RE: Erste Lok-Digitalisierung

#1 von oxygene , 11.11.2018 14:31

Servus,

Ich bräuchte mal etwas Unterstützung von den erfahreneren MoBa-Kollegen. Wer meinen alten Anlagenthread verfolgt hat, weiß vielleicht, dass ich als Späteinsteiger zunächst mit Material aus einem Erbe eine kleine analoge Märklin-Anlage angefangen hatte, die dann der Zimmer-Umplanung zum Opfer fiel. Bevor ich mich daran mache, im Keller eine neue digitale Anlage aufzubauen, wird mit den Kids (4 und 6 Jahre) etwas Parkettbahning betrieben, um Spiel- und Betriebskonzepte auszuprobieren. Mit einer einzigen digitalen piko-Hobby-BR218 und einem ferngesteuertem My-World ICE sind die Möglichkeiten allerdings noch etwas eingeschränkt. Die ganzen alten analogen Mä-Loks vom Schwiegervater sollen daher aus Nostalgiegründen übernommen und digitalisiert werden (auch wenn u.U. hier und da ein Neukauf wirtschaftlicher wäre).

Ich habe jetzt als erstes einen Märklin 3376 ( VT628.8 ) auseinandergenommen. Dieser hat einen elektronischen Umschalter mit fahrtrichtungsabhängigem rot/weiß-Stirnlicht und Innenbeleuchtung. Der Motor ist ein Standard 3-Anker Trommelkollektor-Motor. Die nächsten Schritte wären also:

* Motortausch auf Gleichstrommotor
* Dekodereinbau
* evtl. Umrüstung der Beleuchtung

Aber alles der Reihe nach. Unabhängig von der Decoderwahl und davon, wie mit der Beleuchtung verfahren werden soll, muss erstmal ein gescheiter Motor her. Ist es richtig, dass ich hierfür das Set [maerklin]60941[/maerklin] brauche?

Als nächstes geht es an die Auswahl des Decoders. Ich habe als Digital-Anfänger noch keine besonderen Ansprüche. Es soll allerdings möglich sein, die Funktionen des Modells abzubilden. Das sind also: Innenbeleuchtung schalten, Stirnlicht an/aus, automatische Umschaltung Stirnlicht rot/weiß je nach Fahrtrichtung und die üblichen Funktionen wie Rangiergang bzw. Ausschalten der realistischen Beschleunigung/Abbremsung für den Kinder-Rennsemmel-Modus
Und hier habe ich jetzt die größten Wissenslücken: Wenn ich einen Decoder von der Stange kaufe, wie richte ich den mit meiner MS2 so ein, dass obige Funktionen gegeben sind? Geht das über irgendwelche CV-Werte aus dem Handbuch über die MS2? Oder brauche ich weitere Programmer-Hardware?

Und als letztes haben wir noch das Thema Beleuchtung an sich. Der Triebzug hat derzeit mehrere Lämpchen. Immerhin ist die Masse der Beleuchtung nicht mit der Lokmasse verbunden, sondern geht derzeit über "orange" zum elektronischen Umschalter. Wenn der Decoder nicht genug Saft liefern kann, um die Lämpchen zu speisen, müsste ich wohl noch auf LEDs umbauen oder mit Relais die Lämpchen mit Digitalstrom betreiben. Elektronisch alles kein Hexenwerk, aber hier würden mir eure Erfahrungswerte helfen und auch welche LEDs bzw. Relais üblich bzw. empfehlenswert sind.

Ganz schön viel auf einmal, ich weiß ops:. Mein Wissen besteht momentan aus vielen keinen Fetzen, es fehlt jetzt aber noch etwas der Kleister, um von den Teilen zum Ganzen zu kommen. Ich freue mich auf eure Tipps!


Viele Grüße,
Christof

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RE: Erste Lok-Digitalisierung

#2 von Michael Knop , 11.11.2018 17:59

Hi Christof,

Der Motor 60941 ist richtig.

Als Dekoder würde ich einen LoPi V4 M4 MKL empfehlen, zusammen mit der einfachen mtc schnittstellenplatine von ESU - Alternativ den „normalen“ LoPi V4 M4, dann mit der Schnittstellenplatine, die eine verstätkerschaltung für Aux 3 und 4 hat.

So verfügst du über 4 Funktionsausgänge für die innnenbeleuchtung, und könntest die Lämpchen einzeln schalten.
Apropos Lämpchen, du solltest auf die Birnchen 610080 umrüsten für die Innenbeleuchtung, wegen Stromverbrauch und Wärmeentwicklung. Die stirnbeleuchtung kann so bleiben, wie sie ist.

Wenn die Beleuchtungen, wie oben genannt, umgerüstet werden, sind jeweils 2 Lämpchen pro Aux Anschluss kein Problem - ein Relais ist nicht erforderlich.


Im DCC Modus kannst du den Dekoder komfortabel mit der ms2 programmieren, die lokprogrammer Software hilft dir dabei, auch ohne den eigentlichen Lokprogrammer.


Was ich aber noch sagen muss, mit dem Triebwagen hast du dir Verkabelungsmässig nicht das einfachste Erstlingswerk ausgesucht.
Aber auch kein Hexenwerk, wenn man sorgfältig und planmäßig vorgeht.



Viele Grüße, Michael


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RE: Erste Lok-Digitalisierung

#3 von oxygene , 11.11.2018 20:43

Danke, Michael!

Habe mir den LoPi mal angeschaut. Wenn ich das recht verstehe, hat der "normale" (nicht-MKL) 4 belastbare Ausgänge bis jeweils 250mA bzw. alle zusammen max. 280mA. Um die Last an den Birnchen besser abzuschätzen müsste ich mal durchmessen, was die bei der gelieferten Spannung so ziehen.

Mal ne ganz doofe Frage: Wie hoch ist denn die Spannung zwischen Decoder+ und Decoder-Masse? Wird doch wahrscheinlich direkt hinter dem Gleichrichter abgegriffen, also bei +-22V Rechteckspannung auch knapp 22V DC. Richtig? Kann ja mal die Spannung mit dem Labornetzteil durch die Birnchen jagen und den Strom messen. Mach ich nachher mal.

