirklich hervorragend passt. Die Schieber selber lackierte mit einem Gemisch aus Ziegelrot und Lederbraun (36184). Die Unregelmäßigkeiten der Lackierung der Schieber ist gewollt. Weiterhin habe ich noch den schmalen Streifen unterhalb der Tür schwarz lackiert.

Die seitlichen Signalhalter sind leider nicht exakt an der richtigen Stelle zu platzieren, da dort auf einer Seite der Zettelhalter stört. Die Signalhalter selber bestehen aus zwei aufeinander geklebten Streifen 0,4 mm dicken Kunststoffes. Einer 2 mm breit, der andere etwas weniger als die Hälfte. Davon schneide ich mit einem scharfen Skalpell etwa 1 mm breite Streifen ab und habe so eine ganze Serie nahezu identischer Signalhalter.

Die nicht richtig funktionierenden Federpuffer habe ich zwischenzeitlich mit einem Tropfen Klebstoff festgeklebt. Nun stimmt die Optik wieder und stören tut es im Fahrbetrieb (zumindest bei mir) auch nicht.

Demnächst gibt es noch eine Fortsetzung mit den anderen beiden Wagen, die etwas anders aussehen werden, wie dieser hier.


Grüße

Matthias

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zuletzt bearbeitet 09.08.2023 | Top

RE: Brawas ÖBB Oppeln überarbeitet (02.05.17)

#15 von Iceman , 21.10.2013 14:52

Brawa hat seinen G10 ja inzwischen in unzähligen Varianten herausgebracht. Die Bremsanlage (BA) sitzt mittig unter der Tür und der Hebel für den Lastausgleich leicht nach rechts versetzt, (immer aus der Perspektive des obigen Bildes), unter dieser.



Leider konnte ich kein einziges Bild von einem Wagen finden, der eine derartige Anordnung aufweist. Da aber 1958 noch rund 23.000 Wagen unterwegs waren, kann man es wohl nicht ganz ausschließen. Es war aber zumindest nicht typisch. Typisch ist vielmehr die Anordnung der Bremsanlage weiter unter der rechten Wagenhälfte, während der Hebel mehr oder weniger mittig unter dem ersten Feld der Wagenbeplankung sitzt. Auf der Seite, auf der das Getriebe für das seitengleiche Umstellen des Hebels sorgte, immer etwas weiter zur Fahrzeugmitte hin.



Beim oberen Wagen wurde lediglich die BA abgezogen. Bei einigen Wagen ging es recht einfach, während bei den Wagen ohne Bremserhaus aus dem Set 48205 es ohne mehr oder weniger sanfter Gewalt nicht ging. Die roten Striche zeigen, wo ich mittels eines Seitenschneiders ein Teil aus dem Untergestell herausgetrennt habe um es später alts Halterung für die BA weiterzuverwenden. Da diese in ihrer ursprünglichen Form auch etwas tief hing habe ich lediglich eine Kunstoffplatte mit 0,5 mm Dicke unter die Halterung geklebt und diese dann direkt am Wagenboden befestigt.

Der untere Wagen zeigt dann die Position, in der die BA wieder befestigt wurde. Die Unterlegplatte kann man hinterher noch schwarz einfärben. Es empfiehlt sich, die nun überflüssige zwei Zapfen der BA (vorne und hinten, nicht die beiden mittleren) soweit zu kürzen, bis diese beim Einbau flach aufliegen können. Das vordere Teil der BA bricht übrigens manchmal ab, wie man auch beim unteren Wagen erkenne kann, was allerdings auch kein allzu großer Verlust ist, da man davon eh nicht viel sieht.




Hier der Wagen nach dem Umbau von beiden Seiten. Zusätzlich habe ich die Anbauteile, die beim ersten Bild noch etwas durchsichtig erscheinen nachgestrichen. Das schwarze Kreideanschriftenfeld hatte ich schon vorher nachträglich schwarz gestrichen, Brawa hatte das bei diesem Wagen noch komplett weggelassen. Dabei ist mir der schwarze Bereich in der Verstärkungsprofils etwas zu hochgerutscht, das habe ich zwischenzeitlich schon beseitigt.


Grüße

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RE: Brawas ÖBB Oppeln überarbeitet (02.05.17)

#16 von Iceman , 26.11.2013 15:03

Hallo,

beim Henschel Wegmann Zug von MäTrix ist die Inneneinrichtung farblich ziemlich trist gehalten. Die Mittelwagen und der Aussichtskanzelwagen in graubraun, während der Speise-/Gepäck-/Service-Kanzelwagen in Hellblau ausgeführt wurde.

Das einzige was ich von der Farbgebung mit relativer Sicherheit in Erfahrung bringen konnte waren die blauen Polster und Weißen Kopfbezüge. Die braunen Zwischenwände und der Wände im Eingangsbereich sind dagegen "geraten". Zur Auflockerung habe ich die Trennwände zur Gangseite in ihrer Ursprungsfarbe erhalten. Auch weil ich mich frage, ob es nicht noch zusätzliche Fenster in diesen Wänden gab. Den Boden habe ich schwarz eingefärbt, da dieser wie bei fast allen Wagen zu hoch liegt.


Im Küchenbereich herrscht dagegen bei den Schränken weiß und bei den Arbeitflächen silber (Edelstahl) vor. Den Herdbereich könnte man auch dunkelgrau oder schwarz gestalten. Des weiteren habe ich den Fixierungszapfen für die Beleutungsplatine noch bei allen Wagen auf das Notwendigste gekürzt. Der untere Bereich wurde komplett entfernt und behindert nun nicht mehr den Durchblick. Die Maschinenanlage habe ich hellgrau angestrichen.



Die Pufferbohle des Aussichtskanzelwagens wurde auch sehr einfach gestaltet, Nachbildungen von Bremsschläuchen und Kupplung liegen zwar bei, sind jedoch recht zierlich geraten. Bei den Bremsschläuchen fehlt auch die hintere Halterung. Daher habe ich die durch Roco-Teile ersetzt. Nachdem die Bohrungen etwas erweitert wurden, passten diese problemlos. Dabei habe ich dann noch eine weitere Bohrung für den Dampfheizschlauch angebracht. Da ich auf dieser Seite keine Kupplungsaufnahme benötige habe diese ausgebaut. Die Rücklichter habe ich von außen mit einem Filzstift rot angemalt. Die Trittstufen an der Pufferbohle entstanden aus 0,4 mm Polystyrolplatten im Eigenbau. Die Griffstangen auf der Pufferbohle habe ich aus 0,3 mm MS-Draht zurechtgebogen und in entsprechende Bohrungen in dir Bohle geklebt. Am Gehäuse sind diese nicht befestigt. Interessant ist in diesem Zusammenhang das Fehlen von Griffen unterhalb der Puffer.


Der Anschluss der elektrischen Leitung auf der in Fahrtrichtung linken Seite Stammt aus der Restekiste. Von welchem Hersteller kann ich leider nicht mehr sagen. Zuerst habe ich ein Stück Tesafilm auf die Stelle der zukünftige Bohrung geklebt. Zum einen lässt sich hier besser ankörnen, zum anderen verrutscht der Bohrer auch nicht so leicht und wenn doch ist die Oberfläche geschützt. Die Bohrung sollte möglichst parallel der Fahrzeugachse sein. Orientiert habe ich an diesem Bild, das den Kanzelwagen im Dezember 1958 zeigt.

Der andere Kanzelwagen wird demnächst auch noch teilweise überarbeitet.


Grüße

Matthias

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RE: Brawas ÖBB Oppeln überarbeitet (02.05.17)

#17 von Iceman , 18.02.2014 13:09

Hallo,

nachdem ich einige Exemplare (Einzelwagen Piko 54560, gealtertes 3-er Set 58303) des Wagens zu einem akzeptablen Preis erwerben konnte, komme ich nicht umhin folgendes festzustellen:

