ich fahre bisher bei all meinen Loks einheitlich mit Decodern von ESU, da ich sie mit dem LokProgrammer am PC einstellen kann.
Kann mir jemand eine gute Software und/oder Hardware empfehlen, um auch Decoder von anderen Herstellern (bevorzugt D&H, Piko, Zimo) am PC genauso schön und grafisch zu programmieren? Was verwendet ihr so?
Momentan fahre ich mit der ECoS von ESU und TrainController Gold.
Etwas Hintergrund zu meiner Frage:
In letzter Zeit wird das Angebot von Loks, die einen Decoder von ESU werkseitig mitbringen immer dünner. Zuerst stieg Brawa auf D&H um und nun verwendet Piko eigene Decoder. Wenn man nun weiterhin Decoder von ESU verwenden will, bleibt nur der Kauf eines "analogen" Modells mit Schnittstelle und einem Einbau des ESU Decoders. Gerade aber bei Sounddecodern ist ESU unfassbar dünn aufgestellt. Beispielsweise bietet ESU für einen ICE ausschließlich generische Sounds an: Elektrogeräusche wie bei einer BR 103, Brems- und Türengeräusche wie bei der hauseigenen BR 128 EE. Das ist weit entfernt von dem Vorbild ICE ("Tonleiter" beim Anfahren, charakteristische Bremsgeräusche, Piepgeräusche beim Türenzuschlagen, usw.). Fleischmann hat mit dem Zimo Decoder für ihren ICE 1 vorgemacht, wie es richtig gehen kann und auch Piko setzt mit dem ICE 4 Maßstäbe. Dazu kommt noch, dass man bei Modellen von Brawa auf Digitalfunktionen verzichten muss, die man bei der analogen Variante nicht nachrüsten kann. Fazit: Wenn man auf guten Sound Wert legt, muss man eigentlich von ESU auf andere Decoder umsteigen - indem man die OEM Decoder verwendet. Eigentlich schon ziemlich seltsam, da die LokSounds offiziell ESUs Flaggschiff sind. Aber was bringt die Hardware, wenn die Sounddateien fehlen...
Moin, es gibt viele Methoden, die üblichen Steuerprogramme sind für CV-Einstellung ausreichend. Das ist nicht ganz derselbe Komfort wie mit dem Lokprogrammer, reicht aber.
Um Decoderprojekte aufzuspielen, mit Sound oder ohne, ist man leider auf den Programmer des entsprechenden Herstellers angewiesen. Esu hat momentan noch die größte Auswahl an Soundprojekten, auch wenn nicht absolut jedes Modell dabei ist. Doehler & Haass ist aber mächtig dabei, neue Soundprojekte zu entwickeln, und holt auf. Wie es bei Zimo aussieht, weiß ich nicht.
Es geht mir weniger darum, Geld zu sparen (was kostet ein Lokprogrammer? Kaum mehr als ein Sounddecoder), sondern dass ich meine Zeit lieber mit der Moba verbringe, als mich in die Bedienung der unterschiedlichen Programmer einzuarbeiten
Daraus könnte ich nun vier Varianten folgern: 1) ich akzeptiere die ab Werk verbauten Decoder, sie sind ja größtenteils auf die Modelle abgestimmt. Nehme vielleicht geringe Abstriche beim Finetuning in Kauf. Gangbarer Weg, frei nach dem Motto "du hast Recht und ich habe meine Ruhe"
2) ich arbeite mich doch irgendwie in die verschiedenen Programmer ein. Ist ja nicht soo wild und in der Zeit geht dann halt meine Frau mit dem Hund alleine Gassi.
3) ich kaufe die Modelle nur analog, backe mir ein Ei auf die eingebauten Gadgets der Digitalmodelle. Mehr als Licht vorn und hinten werte ich dann als "Luxusproblem".
4) ich kaufe gar keine weiteren Modelle, habe doch eigentlich genug. Das ist jetzt zwar nicht unbedingt im Sinne der Hersteller, bringt aber vielleicht andere Vorteile?
Möge jeder selber entscheiden, vielleicht gibt es ja auch noch Törchen 5?
Moin Oliver, Törchen 5: ich spezialisiere mich auf einen Decoderhersteller (bei mir ist das Zimo, wo ich auch meine eigenen Soundprojekte erstelle), arbeite mich in den (einen) Soundprogrammer und die Decoderanleitung(en) ein und bin nach kurzer Zeit mit Unterstützung des Soundprogrammers (wegen der integrierten Bedienungsanleitung) so fit, dass das Programmieren mit dem Soundprogrammer fast schneller geht als das über die einzelnen CVs. Natürlich habe ich meine Bahn immer am PC, weil ich (zumindest zeitweise) automatisch pc-gestützt fahre und in der übrigen Zeit mein Gleisbildstellpult über PC und mobile Geräte läuft.
Schöne Grüße Johannes PS: Hundausführen war mein Job für 13 Jahre, dann hat der das Handtuch geschmissen, meine Frau hält es schon über 30 jahre mit mir aus. Liegt das jetzt an der Wahl der "richtigen" Decoderfamilie?
Spur G im Garten, H0m im Hause. Lenz LZV100 mit Rocrail auf RasPi, Manhart-Funky und RocoWLM.
Ich nutze als PC-Programm JMRI, das deckt fast alle Decoder ab und ist auch teilweise grafisch aufgearbeitet. So kann z.B. die Lautstärke bei Sounddecodern einzeln mit Schiebereglern eingestellt werden. Nur bei ESU-Decodern braucht das Programm ewig zum auslesen, das liegt aber an deren Verschachtlung der CV-Werte, aber dafür hast Du ja die ESU-Zentrale selbst. Einzig Soundprojekte können damit nicht geändert/erstellt/eingespielt werden, dazu braucht es wie schon erwähnt die Hardware und Software der einzelnen Hersteller. Ich nutze bei mir den Programmer von D&H und für meine Zimodecoder kann ich meine Z21 nutzen. Soundprojekte nutze ich eh nur die von Henning, da braucht auch nichts geändert werden. ESU kommt bei mir nicht ins Haus, daher kann dazu auch nichts sagen.
Zitat Fazit: Wenn man auf guten Sound Wert legt, muss man eigentlich von ESU auf andere Decoder umsteigen
Das ist gar nicht korrekt!
Jeder decoderhersteller hab Sounds wer über toll ist und jeder Hersteller hab „schlechte“ standardsounds.
Vielleicht der ICE Sound von ESU sind schlecht, aber bei andere Soundprojekte sind ESU vorne. Zum Beispiel der Taurus Tonleiter wer sind von Kleine Sounds gebaut und hab die Möglichkeit um Durchdrehen der Räder zu simulieren. Oder Nohab Sounds wer ist weit vorne Nohab Sounds von andere Hersteller.
Willst du die beste Sounds haben, gehts nicht mit nur ein Hersteller von Sounds!