Was mir noch nicht ganz klar ist: Der Decoder hat eine 21MTC-Schnittstelle. Ich muss aber direkt mit Litzen verkabeln. Kriege ich die direkt an den Decoder gelötet oder brauche ich dann ohnehin (verstärkte AUX3/4 hin oder her) eine Adapterplatine? Die Belegung der 21MTC-Pins wären nach meiner Lesart:

* PIN7/8/14/15 wären die 4 standardmäßig vorhandenen verstärkten Pins, die bei Aktivierung nach Decoder-Masse durchschalten. Ich gehe hier also von PIN16 (Decoder-Plus) zum Verbraucher und dann weiter zum jeweiligen PIN7/8/14/15, ja?
* An PIN21 kommen di Räder/Chassis
* An PIN22 kommt der Schleifer dran
* PIN18/19 sind die Motoranschlüsse
* PIN13/4 wären dann die unverstärkten AUX3/4, die ich mit Adapterplatine oder händisch verstärken könnte (oder die beim MKL-Decoder ab Werk verstärkt sind)

Ist das soweit richtig?

Zitat
Im DCC Modus kannst du den Dekoder komfortabel mit der ms2 programmieren, die lokprogrammer Software hilft dir dabei, auch ohne den eigentlichen Lokprogrammer.


Kann ich mit der MS2 auf dem Hauptgleis programmieren oder muss ich das gesondert anschließen, um mir andere Loks, die auf dem Gleis stehen, nicht kaputtzuprogrammieren? Kenne mich mit den Protokollen noch nicht so aus.


Viele Grüße,
Christof

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RE: Erste Lok-Digitalisierung

#4 von -me- , 11.11.2018 23:02

Hallo Christof,
die Wahl er Decoder hat auch etwas damit zu tun, welche Zentrale später zum Einsatz kommen soll.
Wenn es eine Märklin-Zentrale werden soll, dann würde ich zum mld3 von Märklin raten, die Programmierung von ESU-Decodern über meine CS2 ist teilweise recht fummelig (man muss auch bei m4 Decodern mfx in der Zentrale abschalten), da haben die Märklin-Decoder ihre Vorteile. Zudem sind sie günstiger als die ESUs.
Wenn es eine andere Zentrale werden soll, dann ist ESU bestimmt keine schlechte Wahl, wobei ich dann da keine Decoderempfehlung geben kann.
Ich kann nur die Empfehlung geben, sich für eine Sorte Decoder zu entscheiden, inzwischen gibt es von fast jedem Decoder-Hersteller Lokprogrammer, die dann auch nur mit den Firmeneigenen Decodern funktionieren. Je nachdem, was man mit den Decodern anfangen will (Sound), machen die dann Sinn.
Ohne Sound braucht man die Programmer nicht wirklich, das geht auch über die Zentralen.

Mfx und DCC Decoder lassen sich direkt auf dem Gleis programmieren, mm-Decoder müssen aufs Programmiergleis.

Das waren meine spontanen Gedanken zum Thema, ich wünsche eine gute Nacht.


Schöne Grüße vom Ponyhof.

Michael

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RE: Erste Lok-Digitalisierung

#5 von Erich Müller , 12.11.2018 08:00

Hallo,

da wäre auch meine Frage an Michael Knop: Warum esu? Was kann der, was der Märklin-MLD/3 nicht kann und der TE braucht?
Auf der Gegenseite steht nämlich der Preis: der esu wird meist etwas teurer angeboten als der MLD/3, dazu Kommt dann noch die Schnittstelle und die erwähnte Adapterplatine, macht 15-20€ Aufschlag (gut die Hälfte des Decoderpreises!) - beides ist nämlich bei MLD/3 nicht notwendig: die Schnittstelle wird mitgeliefert, und die Funktionsausgänge können entsprechend der Lok auf verstärkt oder logic eingestellt werden.

Zitat

Was mir noch nicht ganz klar ist: Der Decoder hat eine 21MTC-Schnittstelle. Ich muss aber direkt mit Litzen verkabeln. Kriege ich die direkt an den Decoder gelötet oder brauche ich dann ohnehin (verstärkte AUX3/4 hin oder her) eine Adapterplatine?



Wieso "musst" du direkt mit Litze verkabeln? Dafür ist die Schnittstelle da. Das ist eine kleine Platine, die an die Stelle des Umschaltrelais passt und von der aus Litze zum Motor und den Verbrauchern gehen. Da wird also bitte gar nichts am Decoder gelötet. Ich mach dir bei Gelegenheit ein Foto, wenn es dich interessiert.
Bei esu brauchst du zusätzlich noch eine zweite Platine, weil esu sich auf die logischen Funktionsausgänge versteift, die vor 15 Jahren mal für die damals aktuellen Sinus-Antriebe verwendet wurden. Seitdem ist viel Wasser die Donau hinuntergeflossen...


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Erste Lok-Digitalisierung

#6 von oxygene , 12.11.2018 08:54

Zitat

Hallo Christof,
die Wahl er Decoder hat auch etwas damit zu tun, welche Zentrale später zum Einsatz kommen soll.
Wenn es eine Märklin-Zentrale werden soll, dann würde ich zum mld3 von Märklin raten, die Programmierung von ESU-Decodern über meine CS2 ist teilweise recht fummelig (man muss auch bei m4 Decodern mfx in der Zentrale abschalten), da haben die Märklin-Decoder ihre Vorteile. Zudem sind sie günstiger als die ESUs.


Verstehe ich das richtig, dass der ESU M4 mfx zwar zum Fahren und für die Funktionen unterstützt und auch einige eingeschränkte Parameter wie Beschleunigung und Bremsverhalten veränderbar sind, aber zum tiefergehenden Programmieren muss ich mit der MS2 mfx abschalten und den Decoder über DCC CVs programmieren? Im Handbuch zum ESU steht leider nix zur MS2, nur zur alten MS. Kann ich damit auf alle CVs zugreifen und dadurch auch das Function Mapping so einstellen, wie ich will?

Wie ist es dann mit dem mld3? Mit mfx kann ich bestimmte Einstellungen relativ einfach ohne CVs verstellen. Ok. Aber wie sieht es mit den ganzen tiefergehenden Einstellungen aus? Kann ich die auch mit der MS2 editieren oder brauche ich hierfür eine Central Station? Wenn letzteres der Fall ist, dann ist der Preisvorteil des mld3 schnell dahin, wenn ich eigentlich sonst keine CS gebraucht hätte. Richtig?

