RE: Ständiges Sterben der Weichenantriebe

#1 von thorsten75 ( gelöscht ) , 09.02.2018 12:07

Moin,
ich melde mich nach längerem mal wieder.
Meine Anlage wächst. Inzwischen werden die Loks über 2 Mobilstationen 2 gesteuert. Ein Gleisbildschaltpult ist für die Analoge Schaltung von Weichen und Entkupplungsgleisen Zuständig. Außerdem wird hier über LED die Belegtmeldung des kleinen Schattenbahnhofs realisiert.
Nun zum eigentlichen. Mir sterben ständig die Weichenantriebe. Das dies nicht ungewöhnlich ist habe ich bereits gelesen. Die Häufigkeit bei mir nervt aber schon.
Zum Schalten muss ein Bestätigungstaster gedrückt werden der dann kurz den Stromkreis schließt. Als Stromquelle dient ein sehr alter Trafo.
Ich frage mich nun, ob der Schaltimpuls einfach zu lange ist oder ob der alte Trafo auch Fehlerquelle sein könnte.
Parallel dachte ich auch daran die Weichen doch zu digitalisieren, sofern dies Besserung versprechen würde.
Könnt Ihr mir Tipps geben ?


thorsten75

RE: Ständiges Sterben der Weichenantriebe

#2 von Michael Knop , 09.02.2018 12:51

Hi Thorsten,

etwas mehr Input wäre nicht verkehrt:

Welche Spannung und Leistung hat der Trafo - AC oder DC.

Definiere Häufig?!

Welche Leitungslängen zwischen Trafo-Stellpult-Weichenantrieb, mit welchem Querschnitt?

Schaltlänge, also wie lange drückst Du - geschätzt?

Versorgt der Trafo noch etwas (Beleuchtungen, auch Weichenbeleuchtungen), oder ist wirklich nur zum Schalten?


Viele Fragen, und ebensoviele Grüße, Michael


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RE: Ständiges Sterben der Weichenantriebe

#3 von thorsten75 ( gelöscht ) , 09.02.2018 13:46

Ok, alle Details kann ich im Augenblick noch nicht liefern. Sitze noch mit meinem Sohn im Krankenhaus fest.
Zur Häufigkeit:
Auf der Anlage habe ich aktuell 17Weichen. Davon starb bisher monatliche wohl ca. Eine.
Nach dem Auslöten der Mikroschalter und dazu gehörigem Brücken laufen die zwar wieder, aber ein Zustand ist das ja trotzdem nicht.
Zum Trafo:
Welche Leistung er hat weiß ich aus dem Kopf nicht. Er ist Blau und sicher aus den 70er Jahren. Ist ein alter Analog Fahrtrafo. Für die Weichen habe ich den Lichtstrom am gelben Anschluss abgegriffen.
Daher hab ich dort dann DC.
Leitungslängen:
Der Trafo sitzt direkt neben dem Schaltpult. Also ca.50cm daneben.
Vom Schaltpult zur Entferntesten Weiche dürften es Max. 4m sein.
Leitungsquerschnitt ist 0,75
Die Anlage ist so 3,4m x 1,2m
Schaltdauer:
Sicher länger als eine halbe Sekunde. Die Vorwahl wird am Schalter eingestellt. Danach schließt der Taster den Stromkreis. Leider noch für alle Weichen. Die hängen, nicht optimal, in Reihe.
Mein Sohn spielt auch damit, Ihm ist aber nicht wirklich bewusst dass längeres Drücken schädlich ist.
Er drückt sicher auch mal ne Sekunde.
Daher auch der Gedanke die Weichen zu Digitalisieren. Die Steuerung gibt, wenn ich das richtig gelesen habe ja nur Impulse von 250ms raus. Allerdings ist das ja irre teuer zu realisieren.
Ansonsten versorgt der Trafo nur noch Entkupplungsgleise. Und 1-2 Weichenlaternen die an den gebrauchten schon dran waren.
Gruß T.


thorsten75

RE: Ständiges Sterben der Weichenantriebe

#4 von Railstefan , 09.02.2018 14:35

Hallo Thorsten,

leider sind viele Versionen der Märklin-Weichenantriebe für dieses Verhalten bekannt bzw berüchtigt

Es sind meist die Kontakte der werkseitig verbauten Endschalter, die langfristig keinen Kontakt mehr herstellen, so dass sich die weiche nicht mehr stellen lässt. Such mal hier im Forum nach 7549 / 75491 - das sind zwar die K-Gleis-Antriebe, aber ähnliches Verhalten, wenn ich mich recht erinnere.
Die C-Gleis-Antriebe dürften 74490 / 74491 / 74492 sein.

