RE: Wie kommt die Kohle in den Kohlenbansen?

#1 von Glaskasten 1959 , 25.10.2018 20:42

Hallo zusammen
Bitte nicht lachen, ich mein die Frage ernst: Wie kommt die Kohle in den Kohlenbansen?
Auf Fotos kleiner Endbahnhöfe (z.B. bayerischer Nebenbahnen) sieht man des öfteren kleine Bekohlungsanlagen mit Kohlenbansen, die hinter ihren mannshohen Seitenwänden prallvoll und gehäuft mit Kohlen befüllt sind. Aber wie ist die da rein gekommen? Manchmal verläuft je ein Gleis vor und hinter dem Bansen, und während auf dem einen, dem vorderen Gleis die Lok bekohlt werden kann, kann der Bansen durch einen auf einem Gleis hinter dem Bansen stehenden Güterwagen befüllt werden. Aber dieses zweite Gleis hinter dem Bansen ist nicht immer vorhanden. Und wie kommt dann die Kohle in den Bansen rein?
Werden bei den aus H-Profilen und Schwellen erstellten Seitenwänden der Bansen die Schwellen zwischen den H-Profilen herausgenommen, die Kohle (mit welchen Waggons?) ausgekippt und dann die Kohle nach hinten geschaufelt? Wurden offene Güterwagen (Hochbordwagen Om 12, Om 21, O 01 oder O 02 usw.) per Hand leergeschaufelt? Kamen Talbot Wagen zum Einsatz oder Muldenkippwagen Ommi 51, aus denen die Kohle über die (hohen) Seitenwände der Bansen gekippt werden konnte?
Wie wurde beispielsweise der Kohlenbansen in Spalt (für den Glaskasten) befüllt? Für Fotos einfach "Spalt Glaskasten" bei google eingeben.
Über sachdienliche Hinweise würde ich mich freuen.
Viele Grüße
Frank


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RE: Wie kommt die Kohle in den Kohlenbansen?

#2 von klein.uhu , 25.10.2018 22:16

[quote="Glaskasten 1959" post_id=1886948 time=1540492966 user_id=32877]
... Aber wie ist die da rein gekommen? Manchmal verläuft je ein Gleis vor und hinter dem Bansen, und während auf dem einen, dem vorderen Gleis die Lok bekohlt werden kann, kann der Bansen durch einen auf einem Gleis hinter dem Bansen stehenden Güterwagen befüllt werden. Aber dieses zweite Gleis hinter dem Bansen ist nicht immer vorhanden. Und wie kommt dann die Kohle in den Bansen rein?
[/quote]
Moin Frank,

Ich denke, da gab es viele Varianten. Angeliefert wurde die Kohle möglicherweise mit einem Hochbordwagen, entweder auf einem zweiten Gleis oder auf dem Lokgleis. Wenn der Bansen einen Kran hatte, wahrscheinlich mit diesem mittels einer Baggerschaufel oder mit von Hand per Schaufel gefüllten Körben, oder mit einem Bagger, z.B. dem Fuchs- Mobilbagger. Ein mobiles Förderband wäre auch denkbar.

Kipplorenwagen oder Talbotwagen halte ich für unwahrscheinlich.

Diese kleinen Kohlenbansen dienten meist eher für kleine Tenderloks, da reichte eine Füllung für mehrere Loks. In den Bekohlungspausen kann der Wagen durchaus auch auf dem Lokgleis entladen worden sein, alle paar Tage nach Bedarf oder möglicherweise einmal pro Woche.

Die Kohle für den örtlichen Kohlenhandel wurde ähnlich gehandhabt, z.B. erst mal alles auf die Laderampe, dann per Hand, Förderband, Mobilbagger auf die Kohlenfuhrwerke oder LKW der Händler.


| : | ~ analog

Gruß von klein.uhu
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