RE: Einfahren der Loks - wozu ist das gut?

#1 von persus , 19.08.2019 07:52

Hallo zusammen.

Immer wieder liest man, dass ladenneue Loks zunächst einmal einfahren sollte. Von daher zwei Fragen.

    Wozu ist das Einfahren gut?

    Wie fährt man richtig ein?


Besten Dank.


Gruß
Pero


 
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RE: Einfahren der Loks - wozu ist das gut?

#2 von SAH , 19.08.2019 08:18

Moin Pero,

das Einfahren dient zweierlei Zwecken:
-dem Erkennen, ob irgendwelche Fehler in Mechanik, Elektrik und/oder Elektronik vorhanden sind.
- der gleichmäßigen Verteilung der Schmiermittel im Getriebe nach langer Standzeit;; ordentlich Schmierung vorrausgesetzt.

Richtiges Einfahren erfordert das Erreichen der Betriebstemperatur im Gleichgewicht. In den meisten Fällen ca. 30 minuten bei mittlerer Geschwindigkeit pro Richtung. Es empfiehlt sich, dieses Einfahren mit einem mäßig langen Zug durchzuführen.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Einfahren der Loks - wozu ist das gut?

#3 von Ulf325 , 19.08.2019 08:38

Der Motor und die Mechanik müssen oft - nicht immer - ein wenig zurechtlaufen. Speziell bei einem Hersteller fällt mir recht häufig auf daß sich die endgültigen Fahreigenschaften oft erst nach einer Stunde so richtig eingestellt haben. Darum warte ich mit digitalen Korrekturen (CV einstellen) in der Regel so lange.

Ebenfalls: brünierte Räder brauchen oft eine Weile bis die Stromaufnahme so richtig klappt, das kann nerven. Ich hatte schon Loks die habe ich mit einer Hilfslok über die Anlage geschoben bis es besser wurde.

Andererseits gibt es natürlich auch Loks die stellt man aus der Packung aufs Gleis und vom ersten Moment an laufen sie seidenweich und so wie man es sich vorstellt, da kann man dann die Prozedur abkürzen.


Mit freundlichen Grüßen: Ulf

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RE: Einfahren der Loks - wozu ist das gut?

#4 von 8erberg , 19.08.2019 09:30

Hallo,

in alter Zeit gab es bei einem Hersteller in Heilsbronn eine Dame, die jede Lok bevor diese in den Handel kam testgefahren hat: über eine fast schon mörderische Teststrecke, dazu wurde die Lok auch pingelig auf optische Fehler kontrolliert.
Damals konnte man die Produkte aus dem Haus auch blind kaufen.

Leider wurde die Endkontrolle von den Herstellern zum Kunden verlagert... gewisse Produkte kauf ich daher nur noch beim Händler nachdem das Fahrzeug bei ihm auf dem Gleis stand und probegefahren ist... 2 x 60 km fahr ich nicht so gerne.

Peter


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RE: Einfahren der Loks - wozu ist das gut?

#5 von Murrrphy , 19.08.2019 09:51

Zitat

in alter Zeit gab es bei einem Hersteller in Heilsbronn eine Dame, die jede Lok bevor diese in den Handel kam testgefahren hat: über eine fast schon mörderische Teststrecke, dazu wurde die Lok auch pingelig auf optische Fehler kontrolliert.
Damals konnte man die Produkte aus dem Haus auch blind kaufen.

Leider wurde die Endkontrolle von den Herstellern zum Kunden verlagert... gewisse Produkte kauf ich daher nur noch beim Händler nachdem das Fahrzeug bei ihm auf dem Gleis stand und probegefahren ist... 2 x 60 km fahr ich nicht so gerne.


Wie beantwortet dieser Beitrag die klar gestellten Fragen

Zitat

    Wozu ist das Einfahren gut?

    Wie fährt man richtig ein?



?

Wir sind hier in der Rubrik "Anfängerfragen", da darf man gerne klar gestellte Fragen beantworten und muss nicht, wie schon leider in anderen Bereichen zu üblich, jede Gelegenheit zur Entfachung einer Qualitätsdebatte in Anspruch nehmen.


Viele Grüße
Achim



 
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RE: Einfahren der Loks - wozu ist das gut?