Gruß
Railstefan


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RE: Ständiges Sterben der Weichenantriebe

#5 von Riedenburgfritz , 09.02.2018 15:20

Zitat von Thorsten75
Daher hab ich dort dann DC.

Das bezweifle ich, da in den "alten blauen Trafos" keine Gleichrichter enthalten waren, wozu auch, der gelbe Anschluß war für Licht und und Weichen vorgesehen und die funktionierten auch mit Wechselstrom = AC!

Zitat
Die hängen, nicht optimal, in Reihe.

Wie soll denn das funktionieren? Bei zwei Weichenantrieben in Reihe halbiert sich dann die Betätigungsspannung!


Viele Grüße,

Fritz


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RE: Ständiges Sterben der Weichenantriebe

#6 von thorsten75 ( gelöscht ) , 09.02.2018 16:19

Naja, das die Antriebe anfällig sind hab ich bereits gelesen. Wie gesagt, bei defekten Brücke ich die Mikroschalter ja auch immer. Trotzdem finde ich die Ausfälle häufig und lästig und meine Überlegung war halt, ob ich dies mit digitalem Schalten minimieren kann. Oder ob einfach irgendwas von meinem Aufbau den Tod beschleunigt.
Funktionieren tut das, in dem der gelbe Anschluss separat zu jeder Weiche geführt ist. Die blauen Kabel kommen vom Schalter auch zu jeder Weiche. Der mittlere Anschluss des Schalters geht auf Masse, bzw. Braun vom Trafo. Die wird von Schalter zu Schalter durch geschleift bis zum Taster. Betätigt man diesen wird der Kreis geschlossen. Die Weiche/Weichen schalten. Funktioniert an sich ganz gut.
Nachteil, auch wenn ein Schalter nicht von der Schaltstellung her geändert wurde, kriegt die Weiche bei betätigen des Tasters einen Impuls.


thorsten75

RE: Ständiges Sterben der Weichenantriebe

#7 von Tiro , 09.02.2018 16:41

Hallo, thorsten75!

Die Weichenantriebe waren leider in der Vergangenheit anfällig. Es kommt darauf an, aus welchen Jahren du die hast. Mittlerweile sind die aktuellen Antriebe deutlich robuster durch den werksseitigen Einbau entsprechender elektronischer Schutzbauteile. Märklin tauscht defekte Weichenantriebe über den Fachhandel in der Regel ohne Komplikationen aus.

Deine Idee, digitales Schalten zu verwenden, ist hier meines Wissens (und meiner Erfahrung nach leider) nicht hilfreich, da gerade der dabei zur Verwendung kommende Impuls des Digitaldecoders eher einer Gleichspannung gleicht und somit der für die Verzunderung der Mikroschalter verantwortliche Abrissfunken (beim Öffnen der Schalter) durch die Selbstinduktion der Spule eher stärker ist als bei der Verwendung einer reinen Wechselspannung (wie aus dem von dir beschriebenen Trafo, blaue Kabel über die alten Stellpulte mit braunem Anschluss verbunden, gelbes Kabel mit gelbem Anschluss des Trafos ...).

Was ich nicht verstanden habe, das ist deine Formulierung, die Antriebe wären in Reihe geschaltet. Schalten dann immer alle Weichen? Hast du nur einen Schalter?

