RE: unterschiedliche Gleisabstände

#26 von egos , 18.10.2020 18:18

Die notwendigen Gleisabstände sind auch vom verwendeten Wagenmaterial abhängig. Wer massstäbliche Personenwagen bevorzugt, braucht deutlich grössere Abstände als zum Beispiel verkürzte Längen 1:93 oder sogar 1:100. Auch bei der Dampflok A241-A-65 schreibt Märklin einen Mindestradius von 437 mm vor. Wer mit K-Gleismaterial arbeitet, hat als R2 aber nur 424 mm. Was geht jetzt nicht? Die Lok schafft den engeren Radius problemlos, aber der Modellüberstand wird so gross, dass der von Märklin angegebene Gleisabstand nicht mehr genügt bei einem kreuzenden Zug. Also gibt es nur die Möglichkeit, mit dem eigenen Wagenmaterial den erforderlichen Abstand zu Wänden oder andern Gleisen messen.
Gruss Oski


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RE: unterschiedliche Gleisabstände

#27 von 8erberg , 18.10.2020 18:44

Hallo,

dazu möchte ich an die NEM erinnern (https://www.mobadaten.info/wiki/MOROP_NE...Chrung_im_Bogen )

Peter


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RE: unterschiedliche Gleisabstände

#28 von Te22 , 13.11.2020 18:33

Und dazu mache ich die Bemerkung das die minimale Herz-zu-Herz Abstand auch geometrisch zu berechnen ist.
In 2018 habe ich das getan.
Dies ist die Übersetzung (mit Google Translate).

De Basisfigur eine Personenwagen, Typen A, B oder C


Damit habe ich zuerst zwei Sachen berechnet:
Überhang (Wagon-Mitte hängt fast neben das Gleis, am innere Seite der Kurve) und
Ausschwenkung (Wagon-Kopf steckt aus über das Gleis, am aussere Seite der Kurve).

Die Formel des Überhangs lautet: Radius - Radius * (sqrt (1-Teilung (Sehne * Sehne / 4 * Radius * Radius)

Die beide formal hatte ich im Spreadsheet (Excel) in Celle formalisiert
(ich weiß nicht ob Excel in Deutsch der function EXPONENT kennt, Google machte davon LEISTUNG):

Formel Überhang fx = C2- (C2 * C-WURZEL (1- (C-QUOTIENT ((EXPONENT (A2,2))); (4 * (EXPONENT(C2,2))))))
Formel Ausschwenkung fx = C. WURZEL ((EXPONENT (((0,5 * A2) + B2), 2) + EXPONENT ((C2-D2), 2))) -C2

A = Sehne (gemessen, Abstand zwischen den Drehgestellachsen usw.), auch Korde, Koorde),
B = Kopf (gemessen, der starre Abstandhalter zwischen Drehgestellachsen und Puffern einer Karosserie),
C = Radius
D = Überhang (berechnet)
E = Ausschwenkung (berechnet)
F = Körperbreite (gemessen in der Mitte des Wagens)

Damit habe ich für Personenwagen (Liliput, Roco), Steuerwagen (Lima) und
Schnabel-träger (Trix, Märklin) berechnet wie groß die Herz-auf-Herz Abstände wirklich sein sollten.
Nur beim Schnabel-träger (und Transformator wagen) war es großer denn die NEM-Norm.

Aber für eigene Wagenpark war es kleiner wie die Norm.
Wenn man nicht solche extreme Wagen hat, ist die Abstand zwischen 2241 und 2251 zu groß, aber zwischen 2221 und 2231 zu klein.
Zu klein bedeutet das Typus C wagen schon in Probleme kommen mit 64.4 mm Abstand. Das ist wirklich schon zu wenig.

Ab Radius=515 mm ist meine zugelassen Herz-auf-Herz Abstand 57 mm ( beim NEM-norm ist das ab Radius=550 mm),
da unten wird es rasch mehr (nicht weniger).

Konkret:
Bei mir hat ein Lima SBB BDt Steuerwagen mit 33 mm Kastenbreite (nicht der längste Wagon aber der längste Steuer-Kopf) eine Überhang (27,84 mm) und Ausschwenkung (26,31mm) bei r=515 mm. Und das ist größer als die true scale (Typus C, 31,3 cm lange) Liliput SBB RIC Wagons.
Die hier gegebene Werte sind inklusive halbe Wagon-breite. Extra-Marge von 4 mm war einverstanden zwischen Spuren, um die Nächste Umkreis zu berechnen.

Zwischen Wagon und Wand braucht man also eine Marge von Gleismitte plus Ausschwenkung (bei diese Radius 515 mm Plus 26,31 mm Plus Safety Marge). Ein nächster Umkreis verursacht natürlich auch wieder ein Überhang, und dazu die Auskunft von Herz-zu-Herz 57 mm, die braucht man nicht wenn die Gleise zu Wand nähern.

Klotoide

Zitat

)...) ich brauche den Abstand zur Wand doch sowieso, oder nicht?
Ist doch egal, ob ich aus der Kurve raus komme (...).
Das dürfte keinen Unterschied machen. (...)


So weit ich es verstehe, macht es viel Unterschied ob man elliptisch oder in reine Kurve am Wand entlang fährt.
Wie großer der Radius, je kleiner der Ausschwenkung. Das ist das Prinzip.
Flex-Gleis Benutzer brauchen eine Ellipsoïd Figur (so zu sagen "Eierform") damit die Ausschwenke der Wagenkopfe minimalisiert am Wand.
Das einfachste berechnet man das nicht, aber benutzt 3 Gleise jedes mit eigenes Radius : zum Beispiel: 2231+2241+2251.

Im Wikpedia fand ich darüber: Klothoide, Blossbogen und Übergangsbogen.
Man kann es mit diese Formula berechnen. Aber einfacher experimentiert man ein wenig, wenn man versteht warum es geht (Ausschwenkung Minimalization, also die Abstand zwischen Wand und Zug minimalisieren). Klar ist das 2274 (r=902,3 mm) eine kleinere Ausschwenkung gibt denn 2251 (618,5 mm).

In Wintrack ist das einfach: man gibt eine Winkel ein von 30 Grad, und eine eigene Radius pro 30 Grad Gleisstück.
Einmal gut gezeichnet, drückt man jedes Stück aus auf A4, verlegt sie hinten einander, zeichnet es ab am Tisch, und verlegt das mit Flex.

Die minimale Abstand zum Wand hängt davon ab ob man Portal-Maste braucht für Überleitung oder nicht.
Wenn man keine Überleitung braucht, oder die Überleitung hängt am Tunneldach, denn braucht man die extra 3,2 cm Abstand nicht.

Was denn wichtig ist ist die genaue Ausschwenkung Berechnung (und dafür muss man wissen was die maximale Wagon Breite ist (im eigene Wagenpark).



Grüße,
Jan Willem


 
Te22
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