RE: Schalldämpfung & Brückenbau Bodenbahn

#1 von zeniba , 27.01.2020 10:37

Hallo zusammen, ich baue gerade an einer "Teppichbahn" aus C-Gleis und glaube manchmal das es da ziemlich laut hergeht, insbesondere wenn mehrere Züge ihre Bahnen drehen. Zudem fahre ich auf Fliesen, was denke ich nochmals lauter ist. Ich würde gerne eure Erfahrungen zu Schalldämpfung hören und wissen, ob es sich lohnt bei einer Fliesenbahn etwas unterzulegen und wenn ja, was gut geeignet wäre (Korkplatten?). Außerdem würde ich gerne wissen, um wieviel sich die Lautstärke so ganz grob verringern lässt. Wenn es nur minimal ist, dann wäre es mir egal, aber bei der hälfte wäre es wunderbar.

Die andere Sache ist ein bevorstehender Brückenbau. Dazu habe ich einen Brückenschenkel siehe Anhang. Was sagt ihr dazu? Lang genug für 68-70mm lichtmaß und von der Form her okay?

https://www.bilder-upload.eu/bild-5c0b21-1580117800.png.html


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RE: Schalldämpfung & Brückenbau Bodenbahn

#2 von lernkern , 27.01.2020 11:50

Tag.

Also ehrlich, ich würde da nichts unterlegen. Außer du hast eh etwas da, z.B. einen alten Teppichbodenrest oder so. Geld ausgeben würde ich nicht.

Und wegen deiner Auffahrt: Ich bin jetzt grade zu faul zu rechnen, wie lang die ist. Als Daumenregel würde ich sagen, dass die maximale Steigung 3% also, 3cm auf einen Meter Strecke sein sollte, zur Not mal 4cm/Meter. Am einfachsten ist es, du legst irgendwas unter und probierst es aus.

Viele Grüße und gutes Gelingen!

Jörg


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RE: Schalldämpfung & Brückenbau Bodenbahn

#3 von Preussenhusar , 27.01.2020 11:58

Hallo,

Für die Rampe reicht die Strecke, ich rechne je 1/1 Gleis mit 6 mm Steigung.
Bei 12 Gleisen sind das 72 mm, Anfangs 3, dann 9, 15 etc ...
Das ist für alle "normalen" Züge machbar.

Gruß
Stefan


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RE: Schalldämpfung & Brückenbau Bodenbahn

#4 von netztier , 27.01.2020 17:58

Hallo zeniba

Zitat

Ich würde gerne eure Erfahrungen zu Schalldämpfung hören und wissen, ob es sich lohnt bei einer Fliesenbahn etwas unterzulegen



Ich hab im Baumarkt 2m^2 Gummimatte von der Rolle gekauft und daraus 5cm x 5cm grosse Stücke geschnitten. Auf der einen Seite haben sie eine Textil-ähnliche Oberfläche, auf der anderen sind sie geriffelt, insgesamt ca 3mm dick. Die kann man dann under die/alle Gleisübergänge oder Brückenpfeiler legen. Mit der geriffelten Seite nach oben hat man noch den Vorteil, dass die Gleise etwas "einhaken" und nicht mehr gar so leicht verrutschen.

Der Effekt ist nicht so doll wie bei Kunstrasen, Teppich oder Trittschalldämmung. Der Gleiskörper vibriert trotzdem, und schallt nach unten weg - und der Schall breitet sich durch den 3mm dicken Luftspalt zwischen Gleis und Boden trotzdem aus. Es macht aber einen Unterschied, den man spätestens dann hört, wenn der Zug von "gummiertem" Gleis auf direkt aufliegende Gleise wechselt - jedenfalls auf unserem dröhnenden Parkett schon.

Sehen kann man sie z.B. hier: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=168&t=176573

Zitat

Was sagt ihr dazu? Lang genug für 68-70mm lichtmaß und von der Form her okay?



Das geht schon. Wichtig ist die Ausrundung - wenn du zu Anfang und Ende der Steigung nur 3mm Höhenunterschied (pro durschnnittlich 180mm Gleis) machst, und dann erst zu 6mm übergehst, dann darf's im Mitteldrittel der Rampe auch ein bisschen doller sein (9mm pro Gleis). Hängt aber immer auch sehr vom Roll- und vom Zug-Material ab. Alte schwere Märklin-Gussbrummer mit nicht allzu langen fixen Radständen schaffen sowas durchaus. Je nach Situation kann kann man die Gefällsbrüche auch durch den Einsatz von 94mm-Stücken (24094) bzw. 15°-Bogen (24115, 24215, 24315) etwas entschärfen.