Das Thema lässt sich noch etwas erweitern, wenn ich auch einige Loks mit Sound ausrüsten wollte. Da habe ich so weit schon ergoogelt, dass ich bei ESU einen Programmer bräuchte, der mich ca. 135€ kosten würde. Bei Märklin wäre auch hier eine CS fällig.

[quote="Erich Müller" post_id=1894295 time=1542006002 user_id=26147]
da wäre auch meine Frage an Michael Knop: Warum esu? Was kann der, was der Märklin-MLD/3 nicht kann und der TE braucht?
Auf der Gegenseite steht nämlich der Preis: der esu wird meist etwas teurer angeboten als der MLD/3, dazu Kommt dann noch die Schnittstelle und die erwähnte Adapterplatine, macht 15-20€ Aufschlag (gut die Hälfte des Decoderpreises!) - beides ist nämlich bei MLD/3 nicht notwendig: die Schnittstelle wird mitgeliefert, und die Funktionsausgänge können entsprechend der Lok auf verstärkt oder logic eingestellt werden.
[/quote]
Tatsächlich muss ich diese Entscheidung dann noch treffen. Dazu fehlt mir halt bisher das Know-How, wie ich von der Auswahl und Bestellung der Komponenten zu einer betriebsfähigen Lok komme. Und da waren bislang eben die größten Fragen, wie ich bei Esu oder Märklin dazu komme, die ganzen "tiefgehenden" Einstellungen vorzunehmen zu können und was für extra-Hardware bzw. Zentralen ich dafür brauche.

Daher vielleicht nochmal ganz konkret: Brauche ich für die mLD3 für die Ersteinrichtung eine Central-Station?

[quote="Erich Müller" post_id=1894295 time=1542006002 user_id=26147]
Wieso "musst" du direkt mit Litze verkabeln? Dafür ist die Schnittstelle da. Das ist eine kleine Platine, die an die Stelle des Umschaltrelais passt und von der aus Litze zum Motor und den Verbrauchern gehen. Da wird also bitte gar nichts am Decoder gelötet. Ich mach dir bei Gelegenheit ein Foto, wenn es dich interessiert.
[/quote]
Danke für die Klarstellung. Aus der ersten Antwort im Thread hatte ich noch nicht rausgelesen, dass ich eigentlich immer eine Schnittstelle in der Lok haben sollte, hinter der sich die eigentliche Verkabelung mit Motor/Licht etc. versteckt. Heißt also, dass ich für jede zu digitalisierende Lok auch immer eine Schnittstellenplatine vorsehen muss. Wenn die bei Märklin im Lieferumfang ist, dann ist das ein Pluspunkt auf der Kostenseite für den mld3. So weit verstanden.

Was die Diskussion über verstärkte oder unverstärkte AUX3/4 angeht: da habe ich keine so starken Gefühle. Im Zweifel habe ich kein Problem damit mir einen Widerstand und einen Transistor zwischenzulöten. Aber auch hier ist natürlich gut zu wissen und zu verstehen, dass ich hier abwägen kann zwischen "ist schon direkt verstärkt, muss nix extra machen" und "muss mir ne extra Platine dazukaufen oder selber basteln".

Im konkreten Fall mit dem VT628 werde ich wohl die Beleuchtung auf LED umstellen. Die Stirnbeleuchtung lässt sich nach meiner bescheidenen Meinung ganz gut ohne große Umbauten auf 3mm bedrahtete LEDs umstellen, wobei ich die bestehenden Lichtleiter behalten würde. Für die Innenbeleuchtung werde ich mir mal paar laufende Meter warmweisse LED-Stripes besorgen, davon kann ich in Zukunft sicherlich noch etwas gebrauchen.


Viele Grüße,
Christof

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RE: Erste Lok-Digitalisierung

#7 von oxygene , 12.11.2018 09:34

Nachtrag: Hab noch bisserl mehr gegoogelt und Märklin [maerklin]60971[/maerklin] gefunden. Heißt das, ich brauch doch keine CS und kann auch damit alles auf den aktuellen Märklin-Decodern inkl. auch Sound ohne spezielle Zentrale Programmieren?

Dann wäre zwar bei einer Lok der ESU zwar noch in Summe günstiger, da ich ihn per DCC mit meiner bestehenden MS2 programmieren kann. Aber wenn es ein paar mehr Loks werden sollten und evtl. auch welche mit Sound, dann würde es sich lohnen, den 60971 zu besorgen.

Natürlich könnte mein Anspruch irgendwann wachsen und vielleicht hat ESU hier und da bessere Features oder besseren Sound. Aber das wäre in meinem Fall zum jetzigen Zeitpunkt eine Diskussion über ungelegte Eier, die ich jetzt nicht führen mag.


Viele Grüße,
Christof

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RE: Erste Lok-Digitalisierung

#8 von Bayer ( gelöscht ) , 12.11.2018 10:14

Hallo Christof,

wenn der genannte VT 628 dein Erstlingswerk in Sachen Digitalisierung ist würde ich an deiner Stelle in diesem Fall mit Märklin Material arbeiten. Warum? Der Decoder ist kpl. ausgestattet mit Schnittstellenplatine und es ist einfacher zu arbeiten wie ich selbst festgestellt habe. Märklin verwendet seinen eigenen Farbcode bei den Decoder Anschlußdrähten und da ist es für den Anfang einfach leichter wenn die Farben 1zu1 übernommen werden können und nicht noch eine Übersetzungstabelle verwendet werden muß. Ist eine Kleinigkeit, aber es muß nicht jede Stolperfalle für den Anfang mitgenommen werden.

Gruß
Wolfgang


Bayer

RE: Erste Lok-Digitalisierung

#9 von Michael Knop , 12.11.2018 12:31

Hi Christof,

ich will mal versuchen auf verschiedene Dinge noch was zu antworten.

Die Birnchen 610080 brauchen ca. 20 - 25 mA bei 22 Volt - die verbauten 600080 oder 610040 liegen zwischen 50 - 70 mA bei 19 Volt

Die Spannung der Funktionen am Dekoder liegt etwa in Höhe der Gleisspannung.

