nachdem ich nun relativ erfolgreich meine analoge Welt in eine digital gewandelt habe, bin ich aber trotzdem der Epoche III und IV treu geblieben. War halt meine Jugend.
Da ich nun kein Eisenbahner bin und mich somit in der Signalkunde nicht so auskennen, nun mal eine Frage.
Mein kleiner Landbahnhof wird von einem Schienen-Bus (VT 95) bedient und ab und zu rauscht da auch mal ein Güterzug ( natürlich Dampflok geführt ) durch. Die Ausfahrtsweiche geht in zwei Richtungen. Ich hatte vor ( aus alten Beständen ), das Signal 7040 zu verwenden. Da musste ich allerdings feststellen, dass das gekoppelt ist und somit immer beide Flügel hoch oder runter sind. Nun denn, es gibt ja das Signal 7041 , dass die Flügel getrennt stellt. Problem gelöst.
Was mich aber interessiert ist, wozu ist das Signal 7040 eigentlich da? Wann verwendet man das? Gemeinsam mit einem Vorsignal ?
Wie ihr erkennt, bin ich in der Signalkunde der Deutschen Bundesbahn nicht zuhause aber sicher, dass es hier Experten dafür gibt.
Das 7040 ist ein Hp2 Langsamfahrt. Das Signal wird als Einfahr- oder Ausfahr-Signal verwendet, wenn der folgende Weichenbereich/folgende Weichenstraße so verläuft, dass mit der zulässigen Steckenhöchstgeschwindigkeit nicht gefahren werden darf. Sprich wenn der Fahrweg des Zuges z.B. auf Abzweig der Weiche verläuft. Geschwindigkeit ist in der Regel dann 40km/h. Höhere (Max. 60 km/h) oder niedrigere Max. (20km/h) werden durch Geschwindigkeitszusatzanzeiger am Signal angezeigt wenn die Geschwindigkeit grundsätzlich gefahren werden darf bzw im Geschwindigkeitsheft steht für den Zug dann entsprechend eine andere Geschwindigkeit (je nach Bremshundertstel eines Zuges (Personenzug hat andere als ein Güterzug)
Natürlich gibt es noch andere Gründe für ein Hp2 wie kurzer Durchrutschweg bei z.B. einem zweigleisigen Kreuzungsbahnhof einer eingleisigen Strecke.
Gruß aus dem Süden Matthias
M-Gleis. Es gibt viel Neues und Besseres, aber was kann Kindheitsträume ersetzen? Vielleicht K-Gleis, iTrain4, Ecos2? => Heichtlingen
zu einem Hauptsignal gehört eigentlich immer auch ein Vorsignal, damit hat es nichts zu tun. Ein Hauptsignal mit 2 gekoppelten Flügeln regelt die Einfahrt in einen Streckenabschnitt, der immer nur mit Geschwindigkeitsbegrenzung befahren werden darf. Im Gegensatz dazu ein Formsignal mit 2 ungekoppelten Flügeln. Dieses gibt, wenn nur der obere Flügel bewegt wird, den Abschnitt ohne Geschwindigkeitsbegrenzung für Streckenhöchstgeschwindigkeit frei. Mit dem 2. Flügel dann wieder mit Geschwindigkeitsbegrenzung (z.B. wenn die Fahrstraße über abzweigende Weichen führt.)
VLG Bernd
Tillig Elite H0, 2-Leiter, Rocrail mit Tams MC DCC (Loks), IB-com MM (Weichen Signale), GCA101 Loconet (Rückmeldung), DC-Car, Light@Night Lichtsteuerung, Ampelsteuerung Arduino http://www.modelltraumland-wuppertal.de/
zugegeben stark vereinfacht, kann für Bahnhöfe festgestellt werden, dass für Fahrten nur über den geraden Strang der Weiche(n) Hp 1 (Fahrt, 1 Flügel) kommt, für Fahrten über mindestens eine Weiche im abzweigenden Strang Hp 2 (Langsamfahrt, 2 Flügel). Daraus folgt für das Einfahrsignal dass es sowohl Hp 1 als auch Hp 2 anzeigen können muss (2-flüglig ungekoppeltes Signal), das Ausfahrsignal am geraden Strang der Weichen nur Hp 1 (1-flügliges Signal), das am gebogenen Strang nur Hp 2 (2 flüglig gekoppeltes Signal), das wäre Dein 7040.
Gruß ganz aus dem tiefen Süden vom Bodensee Werner
PS: mit einem Gleisplan könnte eine konkrete Signalaufstellung definiert werden
ich bin gerade dabei einen Kleinen Kopfbahnhof zu planen, wie wird die Einfahrt über gerade Weichen in den Kopfbahnhof signaliesiert mit HP1 oder Hp2. Vielen Dank,
Einfahrt in ein Stumpfgleis, das ist bei einem Kopfbahnhof immer der Fall, darf mit max. 30 km/h erfolgen. Folglich Hp 2 mit Zs 3 (mit Ziffer „3“ nach DB-Regeln.