#6 von Schwanck , 19.08.2019 17:25

Moin,

die beste Antwort an den Fragesteller wurde bereits im Beitrag #2 von SAH gegeben. Alle weiteren Versuche waren eigentlich nur Senf. Es gibt allerdings doch noch einen bisher ungenannten Grund, Motor und Getriebe einer neuen Lok vor Ablauf einer Stunde Einfahrzeit nicht mit Fahrten bei Endgeschwindigkeit und hohen Zuggewichten zu belasten: Es sind die Kohlebürsten, die sich zunächst an die Rundungen des Kollektors anpassen müssen und umgekehrt müssen die Kollektorlamellen sich selbstverständlich an die Bürsten 'gewöhnen'.
Deshalb mache ich mit neuen Loks so:
1. Kurze Probefahrten auf eim ca. 1,2 m langen Testgleis mit Ausweiche C-Gleis 24611 und 24224 hin und her;
das dauert etwa 5 Min.
2. Solofahrten auf der Anlge jeweils 10 Runden bei mittelmäßiger Geschwindigkeit vorwärts - rückwärts; das dauert ca. 1 Min. pro Runde.
3. Fahrten mit dem Belastungstug, wobei da zum Schluss zwei Runden mit Vmax versucht werden; wird dieser Test irgendwo riskant, wird das Tempo gedrosselt.
4. Schleichfahrten mit Fahrstufe 1 der MS2 bzw I-Box unter MM2-Protokoll! Da muss die Lok fahren - die entsprechende CV wird dafür auf dem Testgleis extra getrimmt.

Dann kann mit der Lok guten Gewissens gespielt werden.


Tschüss

K.F.


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RE: Einfahren der Loks - wozu ist das gut?

#7 von persus , 19.08.2019 17:32

Vielen Dank für die Aufklärung! Alles sehr schlüssig.


Gruß
Pero


 
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RE: Einfahren der Loks - wozu ist das gut?

#8 von Domapi , 19.08.2019 17:34

Ich fahre meine Loks (> 120) seit Jahrzehnten nicht ein. Sie werden einfach aufs Gleis gesetzt und im normalen Betrieb gefahren.

Da die meisten Loks bei mir i.d.R. nur vorwärts fahren, lasse ich sie ab und an auf der Lokliege ein paar Minuten rückwärts fahren, damit die Mechanik nicht nur einseitig belastet wird.

Ich halte explizites Einfahren für komplett überbewertet.


Viele Grüße
Martin

- Mein Trennungsbahnhof: viewtopic.php?f=64&t=152275
- Drehscheibensteuerung auf Arduinobasis "LocoTurn": https://wiki.mobaledlib.de/anleitungen/b...v10/150_inhalte


 
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RE: Einfahren der Loks - wozu ist das gut?

#9 von Andreas Poths , 19.08.2019 17:47

Zitat

Moin,

die beste Antwort an den Fragesteller wurde bereits im Beitrag #2 von SAH gegeben. Alle weiteren Versuche waren eigentlich nur Senf. Es gibt allerdings doch noch einen bisher ungenannten Grund, Motor und Getriebe einer neuen Lok vor Ablauf einer Stunde Einfahrzeit nicht mit Fahrten bei Endgeschwindigkeit und hohen Zuggewichten zu belasten: Es sind die Kohlebürdten, die sich zunächst an die Rundunken des Kollektors anpassen müssen und umgekehrt müssen die Kollektorlamellen sich selbstverständlich an die Bürsten 'gewöhnen'.
Deshalb mache ich mit neuen Loks so:
1. Kurze Probefahrten auf eim ca. 1,2 m langen Testgleis mit Ausweiche 8C-Gleis 24611 und 24224 hin und her;
das dauert etwa 5 Min.
2. Solofahrten auf der Anlge jeweils 10 Runden bei mittelmäßiger Geschwindigkeit vorwärts - rückwärts; das dauert ca. 1 Min. pro Runde.
3. Fahrten mit dem Belastungszug, wobei da zum Scluss zwei Runden mit Vmax versucht werden; wird dieser Test irgendwo riskant, wird das Tempo gedrosselt.
4. Schleichfahrten mit Fahrstufe 1 der MS2 bzw I-Box unter MM2-Protokoll! Da muss die Lok fahren - die entsprechende CV wird dafür auf dem Testgleis extra getrimmt.