Gruß, Tiro


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RE: Ständiges Sterben der Weichenantriebe

#8 von thorsten75 ( gelöscht ) , 09.02.2018 17:07

Oh, das wäre ja doof. Dann sollte ich wohl nicht mehr weiter auf die CS3 bieten
Nein, jede Weiche hat einen Dreipoligen Kippschalter. Den mittleren Pol hab ich in einer Ringleitung gelötet. Und dort dann den Unterbrechungstaster eingebaut.
Ansonsten hätte ich ja bei jeder Weiche einen Taster einlöten müssen.
Das hätte Mehrkosten ( natürlich lächerlich im Vergleich zum Preis einer CS) und Mehrarbeit bedeutet.
Damals wollte ich so billig wie möglich bauen.
Ich wollte nicht die Schaltpulte von Märklin nutzen, sondern hab den Gleisplan auf ein Brett gemalt und an den Weichenpositionen Kippschalter installiert. So sieht man schön wo man schaltet und durch den Hebel auch wohin man fährt.
Wäre vielleicht auch mal ne Idee darüber nachzudenken jeder Weiche nen separaten Taster zu verpassen.


thorsten75

RE: Ständiges Sterben der Weichenantriebe

#9 von klein.uhu , 09.02.2018 17:34

Zitat

... jede Weiche hat einen Dreipoligen Kippschalter. Den mittleren Pol hab ich in einer Ringleitung gelötet. Und dort dann den Unterbrechungstaster eingebaut.
Ansonsten hätte ich ja bei jeder Weiche einen Taster einlöten müssen. ...


Moin,

Schalter sind gefährlich für Magnetspulenantriebe.
Bleibt der Schalter auf EIN, brennt irgendwann die Magnetspule durch.
Besser sind Taster. Es gibt diese "Schalter" auch als Taster, d.h. sie geben in der Endstellung nur einen Impuls ab, sind quasi also Taster, und gehen dann automatisch in die Mittelstellung zurück. Zum Stellen der Weichen reicht ein kurzer Impuls im Sekundenbereich. Die Bezeichnung lautet (EIN) - (AUS) - (EIN), die Klammern geben an, dass es sich um einen Momentimpuls handelt.

Deine Schalter sind nicht dreipolig, sondern einpolig. Deren Bezeichnung lautet EIN - AUS - EIN. Geschaltet wird nur ein Pol, der am mittleren Kontakt anliegen muss. Dieser eine Pol wird auf den einen oder den anderen Ausgangskontakt geschaltet.


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Gruß von klein.uhu
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RE: Ständiges Sterben der Weichenantriebe

#10 von grauer wolf , 09.02.2018 17:41

Es gibt auch die Möglichkeit, die Endabschaltung der Weichenantriebe gar nicht zu verwenden!
Die herkömmliche Weichenantriebsschaltung (magnetische Spulenantriebe) sollten (zumindest damals, vor 30 Jahren) mit einer Wechselspannung (16V~) geschaltet werden, diese Wechselspannung, stellte der Zubehöranschluss des Eisenbahntrafos zur Verfügung. Und man braucht pro Weiche = 3 Drähte, die beiden Schaltdrähte + die dazugehörigen Fahrtrichtungsbefehlstaster - je nach Fahrtrichtung also einen und den gemeinsamen "Rückleiter", damit der Stromkreis kurzeitig geschlossen werden konnte und der der Schaltvorgang ausgelöst wurde. Damit der Weichenantrieb, nach der Umschaltung abschaltete, war mechanisch eine Endabschaltung dessen, in dem Weichenantrieb integriert. Denn ein Dauerstromfluss, hätte die dazugehörige Spule überlastet und innerhalb kurzer Zeit thermisch zerstört. Gleichzeitig wurde die zweite Spule zugeschaltet, denn jetzt sollte - beim nächsten "stellen der Weiche", ja diese aktiv werden. Und diese Endabschaltung / Umschaltung, war ebenfalls sehr störanfällig, da ja dort ein höherer Strom floss und beim Schaltvorgang einen nicht außerachtzulassenden Abrissfunken verursachte. Zumindest war das bei meinen magnetischen Weichenantrieben der Berliner TT-Bahnen (heute wieder ZEUKE) so und wird heute, zumindest im "analogen" Bereich, nicht groß anders sein! Und die "Schalter" in den Weichenantrieben, werden, trotz eventuell besserer Materialien, trotzdem entsprechend belastet und fallen nach einiger Zeit, deshalb aus!

