[3047]

Hallo!

ich habs vergessen. Kann mir noch mal Jemand auf die Sprünge helfen? Warum sind Märklin Schleifer vernickelt, und warum sollte man sie tauschen wenn die vernickelte Schicht abgefahren ist? Das darunter liegende Messing ist doch auch ein guter Stromleiter.

Ich kann mich dunkel erinnern, vor Jahren hab ich mal was drüber gelesen, aber ich finds nicht mehr, und leider hab ich die Fakten zu der Frage vollkommen vergessen.

[supermoee]

Hallo Gustav,

vermutlich hat es mit der Materialhärte zu tun. Messing wäre schnell durch.

Gruss

Stephan

[3047]

Zitat

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Hallo Gustav,

vermutlich hat es mit der Materialhärte zu tun. Messing wäre schnell durch.

Gruss

Stephan

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Mehr ist es nicht? Das bedeutet, ist die Vernickelung abgefahren, muss man nicht tauschen, sondern kann weiter fahren bis auch das Messing des Schleifers verbraucht ist? Man würde ihn ja sonst sowieso wegwerfen wenn man ihn jetzt tauschen würde. warum also nicht fahren bis der Schleifer wirklich verbraucht ist?

Warum ich frage? Bisher hörte ich immer allerorten, "Oh, der Schleifer muss getauscht werden, der ist verbraucht," wenn die Nickelschicht mehr oder weniger verbraucht war.

[supermoee]

ja, Vernickeln ist verschleiss- und korrosionsschützend.

Was hast du denn davon, wenn das Messing relativ schnell verschleisst und die Lok eventuell auf Weichen hängen bleibt und abstürzt?

Gruss

Stephan

[Gunter]

Hallo Gustav,

suche hier mal unter „Flüsterschleifer“.
Da wird aufgezeigt, das ein Schleiferwechsel nicht notwendig ist.
Ist nur ein Tipp.

Gruß Gunter

[3047]

Zitat

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Hallo Gustav,

suche hier mal unter „Flüsterschleifer“.
Da wird aufgezeigt, das ein Schleiferwechsel nicht notwendig ist.
Ist nur ein Tipp.

Gruß Gunter

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Hallo Gunter,

danke für den Tipp. Ist ja kein horrender Betrag, so ein Schleiferwechsel. Ich bekam durch vielerlei frühere Erlebnisse den Eindruck wenn die Nickelschicht beschädigt ist, bekommt die Lok schlechter Strom. Ich kann mich erinnern, als man früher seine Lok noch nicht selbst wartete, sondern zum Händler brachte, dieser immer augenzwinkernd mitteilte, er habe noch einen neuen Schleifer angebracht, und den Eindruck vermittelt, jetzt laufe die Lok wieder einwandfrei, den alten Schleifer hat er immer dazugelegt, und bei dem war dann mehr oder weniger halbwegs die Nickelschicht weg.

Jetzt hab ich mal den gockel befragt, und siehe da, Messing ist ein guter Stromleiter und es hat keinen Grund den Schleifer zu tauschen. Natürlich sollte man sowieso eine Lok die man aufs Gleis bringt, immer begutachten, und wenn das Messingblecht des Schleifers zu dünn wird, dann doch letztendlich tauschen.

Dass ich das auf meine alten Tage noch als Erkenntnis erfahren muss....aber als Kind und Jugendlicher hat man das gar nicht hinterfragt, und als Neueinsteiger hat man eh mal andere Probleme zu lösen. Dass ich diese Frage nun nach so vielen Jahren Märklin Bahn wie ein Anfänger stellen musste, erstaunt mich doch sehr. Na, selbst mit 70 lernt man immer noch dazu, oder vergißt es auch wieder.

[SAH]

Guten Tag Gustav,

und bei abgefahrenen Schleifern, die schon das Messing durchschimmern lassen gibt es auch eine Lösung: neu vernickeln.
Wer Kontakt zu einem Galvanisator hat, kann u.U. diesen Auftrag machen lassen. Die Schleifer funktionieren dann wieder wie neu.
Vorraussetzung: die Mechanik ist nicht defekt.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn

[3047]

Hallo Stephan-Alexander,

dass die Schleifer auch nur mit Messing wie neu funktioneren, sollten wir jetzt aber schon herauskristallisiert haben. Oder was verbessert die die Vernickelung? Doch nur die Haltbarkeit. Kaum die Stromaufnahme oder Leitung. Oder?

[klein.uhu]

Moin,

Nickel verhindert die schnelle Oxidation, bei Messing kann man zusehen wie es oxidiert, und dann wird der Kontakt schlechter. Alternative: immer und dauernd fahren, so dass Oxidation keine Chance hat.

Nickel verbessert auch die Reibung, der Schleifer gleitet leichter.
Nickel verhindert auch die schnellere Abnutzung. Bei Messing graben sich die Pukos sehr schnell tiefer ein.

[Jochen53]

Hallo,
ich habe schon viele analoge Loks mit Schleifern gefahren, wo ein richtige Rille drin war und: Sie fuhren, nichts ist passiert. Damals hätte ein Ersatzschleifer auch kaum etwas gekostet.
Messing oxidiert allerdings mit der Zeit und wird dunkel, dadurch wird der Übergangswiderstand etwas erhöht, aber das reibt sich schnell wieder ab.
Heute, in digitalen Zeiten könnte das allerding zu anfänglichen Aussetzern führen.
GFruß, Jochen.

[3047]

Zitat

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Hallo,
ich habe schon viele analoge Loks mit Schleifern gefahren, wo ein richtige Rille drin war und: Sie fuhren, nichts ist passiert. Damals hätte ein Ersatzschleifer auch kaum etwas gekostet.
Messing oxidiert allerdings mit der Zeit und wird dunkel, dadurch wird der Übergangswiderstand etwas erhöht, aber das reibt sich schnell wieder ab.
Heute, in digitalen Zeiten könnte das allerding zu anfänglichen Aussetzern führen.
GFruß, Jochen.

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Dank an Euch für die zusätzlichenb Infos. Das mit der Oxidation ist ein Punkt. Ich hatte immer ein schlechtes Gewissen wenn ich die Schleifer bei denen schon die Nickelschicht ziemlich weg war, blank polierte mit dem berühmten Poliergummi der auch die Schienen poliert. Da mache ich also nichts falsch wenn ich den Schleifer vorher blank pliere und damit die Oxidationsschicht wegpoliere bevor ich die Lok aufs Gleis stelle. Außerdem werden damit die Kratzer etwas beseitigt und eingeebnet.

Die neuen Informationen zu dem Thema erfreuen mich. An neuen Schleifern mangelt es nicht, sind genügend vorrätig, aber jetzt sehe ich keinen Grund zum wechseln wenn nur die Nickelschicht abgekratzt ist. Säubern und das Messing blank halten ist also richtig. Nochmals vielen Dank für Eure Rückmeldungen.

[SAH]

Guten Abend Gustav,

bei Modellen mit abgefahrenen Schleifern habe ich zusätzlich bzw. gerade deswegen zu den von Jochen beschriebenen Kontaktproblemen oft Funkenbildung bemerkt.
Einhergehend mit Kontaktproblemen und nicht möglicher Langsamfahrt. Nach einem Schleiferwechsel auf einen regenerierten oder neuen, waren diese Probleme weg.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn