Hallo ich bräuchte euren Rat, unser grosser Sohn hat jetzt den Wunsch, Märklin digital zu steuern. Ich bin selbst überzeugter Analogbahner, hab trotzdem noch ein paar Restschienen C Gleis zu Hause und einen alte mobile Station. Ich würde gerne ohne viel Aufwand, meine alten Loks umrüsten mit einem Dekoder, was würdet ihr empfehlen. Gruss Heiko
eine Dekoderempfehlung hängt davon ab, auf welche Eigenschaften Wert gelegt wird. Extreme Langsamfahrt, möglichst viele Spielereien einschließlich Sound, günstige Digitalisierung, beibehaltung des Motors, markenbezogene Digitalisierung u.v.a.m.
Oft getätigt: Umrüstsets von Märklin, die fertig angeboten werden oder eigene Wunschvorstellungen an Antrieb und/oder Elektronik, wie Hamomagnet plus Dekoder bzw. Lastregeladapter für "Wechselstrommotore" plus Dekoder.
Glücklich wirst du damit aber nicht werden, das ist eher ein analoger umschalter mit digitalen Notlaufeigenschaften. Aber er läuft halt mit dem alten Wechselstrommotor.
Was moderneres benötigt halt einen neuen Motor oder zumindest einen Magneten. Es gibt von Märklin für ca. 30€ das Set [maerklin]60760[/maerklin] mit neuem Motor und Dekoder. Der Motor passt aber nicht in alle Loks. Und dann gibt es auch noch von ESU Umbausätze mit Dekoder und Magneten, da hab ich aber keine Erfahrungen mit.
Es bringt aber nichts, das primitivste zu nehmen, wenn die Loks dann nur als abschreckendes Beispiel taugen.
Märklin hat bis in die 1990er Feldspulen-Motoren verbaut, die nur eine sehr ungenaue Geschwindigkeitsregelung zulassen. Deswegen wird hier ziemlich einheitlich empfohlen, die Motoren im Zuge der Digitalisierung mit einem Permanentmagneten auszustatten. Damit werden die Fahreigenschaften – analog wie digital – wesentlich besser.
Es würde allerdings helfen, wenn wir erstmal überhaupt wissen, um wie viele und was für Loks es dabei überhaupt geht. Und vielleicht noch, ob du weißt, wie rum man einen Lötkolben anfasst
Gruß Kai
Güterwagen in H0 aus allen Epochen zum Angucken. Ep.3-Anlage in N zum Fahren.
Hallo Heiko, ich versteht nicht warum die Kollegen wenn es einfach sein soll immer den Uhlenbrock Schrott empfehlen und im nächsten Satz dann "ist aber Mist, damit wirst nicht glücklich". Wenn du definitiv analog bleiben willst und die Fahrzeuge nur gelegentlich mit der alten MS (vermutlich MS1) betreiben werden. Ist es schon OK wenn du die Motoren beibehalten willst. Dann empfehle ich dir die Tams mit dem W.
die einfachste Variante ist tatsächlich, den Wechselstrommotor zu belassen und mit dem Tams LD-W-32.2 zu arbeiten. Das reicht aus, um die Anforderung "Digital steuern" deines Sohnes zu erfüllen. Aber offensichtlich gehen deine Anforderungen (überzeugter Analogbahner) und die deines Sohnes jetzt schon etwas auseinander, und vielleicht demnächst noch weiter? Wie alt ist denn überhaupt der Bub?
Ich finde: es gibt nichts Besseres, als sich selbst eine Meinung zu bilden. Und eine Umfrage in einem Forum kann nur ein Startpunkt sein. Probiere es erstmal mit einem Tams, der kostet lediglich 16€. Für knapp doppelt so viel bekommst du z.B. beim lokmuseum auch schon das erwähnte HLA-Umrüstset [maerklin]60760[/maerklin] für den Trommelkollektor-Motor. Darin ist ein recht einfacher Decoder drin, dafür hast du dann aber eine gescheite Lastregelung mit einem Gleichstrommotor und der Umbau ist nicht viel komplizierter als ein Ankertausch. Dann kannst du selber bzw. dein Sohnemann direkt vergleichen. Von da ausgehend ist immer noch genug Luft nach oben, was Decoder angeht. Wenn dein Sohn also Spaß daran findet und du als überzeugter Analogbahner seinem digitalen Spieltrieb nicht unterdrücken willst, kannst du ihm bei seiner Entdeckungsreise noch etwas begleiten und ihm Stück für Stück etwas mehr auftischen.
Viele Grüße, Christof
Meine kleine Märklin M-Gleis-Platte: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=143812
Modelle der 60er Jahre haben keine Trommelkollektormotoren. Daher ist der 60760 nicht geeignet.
Zur einfachen Steuerung sind dann Tams LD-W32.2 oder gebrauchte Deltadekoder von Märklin zu empfehlen. Aufwändigee, aber immer noch mit Erhalt des Motors sind UB 76200 oder der LRA von Tams.
Zitat von Majestix im Beitrag Alte Loks digital umrüsten Hallo Heiko, ich versteht nicht warum die Kollegen wenn es einfach sein soll immer den Uhlenbrock Schrott empfehlen und im nächsten Satz dann "ist aber Mist, damit wirst nicht glücklich".
Na weil der Uhlenbrock in meinen Augen das einfachste ist. Motor bleibt wie er ist. Diesen Tams kenne ich nicht, und so war das nunmal meine Antwort auf seine Frage, mit einer Warnung hinterher.
Ja genu die MS 1 habe ich noch hier, wie kann ich damit den Tams einstellen von der Adresse., bzw bekommt noch die alten Dekoder mit Dip Schalter? Gruss Heiko
Mir stellt sich noch die Frage, ob die so umgerüsteten Loks auch weiterhin teilweise analog genutzt werden sollen.
Wenn ja, dann ist der Tams (ich mag Tams sehr) nicht ideal, da der Decoder (besonders mit alten Trafos) laut BDA analog (Umschaltimpuls) nicht auf Dauer aushält.
Besser wären vermutlich noch alte Märklin C80 Decoder, ist aber Steinzeittechnologie, noch mit DIP-Schalter zur Adresseinstellung und nur 1 (Licht) Schaltfunktion. Haben aber ganz gut funktioniert. Erst im November den letzten aus einer 151 ausgebaut (ich mustere Märklin-Motorola aus), die lief eigentlich nicht schlecht, aber halt keine besonderen Langsamfahreigenschaften, wurde durch HLA ersetzt. Decoder wurde dann ein Tams ld-g 32.
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender
Ja genau der c 80 sowas wäre ideal, genau richtig um die alten Loks für mich umzurüsten, mehr bräuchte es nicht. Falls jemand so etwas hätte würde ich es nehmen, auch gerne mehrfach, sollen die Loks doch noch analog fahren und auch kein Umbau erfahren. Gruss Heiko
Wenn kein Motorumbau erfolgen soll, empfehle ich auch den tams LD-W32.2 - ist die Lok kaum gefahren, ist es erstaunlich wieviel dieser Decoder "rausholt", d.h. gerade die Langsam Fahreigenschaften sind einen ganzen Deut besser wie analog. Ganz zu schweigen von der Möglichkeit z.B. die Birnchen zu dimmen usw.....nur auch hier gilt: Läuft die Lok schon analog sch****, nutzt ein Decoder auch nix!
#20 von
Bahnbastler
(
gelöscht
)
, 24.12.2018 23:38
Hallo,
bis zum letzten Jahr war ich ebenfalls überzeugter Analogbahner. Dann habe ich eine MS2 gekauft um eine Lok mit Sound aufrüsten zu können. Zwischenzeitlich fahre ich voll Digital, wenn auch teilweise mit alten Märklin-Decodern.