Dazu gab es damals die Idee, die Endabschltung, gar nicht zu verwenden, sie wurde einfach überbrückt, bzw. vollständig entfernt.
Das habe ich vor 30 Jahren bei den TT-Antrieben, sehr erfolgreich realisiert und damals gab es noch keine "elektronische" Ansteuerungsmöglichkeiten.
Eventuell bekomme ich das nicht mehr richtig auf die Reihe, man möge mir das verzeihen, aber prinzipiell funktionierte das so:
Der Wechselstrom, vom Trafo kommend - wird durch eine Einweggleichrichtung (eine Diode in Reihe), über einen Widerstand (16V Glühbirnchen), auf einen kapazitätsmäßig großen Kondensator geleitet (z. Bsp. 2000 bis 20000 µF). Der andere Pol des Kondensators, geht wieder zurück zum Trafo und so wird der Stromkreis geschlossen. Wenn man also den Trafo anschaltet, leuchtet das Birnchen (kurzzeitig), weil ja der Strom fließt und den Kondensator auflädt. Das geht recht schnell, das Birnchen erlischt, weil der Kondensator geladen ist und kein Strom, demzufolge mehr fließt.
Parallel zu den beiden Polen, des Kondensators, wird eine Weichenantriebsspule geschaltet, getrennt natürlich durch einen Taster! Drückt man diesen, entlädt sich der Kondensator schlagartig, über die Spule, das heißt er gibt seine gespeicherte Energie ab und die ist stark genug, um den Antrieb sicher zu "bewegen"! Innerhalb eines Bruchteils von einer Sekunde ist das erledigt und es fließt dann maximal der Strom, den das Birnchen benötigt durch die Spule. Also absolut, für die Spule = "ungefährliche Werte"! Lässt man dann den Taster los, beginnt wieder der Ladevorgang des Kondensators! Also einfach, robust, zuverlässig und gut = was will man mehr!?

Und es gibt noch eine Steigerung dessen, das soll aber nur erwähnt werden. Dadurch kann man statt mit 3 Drähten, mit nur 2 Drähten eine Weiche komplett steuern. Dazu benötigt man pro Weiche 2 zusätzliche Dioden und 2 Stück dieser Einweggleichrichtungen - also Diode, Kondensator und Birnchen. Na, kommt Ihr schon drauf, so schwer ist es nicht. Ich erläutere es, bei Interesse gerne.


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RE: Ständiges Sterben der Weichenantriebe

#11 von thorsten75 ( gelöscht ) , 09.02.2018 18:20

Diese Taster klingen interessant. Nach denen werde ich mich mal auf die Suche machen.
Denkt Ihr der olle Trafo kann weiter verwendet werden? Oder sollte ich da auf was besseres setzen?


thorsten75

RE: Ständiges Sterben der Weichenantriebe

#12 von Peter Müller , 09.02.2018 18:41

Zitat
Auf der Anlage habe ich aktuell 17Weichen. Davon starb bisher monatliche wohl ca. Eine. Nach dem Auslöten der Mikroschalter und dazu gehörigem Brücken laufen die zwar wieder, aber ein Zustand ist das ja trotzdem nicht.


Warum nicht? Dann sind die Antriebe so, wie sie zu analogen Zeiten immer waren. Und wenn Du nach 17 Monaten alle Antriebe gebrückt hast, ist doch Ruhe.



Zitat
Welche Leistung er hat weiß ich aus dem Kopf nicht. Er ist Blau und sicher aus den 70er Jahren. Ist ein alter Analog Fahrtrafo. Für die Weichen habe ich den Lichtstrom am gelben Anschluss abgegriffen. Daher hab ich dort dann DC.


Zu den alten blauen Trafos schrieb Märklin zu 220-Volt-Zeiten, dass am Lichtausgang 16 Volt Wechselstrom bei normaler Belastung abgegeben werden. Dann sind das heute in 230-Volt-Zeiten knapp 17 Volt, das passt.


Grüße, Peter

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RE: Ständiges Sterben der Weichenantriebe

#13 von klein.uhu , 09.02.2018 20:20

Moin,

So ganz blicke ich da nicht durch, was Du da machst und hast.

Zitat

Zum Schalten muss ein Bestätigungstaster gedrückt werden der dann kurz den Stromkreis schließt. Als Stromquelle dient ein sehr alter Trafo.
Ich frage mich nun, ob der Schaltimpuls einfach zu lange ist oder ob der alte Trafo auch Fehlerquelle sein könnte.


Da kann der Schaltimpuls doch nur so lang sein wie der Taster gedrückt wird.