Dann kann mit der Lok guten Gewissens gespielt werden.



servus KFS,
beim Sinus ist das mit den Bürsten hinfällig; dennoch sollte das Getriebe "eingefahren" werden.


gruß pothsi
Man lebt nur einmal...aber dann mit MÄRKLIN!!!
Guggd ihr meine Anlage gerne auch hier:
https://www.youtube.com/watch?v=hzD2SyMk1KA

Nüchtern betrachtet war es besoffen besser....


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RE: Einfahren der Loks - wozu ist das gut?

#10 von Uwe der Oegerjung , 20.08.2019 00:15

Zitat

Ich fahre meine Loks (> 120) seit Jahrzehnten nicht ein. Sie werden einfach aufs Gleis gesetzt und im normalen Betrieb gefahren.

Da die meisten Loks bei mir i.d.R. nur vorwärts fahren, lasse ich sie ab und an auf der Lokliege ein paar Minuten rückwärts fahren, damit die Mechanik nicht nur einseitig belastet wird.

Ich halte explizites Einfahren für komplett überbewertet.



Moin Martin


Auf den Tag genau vor 45 Jahren und 11 Monaten werden die neuen Triebfahrzeuge (ca.790) meines Vaters und mir nach dem Erwerb von uns eingefahren

Ich bin nicht deiner Meinung, aber jeder hat das Recht auf seine eigenen Ansichten

MfG von Uwe aus Oege


Modell/Spielbahner u. Sammler. Testanlage mit M-,K- u. C-Gleis.Modulanlage mit K- u. C-Gleis.
Fahre in H0 mit IB (DCC/MM2) oder analog mit AC oder DC.
H0 Strab.-, H0m/ H0e Klein- u. Feldbahn mit DC u. DCC
Schalten analog m. GBS.


 
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RE: Einfahren der Loks - wozu ist das gut?

#11 von Schwanck , 20.08.2019 08:43

Moin zusammen,

um die 'Einfahrignoranten' zu beruhigen, schreibe ich es noch einmal:
Es ist für die heute üblichen Motoren der Modellloks wichtig, dass das Zusammenspiel von Kohlebürsten und Kollektor langsam und doch gründlich eingefahren wird. WARUM?
Werden dies Motoren im Neuzustand sofort stark belastet, bildet sich ein heftiges Bürstenfeuer aus - das sind die Funken am Kollektor - das im schlimmsten Fall zu einem 'Ringfeuer' wird. Die davon erzeugten Einbrennspuren (Funkenerosion) im Kollektor sind ein Dauerschaden, der nie mehr restlos beseitigt werden kann und die Lebenszeit des Motors halbiert, sagen wir besser - verkürzt.

Eine Größe, die man nicht kennt, kann man durchaus halbieren, sie wird dadurch nicht bekannter.

Das haben die Modellbahner nun davon, dass sie den Einsatz von bürstenlosen Motoren (BLM Brushless Motor) verdammt haben.

Einer Lok mit einem dermaßen geschädigten Motor wird niemals ein sehr guter Langsamlauf möglich sein.


Tschüss

K.F.


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RE: Einfahren der Loks - wozu ist das gut?

#12 von TEE2008 , 20.08.2019 09:10

Zitat

Moin Pero,

das Einfahren dient zweierlei Zwecken:
-dem Erkennen, ob irgendwelche Fehler in Mechanik, Elektrik und/oder Elektronik vorhanden sind.
- der gleichmäßigen Verteilung der Schmiermittel im Getriebe nach langer Standzeit;; ordentlich Schmierung vorrausgesetzt.

Richtiges Einfahren erfordert das Erreichen der Betriebstemperatur im Gleichgewicht. In den meisten Fällen ca. 30 minuten bei mittlerer Geschwindigkeit pro Richtung. Es empfiehlt sich, dieses Einfahren mit einem mäßig langen Zug durchzuführen.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Hallo,
alle Punkte die Stephan-Alexander Heyn sind richtig, bis auf das ,, Einfahren mit einem mäßig langen Zug durchzuführen".
Das Einfahren sollte immer ohne angehängte Last erfolgen. Seit ich mit der Moba angefangen habe verfahre ich so und bin immer gut damit gefahren. Diese Empfehlung gab mir und meinem Vater unser Händler, der seit über 50 Jahren im Geschäft ist.