Der Dekoder hat eine Schnittstelle, richtig - aber Du musst das Gegenstück im Fahrzeug verbauen und verkabeln - der Decoder wird dann zum Schluss aufgesteckt. Am Dekoder selbst braucht nicht gelötet werden.

An welchen PINs der Adapterplatiene was ankommt, habe ich nicht im Kopf, aber da gibt es in den Dekoderanleitungen (von ESU) entsprechende Grafiken.

Wenn Du mit der MS2 Programmierst, darf nichts anderes auf dem Gleis sein.
Am beste ein separates Programmiergleis schaffen, und mittels 2 Poligen Umschalter so verkabeln, dass entweder die Anlage versorgt wird, oder das Programmiergleis.



@ Michael, und auch Erich

Ich weiß nicht, was die verwendete Zentrale mit der Dekoderauswahl zu tun haben soll??
Ich nutze die IB oder IB2, und habe nicht einen Uhlenbrockdekoder im Einsatz! Sondern Dekoder, deren Eigenschaften mir Zusagen!
Warum ich den ESU V4 empfohlen habe? - weil er eine Deutlich bessere Motorreglung bietet, und (meines Erachtens) auch im DCC-Moduls einfacher zu Programmieren ist, gegenüber den oben vorgeschlagenen MLD/MSD.

U.A. wegen der verstärkten Ausgänge hatte ich den V$ M4 MKL genannt, weil damit der ESU Hardwareseitig die gleichen Möglichkeiten wie der MLD bietet!



So wieder an Christof,

Ja, zum DCC programieren muss an der MS2 MFX abgeschaltet werden, da der Dekoder sonst nur auf MFX hört - dieses Protokoll hat die höchste Priorität im Dekoder. DAs Gild sowohl für ESU V4 M4 und Märklin MLD/MSD.
Das einfache Programmieren via mfx geht, bis auf die rudimentären Dinge wie Geschwindigkeit, Anfahr-/Bremsverzögerung etc. nur an der CS2 oder CS3 - die MS2 kann nur die grundlegenden Sachen (siehe Oben).


Wenn Du Loks mit Sound ausstatten willst, und etwas mehr willst wie fertig konfigurierte Dekoder kaufen, benötigst Du bei MSD die CS2/CS3 und ggf. den Märklin Programmer, oder bei ESU dekodern den Lokprogrammer. Nur mit den genannten Geräten lassen sich andere Soundprojekte aufspielen bzw. bearbeiten.


Und JA, auch für die "Erstinstallation" bracht man (fast) eine CS2 - es geht vielleicht auch via DCC über die MS2, aber das ist doch eine arge Quälerei. Alles, wie z.B. Funktionsmapping oder Funktionssymbole geht dann aber trotzdem nicht.


Ich bin nicht sicher, was der 60971 alles kann. Da müsste nochmal jemand ran.



Viele Grüße, Michael


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RE: Erste Lok-Digitalisierung

#10 von oxygene , 12.11.2018 13:36

Vielen Dank für eure Antworten. Das hilft mir wirklich sehr weiter, auch wenn man schon sieht, dass jeder so seine Erfahrungen und Vorlieben hat.

Ich denke von der Technik her habe ich meine Optionen jetzt grob verstanden. Zusätzlich zum HLA-Umrüstset habe ich jetzt sowohl einen LoPi V4 M4 als auch einen mSD3 ([maerklin]60975[/maerklin]) zusammen mit dem Programmer [maerklin]60971[/maerklin] bestellt. Das scheint mir jetzt eine Lösung zu sein, mit der ich mit vertretbaren finanziellen Aufwand beide Decoder kennenlernen kann bzgl. Handling und Fahreingenschaften. Wenn ich dann erste Erfahrungen gemacht habe, kann ich für mich ein Fazit ziehen und mich für die weiteren Loks entsprechend entscheiden. Mit dem mSD3 kann ich jetzt auch mal erste Erfahrungen mit Sound machen.

Jetzt warten wir erstmal die Lieferung ab und dann kommen bestimmt noch einige Fragen auf


Viele Grüße,
Christof

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RE: Erste Lok-Digitalisierung

#11 von Michael Knop , 12.11.2018 14:21

Hi Christof,

gute Entscheidung - nur genau was Du machen wirst, scheuen die meisten! Eigene Erfahrungen und Entscheidungen - puh, damit kann man sich den ganzen Tag versauen


Gerne, wir helfen auch nach der "Erstmontage"

Viele Grüße, Michael


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RE: Erste Lok-Digitalisierung

#12 von -me- , 12.11.2018 19:47

Hallo Christof,
es ist gut, wenn du deine eigenen Erfahrungen mit den Decodern machst.
Ich kann dir aber jetzt schon prophezeien, dass du aufgrund des Märklin Programmers dann eher zu Märklin tendieren wirst.
Das Programmieren von Decodern (gerade Sound) ist über den Programmer wesentlich schneller und komfortabler als über eine Zentrale.

Genau deswegen habe ich mich für eine Decodervariante entschieden und ziehe die jetzt auch durch.
Meine Märklin mld-Decoder lassen sich über die CS2 gut programmieren, den Märklin-Programmer werde ich nicht kaufen, da ich ihn mir von einem Kollegen im Bedarfsfall ausleihen kann, wenn ich mal einen msd verbaue.

Ich habe auch 2 ESU Lopi 4 m4 verbaut, wenn ich die mal umkonfigurieren muss, dann werde ich mich wieder an einen Kollegen wenden, der den Esu-Lokprogrammer hat (er verbaut nur ESU-Decoder). Ich kann zwischen den Esu und den Märklin Decodern im Betrieb keinen Unterschied feststellen, von daher sind beide in Ordnung.

Im Endeffekt muss jeder seine eignen Erfahrungen machen, egal welche Decoder man einsetzt. Die einen schwören auf Märklin, die anderen auf ESU, dann gibt es ja auch noch Zimo etc.

Ich kann aber nur empfehlen, sich für eine Decodervariante zu entscheiden, so ein DecoderMischmasch nervt auf Dauer, gerade was die Programmierung angeht.


Schöne Grüße vom Ponyhof.