Zitat

Schaltdauer:
Sicher länger als eine halbe Sekunde. Die Vorwahl wird am Schalter eingestellt. Danach schließt der Taster den Stromkreis. Leider noch für alle Weichen. Die hängen, nicht optimal, in Reihe.



Du stellst also erst den Schalter je nachdem für Gerade oder Abzweig, der Schalter ist dann och spannungslos. Dann drückst Du den Taster und schließt damit den eingestellten Stromkreis für die eine oder die änder Magnetspule. Die gelben Kabel der Weichen sind an dem analogen Trafo angeschlossen. Ist die Masse braun zum Taster / Schalter ebenfalls an diesen Trafo angeschlossen? Hast Du da mal die Spannung gemessen?

Zitat

Funktionieren tut das, in dem der gelbe Anschluss separat zu jeder Weiche geführt ist. Die blauen Kabel kommen vom Schalter auch zu jeder Weiche. Der mittlere Anschluss des Schalters geht auf Masse, bzw. Braun vom Trafo. Die wird von Schalter zu Schalter durch geschleift bis zum Taster. Betätigt man diesen wird der Kreis geschlossen. Die Weiche/Weichen schalten. Funktioniert an sich ganz gut.
Nachteil, auch wenn ein Schalter nicht von der Schaltstellung her geändert wurde, kriegt die Weiche bei betätigen des Tasters einen Impuls.



Du stellst also mittels des Tasters alle Weichen parallel gleichzeitig? Was kommt in diesem Moment, solange der Taster gedrückt ist, an Spannung noch an? Bei 17 (?) Weichen gleichzeitig parallel muss der Trafo kurzzeitig aber ganz heftig was leisten . Das halte ich für sehr wenig sinnvoll. Was da passiert kann ich nicht abschätzen. Bei den Endabschaltern gibt es so einige Knackpunkte wie Abschaltspannungsspitzen, Induktionsströme, ...

Ich halte diese Lösung nicht für optimal.


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Gruß von klein.uhu
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RE: Ständiges Sterben der Weichenantriebe

#14 von jogi , 09.02.2018 21:12

Ich sehe das so :
Thorsten75 schaltet Weichenstraßen .

Kann also sein , das 2-3 Weichen gleichzeitig geschaltet werden.
Ich denke mal , das es so funktioniert:

Mit dem Kippschalter 1-0-2 wird die Richtung vorgegeben.
z.B. Weiche 1 auf 1 , Weiche 2 auf 1 , Weiche 3 auf 2 , dann wird der Taster betätigt und die Weichen schalten ( oder auch nicht , nicht wegen defekt , sondern weil die Richtung schon stimmt )

Wie kl. Uhu schon meint
Da so mehrere Weichen geschaltet werden , bricht wohl die Spannung zusammen .

Dann könnte es sein , das der Anker in der Weiche es nicht mehr bis zum Endschalter schafft , dann ist ein schalten in die andere Richtung nicht mehr möglich .

Die andere Möglichkeit , die Spannung ist zu hoch der Anker fliegt bis zum Endschalter und prallt zurück , dann ist der Schalter auch auf und nix geht mehr.

Und natürlich defekte Schalter


Bastelnde Grüße Jogi ;
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RE: Ständiges Sterben der Weichenantriebe

#15 von thorsten75 ( gelöscht ) , 09.02.2018 21:46

Jogi hat das ganz gut beschrieben.
An Spannungszusammenbruch hab ich noch gar nicht gedacht. Hab mir das nie wirklich ausgerechnet was da zusammen kommt und ob das der Trafo schafft.
Gemessen hab ich die Spannung noch nicht.
Mein Multimeter ist hinüber und ich brauch mal Ersatz.
Werd ich aber mal machen.
Ja, bei der momentanen Schaltung kriegen fast alle 17 Weichen bei betätigen des Tasters nen Impuls.
Die, bei denen der Hebel umgelegt wird verändern Ihre Stellung, die anderen kriegen nochmal nen Impuls zur jetzigen Stellung.
Bei Dreien hab ich inzwischen auf Schalter mit Mittelstellung umgerüstet um die Antriebe zu schonen.
Auf jedenfall hab ich jetzt schon einiges an Inspiration gewonnen.
Sofern mir jetzt nicht ne CS ins Haus flattert, werd ich mal Taster bestellen und damit die Weichen sozusagen vereinzeln. Das schont dann Trafo und Antriebe.
Die Kippschalter würde ich schon gern behalten, weil die Fahrwege so schön visualisiert sind.
Ich Berichte mal ob’s was gebracht hat.
Ihr habt mir viel geholfen. Danke Euch