Gruß

Tobias

Meine Videos bei youtube:
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RE: Einfahren der Loks - wozu ist das gut?

#13 von DerDrummer , 20.08.2019 09:19

Also ich habe gerade neulich wieder einmal einen sehr großen Effekt durch das Einfahren feststellen können, in diesem Fall bei Roco.
Zu Anfang lief die Lok zwar nicht schlecht, jedoch gab es einen ziemlichen Satz in den unteren Fahrstufen. Nach dem Einfahren kein Problem mehr, die Lok läuft wie von Roco gewohnt.
Eingefahren habe ich sie nach der Roco Anleitung - 30min vorwärts und 30min rückwärts ohne Belastung mit Vmax.

Schaden tut es eh nicht, also kann man nichts wirklich falsch machen.

Lg Justus


Meine Hamburger Parkettbahn

Ich auf YouTube!

Wir geben 10 Milliarden für ‘ne schiefe Haltestelle aus, haben nicht mal 75% Pünktlichkeit und nur jeder 4. ICE fährt ohne Defekte? Scheißegal, wir kleben lieber grüne Streifen auf die Züge!


 
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RE: Einfahren der Loks - wozu ist das gut?

#14 von SAH , 20.08.2019 09:20

Mon Tobias,

der mäßig lange Zug dient der Reduktion des Bürstenfeuers, welches bei Lokleerlauf sehr ausgeprägt sein kann.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Einfahren der Loks - wozu ist das gut?

#15 von BW-Fan , 20.08.2019 17:54

Hallo,

ist zwar jetzt t: ,

aber meiner Meinung nach war das für die heutigen Motoren schädliche Bürstenfeuer genau der Grund,weshalb die alten,analogen Märklin Loks (von anderen Marken habe ich kein Vergleich),nach 10 Minuten Vollgas so einen für mein Empfinden herrlichen "Duft" von sich gaben.
Bürstenfeuer+ Öl+Wärme=mmmmhm.
Das vermisse ich bei den heutigen digitalen Loks,von denen zumindest bei mir keine Einzige diesen Geruch erzeugt,egal wie lang und schnell sie fährt.
Wenn die Sehnsucht gar zu gross wird,prügle ich meine Uralt-V200 10 Min über den analogen Testkreis und schon riecht es im ganzen Zimmer nach "Kindheit".
Danach die Lok langsam unter der Nase durchgezogen und tief eingeatmet,dagegen kann jede Havanna nur verlieren.

Sorry für das o.t. aber das ist mir gerade beim Erwähnen des Bürstenfeuers eingefallen.

Ich fahre meine neuen Loks übrigens auch ein.

Mit wohlriechenden Grüssen...


Gruß,Heiko
Hail Odin, the allfather

Nur Altern hilft bei Plastikglanz,
nämlich so
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=50912

Hier gehts nach Katzenberg
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=51&t=47486


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RE: Einfahren der Loks - wozu ist das gut?

#16 von BR 218 Fan , 20.08.2019 18:13

Hallo,

wer glaubt, dass er seiner Lok was Gutes tut, wenn er sie 60 min.
fahren läßt, soll das doch machen.
Er sollte aber auch wissen, dass die Lebenszeit der neuen Motoren
auf ca. 300 Stunden ausgelegt ist.
Ich mache das nicht.
Die Optimierung der CV-Werte hingegen verleiht meinen Märklin Loks
die von mir gewünschten sehr guten Fahreigenschaften.
Ansonsten werden die Loks richtig geschmiert und geölt.
Weder bei Märklin noch bei anderen Fabrikaten, die
ich früher eingesetzt habe, hat es jemals Probleme
mit Motoren oder Getrieben gegeben.

Gruß
Roland


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RE: Einfahren der Loks - wozu ist das gut?

#17 von SAH , 20.08.2019 19:14

Guten Abend Roland,

[quote="BR 218 Fan" post_id=2003133 time=1566317633 user_id=4288]
wer glaubt, dass er seiner Lok was Gutes tut, wenn er sie 60 min.
fahren läßt, soll das doch machen.
Er sollte aber auch wissen, dass die Lebenszeit der neuen Motoren
auf ca. 300 Stunden ausgelegt ist.
[/quote]

woher hast Du diese Information?