Michael

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RE: Erste Lok-Digitalisierung

#13 von Erich Müller , 13.11.2018 10:01

Hallo Michael,

[quote="Michael Knop" post_id=1894392 time=1542022271 user_id=102]
@ Michael, und auch Erich

Ich weiß nicht, was die verwendete Zentrale mit der Dekoderauswahl zu tun haben soll??
Ich nutze die IB oder IB2, und habe nicht einen Uhlenbrockdekoder im Einsatz! Sondern Dekoder, deren Eigenschaften mir Zusagen!
[/quote]

Warum reagierst du so agressiv? Wenn du Korse wärst, würde ich fragen: hab ich deine Schwester angeguckt?
Oder habe ich, wie G.Bruno oder G.Galilei, an heilige Prinzipien gekratzt?

Die Frage der Zentrale hat Michael eingebracht. Dazu kann ich aber auch was sagen:
[list[*]]wenn die Zentrale mfx spricht, ist es m.E. unsinnig, dieses Protokoll nicht zu nutzen.
[*]Es ist ziemlich nervig, mit einer Märklin-Zentrale (oder auch jeder anderen) Esu-Decoder CV per CV zu programmieren. Wenn man eine Software dazu zur Verfügung hat, geht es besser.
[*]Die Märklin-CS jeder Generation ermöglichen es, Märklin-mfx-Decoder sehr komfortabel zu programmieren. Bei esu-Decodern geht das nicht so gut, auch wenn sie M4 verstehen. [/list]
Wenn man weder eine CS noch ein DecoderTool zur Hand hat und Märklin-Decoder CV per CV programmiert, ist das zugegebenermaßen ebenso lästig wie bei esu. Aber auch da hilft mittlerweile jmri weiter. Nur wie das Mapping funktioniert, das sollte man einmal wirklich verstanden haben... aber das gilt für esu ja gleichermaßen.

[quote="Michael Knop" post_id=1894392 time=1542022271 user_id=102]
Warum ich den ESU V4 empfohlen habe? - weil er eine Deutlich bessere Motorreglung bietet, und (meines Erachtens) auch im DCC-Moduls einfacher zu Programmieren ist, gegenüber den oben vorgeschlagenen MLD/MSD.[/quote]

Wenn du vom MLD/MSD (60942/60946) ausgehst, magst du recht haben. Davon hat aber, soweit ich das im Thread verfolgt habe, niemand gesprochen, und die werden von Märklin auch nicht mehr hergestellt. (Es gibt allerdings immer noch Händler, die den alten Decoder noch auf Lager haben und zum UVP des Nachfolgemodells anbieten...) Seit mehreren Jahren ist die dritte Generation auf dem Markt, unter den Nummern 60972 (MLD/3) bzw. 60975-60977 (MSD/3). Mit einer 8 statt der 7 an vierter Stelle auch mit NEM 652, falls jemand diese antiquierte Schnittstelle noch verwenden muss. Und denen gegenüber hat der Esu V4 bestimmt keinen Vorteil.

[quote="Michael Knop" post_id=1894392 time=1542022271 user_id=102]
U.A. wegen der verstärkten Ausgänge hatte ich den V$ M4 MKL genannt, weil damit der ESU Hardwareseitig die gleichen Möglichkeiten wie der MLD bietet![/quote]

Zum - wie gesagt, seit drei Jahren nicht mehr aktuellen - MLD fehlt mir die Dokumentation. Im Vergleich mit dem MLD/3 ist deine Aussage unzutreffend: bei esu muss man wählen zwischen dem "normalen" LoPi M4 mit Aux3 und Aux4 als logische Ausgänge oder dem MKL mit Aux3 und Aux4 als verstärkte Ausgänge. Bei Märklin kann man das am Decoder per CV einstellen, und folglich auch umstellen, wenn man den Decoder von einer Lok in die andere umsteckt - das geht mit esu nicht.


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Erste Lok-Digitalisierung

#14 von Dreispur , 13.11.2018 10:27

Hallo !

Ich denke wenn ein Umbau zufriedenstellend ist wird man nicht jeden Tag den Decoder tauschen wollen .
Egal ob man Schwester anguckt oder nicht .

Ob jetzt Mä Decoder per CV der Clou gelungen ist Ausgänge per logik oder verstärkt zu mappen , kann uns ja nur freuen .
In einigen Monaten werden andere nachziehen . Den Fortschritt wird man nicht aufhalten . Egal ob darauf Rechte sind oder nicht . Einige Änderungen bzw. Funktionen anders gestallten schon ist man aus den Schneider .Den Phisikalsche Gesetzte kann man nicht erfinden , nur nutzen .
Mä baut ja auch Gleichstrommotoren seit einiger Zeit ein . Und DCC hat jetzt auch Einzug genommen .
Deshalb ist es gut und Recht wenn sich einer für eine Variante entscheidet .


mfG ANTON

Roco DigiSet+MMaus Rocomotin, IB 650 2.0 / IB 60500 ESU+CT-Programmer, Schalt/RMGB Dec Viessman , LDT,Roco,Lenz,LISSY,Lopi:Lenz,Tran+Sound/ESU+Sound/ Orig. Lok+Sound.anal.Trafo z.Test.WDP 7.0 u.9.2 / 2015 /RM Digikeijs / IB II /


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RE: Erste Lok-Digitalisierung

#15 von Michael Knop , 13.11.2018 11:14

Hi Erich,

ich weiß nicht wo ich aggressiv gewesen sein soll, bei der Frage, was Hersteller der Zentrale mit der Auswahl des Dekoder(Hersteller) mit einander zu tun haben.
Da von Dir aber keine Erläuterung zu den Vorteilen der „Zwangs“Ehe kommt, könnte man meinen es hat DICH getroffen.



Weiterhin hat der Fragesteller keine CS2, sondern nur die MS2 – damit ist keine umfassende mfx Programmierung möglich – DAHER verwies ich auf die CV-Programmierung im DCC Modus!


Zum Schluss, der mld/msd/3 ist mitnichten die 3. Generation, sondern erst die 2. (veröffentlichte) Version, auch wenn die Zahl hinten uns was anderes zeigen soll.

Und da auch die /3 Dekoder hauptsächlich auf eine mfx Programmierung setzen, ist bei Ihnen die Programmierung via DCC deutlich umständlicher, wie bei Decodern die ursprünglich auf eine DCC Programmierung ausgelegt sind (ESU).



