RE: Bedeutung von "Funtionsmapping" und "Railcom"?

#1 von Hansi , 12.03.2019 19:26

Hallo!

Ich lese immer wieder von Funktionsmapping und Railcom. Klärt mich Neueinsteiger doch bitte einmal über die Bedeutung dieser Begriffe auf.

Vielen Dank dafür im Voraus!


Viele Grüße von
Hansi. :D
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RE: Bedeutung von "Funtionsmapping" und "Railcom"?

#2 von moppe , 12.03.2019 19:40

Funktionsmapping:
Was soll der Decoder tun, wenn du auf einer Funktionstaste drücken.
Sound abspielen, Licht einschalten oder anders.
Bei "funktionsmapping" programmieren du was der Decoder sollen.

RailCom:
Wenn du befehle bis ein Decoder sendet, kann der Decoder antworten - durch RailCom.
Mittels RailCom sendet ein Decoder immer seiner Adresse. Mit ein RailCom detector kanst du nicht nur sehen ob ein Gleisstreck besetzt ist, aber auch welcher Adresse der Zug auf der Gleisstrecke haben.

Klaus


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RE: Bedeutung von "Funtionsmapping" und "Railcom"?

#3 von uhx , 12.03.2019 19:50

Railcom




Funktionsmapping

Funktionsmapping ist ein Denglisches Wort. "Mapping" ist Englisch und heißt in diesem Zusammenhang Zuordnen. Funktionsmapping ist nichts anderes als Funktionszuordnung; nämlich die Zuordnung der Funktionen eines Decoders (das kann ein Funktionsausgang sein, aber auch eine andere Funktion wie das Abspielen eines Sounds) zu einer Funktionstaste. Die Idee ist, dass nicht vom Hersteller fest vorgegeben wird, welche Funktion bzw. welcher Funktionsausgang mit welcher Taste ausgelöst wird, sondern dass dies vom Anwender nach seinem Gusto konfiguriert werden kann.

Dass die englische Bezeichnung sich im deutschen durchgesetzt hat, liegt vermutlich daran, dass das function mapping ebenfalls von der Nordamerikanischen NMRA zurest standardisiert wurde: https://www.nmra.org/sites/default/files...cvs_2012.07.pdf (S.7)

Wie das technisch im einzelnen funktioniert hängt vom Digitalsystem und vom verwendeten Decoder ab. Die meisten (alle?) DCC-Decoder können jedoch mindestens das sogenannte NMRA-Mapping für Funktionsausgänge. Hier z.B. eine deutsche Beschreibung: http://atw.huebsch.at/DCC/FunctiomMapping.htm

Das Zuordnen anderer Funktionen (Sounds, Rangiergang etc.) ist i.d.R. Hersteller-spezifisch gelöst.


Schöne Grüße,
Ulli


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RE: Bedeutung von "Funtionsmapping" und "Railcom"?

#4 von Hansi , 13.03.2019 10:51

Hallo Klaus und hallo Ulli!

Erschöpfender kann man es einem Neuling nicht erklären!

Vielen Dank dafür!


Viele Grüße von
Hansi. :D
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RE: Bedeutung von "Funtionsmapping" und "Railcom"?

#5 von 1001-digital , 14.03.2019 08:25

Hallo Ulli,
leider können nicht alle Decoder NMRA-Mapping. ESU z.B. generell nicht und Kühn hat zumindest beim N025 keins drin. Beim Mapping selbst gibts auch Unterschiede, einige können nur die ersten 8 Ausgänge auf eine bestimmte Taste legen, bei anderen gehen mehr Ausgänge, dann aber nicht mehr auf jede Taste. Den Vogel schießt Zimo ab, die mehrere verschiedene Varianten kennen, um Funktionen einer Taste zuzuweisen. An sich ne coole Sache, weil man recht frei ist, wie man was umsetzt. Andererseits macht sichs aber nicht gut, wenn man z.B. bei einem Sounddecoder Tasten ummappen will und erstmal rausfinden muss, welche Variante des Mappings der Projektersteller genutzt hat.

Viele Grüße
Carsten


 
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RE: Bedeutung von "Funtionsmapping" und "Railcom"?

#6 von 8erberg , 14.03.2019 09:05

Hallo,

ist doch inzwischen die übliche Methode, damit die Kunden die jeweils hauseigenen bequemen Programmer nutzen sollen...

So funktioniert Markenbindung

Peter


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RE: Bedeutung von "Funtionsmapping" und "Railcom"?

#7 von Pirat-Kapitan , 14.03.2019 10:38

Moin,
sorry, die beiden letzten Beiträge verstehe ich nicht.
"Funktionsmapping" ist nichts anderes als das Zuordnen von CVs und ihren Werten zu bestimmten Decodersoftwarefunktionen.
bei guten Decoderherstellern gibt es eine entsprechende Dokumentation in der Decoderanleitung, in der alles Notwendige zur CV-Programmierung enthalten ist.
Manche Hersteller haben da so ihre Eigenarten, wie sie Ihre Anleitung aufbauen, aber es ist auch bei diesen alles zu finden.
ich habe sowohl von ESU als auch von Zimo aktuelle Decoder komplett ohne den firmenspezifischen Programmer nur anhand der in der Betriebsanleitung dokumentierten CVs programmiert und mir dabei das "Funktionsmapping" nach meinen Wünschen (und den Decoderfähigkeiten) eingestellt.

Der herstellerspezifische Programmer ist NUR zum Aufspielen eines Sounds / Soundsprojektes auf den Decoder erforderlich !