- die Hebel für die Schieber sind gekröpft, sollten aber gerade sein (das ist allerdings für den Ktmm 65 korrekt)
- die Welle zur Betätigung der Schieber hat eine gleichbleibenden Durchmesser über die gesamte Länge. Er sollte jedoch nach dem ersten Schieber dünner werden, da es in der Realität zwei ineinandergeschobene Rohre sind.
- fehlenden Griffe an den Konsolen unterhalb der Hebel, seitlich der Bedienbühne
- das Geländer der Bedienbühne, zeigt eine Variante ab Epoche IV+, mit der zusätzlichen waagerechten Strebe
- die Signalhalter an beiden Wagenenden fehlen, einmal am Bodenblech der Bedienbühne, auf der gegenüberliegenden Seite unten an den Stützen des Wagenkastens. Die beiden seitlichen sind okay, wenn sie auch ein klein wenig zu hoch sitzen.
- die Aufstiegsleiter zur Bedienbühne sitzt zu hoch. Die unterste Stufe sollte sich auf Höhe des oberen Drittels des Achslagedeckels befinden. Tatsächlich ist sie jedoch etwa 2 mm höher
- die Rangierertritte am anderen Ende des Wagens sind zu zierlich und ebenfalls etwa 2 mm zu kurz
- die Bremsecken sind nur an den Seiten angebracht worden, an den Stirnwänden fehlen sie
- es fehlen insgesamt 12 Bindeösen (4 je Seite, 2 je Stirnseite) zum befestigen einer Plane über dem Trichter. Sie sollten sich direkt unterhalb des Trichters am Übergang zu den Stützen befinden
- die Rangierergriffe unterhalb der Puffer sind zu schmal (4 mm anstatt 6 mm)
- ein Verbindungsblech zwischen dem oberen Rand der Seilankerkonsole und dem Bereich oberhalb des Schakenbocks fehlt, beim Otmm 64 sieht die Konsole noch etwas anders aus. Sie ist geschlossen und besitzt eine Bohrung in der schrägen Fläche
- die Hebel zum Verstellen der Bremsen sind nicht farbig

Ergänzung
- die Griffstangen die von der hinteren Pufferbohle zum Wagenkasten führen, sind falsch platziert. Sie sollten ganz außen, auf der Konsole der Seilanker befestigt sein und dann leicht diagonal an die Wagenkastenstütze anschließen

Sicherlich werde ich nicht alles abändern können, bzw. wäre es nur unter sehr hohem Aufwand möglich, wie z.B. die Seilösen. Beim "verwandten" Ktmm 65 sieht es nicht viel anders aus.


Grüße

Matthias

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RE: Brawas ÖBB Oppeln überarbeitet (02.05.17)

#18 von Iceman , 26.06.2014 18:34

Zunächst mal ein paar Bilder vom zwischenzeitlich beendeten Umbau der OOtz 23 von Brawa. Zu ändern waren noch die zu kleinen Puffer, sowie die (für die Epoche III) falsch platzierten Schlussscheibenhalter auf der Bühnenseite.

Die Halter gingen leider nur beim Einzelwagen in einem Stück heraus. Bei den anderen Wagen aus dem Set waren sie wohl eingeklebt. Daher blieben die Stifte in den Löchern und wurden nur leicht verspachtelt, geglättet und überlackiert. Die neu platzierten Halter stammen von Weinert (8261 ohne, 8264 mit Loch)




Die neuen Puffer hatte ich noch in der Restekiste gefunden. Stammen vermutlich von Roco und haben auch "nur" 5 mm Durchmesser statt der korrekten knapp 5,2 mm, aber immer noch besser als das was Brawa da verbaut hat, diese hatten gerade mal 4 mm. An Anpassungsarbeiten mussten die Zapfen lediglich etwas dünner gefeilt werden.


Grüße

Matthias

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RE: Brawas ÖBB Oppeln überarbeitet (02.05.17)

#19 von Iceman , 05.08.2014 14:06

Brawa 4yg Umbauwagen Innenraumgestaltung Teil 1

Brawa ist mit seinen Umbauwagen sicherlich ein großer Wurf gelungen, der alle seine Vorgängermodelle weit hinter sich lässt. Aber es gibt schließlich nichts was nicht noch besser sein könnte. Gerade im Bereich der Inneneinrichtung gibt es noch Spielraum nach oben.