Tip für den Brückenbau: Ein ein C-Gleis ist genau 5 Lego-Noppen breit. Der Gleiszwischenabstand (R1-R2-R3) ist beim C-Gleis - mit etwas Ungenauigkeit - ebenfalls 5 Noppen. Standard-Bausteine sind (ohne Noppen) 9mm hoch. Platten sind 3mm dick ohne die Noppen. Grad für die Pfeiler ist der Rest nurmehr Dreisatz-Rechnung.

Cheers
Marc


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RE: Schalldämpfung & Brückenbau Bodenbahn

#5 von zeniba , 27.01.2020 23:31

Hallo, vielen Dank für die Antworten, hat mir sehr weiter geholfen.

Zitat

Hallo zeniba
...

Cheers
Marc



Interessant wo du gerade von Lego sprichst. Da ich etwas modernere Pfeiler haben wollte als die, die so allgemein verkauft werden, kam ich auf die Idee mir eine Gussform für eben jene aus Lego zu bauen und diese später mit Beton auszufüllen. Das ist noch wesentlich günstiger als zig Euros für hunderte Steine auszugeben. Mein Papa bastelt viel mit Beton und da würd es sich ja regelrecht anbieten. Diese Woche wird da mal ein wenig experimentiert. Später wenn ich mal was zu zeigen hab werd ich das auch im Teppichbahn-Unterforum tun.

Gruß Christian


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RE: Schalldämpfung & Brückenbau Bodenbahn

#6 von netztier , 28.01.2020 00:06

Hallo Christian

Zitat

Interessant wo du gerade von Lego sprichst. Da ich etwas modernere Pfeiler haben wollte als die, die so allgemein verkauft werden, kam ich auf die Idee mir eine Gussform für eben jene aus Lego zu bauen und diese später mit Beton auszufüllen. Das ist noch wesentlich günstiger als zig Euros für hunderte Steine auszugeben. Mein Papa bastelt viel mit Beton und da würd es sich ja regelrecht anbieten. Diese Woche wird da mal ein wenig experimentiert. Später wenn ich mal was zu zeigen hab werd ich das auch im Teppichbahn-Unterforum tun.



Das ist natürlich ein ganz neuer Ansatz, besonders wenn man sich mit Beton schon ein bisschen auskennt. Ganz spontan fallen mir sofort filigrane Konstrukte im Calatrava-Stil ein .

Damit das aber praktikabel wird, musst du wohl die ganze Pfeilerserie m.o.w auf einmal giessen, richtig? ... ich glaub' das wär mir etwas zu wenig flexibel. Und dann dürfte so eine Pfeilerserie noch' n bisschen was wiegen, richtig?

Für den 3D-Druck hatte ich mit meinem Bruder zusammen mal eine Traverse ersonnen, mit einem 2x4-Standardblock als Endstück, mit "Sattelflächen" für den normalen Parallegleis-Abstand von R1 bis R3 von 77.4mm. Die würde den Aufbau von von doppelgleisigen Rampen oder gar Wendeln erlauben, und man braucht fast nur 2x4-Standard-Klötze für die Pfeiler, die man eigentlich leicht beschaffen können sollte - auch zu aberhunderten.



Wenn man damit den Wendel in R2/R3 baut kann man ohne weiteres mit 9mm Steigung pro Gleis bauen. Das gibt dann innen im R2 3.9% (Bogenlänge ca 230mm) und ausssen im R3 3,3% (Bogenlänge ca 270mm), und pro Wendel-Umgang einen Höhengewinn von komfortablen 11cm.

Den Krampf und die vielen Iterationen mit den Toleranzen für den Nachbau des Legostein-Endstücks im 3D-Drucker würde ich heute nicht mehr machen; einfach eine "Platte" vorsehen (gleich lang und breit wie 2x4 Noppen, aber just so hoch/dick, dass man oben und unten eine 2x4 Standard-Platte drankleben kann, und sich sich dabei Aussenabmessugen eines 2x4 Standard-Blocks ergeben. Auch 2x4-Platten sollte man zu Dutzenden finden können (pro Traverse brauchts ja nur vier Stück)


Cheers
Marc


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