thorsten75

RE: Ständiges Sterben der Weichenantriebe

#16 von V 200 , 09.02.2018 22:13

Hallo Klein UHU,deiner Behauptung:Schalter sind gefährlich für Magnetspulenantriebe.
Bleibt der Schalter auf EIN, brennt irgendwann die Magnetspule durch.
muss ich widersprechen, in gut 13 Jahren ist mir ein einziger Antrieb gestorben und da nur ein Endschalter den ich gewechselt habe und gut wars dann. Schalte aber mit dem blauen Trafo als Spannungsversorgung wobei ich aber den Ausgang für die Loks benutzt habe und auf ca 10Volt eingestellt habe und den Drehknopf mit Heisskleber gesichert habe.
https://www.youtube.com/watch?v=rb3C9k_8Kow
Gruss ECKI


TEE RAM


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RE: Ständiges Sterben der Weichenantriebe

#17 von Erich Müller , 10.02.2018 05:49

Hallo,

Zitat

Die andere Möglichkeit , die Spannung ist zu hoch der Anker fliegt bis zum Endschalter und prallt zurück , dann ist der Schalter auch auf und nix geht mehr.



Das stimmt so nicht. Der "Schalter" ist ein Aus-Taster und geht selbsttätig wieder auf Kontakt, wenn der Anker sich aus der Endlauf entfernt. Man kann die Weiche auch von Hand schalten - auch mit dem Hebel auf Mittellage bringen, und dann elektrisch in jede beliebige Richtung wieder schalten.

Der Gruppentaster zum Umschalten sollte mit funktionierenden Endabschaltungen kein Problem sein: die Antriebe in Endlauf sind ja abgeschaltet, es werden also nur die umzulegenden Weichenantriebe unter Strom gesetzt. (Trotzdem würde ich erwägen, auf mehrere Gruppentaster für je drei oder vier Weichen umzurüsten: das ist das Maximum, was ein normaler Trafo noch gleichzeitig versorgen kann.)
Nun, wo mehrere Abschalter überbrückt wurden, sieht die Sache anders aus. Da werden diese Spulen bei jedem Schaltvorgang wieder belastet und belasten ihrerseits den Trafo.

Aus welcher Serie sind denn deine Antriebe? 74490, 74491 mit kleinem Etikett, 74491 mit großem Etikett?
Märklin tauscht kaputte Antriebe übrigens recht kulant aus - natürlich nicht, wenn man schon daran herumgelötet hat.


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Ständiges Sterben der Weichenantriebe

#18 von Peter Müller , 10.02.2018 08:22

[quote="Erich Müller" post_id=1793961 time=1518238144 user_id=26147]... natürlich nicht, wenn man schon daran herumgelötet hat.[/quote]
Da hat jemand Zeit, sich die Dinger nochmal anzuschauen, bevor sie weggeschmissen werden? Es fällt mir schwer, mir das vorzustellen. Diese Ansicht entspringt wohl mehr dem Wunsch, das unheilige Überbrücken zu verteufeln.


Grüße, Peter

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RE: Ständiges Sterben der Weichenantriebe

#19 von thorsten75 ( gelöscht ) , 10.02.2018 08:59

Moin,
ich hab sowohl die alte Serie 74490, als auch 74491. Sterben tuen beide gleich. Das die neuen Serie besser ist kann ich nicht feststellen.
Ja, die Möglickeit von 4er Gruppen oder so wäre auch ne Idee. Ich überleg mir mal ob ich jeder Weiche nen Taster spendiere, oder die Gruppen realisiere.
Umtausch kommt weniger in Frage. Ich hab viele Teile gebraucht auf Börsen beschafft und somit keine Rechnungen und leider auch keine Ahnung wieviele Schaltvorgänge die schon hinter sich hatten.
Welchen Vorteil hat es denn den Fahrregler auf einen gewissen Wert zu stellen? Das dürfte doch am Lichtstrom nichts ändern.
Parallel dazu spinnt mir ja auch noch ne CS im Kopf rum. Für mich wäre es später auch interessant, wenn die Züge abwechselnd Automatisch fahren. Wobei das schon schwierig zu realisieren wird, da ich im Berg nicht mehr an die Schienen ran komme.

Gruß Thorsten


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RE: Ständiges Sterben der Weichenantriebe

#20 von Peter Müller , 10.02.2018 09:33

Zitat
Welchen Vorteil hat es denn den Fahrregler auf einen gewissen Wert zu stellen?


Das sagt eigentlich nur etwas über denjenigen aus, der Dir diesen Tipp gegeben hat.


Grüße, Peter

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RE: Ständiges Sterben der Weichenantriebe

#21 von dipsy , 10.02.2018 09:44

>Schalte aber mit dem blauen Trafo als Spannungsversorgung wobei ich aber den Ausgang für die Loks benutzt habe und auf ca 10Volt eingestellt habe und den Drehknopf mit Heisskleber gesichert habe.<

Hallo,
es wird der Fahrstrom genutzt, nicht der Lichtstrom. Also nachvollziehbar.
Gruß Wolfgang


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RE: Ständiges Sterben der Weichenantriebe

#22 von Peter Müller , 10.02.2018 09:52

Zitat
... es wird der Fahrstrom genutzt, nicht der Lichtstrom. Also nachvollziehbar.


Laut Märklin kann man damit zwischen 4 und 16 Volt einstellen. Am Lichtstrom-Ausgang gibt es 16 Volt. Das gilt, solange der Trafo nicht überlastet wird.


Grüße, Peter

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RE: Ständiges Sterben der Weichenantriebe

#23 von thorsten75 ( gelöscht ) , 10.02.2018 09:59

Ah! Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!
Jetzt hab ichˋs auch verstanden


thorsten75

RE: Ständiges Sterben der Weichenantriebe

#24 von Tiro , 10.02.2018 10:48

Hallo, thorsten75!

Die aktuellen Antriebe sind gegen den Abrissfunken gesichert und wirklich besser haltbar.
Einen Irrtum aber begeht der, der glaubt, dass hinter 74491 immer derselbe Entwicklungsstand stünde. Es wurden nach Änderung der Artikelnummer auf 74491 mehrere (?) Varianten ausgeliefert, aber nur die aktuelle scheint in meiner Erfahrung wirklich besser zu sein. Man kann sie (nach meiner Einschätzung) daran erkennen, dass zum einen ein großes Etikett aufgeklebt ist und zum zweiten ein transparentes Klebeband um den Endabschalter im Bereich der Anschlussbuchse gelegt ist, das man durch die Öffnungen der schwarzen, metallischen Abdeckung erkennen kann.

Gruß, Tiro


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RE: Ständiges Sterben der Weichenantriebe

#25 von Railstefan , 10.02.2018 11:48

Hallo Thorsten,

ob und wie stark deine Versorgungsspannung beim Betätigen mehrerer Weichen zusammenbricht, wirst du mit einem Messgerät kaum feststellen können, da dies ja alles in Sekundenbruchteilen passiert.
Was aber gehen sollte: klemm mal zusätzlich anden Trafoausgang, der deine Weichen versorgt, einen Beleuchtungssockel dran. Wenn du sehr viel Leistung verlangst, so wird die Lampe deutlich dunkler werden. Das wird man auf jeden Fall sehen, da dein Auge nicht so träge sein dürfte, wie ein Multimeter...

Und wie bereits von einigen geschrieben: versuche Schalter als einziges Betätigungsmittel zu vermeiden, speziell wenn du mehrere Antriebe gleichzeitig schaltest. Ein Taster dazu in Reihe geschaltet unterbricht auf jeden Fall den Dauerstrom und schützt zusätzlich die Spulen, falls die endabschaltungen nicht ganz sauber arbeiten. Wird dann auch vorbildnäher: dort ist meist auch eine Zweitasten-Abhängigkeit gefordert - aus Sicherheitsgründen, damit man nicht aus Versehen mal einen Taster betätigt...

Viel Erfolg
Railstefan


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Railstefan
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