Hier ein Abteil im Originalzustand:


Und hier ausgeräumt und mit ersten Bauspuren:


Das Abnehmen des Daches gestaltet sich recht einfach, mit der üblichen Fingernagelmethode. Es gibt je Seite 4 Rastnasen, sowie eine zusätzliche Halterung an den Stirnseiten. Die Sitze hingegen lassen sich nicht so einfach entfernen. Sie sind eingeklebt und es sind so gut wie alle Befestigungszapfen abgebrochen. Ich habe daher die Löcher im Fußboden aufgebohrt. An den Sitzgruppen habe ich die Restzapfen ebenfalls aufgebohrt und ein Stück 0,6 mm Draht eingeklebt, als Ersatzzapfen. Die 4 Sitze an den Stirnseiten habe ich meistens nicht entfernt, bis auf einmal, dort war die Zwischenwand und die Sitze etwas schief eingeklebt.

Die Fenstereinsätze sind wohl nochmals mit der Bodenplatte verklebt, daher habe ich auf das Ausbauen verzichtet. Bei dieser Gelegenheit kann man aber auch die Fenstereinsätze mit Kontaktkleber im oberen Bereich nachkleben, falls sie nicht richtig sitzen sollten, was manchmal der Fall ist. An diesen sind teilweise recht unschöne Hinterlassenschaften des Herstellungsprozesses in Form von runden Graten zu erkennen, diese habe auf dem zweiten Bild schon mal geglättet, bevor Farbe draufkommt.

Sitzgruppe überarbeitet/Original

Die Farbe der Sitze in der 2. Klasse ist viel zu rotstichig. Es erinnert eher an die Sitze der Silberlinge. Also habe ich in den Farbtopf gegriffen und aus den Revell Acryl Farben Braun 36185 und Lederbraun 36184 etwas passenderes zusammengemischt. Auf das genau Verhältnis habe ich nicht geachtet, auf jeden Fall erheblich mehr braun als lederbraun (vielleicht 7:1).

Ursprünglich wollte ich die Griffstange auf den Sitzgruppen aus Messingdraht nachbilden. Leider ist aber das Sitzmaterial so dünn, dass selbst 0,3 mm Draht noch zu dick gewesen wäre. Daher habe ich den Bereich unter der Griffstange mit einem 0,5 mm Bohrer herausgebohrt und anschließend mit einer sichelförmigen Feile herausgearbeitet. Allerdings hatte ich keine Messingfarbe, so habe ich sie erst mal silbern eingefärbt.

Die kleinen Zwischenwände an den Sitzgruppen hatten die gleiche Farbe wie der übrige Innenraum. Diesen habe ich aus weiß 36105 und Gelb 36115 zusammengemischt. In diesem Fall mehr weiß als gelb. Auf dem Bild 3 ist die Farbe noch etwas zu gelbstichig.

Weiter geht es demnächst mit Teil 2.


Grüße

Matthias

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RE: Brawas ÖBB Oppeln überarbeitet (02.05.17)

#20 von Iceman , 07.08.2014 14:40

Teil 2

Hier der Innenraum nur lackiert:


Erste Stellprobe mit Sitzen, ich muss aber nochmal durchwischen und die Fenster putzen, und natürlich die Vorhänge aufhängen:


Bei den Farben der Vorräume war ich mir nicht so sicher. Im Extra-Heft des Modelleisenbahners über die Umbauwagen wird in einem Umbaubericht erwähnt, dass die mintgrüne Farbgebung der Vorräume bei den Umbauwagen, genauso wie bei den Silberlingen typisch war, allerdings habe ich in anderen Publikationen auch schon gelesen, dass sie wohl nicht von Anfang an in diesem Ton lackiert waren, sondern in Grautönen. Das habe ich dann auch so gehalten und auch den Gepäckraum im Tür- und unteren Bereich so gestrichen.

Der Gepäckraum:


Über das Zugführerabteil konnte ich keine Informationen finden, daher habe ich es dabei belassen die Tischplatte in braun anzustreichen.

Teil 3 demnächst.


Grüße

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RE: Brawas ÖBB Oppeln überarbeitet (02.05.17)

#21 von trashmaster , 07.08.2014 15:15

Sehr schön was du aus diesen ohnehin sehr schönen Modellen noch rausholst!
Besonders die durchbrochenen Griffe an den Sitzen machen echt was her.


Grüße Georg


 
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RE: Brawas ÖBB Oppeln überarbeitet (02.05.17)

#22 von berndm , 07.08.2014 23:01

Hallo Matthias,

das sieht sehr schön aus .