Weiterhin hast Du dich anscheinend nicht – musst du ja nicht, wenn Du Behauptungen aufstellst – mit dem LoPi V4 M4 MKL beschäftig – ansonsten hättest Du erkannt, dass auch er, wie die /3 Generation bei Märklin, die Ausgänge als Logik (unverstärkt) oder als verstärke Ausgänge anbietet – einstellbar via CV-Programmierung.



Viele Grüße, Michael

PS: diese war meine letzte, unsachliche, Meldung zu dem Thema/ursprünglichen Fragestellung, denn Christof hat sich entschieden, wie es bei Ihm weiter geht - siehe oben!


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RE: Erste Lok-Digitalisierung

#16 von oxygene , 13.11.2018 12:33

Nochmal: Ich habe mich erstmal von beiden "Seiten" wohl informiert gefühlt, wissend, dass jede Meinung auch immer nur eine Meinung ist, basierend auf subjektiven Erfahrungen und Vorlieben. Vielen Dank nochmals an alle Beteiligten dafür.

Und keine Sorge: ich bin technisch versiert genug, um darauf aufbauend eigene Schlüsse für mich zu ziehen. Ich brauche also für meine Entscheidungen keine eine wahrhaftige Wahrheit. Wir können das also gerne so stehen lassen und abwarten, bis ich wieder was zu berichten habe


Viele Grüße,
Christof

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RE: Erste Lok-Digitalisierung

#17 von Erich Müller , 13.11.2018 14:30

Hallo Michael,

[quote="Michael Knop" post_id=1894744 time=1542104062 user_id=102]
ich weiß nicht wo ich aggressiv gewesen sein soll,
[/quote]

Die gehäufte Verwendung von Fragezeichen und der Einsatz von Ausrufezeichen, wo ein einfacher Punkt als Satzabschluss reicht...

[quote="Michael Knop" post_id=1894744 time=1542104062 user_id=102]
Da von Dir aber keine Erläuterung zu den Vorteilen der „Zwangs“Ehe kommt, könnte man meinen es hat DICH getroffen.
[/quote]

Hab ich so undeutlich geschrieben, oder hast du nicht gelesen?
Wir können gern noch mal drüber austauschen, aber - nicht in dem Ton bitte. Erst mal abregen.

[quote="Michael Knop" post_id=1894744 time=1542104062 user_id=102]
Weiterhin hat der Fragesteller keine CS2, sondern nur die MS2
[/quote]

Siehst du, diese Information habe ich gesucht und nicht gefunden. Ich habe "Steuerung: Alles analog" gelesen...

[quote="Michael Knop" post_id=1894744 time=1542104062 user_id=102]
ist bei Ihnen die Programmierung via DCC deutlich umständlicher, wie bei Decodern die ursprünglich auf eine DCC Programmierung ausgelegt sind (ESU).
[/quote]

Wie gesagt: Ich habe mir beides schon angetan, und ich finde beides gleichermaßen unerquicklich. Außer man hat ein Hilfsprogramm, egal ob das nun das von esu ist oder jmri. Die Programmierungsroutine bei Märklin ist u.a. auch deshalb noch umständlicher, weil da noch mehr Möglichkeiten drinstecken als bei esu.

[quote="Michael Knop" post_id=1894744 time=1542104062 user_id=102]
Weiterhin hast Du dich anscheinend nicht – musst du ja nicht, wenn Du Behauptungen aufstellst – mit dem LoPi V4 M4 MKL beschäftig – ansonsten hättest Du erkannt, dass auch er, wie die /3 Generation bei Märklin, die Ausgänge als Logik (unverstärkt) oder als verstärke Ausgänge anbietet – einstellbar via CV-Programmierung.
[/quote]
Wenn du damit meinst, dass ich so einen Decoder nicht besitze - stimmt. Der ist mir zu teuer für das, was er bietet.
Aber ich habe beim Hersteller nachgelesen, und ich nehme esu beim Wort:

Zitat
Der LokPilot V4.0 M4 MKL Decoder besitzt sechs verstärkte Funktionsausgänge an einer 21-poligen Schnittstelle. Dieser Decoder wurde für neuere Märklin®-Loks entwickelt, weil diese abweichend von der NEM 660 bzw. VHDM RCN-121 Norm an den Ausgänge AUX3 und AUX4 einen verstärkten Ausgang (statt des Logiklevel-Ausgangs) erwarten.


Da steht nichts von einstellbar. Sondern, dass er verstärkte Ausgänge hat für Loks, die nicht der NEM 660 entsprechen. Wenn esu seine eigenen Produkte nicht ordentlich beschreibt, ist das meine Schuld? (Angesichts so mancher Formulierungen in Betriebsanleitungen wundert mich das dann aber auch wieder nicht...)
Allerdings könnte der MKL, wenn er - wie du sagst - auf logisch oder verstärkt umgestellt werden kann, den "normalen" M4 komplett ersetzen...

PS, für Anton:
https://www.comedix.de/lexikon/special/b...ck_studicus.jpg


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Erste Lok-Digitalisierung

#18 von oxygene , 13.11.2018 21:59

Während ich noch auf die Lieferung der Decoder warte, habe ich schon mal angefangen, die Stirnbeleuchtung auf LED umzustellen. Dazu habe ich 3mm-LEDs verwendet (normales rot und "golden white").

So sieht es noch mit den Lämpchen aus:


Das ist die kleine Platine, die die Lämpchen fasst. Dort entferne ich mit einer scharfen Klinge mittig die Metallauflage, dabei muss auch die "Durchkontaktierung" im Bohrloch entfernt werden, da sie sonst die LEDs-Beinchen kurzschließen würde:



Die roten und weißen LEDs werden mit 80er-Schleifpapier bearbeitet, damit sie matt werden und daher besser zur Seite strahlen, wo die Lichtleiter sind. Die typische Rundung von bedrahteten LEDs wird "geköpft" und nachher geschwärzt:


So sieht die Rückseite aus. Die LEDs sind hierbei mit der Anode (längeres Beinchen) verbunden. Hier drückt nachher der Federkontakt, der mit Decoder+ verbunden sein wird, gegen.