@Carsten:
erläutere bitte mal, wieso bzw. in welchen Bereichen ESU kein NMRA-Mapping kann.
CV 33 bis CV 46 ist zumindest bei meinen ESU Loksound XL "normgerecht".

Schöne Grüße
johannes


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RE: Bedeutung von "Funtionsmapping" und "Railcom"?

#8 von 8erberg , 14.03.2019 12:23

hallo,

natürlich funzt das für Leute die noch bei MS-DOS selber Festplatten low-level formatiert haben...

Aber heute will jeder ja bequem klick-klick...

Peter


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RE: Bedeutung von "Funtionsmapping" und "Railcom"?

#9 von Pirat-Kapitan , 14.03.2019 20:33

Zitat

hallo,
natürlich funzt das für Leute die noch bei MS-DOS selber Festplatten low-level formatiert haben...
Peter


Moin Peter,
ja, ich glaube, dass ich das bei einigen meiner Festplatten noch habe machen müssen. Aber das dürfte keine Vorbedingung für den Umgang mit und Zugang zu CVs und ihrer Programmierung sein, da auch wesentlich jüngere Gartenbahnfreunde, denen das DOS-Zeitalter leider wegen zu später Geburt verwehrt war, teilweise lieber (und schneller) über manuelle CV-Änderungen ihre Decodereinstellungen machen als über eine PC-gestützte Programmierhilfe.

Es war halt schon immer teurer, einen besonderen Geschmack (bzw. Komfortbedürfnis) zu haben, um mal eine bekannte Zigarettenwerbung etwas abzuwandeln.

Schöne Grüße
johannes


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RE: Bedeutung von "Funtionsmapping" und "Railcom"?

#10 von 8erberg , 15.03.2019 10:42

Hallo,

das stimmt schon, aber aus der Zeit (80er Jahre) stammt ja die Normung von DCC.

Und heute setzt eben jeder Hersteller seinen "Hausduft" drauf.
Ganz ganz früher hatte jeder Hersteller sein eigenes Digitalsystem (Selectrix, FMZ), heute versucht man innerhalb der gegebenen Norm sich abzuheben.

Heftig fand ich z.B. Loks von GFN die trotz NEM-Schnittstelle ohne Eingriff auf der Platine nur mit den hauseigenen (damals allerdings äusserst bescheidenen) Decodern zum Laufen gebraucht werden konnten...

Peter


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RE: Bedeutung von "Funtionsmapping" und "Railcom"?

#11 von stephan_bauer , 18.03.2019 22:57

Zitat

erläutere bitte mal, wieso bzw. in welchen Bereichen ESU kein NMRA-Mapping kann.
CV 33 bis CV 46 ist zumindest bei meinen ESU Loksound XL "normgerecht".


Ab Lokpilot/Loksound 4 fehlen die CVs 33-46.

Grüße
Stephan


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RE: Bedeutung von "Funtionsmapping" und "Railcom"?

#12 von Pirat-Kapitan , 20.03.2019 10:56

Moin Stephan,
ich habe nur bis Loksound XL 3.5.
Wenn beim 4er Loksound ESU keine CVs 33-46 mehr zum Programmieren anbietet, sollte man sich den Erwerb eines solchen Decoders ernsthaft überlegen, wenn man auch noch andere Decoderhersteller und / oder ältere ESUs verwendet und nur (wie ich) den alten ESU Lokprogrammer hat (der leider mit den neuen ESU Loksound-Decodern nicht mehr kompatibel ist. Für mich ist das eine Meisterleistung hinsichtlich Kundenfreundlichekiet und Kundenbindung der Fa. ESU, die mich zu Zimo getrieben hat.).

Damit ist der Hinweis auf die Zwangbeschaffung des ESU firmeneigenen Lokprogrammers bei Kauf / Verwendung aktueller ESU Decoder natürlich einleuchtend.

Schöne Grüße und vielen Dank für den Hinweis
Johannes


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RE: Bedeutung von "Funtionsmapping" und "Railcom"?

#13 von Flo_85 , 20.03.2019 16:05

Zitat

Damit ist der Hinweis auf die Zwangbeschaffung des ESU firmeneigenen Lokprogrammers bei Kauf / Verwendung aktueller ESU Decoder natürlich einleuchtend.



Es ist in keinster Weise zwingend notwendig den Lokprogrammer zu kaufen um (aktuelle) Esu Decoder verwenden zu können.

Ich hab auch etliche lokpilot/loksound v4 im Einsatz und habe keinen Lokprogrammer.

Es ist mit dem Lokprogrammer sicherlich komfortabler, aber die Programmierung geht auch so. Man kann sich zb die Software für den Lokprogrammer herunter laden, alles einstellen wie man möchte und sich dann die CV Liste anzeigen lassen.


Mfg aus Österreich, Flo

Mein Anlagen Tagebuch: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=148671


 
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RE: Bedeutung von "Funtionsmapping" und "Railcom"?

#14 von stephan_bauer , 20.03.2019 16:15

Hallo Johannes,

mit dem NMRA-Function-Mapping wären die ganzen neuen Möglichkeiten nicht umsetzbar. Deshalb finde ich es konsequent, das alte Mapping kompett zu entfernen. Ich finde das Chaos bei Zimo, welches Mapping wann genommen werden sollte richtig schlimm.

Man kann bei Lokprogrammer eine Liste mit geänderten CVs exportieren. Dies Liste kann man dann entweder von Hand abarbeiten oder im JMRI-DecoderPro importieren.
Ausprobiert habe ich das nicht, da ich selbst keine ESU-Decoder habe.

Grüße
Stephan


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