Ich kenne die Wagen nur aus der Epoche IV als Reisender.
Die Eingangsbereiche hast Du himmelblau angestichen. Daran kann ich mich auch erinnern.
Die Türen waren rotorange. Ist das so richtig? Und waren die Türen auch schon in Epoche III in dieser Farbe?

Danke, Bernd


 
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RE: Brawas ÖBB Oppeln überarbeitet (02.05.17)

#23 von Iceman , 09.08.2014 23:57

Danke.

Die Sitzgruppen waren mir auch am wichtigsten. Den durchbrochenen Bereich kann man auch von außen noch recht klar erkennen. Der Rest kam dann nach und nach dazu.

Wie schon erwähnt, ist die Farbgebung der Vorräume nicht so einfach zu beantworten. Ich habe mich daher an diesen DSO-Beitrag gehalten. Dort wird kieselgrau als Hauptfarbe angegeben. Die lichtgrüne bzw. weißgrüne Farbgebung kam wohl später, genauso wie die orangefarbenen Türen. Interessant in diesem Zusammenhang ist vielleicht auch noch diese Seite eisenbahn-harzvorland über die 4yg-Wagen, die auch noch zwei Innenansichten zeigt.


Grüße

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RE: Brawas ÖBB Oppeln überarbeitet (02.05.17)

#24 von Iceman , 19.08.2014 15:12

2. Klasse

1. Klasse


Soweit fertig, bis auf das putzen. Die Sitze der 1. Klasse ließen sich leider nicht überzeugen, aus dem Wagenkasten zu kommen, daher musste die Bearbeitung darin erfolgen. Die Sitze wurden blaugrau, während ich die Wände und die Außenseite der Sitze in einem etwas dunkleren braun, als die Sitze der 2. Klasse, lackierte. Ob die Kopfstützen schon von Anfang an einen weißen Überzug hatten, ist auch fraglich, aber ich fand es so interessanter.

Die "Gardinen" in der 2. Klasse bestehen einfach aus oranger Farbe, in der 1. Klasse sind sie ja von der Wandfarbe eh kaum zu unterscheiden.


Grüße

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RE: Brawas ÖBB Oppeln überarbeitet (02.05.17)

#25 von Iceman , 31.08.2014 11:55

Pufferbohlengriffstangen Roco 50 2733 abgeändert (31.08.14)

Guten Morgen,

Roco hat vor kurzem die Nachbildung dieser Lok aufgelegt. Einige Bauartunterschiede wurden berücksichtigt, wie z.B. die mittige Griffstange an der Rauchkammertür, andere leider nicht. Die meisten 50'er hatten wohl die runden Bügel über der Lampe, die es allerdings auch in zwei Varianten (hoch und niedrig) gibt. 50 2733 hatte jedoch eine einfache Griffstange neben den Lampen, wie man sie auch von den neubekesselten 01.10 her kennt.

Bilder-Link Kieskemper
Dieses Bild ist retuschiert und zeigt die Lok etwa 68/69, eigentlich schon mit ihrer neuen computergerechten Nummer. Den Scheibenradvorläufer erhielt sie erst bei einer Revision in diesen Jahren. Bis 67/68 hatte sie noch den normalen Vorläufer. Die Bilder sind leider schon wieder aus dem WWW verschwunden (Dank an Imageshack), liegen mir aber vor.


Zunächst habe ich die Lampen abgebaut, hier hilft auch eine schmale, feine Pinzette um sie nach oben abzuziehen. Ich habe dann mit einem Skalpell die Bügel von den Lampen getrennt (eingeschobenes Bild). Wer möchte kann natürlich auch auf entsprechende Lampen anderer Loks oder aber auf Weinert-Teile zurückgreifen. Dabei zeigt sich, dass sich neben der Lampe bereits eine Bohrung befindet, wie gemacht für die neue Griffstange.


Die Stangen selber bestehen aus 0,3 mm dickem Messingdraht mit einer Länge von wtwa 12 mm, wobei die unteren 2-3 mm im Loch verschwinden. Der Kopf ist UHU Kraft Alleskleber, in mehreren Schichten, bis er die gewünschte Dicke erreicht hat. Das bereits vorhandene Loch habe ich mit Spachtelmasse gefüllt und die Stange eingesetzt und trocknen lassen.


Danach wird das Ganze noch schwarz angepinselt.


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