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Einfahren der Loks - wozu ist das gut?

#18 von Dreispur , 20.08.2019 19:28

Hallo !
Das Einfahren soll ja alles irgendwie wie beim Sport ,Muskeln und Gelenke warmlaufen ,sein .Weiteres
Siehe Beitrag SAH
Das " Einfahren " kann ja auf größeren Anlagen ja wegfallen wenn eine Runde ca. 15 min dauert .
Danach die Lok drehen und wieder eine Runde . 2-3 Wägelchen angehängt schadet nicht , Vorausgesetzt diese laufen leicht . Also gleich Betriebseinsatz .
Man stellt ja fest das auch Einmessfahrten nach ca. 2 min warmlaufen bessere Werte erziehlen .
Natürlich ist es fast nicht erkennbar bei ca. 50 Meter Schienen Anlagen Wo ein Oval grad mal 5 Meter hat .
Was bei 2-Leiter Fahrer zu beachten ist das die Radschleifer guten Kontakt haben . Sonst ist es gleich der Brünierung schlecht . Achtung bei 2 Leiter LOK umgebaut auf AC hier sind auch die Radschleifer zu beachten .
Die ganzen Einfahrten würde ich auf mittlere bis dreiviertl Geschwindigkeit machen . Denn bei normalen Anlagenbetrieb wird ja auch nicht Vollgas gefahren .
Auch lange gelagerten Lok bedürfen ein Einfahren oder sogar einer Reinigung evnt. sparsamen ölen .

So wie SAH es auch erklärt bin ich seiner Meinung .
Dann darf man nicht vergessen neues Rollmaterial wird ja sowieso bis eine Stunde aus Neugier in allen Möglichkeiten getestet . Was ja auch in gewisser Weise Einfahren ist .

Möchte eine Erfahrung aufzeigen .
Roco / Piko Taurus Roco hatte brünierte Räder 2 Haftreifen , Piko keine brünierten Räder und ohne Haftreifen beide Neu . Roco brauchte sehr lange bis sie normal gut lief . Piko von erster Sekunde an OK .
Über den Preis brauche ich nicht zu schreiben . Die Ausführung war nach einigen Tage zweitrangig da mit Piko alles zur Zufreidenheit lief war .
So verfahre ich mit meinen Lok .


mfG ANTON

Roco DigiSet+MMaus Rocomotin, IB 650 2.0 / IB 60500 ESU+CT-Programmer, Schalt/RMGB Dec Viessman , LDT,Roco,Lenz,LISSY,Lopi:Lenz,Tran+Sound/ESU+Sound/ Orig. Lok+Sound.anal.Trafo z.Test.WDP 7.0 u.9.2 / 2015 /RM Digikeijs / IB II /


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RE: Einfahren der Loks - wozu ist das gut?

#19 von BR 218 Fan , 21.08.2019 10:07

Zitat

woher hast Du diese Information?



Hallo SAH,

da ich 3000 Betriebsstunden erwartet habe bin ich der Frage
mehrmals nachgegangen.
Von 2 Märklinvertretern, von Verkäufern von Märklin Ersatzteilen
und von Reparaturservice Anbietern kam immer die Antwort,
dass ich bei den Kompacktmotoren von 300 Stunden ausgehen soll.
Beim SDS von 1200 Stunden und beim HLA von 200 Stunden ( hier
allerdings die Lebensdauer der Bürsten).
Ich habe bisher noch keinen der neuen Motoren wechseln
müssen. Ich hoffe nur, dass sich so ein anstehender Wechsel
auch andeutet ( Betriebsgeräusch oder sonstiges), denn ich
möchte nicht, dass eine Lok auf meiner sehr weitläufigen Anlage
in einem schlecht zugänglichen Bereich mal stehen bleibt.

Gruß
Roland


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RE: Einfahren der Loks - wozu ist das gut?

