[Barney80]

Hallo zusammen,

ich hoffe ich bin hier richtig mit meinen Fragen und blamiere mich nicht allzu sehr.
Mein 6-jähriger hat von meinem Schwiegervater die komplette Modelleisenbahn in H0 "vererbt" bekommen. Der kann nach einer langen Krankheit nicht mehr. Und da mein Kleiner immer mit Opa daran gebastelt hat, war seine Entscheidung simpel.

Nun liegt es an mir, die ganze Sache wieder neu bei uns aufzubauen. Ich bin zwar Bastler aber das Thema ist sehr neu für mich.
Jetzt aber meine Fragen an die Profis:

1. Die Gleise sind Fleischmann Profi Gleis. Der Trafo wird wahrscheinlich an die Gleise angeschlossen. Mein Schwiegervater hatte noch etwas dazwischen angeschlossen aber das scheint kaputt zu sein. Die Gleise müssen ja durchgehend bestromt sein, also muss ich ungefähr jeden Meter eine Zusatzeinspeisung einbauen. Muss die immer parallel sein, oder muss dies alles in Reihe verkabelt werden?

2. Mein Schwiegervater hatte immer eine Lampe als Weichenkennzeichnung auf seinem Schaltpult. Also war das eine Gleis aktiv, leuchtete das Lämpchen für dieses Gleis. Das Nebengleis konnte durch einen Schalter, der 2 Weichen schaltet, aktiviert werden und dann leuchtete diese Lampe. Wie muss das verkabelt werden?

3. So viel ich weiß ist nichts digital. Wie hoch ist der Aufwand die Anlage (geplant sind 4 Schienenstränge mit Schattenbahnhof) auf digital umzurüsten.

Danke für eure Hilfe

[berndm]

Die Frage ist so absolut gerechtfertigt.

Ich würde erst mal die Anlage so zum Laufen bringen, also analog.
Dann kannst Du entscheiden, wie Du weiter machen möchstest.
Du kannst ja erst mal eine Digitalzentrale aussuchen und einzelne Loks digitalisieren.
Erst dann kannst Du auch die Weichen automatisieren. Dazu gibt es hier ja verschiedene Vorschläge.
Aber wie gesagt, ich würde mal erst die Loks digitalisieren.

[lernkern]

Tag Barney.

Keine Sorge, du blamierst dich nicht. Alle haben mal angefangen und ich zum Beispiel kann deine Fragen jetzt auch nicht so ohne Weiteres beantworten.

Zu 1: Was für ein Ding hatte er zwischen Trafo und Gleisen? Magst du mal ein Bild davon zeigen? Was für ein Trafo ist es?

Ich glaube nicht, dass es ein große Rolle spielt, ob du parallel oder in Reihe Strom einspeist. Mein alter Herr hat eine Ringleitung gelegt und zweigt von dort in Abständen Strom zu den Gleisen ab. Das funktioniert gut. Je nach Größe der Anlage ist das aber gar nicht nötig...

Zu 2: kann ich vermutlich eh nichts sagen, weil ich mich da nicht auskenne. Aber wenn man die Schaltung deines Schwiegervaters nicht kennt, ist das ein reines Ratespiel, würde ich sagen. Ein Schaltplan oder Bilder wären gut, denke ich.

Zu 3.: Wenn die analge nalaog läuft, kannst du erstmal einfach digitalen Strom einspeisen. Alle Loks brauchen dann einen Digitaldecoder. Aber das ist ein weites Feld...

Viele GRüße und viel Erfolg und Spaß beim Basteln

Jörg

[hjkoenig]

Hallo,
nur zur Ergänzung zu dem, was Jörg (Lernkern) schon geschrieben hat: Eine Einspeisung muss normalerweise nicht an jedem Meter erfolgen. Sind die Gleise allerdings häufiger auf- und abgebaut worden, haben die Schienenverbinder vermutlich gelitten. Sie sind sowieso die schwächste Stelle der Stromübertragung. Also wird die Stromeinspeisung an jeden Meter vielleicht doch nicht so verkehrt sein. Das kann man durch Anschlussklemmen machen (ist einfacher) oder durch Anlöten (das ist etwas schwieriger aber technisch besser); funktionieren wird beides.