Keine LEDs ohne Vorwiderstand... Ich hatte jetzt nur 0805er-SMD-Widerstände parat, die sind bis 0,125W ausgelegt. Mit nur einem wäre das bei 10mA u.U. schon etwas knapp geworden. Daher habe ich jetzt einfach zwei 1kOhm-Widerstände in Reihe geschaltet. Dazu habe ich mit einer Klinge den Lötstopplack abgekratzt, die Leiterbahn auf 1mm Länge unterbrochen und die SMD-Widerstände eingelötet. Sieht in der Vergrößerung wilder aus als es ist


Die LEDs sind jetzt eingebaut, die Federkontakte kontaktieren an den richtigen Stellen, die LEDs sind geschwärzt, damit das Licht nur möglichst in Richtung der Lichtleiter geht:


Viele Grüße,
Christof

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RE: Erste Lok-Digitalisierung

#19 von Michael Knop , 14.11.2018 09:24

Hi Christof,

das sieht doch schon mal lecker aus!

Weiter so, und halte uns auf dem Laufenden.



Viele Grüße, Michael


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RE: Erste Lok-Digitalisierung

#20 von rhb651 , 14.11.2018 09:29

Hi Christof,
interessante Lösung. Kannte ich bisher so nicht!


Viele Grüße,
Achim
rhb651


 
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RE: Erste Lok-Digitalisierung

#21 von oxygene , 14.11.2018 09:38

Zitat

Hi Christof,
interessante Lösung. Kannte ich bisher so nicht!



Mangels Erfahrung muss man sich die Lösungen halt selbst überlegen. Was ist denn sonst so üblich? Ich könnte mir natürlich vorstellen, dass man die Lichtleiter bis auf kurze Stummel kappt und direkt SMD-LEDs dahinterklebt. Den rot/weiß-Wechsel müsste man dann mit DUO-LEDs verwirklichen. Gibt es andere Wege bei denen man die bestehenden Lichtleiter beibehält? Ich lerne gern dazu! Da ich ja noch mehrere Loks vor mir habe, gibt es Potenzial es beim nächsten Mal besser zu machen.

Ansonsten hat sich mir noch die Frage gestellt, ob es gängig ist, die Lichtleiter am Lichtaustritts-Ende zu mattieren? Wenn die glatt sind, dann ist die Wahrnehmung je nach Blickwinkel etwas unhomogen, man hat das Gefühl relativ "tief" reinzugucken. Es wäre ja sehr einfach, die Lichtaustrittsfläche kurz über ein Blatt Schleifpapier zu ziehen. Wie sind da die Meinungen?


Viele Grüße,
Christof

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RE: Erste Lok-Digitalisierung

#22 von Aphyosemion , 14.11.2018 11:41

Hallo Christof,

habe mit Interesse jetzt deinen Beitrag hier verfolgt und mich gleich, an meine eigenen ersten Schritte,
in diese Richtung erinnert gefühlt.

Wie du schon richtig festgestellt hast, gibt es mehrere Möglichkeiten was die Auswahl der Decoder und Schnittstellen usw. angeht.
Hier hat jeder seine eigene Herangehensweise und Gedanken oder Philosophie dazu (welche mitunter vehement verteidigt werden :fool ,
wie du ja anhand der regen Beiträge sehen kannst.

Diese Entscheidung bzw. was dir hier besser gefällt oder womit du dich am besten fühlst und anfreunden kannst, kannst nur du alleine entscheiden und so ist dein Herangehensweise, es einfach mal auszuprobieren und zu vergleichen, sicherlich nicht die schlechteste Idee.

Wie aber schon einige ja geschrieben haben, solltest du dich dann für eine Variante/Produkt, was zumindest die Decoder angeht, entscheiden,
denn wie schon geschrieben wurde, ist es diesbezüglich später einfacher, wenn du dann nur ein Gerät (ob Zentrale oder Programmer oder Software) benötigst, um dann die gewünschten Parameter, der Fahreigenschaften und Beleuchtungsfunktionen usw., einzugeben. So brauchst du dich dann
auch nicht, mit den unterschiedlichen Möglichkeiten/Oberflächen und Bedienung , von verschiedenen Herstellern auseinandersetzen, sondern arbeitest eben sozusagen "nur mit einem" System, was die Sache eben wesentlich einfacher und auch stressfreier macht. Da du es eben mit der Zeit gut kennenlernst und dich nicht immer wieder umgewöhnen oder neu einstellen musst.

Wie gesagt, welche Variante du nutzt, musst du selbst für dich herausfinden!

Was das Thema Beleuchtung angeht, kann ich dir mal zwei Links, als Tipp und Bezugsquelle geben.
Ich habe von beiden schon Led´s verwendet und war bisher immer sehr zufrieden damit.

Bei modulsector, gibt es LED Dioden die bis 19V Spannungsfest sind. Das ist praktisch, da hier nicht zusätzlich noch Widerstände verwendet werden müssen (diese sind quasi schon eingebaut) , die diese ja auch immer etwas mehr Platz benötigen. (siehe hier z.B.)

Duo Leds (Spannungsfest bis 19V):
https://www.modelsector.com/leuchtdioden...s-19v/index.php

Für die sozusagen etwas "feineren Umbauten" oder fortgeschrittenen Umbauten, wenn du bei älteren Modellen z.B. zusätzliches Licht oder die meist schon vorhandenen "Scheinwerferantrappen" wie z.B. bei der BR216 usw. usw……. für den Lichtwechsel umbauen möchtest, kannst du dies Variante der Duo-SMD Led´s verwenden, siehe Link:

SMD Duo Leds:
https://letitlight.de/epages/ef7954a9-f0...%2CDuo%20LED%22
Diese sind schon anschlussfertig verdrahtet und lassen sich z.B. mit Schmucksteinkleber oder ähnlichen Klebern, leicht hinter die alten oder neuen Lichtleiter kleben. Das Unterbringen der Kabel ist für mich meist die schwierigste Aufgabe dabei. Aber ansonsten lassen sie sich sehr gut verarbeiten und einsetzen.

Es gibt hierzu auch noch andere Bezugsquellen z.B. bei ebay, habe ich auch schon welche bezogen (meist aus China, mit etwas längerer Lieferzeit) aber mit gleicher, wenn nicht so gar besserer Verarbeitung, der dünnen angelöteten Litzendrähte.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen bzw. noch Anregungen geben?

Außerdem, hilft ja auch das große www. bei der Suche vieler Dinge.