#20 von Schwanck , 21.08.2019 11:42

Moin Roland,

diese von dir genannten Lebensdauerstunden kannst du getrost vergessen, weil es sich dabei um geschätzte Durchschnittswerte handeln dürfte. Ich hatte bei den Mabuchi-Motoren schon einen von einer 36850 (Hobby BR 185) dabei, der hat keine 10 Stunden gehalten. Was meinst du, wieviele Ausreisser es nach nach oben - über die 300 Std. geben mag?
Die Befürchtung, dass dir urplötzlich eine Lok mit Motorschaden liegen bleibt, ist übertrieben, weil sich so etwas meistens ankündigt: Geräusche, Schwächeln, Stottern oder verursacht wird durch falsche Pflege und Wartung. Zur Pflege gehört übrigens auch - und das nur ganz nebenbei - das Thema hier.


Tschüss

K.F.


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RE: Einfahren der Loks - wozu ist das gut?

#21 von supermoee , 21.08.2019 12:06

Hallo,

interessant, was bei dem Thema immer wieder für Theorien aufgestellt werden.

Das mit dem erhöhten Bürstenfeuer wusste ich nicht und das konnte ich mir auch nie vorstellen. Ich habe meine Loks nie gross eingefahren. Nach dem Einmessen gehen sie immer sofort in den Anlageneinsatz. Auf der Anlage verteilt sich die Schmierung genauso gut. Die Folgen der Einbrennungen im Motorkollektor konnte ich bis jetzt glücklicherweise nie beobachten. Aber jetzt wo ich weiss, dass es sowas gibt, fällt mir das sicherlich auf.

Meine älteste Lok hat mittlerweile 39 Betriebsjahre hinter sich. Sie bekam vor 25 Jahren den HLA und wurde digital. Seitdem ist immer noch der gleiche Kollektor drin.

Gut das ich das hier gelesen habe. Ich habe mir gerade eine neue Waschmaschine bestellt. Wenn sie kommt, werde ich ihr eine Schonwäsche mit nur einer Unterhose zum Einfahren machen lassen. Die letzte Waschmaschine hat ohne Einfahren nur 21 Jahre ohne Zwischenfälle gehalten (der Motor ist aber nicht ausgefallen). Vielleicht wird die neue durch das Einfahren 25 Jahre alt.

Gruss

Stephan


Der Trend geht deutlich zur Zweitanlage hin.


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RE: Einfahren der Loks - wozu ist das gut?

#22 von Guppy6660 , 21.08.2019 12:09

Hallo zusammen,

das gründliche Einfahren trägt übrigens dazu bei, die Lebenserwartung eines Motors zu erhöhen, da sich auf dem Kollektor weniger Einbrennspuren bilden können als bei einem nicht eingefahrenen Motor. Schöner Schachtelsatz!
Was die Lebensdauer eines Motors wesentlich verkürzen kann, ist zu gut gemeintes ölen des selbigen. Öl, das durch Adhäsion an den Kollektor gelangen kann, verklebt die Kollektorspalten. Folge ist eine wesentliche Herabsetzung der Lebenszeit- ähnlich wie bei Fettleibigkeit flaster:

Vergleiche mit Waschmaschinenmotoren sind wohl wegen Bauart und Größe der Motoren nicht zu ziehen...


Viele Grüße,

Richard

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Das Tragische an jeder Erfahrung ist, dass man sie erst macht, nachdem man sie gebraucht hätte.
F.W. Nietzsche


 
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RE: Einfahren der Loks - wozu ist das gut?

#23 von Lanz-Franz , 21.08.2019 12:37

Hallo,

Zitat

Gut das ich das hier gelesen habe. Ich habe mir gerade eine neue Waschmaschine bestellt. Wenn sie kommt, werde ich ihr eine Schonwäsche mit nur einer Unterhose zum Einfahren machen lassen. Die letzte Waschmaschine hat ohne Einfahren nur 21 Jahre ohne Zwischenfälle gehalten (der Motor ist aber nicht ausgefallen). Vielleicht wird die neue durch das Einfahren 25 Jahre alt.
Stephan



t: Vor ca. 40 Jahren war das noch üblich. Haben damals eine Waschmaschine von M... (nein nicht Märklin )gekauft.
Wurde Vormittags geliefert. Gegen 18 Uhr kamen zwei Leutchen vom Händler, haben die Maschiene angeschlossen, die Waschprogramme erklärt und eine Kochwäsche? durchlaufenlassen. Die Maschine hat mit kleinen Reparaturen mindestens 20 Jahre gewaschen.
Die nächste Maschine von M... wurde dann nur noch geliefert. Läuft immer noch ohne Reparaturen.
MfG Werner
Bei meinen Loks habe ich mich bisher an die Angaben der Hersteller gehalten.
LGB keine Angaben, habe ich dann auch nie eingefahren.
Piko Harzkamel in Gartenbahngröße nach Angabe (??? wo ist die Anleitung) eingefahren.
Diverse H0-Loks dann auch nach Herstellerangabe.
MfG Werner

