[Marcel89]

Ich stelle meine Frage einmal hier hinein. Über die Suche könnte ich nichts finden und im www ist das Problem nur bei N bekannt.

Vor kurzen haben wir auf unserer Anlage zwei Fleischmann Schnellfahrweichen Artikelnummer 6178 für Handbedienung eingebaut. Nun haben wir bislang bei ein paar Wagen das Problem, dass diese beim Überfahren ein "zirpen" und wenn sie etwas langsamer drüber rollen, einen Kurzschluss verursachen. Problemfälle bisher von LS Models der Metropolitan und die Autotransportwagen, sowie von ACME der Berlin Warschau Express und der Flixtrain und von Heris die belgischen Doppelstockwagen aktuellen Vorbilds.

Könnte das evtl. in irgendeiner Weise mit den Spurkränzen in Verbindung stehen, die sind bei den genannten Herstellern ja ziemlich niedrig. Mit andern Fahrzeugen der anderen bekannten Hersteller gibt es da keine Probleme an den Weichen.

[TomBob]

Hallo Marcel89,

ich habe seit Jahren diesen Weichentyp auf meiner Paradestrecke im Einsatz.
Das von dir beschriebene Problem hatte ich anfangs auch.

Nach meinen Beobachtungen kann es zu einem Kurzschluss zwischen Flügelschiene und Herzstück kommen,
wenn das Radsatzinnenmaß der befahrenden Achse von der "fleischmannverträglichen" Norm abweicht.

Das Entfernen der Drahtbrücken die die Weiche zur "denkenden" Weiche macht, kann das Problem beheben.
Allerdings unterbrechen manche Fahrzeuge dann die Stromversorgung der Weichenzunge, wenn diese überfahren wird.

Die Weichen habe ich dann aufwändig polarisiert. Je nach Weichenstellung wird die Polarität manuell zugeschaltet.

MfG

Tom

[ekadett]

Hallo,
an welcher Stelle in der Weiche entstehen die Kurzschlüsse? Am beweglichen Herzstück?

[Marcel89]

Ja so wie Tom es beschrieben hat, befindet sich die Problemstelle am Herzstück. Da werde ich mal ein wenig herumtüfteln. Bei den LS Autotransportwagen konnte ich das Problem bereits beseitigen in dem ich die originalen Achsen gegen Achsen von Tillig getauscht habe, da ist der Spurkranz etwas tiefer, vor allem weil die Autotransportwagen neben der Weichenproblematik an 3-4 Stellen an anderen Weichen und der Gleiswendel aufgrund der niedrigen Radkränze immer wieder zum entgleisen neigten, was schon 2 Puffer gekostet hat

Vielen Dank für die Hilfe!

[PhilippJ_YD]

Zitat

---

Ja so wie Tom es beschrieben hat, befindet sich die Problemstelle am Herzstück. Da werde ich mal ein wenig herumtüfteln. Bei den LS Autotransportwagen konnte ich das Problem bereits beseitigen in dem ich die originalen Achsen gegen Achsen von Tillig getauscht habe, da ist der Spurkranz etwas tiefer, vor allem weil die Autotransportwagen neben der Weichenproblematik an 3-4 Stellen an anderen Weichen und der Gleiswendel aufgrund der niedrigen Radkränze immer wieder zum entgleisen neigten, was schon 2 Puffer gekostet hat

Vielen Dank für die Hilfe!

---

Wie Tom beschrieben hat, ist in deinem Fall weniger der niedrige Spurkranz, als die Spurweite, also der Abstand der Radscheiben zueinander, verantwortlich. Die Fleischmanngleise sind auf engere Abstände ausgelegt, als in der heutigen NEM vorgegeben werden, was besonders dann Probleme macht, wenn ein Hersteller möglichst am oberen Ende agiert, um auf moderneren Gleissystemen ideal fahren zu können. Theoretisch kannst du das Maß mit einem entsprechenden Werkzeug oder viel Feingefühl anpassen.

Das Profigleis ist leider schon deutlich in die Jahre gekommen, aber gerade die Schnellfahrweichen sollten noch relativ gut mit modernem Material klar kommen, weil sie keine Herzstücklücke haben, in die niedrigere Spurkränze einsinken können.

[volkerS]

Hallo Marcel,
rein Interesse halber. Wie tritt das Problem auf? Auf beiden Fahrwegen oder nur bei Geradeaus oder Abzweig?
Volker

[Marcel89]

Das Problem tritt nur bei Geradeausfahrt auf bzw. der Abzweig geht ins BW und wird nur von Loks ohne Anhang passiert. Da gibt es keine Probleme, allgemein bei keiner Lok.

[volkerS]

Hallo Marcel,
dann hat sich wohl mein Verdacht bestätigt. Du hast an dieser Weiche kein Problem mit der Spurkranzhöhe sondern mit dem Maß "Innenabstand Radscheiben + Spurkranzbreite". Dieses ist zu klein und so kann, wenn das Rad zur durchgehenden Schiene drückt die andere Radscheibe gleichzeitig Herzstück und Flügelschiene (mit der Innenseite der Radscheibe) berühren. Bei Abzweig schiebt das Rad Richtung Herzstück und kann so die Flügelschiene nicht berühren. Abhilfe könnte farbloses Lackieren der Schieneninnenseite des Abschnitts der Flügelschienen, die parallel zum Herzstück liegen, bringen. Testweise mal einen Streifen Tesafilm ankleben. Auch ein minimales Vergrößern des Radsatzinnenmaßes oder auch Austausch der Radsätze sind alternative Maßnahmen.
Volker