Ich habe mir z.B. auf den verschiedenen Seiten, die Liste der Kabelfarbe für die Decoder (nach NEM oder nach Märklin) herausgesucht und ausgedruckt und in einem Ordner abgeheftet, damit ich diese, bei Bedarf immer vor Augen habe und nachschauen kann!

So, nun wünsche ich dir weiterhin viel Spass beim Umbauen und Digitalisieren deiner Lokschätzchen und werde hier weiter interessiert zuschauen, wie der Umbau fortschreitet…

Schöne Grüße, Stephan


"Der Mensch kann zwar tun was er will, aber er kann nicht wollen, was er will."
Arthur Schopenhauer

Anlage "Neuland": viewtopic.php?f=64&t=131917

Meine Planung: viewtopic.php?f=24&t=106652


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RE: Erste Lok-Digitalisierung

#23 von Bayer ( gelöscht ) , 14.11.2018 13:17

Zitat

Daher habe ich jetzt einfach zwei 1kOhm-Widerstände in Reihe geschaltet.


Hallo Christof,

du wirst die Verwendung von in diesem Fall zwei Widerständen sicher nicht bereuen. Die Widerstandsberechnung für LEDs bei Modellbahnspannung ergibt normalerweise einen Wert von ca. 900 Ohm, willst du eine halbwegs realitätsnahe Beleuchtung bist du schnell bei Werten von 5-10 kOhm, den Rest dimmst du dann noch mit dem Decoder. Das Einbauort, Weg des Lichts bis zum Lichtaustritt usw. auch eine große Rolle spielen darf natürlich nicht verschwiegen werden, ist auch Übungs- und Erfahrungssache.
Ansonst weiter so und lass Bilder sprechen bis du mit dem Umbau fertig bist.

Gruß
Wolfgang


Bayer

RE: Erste Lok-Digitalisierung

#24 von oxygene , 16.11.2018 22:43

Zitat

Was das Thema Beleuchtung angeht, kann ich dir mal zwei Links, als Tipp und Bezugsquelle geben.
Ich habe von beiden schon Led´s verwendet und war bisher immer sehr zufrieden damit.

[...]

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen bzw. noch Anregungen geben?



Super! Wusste gar nicht, dass es sowas in normaler LED-Bauform gibt. Die mit dem Widerstand im Schrumpfschlauch kannte ich, aber die gelten nicht, das kann ja jeder selber machen .

Zitat

Außerdem, hilft ja auch das große www. bei der Suche vieler Dinge.



Google ist ein guter Freund von mir, aber manchmal fehlt einem der richtige Startpunkt und da sind Foren im Allgemeinen und auch deine Links im Speziellen Gold wert. Danke dafür, werde ich für die nächsten Loks sicher gebrauchen!

Zitat

Ich habe mir z.B. auf den verschiedenen Seiten, die Liste der Kabelfarbe für die Decoder (nach NEM oder nach Märklin) herausgesucht und ausgedruckt und in einem Ordner abgeheftet, damit ich diese, bei Bedarf immer vor Augen habe und nachschauen kann!


Die CV-Tabellen werde ich mir sicher noch ausdrucken, aber bei den Kabelfarben bin ich eher entspannt. Wenn ich die Schaltung kapiert, können von mir aus alle Kabel dieselbe Farbe haben .


Viele Grüße,
Christof

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RE: Erste Lok-Digitalisierung

#25 von oxygene , 16.11.2018 23:06

So, da bin ich wieder. Ich weiß ja, das Forum liebt Bilder, also habe ich welche gemacht

Mein erster HLA-Umbau lief leichter als gedacht. Da gehört wirklich nicht viel zu:


Als nächstes kam dann die Schnittstellenplatine. Also erstmal alle Kabel vom alten elektronischen Umschalter abgelötet. Die Märklin Schnittstellenplatine kommt ja schon mit allen Kabeln dran. Das sorgt erstmal für eine gewisse Unübersicht. Aber wenn man erstmal alle Kabel ablötet, die man nicht braucht, wird es schon besser. Etwas unsicher war ich, wie kurz ich die Kabel ablängen sollte. Hätte wahrscheinlich hier und da etwas kürzer sein können, da hatte ich mich etwas zu wenig getraut.

Habe dann zunächst den kleinen beigelegten Lautsprecher angeschlossen und erste digitale Runden gedreht. Ist schon ein Wahnsinn, was der HLA-Umbau bewirkt. Über den Decoder will ich an dieser Stelle noch gar nicht viel schreiben, da ich mich bislang nur sehr vage damit beschäftigt habe.


Als ich dann den größeren Lautsprecher "fliegend" aufgebaut habe, fiel mir der Unterschied schon ziemlich auf, was die Klangqualität angeht. Da aber im Motorwagen nicht genug Platz für den großén Lautsprecher war, entschloss ich mich, den anderen Wagen dafür zu verwenden. Dort war in der Mitte schließlich noch viel Platz, allerdings war die Öffnung 2mm zu schmal. Daher musste mal der Dremel rausgeholt werden. Die Verkabelung hatte ich mit Kupferlackdraht vom Motorwagen zur anderen Seite durchgeführt. Mit kleinen extra Bohrungen zur besseren Führung konnte ich die bestehende feste Kupplung verwenden (hab da leider kein Bild von. Bei Interesse kann ich das nachreichen).




Dann ging es an die Innenbeleuchtung. Im ersten Versuch habe ich einen LED-Streifen verbaut, dabei die Standard-Abstände von 3,3cm zwischen den LEDs einfach belassen. Leider gab das kein gutes homogenes Licht, da die Positionen der LEDs nicht so recht auf die Inneneinrichtung abgestimmt war. Daher habe ich einen neuen Anlauf gewagt und dabei die LED-Streifen zerschnitten und die LEDs gezielt platziert und dann mit Silberdraht und Kupferlackdraht verkabelt. Ist zwar etwas aufwendig, aber das Ergebnis überzeugt:


Jetzt, wo innen alles so schön beleuchtet ist, war auch eine farbliche Nachbearbeitung nötig. Der Boden wurde hellgrau gestrichen und die Kopfstützen anthrazit.


Zu guter letzt noch ein Bild im zusammengebauten Zustand. Ich bin zufrieden und muss dann noch den zweiten Wagen umbauen.


Viele Grüße,
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