Nachtrag, die Bedienungsanleitung war in der Verpackung, die Verpackung im Keller
L.t. Empfehlung Piko: die Lok jeweils ca. 30 min je Fahrtrichtung ohne Belastung einfahren zu lassen, damit das Modell einen optimalen Rundlauf und eine gute Zugkraft entwickelt.
Es war noch eine Lok mit brünierten Rädern. Damit gab/gibt es (auch heute noch bei meiner Lok) Probleme.
nochmals fG Werner


mfG Werner -und immer 50mA Reserve imTrafo
Schmalspur 1:87 : Die Birkenbahn https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=50&t=133452
Gartenbahn : https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?...578793#p1578793


 
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RE: Einfahren der Loks - wozu ist das gut?

#24 von Pirat-Kapitan , 21.08.2019 13:12

Moin,
einen Aspekt habe ich bislang hier noch nicht gelesen:
Rückstände aus der Fertigung auf den Radreifen / im Bereich der Stromabnahme / im Bereich der Achs-/Radlagerung beseitigen.
M.E. ist das (auch) ein Grund gewesen, warum Piko bei meinen Loks den Hinweis auf das Einfahren gegeben hat.

Schöne Grüße
Johannes


Spur G im Garten, H0m im Hause. Lenz LZV100 mit Rocrail auf RasPi, Manhart-Funky und RocoWLM.


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RE: Einfahren der Loks - wozu ist das gut?

#25 von SAH , 21.08.2019 23:09

Guten Abend Roland,

[quote="BR 218 Fan" post_id=2003288 time=1566374828 user_id=4288]

Zitat

woher hast Du diese Information?


da ich 3000 Betriebsstunden erwartet habe bin ich der Frage
mehrmals nachgegangen.
Von 2 Märklinvertretern, von Verkäufern von Märklin Ersatzteilen
und von Reparaturservice Anbietern kam immer die Antwort,
dass ich bei den Kompacktmotoren von 300 Stunden ausgehen soll.
Beim SDS von 1200 Stunden und beim HLA von 200 Stunden ( hier
allerdings die Lebensdauer der Bürsten).
Ich habe bisher noch keinen der neuen Motoren wechseln
müssen. Ich hoffe nur, dass sich so ein anstehender Wechsel
auch andeutet ( Betriebsgeräusch oder sonstiges), denn ich
möchte nicht, dass eine Lok auf meiner sehr weitläufigen Anlage
in einem schlecht zugänglichen Bereich mal stehen bleibt.
[/quote]

zu technischen Fragen hat es keinen Sinn, Vertriebsmitarbeiter zu fragen.

Folgend eine kleine Zusammenstellung:
Faulhaber 1000 bis 5000h
Maxon/Escap 1000 bis 3000h, in idealen Betriebsarbeitspunkten bis 10000h
Portescap/Athlonix keine dezidierten Angaben
Bühler keine Angaben
1200h für Sinus3 käme einer Bankrotterklärung gleich.
DCM (Trommelkollektormotoren) mit Sicherheit mehr als 200h:
Bürstenlänge ca. 6mm, Verschleiß im Leerlauf ca. 14 mikrometer/h bei12V.
Daraus folgt eine Betriebsdauer von 400h für die Bürsten. Bei mittlerer Last (=64g Zugmasse, entspricht 19 Blechschürzenwagen in der Ebene) und gleicher Spannung sind es 1000h. Der Kollektor hält >5 mal so lang. Diese Angaben gelten für reines DC und Reihenschlussmotor. Für Digital/Impulssteuerung kann Deine Angabe richtig sein.

Übrigens: die mittlere Lebensdauer entspricht der Zeit, nach der 68% einer Stichprobe ausgefallen sind.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Stephan-Alexander Heyn
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SAH  
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