Hier wird oft der Rat gegeben, durch eine Stern- oder Ringleitung immer parallel einzuspeisen. Es wird wohl auch bei einer Reihenschaltung gehen, da man auch so eine ganze Menge an Schienenverbindern überbrückt. Die Paralleleinspeisung ist technisch eleganter, vor allem wenn man lötet.

Das Geheimnis des Zwischenkastens ist aus der Ferne nicht zu lösen. Ist der Trafo von Fleischmann und sind die Loks für 12V Gleichstrom gebaut, dann braucht man eigentlich kein Zwischengerät, aber das ist auch nur Spekulatius, von Sicherungskasten bis Spannungsbegrenzer kann es alles mögliche sein.

Aber der Rat, erst mal alles in analog zum Laufen zu bringen, ist gut. Was analog nicht gut läuft, macht mit Sicherheit auch bei Digitalbetrieb Probleme.
Gruß, Hajo König

[Bayer]

Hallo Barney,

zu deinem Satz 'durchgehend bestromt' will ich doch noch ein paar Worte sagen: Durchgehend bestromt bedeutet bei Analogbahnen das überall auf den Gleisen Strom vorhanden ist und nach Aufdrehen des Fahrtreglers alle Loks Fahrt aufnehmen. Ist natürlich nicht so gut wenn 2,3 oder mehr Loks auf den Gleisen vorhanden sind. Deshalb ist VOR dem Legen einer Ringleitung (oder Sternverkabelung usw.) zu klären ob hier nicht noch der ein oder andere Schalter vorhanden ist um Gleisabschnitte stromlos zu schalten und dann eine gewünschte Lok bewusst mit dem Fahrtregler zu steuern. Andere Möglichkeit wäre z.B. zwei voneinander kpl. getrennte Ovale, Kreise usw. wobei dann für jede Einheit ein eigener Fahrtregler vorhanden ist.
Digital ist die Situation eine andere, der 'Digitalstrom' liegt nach Einschalten der Zentrale immer auf dem Gleis, die Loks werden von der Zentrale über Adressen bedient, bei Digital fahren kann dann auch eine Ringleitung o.ä. verlegt werden solange die Steuerung noch nicht mit Belegtmeldern ausgestattet wird.

Gruß
Wolfgang

[Barney80]

Danke für eure Hilfe.

Das was mein Schwiegervater da noch am Trafo hängen hatte weiß ich nicht. Das war kaputt und wurde entsorgt von meiner Schwiegermutter.
Ich werde also erst mal eine Ringleitung legen. Und ein Trafo reicht vollkommen für eine Streckenlänge von ca. 10m ?

[Railstefan]

Hallo Barney,

mach bitte mal ein paar Bilder, das hilft ungemein - sonst stochern wir hier alle im Nebel...
Einstellen von Bildern geht nur über einen externen Bilderhoster, wie z.B. abload.de - siehe FAQ des Froums.

und trage bitte in deinem Profil einmal Gleis- und Stromsystem ein - idealerwesie auch noch deinen Wohnort /-gegend - vielleicht findet sich ja ein anderer Stummi, der dir vor Ort behilflich sein könnte

Viel Erfolg
Railstefan

[DR POWER]

Hallo Barney
Hier ist jede Frage richtig.
Bevor du neu verkabelst schau bitte noch mal ob der Opa beim Bau der Anlage die Stoppweichenfunktion ("denkende Weiche")der Profigleise genutzt hat um Gleise stromlos zu schalten ,oder das wie Wolfgang schon geschrieben hat, über diverse Schalter gelöst hat.Die Weichen haben normalerweise an den sich trennenden Gleisen ganz dünne Drahtbrücken drin.Wenn die nicht mehr drin sind, dann lassen die Weichen nur den Fahrstrom in die Richtung fließen in die sie gestellt sind.Auch davon hängt dann ab wo du Stromeinspeisungen anschließt.
Liebe Grüße, Andre

[8erberg]

Hallo,

als erstes wären natürlich Größe der Anlage und ein wenn auch schematischer Gleisplan hilfreich.

Peter