Es gibt auch die Möglichkeit, die Endabschaltung der Weichenantriebe gar nicht zu verwenden!
Die herkömmliche Weichenantriebsschaltung (magnetische Spulenantriebe) sollten (zumindest damals, vor 30 Jahren) mit einer Wechselspannung (16V~) geschaltet werden, diese Wechselspannung, stellte der Zubehöranschluss des Eisenbahntrafos zur Verfügung. Und man braucht pro Weiche = 3 Drähte, die beiden Schaltdrähte + die dazugehörigen Fahrtrichtungsbefehlstaster - je nach Fahrtrichtung also einen und den gemeinsamen "Rückleiter", damit der Stromkreis kurzeitig geschlossen werden konnte und der der Schaltvorgang ausgelöst wurde. Damit der Weichenantrieb, nach der Umschaltung abschaltete, war mechanisch eine Endabschaltung dessen, in dem Weichenantrieb integriert. Denn ein Dauerstromfluss, hätte die dazugehörige Spule überlastet und innerhalb kurzer Zeit thermisch zerstört. Gleichzeitig wurde die zweite Spule zugeschaltet, denn jetzt sollte - beim nächsten "stellen der Weiche", ja diese aktiv werden. Und diese Endabschaltung / Umschaltung, war ebenfalls sehr störanfällig, da ja dort ein höherer Strom floss und beim Schaltvorgang einen nicht außerachtzulassenden Abrissfunken verursachte. Zumindest war das bei meinen magnetischen Weichenantrieben der Berliner TT-Bahnen (heute wieder ZEUKE) so und wird heute, zumindest im "analogen" Bereich, nicht groß anders sein! Und die "Schalter" in den Weichenantrieben, werden, trotz eventuell besserer Materialien, trotzdem entsprechend belastet und fallen nach einiger Zeit, deshalb aus!
Dazu gab es damals die Idee, die Endabschltung, gar nicht zu verwenden, sie wurde einfach überbrückt, bzw. vollständig entfernt.
Das habe ich vor 30 Jahren bei den TT-Antrieben, sehr erfolgreich realisiert und damals gab es noch keine "elektronische" Ansteuerungsmöglichkeiten.
Eventuell bekomme ich das nicht mehr richtig auf die Reihe, man möge mir das verzeihen, aber prinzipiell funktionierte das so:
Der Wechselstrom, vom Trafo kommend - wird durch eine Einweggleichrichtung (eine Diode in Reihe), über einen Widerstand (16V Glühbirnchen), auf einen kapazitätsmäßig großen Kondensator geleitet (z. Bsp. 2000 bis 20000 µF). Der andere Pol des Kondensators, geht wieder zurück zum Trafo und so wird der Stromkreis geschlossen. Wenn man also den Trafo anschaltet, leuchtet das Birnchen (kurzzeitig), weil ja der Strom fließt und den Kondensator auflädt. Das geht recht schnell, das Birnchen erlischt, weil der Kondensator geladen ist und kein Strom, demzufolge mehr fließt.
Parallel zu den beiden Polen, des Kondensators, wird eine Weichenantriebsspule geschaltet, getrennt natürlich durch einen Taster! Drückt man diesen, entlädt sich der Kondensator schlagartig, über die Spule, das heißt er gibt seine gespeicherte Energie ab und die ist stark genug, um den Antrieb sicher zu "bewegen"! Innerhalb eines Bruchteils von einer Sekunde ist das erledigt und es fließt dann maximal der Strom, den das Birnchen benötigt durch die Spule. Also absolut, für die Spule = "ungefährliche Werte"! Lässt man dann den Taster los, beginnt wieder der Ladevorgang des Kondensators! Also einfach, robust, zuverlässig und gut = was will man mehr!?
Und es gibt noch eine Steigerung dessen, das soll aber nur erwähnt werden. Dadurch kann man statt mit 3 Drähten, mit nur 2 Drähten eine Weiche komplett steuern. Dazu benötigt man pro Weiche 2 zusätzliche Dioden und 2 Stück dieser Einweggleichrichtungen - also Diode, Kondensator und Birnchen. Na, kommt Ihr schon drauf, so schwer ist es nicht. Ich erläutere es, bei Interesse gerne.