Ich weiß nicht wie alt dein Sohn ist (meiner ist 16 und baut selbst Loks um!) aber du solltest wenn du ihn für das Hobby begeistern willst auf seine Wünsche achten. Ich würde sogar so weit gehen, dass du eine (Rangier-) Lok so umrüsten solltest, dass sie erstklassige Fahreigenschaften hat und ggf. Telex Kupplungen. Meine Empfehlung wäre eine V60 mit HLA und MLD/3, da kannst wenig falsch machen. Wenn Glück hast findest jemand der dir Funktionen wie das Doppel-A-Signal mittels eines Decoder-Programmers programmiert oder du nutzt die Programmierung per CV's unter DCC. Es kann sein, dass du mit anderen Decodern (ich bevorzuge Doehler&Haass und auch mal alte ESU) noch bessere Laufeigenschaften heraus quetschen kannst aber das bringt sicher keinen großen Vorteil!
EDIT: Fang mal klein an mit einem Märklin Decoder, dann steig tiefer ein und Bau auch mal einen LD-W32 ein - du wirst vermutlich ein Feedback von deinem Sohn bekommen was ihm besser gefällt...
Ich habe auch mal mit dem LD-W-32.2 hantiert. Mittlerweile ist das für mich aber nur noch eine „Notlösung“. Das ist aber nur meine persönliche Erfahrung und Meinung. Das Thema ist ja sehr subjektiv. Kann jeder machen, wie er möchte. Wenn Du aber mal eine alte V60 (ich glaube 3035) mit Telex auf HLA und mLD3 umgerüstet hast und den Kupplungswalzer einprogrammiert hast, dann werdet Ihr beide Blut geleckt haben. In meinem Fall kommen noch Steigung und Gefälle auf relativ engem Raum dazu, da machts ohne Lastregelung keinen Spass. Selbst ein Hamo-Magnet mit Tams LD-G-32.2 ist da schon etwas komfortabler. Da habe ich auch einige auf der Anlage fahren. Aber fangt mal klein an und probiert alles aus. Es macht sehr viel Spass, da Erfahrungen zu sammeln.
Hallo ja vielen Dank, ich kann es mir persönlich nicht vorstellen alles auf Digital umzustellen, aber wer weiß. Jetzt sind erst einmal ein paar Decoder auf dem Weg zu mir, da kann ich mal schauen, wie weit das mit dem kleinen so geht, die Interessen kommen und gehen in dem Alter, zu schnell schiesst man da gerne über das Ziel hinaus.
Beste Grüße und allen einen guten Rutsch ins neue Jahr
Das stimmt, ich kann auch ein Lied davon singen. Allerdings hat es in dem Moment mich selbst wieder gepackt. Sowas passiert schnell, vor allem wenn man sieht, wie toll die umgerüsteten Loks fahren. Gutes Gelingen beim Umrüsten. Guten Rutsch zusammen.
Für den Sohnemann wird es ja erstmal nur ne kleine Moba, mit ein wenig Rangiernöglichleit geben, was nicht fest aufgebaut ist. Da ich in meinem Sammelsurium noch einiges an C Gleis habe auch gut aufzubauen, jedoch ist mir bei einem meiner Bogenweichen aufgefallen, das die ganze Mechanik fehlt. Kann man die nachkaufen? Gruss Heiko
Zitat wie weit das mit dem kleinen so geht, die Interessen kommen und gehen in dem Alter, zu schnell schiesst man da gerne über das Ziel hinaus.
Oder man geht nicht weit genug und der kleine sagt sich "das ist nur was für Opas mit zu viel Zeit und masochistischen Neigungen". Ich würde sofern das Interesse nicht zu schnell verdampft auch über eine ganz neue Lok mit Sound nachdenken.
Gruß Kai
Güterwagen in H0 aus allen Epochen zum Angucken. Ep.3-Anlage in N zum Fahren.