RE: Spur H0 Digitalausrüstung?

#1 von -Torsten- ( gelöscht ) , 09.10.2013 07:23

Hallo und guten Morgen!

WIe ich schon in meinem Vorstellungsthema schrieb möchten wir eine Modellbahnanlage aufbauen.
Hierfür haben wir einen Keller frei gehalten, 4x4m groß.

Am Montag waren wir schon in einem Spielwarenhandel und habe diverse Modelle und Sets angeschaut, aber sind irdenwie zu einem Ergebniss gekommen, entweder waren die Artikel zu sehr Spielzeug oder lagen die Sachen ausserhalb unseres Budgets. Wobei die kleineren Massstäbe doch günstiger waren, hier hat sich 1:87 doch herauskristalisiert, weil es doch sehr viel Auswahl an Modellen, die Preise verhältnismäßig günstig erscheinen und das sicher auch ganz gut zu den 4x4m-Keller passt.

Bei den Startsets kamen wir jedoch nicht weiter, ich suchte nach Startsets entweder für die aktuelle DB-Epoche mit z.B. eines kurzen Güterzuges oder etwas mit Fahrzeugen aus den 80er Jahren(Schienenbus-Bundesbahn). Nun hab ich auch schon im Netz gesuchten und natürlich gefunden, nur weiss ich leider nicht, was gut oder weniger gut ist.

Als erste Hilfe hab ich mir vor einigen Wochen das Heft "Rolf Knippers schönste Anlagenentwürfe" gekauft, dort sind wiklich interessante und schöne Anlagen drin, die gut zu unserem Raum passen könnten. Auch könnten wir uns zum üben zuerst ein kleines Probeanlägchen vorstellen.

Vielleicht könnt Ihr uns Tips geben, wonach wir schauen sollten, was wir ausprobieren und letztendlich sinnvoll ist zu kaufen.

Danke und noch einen schönen Tag!

Grüße
Torsten


-Torsten-

RE: Spur H0 Digitalausrüstung?

#2 von blader2306 , 09.10.2013 11:01

Hallo Torsten,

erstmal auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum!

Auf einer Fläche von 4x4 Metern kann man schon einiges anstellen, das steht schonmal fest

Die Spur H0 hat es dir also schon angetan, das ist gut, da kann ich womöglich helfen
In H0 gibt esin allen Belangen wohl die größte Auswahl, also Möglichkeiten ohne Ende.
Als Zeitraum hast du schon entweder die 80 Jahre (Epoche IV) oder die heutige Zeit (Epoche V / VI) genannt.

Ein weiteres Kriterium wird sich aus der Frage ergeben, was soll dargestellt werden?
Es gibt Modellbahner, die wollen einfach ihre Züge auf möglichst langen Strecken fahren sehen, andere machen gerne Betrieb in einem großen Bahnhof, wieder andere bevorzugen Nebenstrecken, bei Bedarf mit vielen Industrie-Anschlüssen und dementsprechend viel Rangier- oder Spielbetrieb.

Noch eine ganz entscheidende Frage ist die nach der Fahrstromart - und da gehen die Meinungen zum Teil weit auseinander
Im Wechselstrombereich wäre da Märklin, andere Hersteller produzieren aber teilweise auch Loks dafür.
Im Gleichstrombereich sind quasi alle anderen großen Hersteller (Roco, Fleischmann, Brawa, Piko, .........) vertreten.


Viele Grüße, Jan


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RE: Spur H0 Digitalausrüstung?

#3 von SpaceRambler , 09.10.2013 13:05

Hallo Torsten,

da ich kein Märklin-Fahrer bin, also hier wenig bis keine eigenen Erfahrungen aufzuweisen habe, spreche ich mal für 2-Leiter-Gleichstrom ...

Wenn das Thema Budget eine wichtige Rolle spielt, solltet Ihr mal bei Piko (http://www.piko.de) gründlich stöbern. Piko hat das bei seiner Neu-Ausrichtung sehr konsequent umgesetzt. Dort gibt es viele Loks der Jetztzeit für zweistellige Beträge. Analoges gilt auch für die Waggons. Aber auch Roco hat die ein oder andere Lok zum kleinen Preis im Programm. Bei Trix / Märklin ist es an der Front wieder recht ruhig geworden (abgesehen von "My World")

Piko hat mit dem A-Gleis auch ein neues Gleissystem im Programm. Meine eigenen Erfahrungen damit sind eher mittelprächtig (ich hab's am Ende wieder ausgebaut). Das muss aber nichts heißen, andere haben damit recht gute Erfahrungen gemacht. Eines der prominentesten Gleissysteme ist sicherlich das Roco-Line-Gleis, dessen Qualität und Vielfalt die Wünsche der meisten Modellbahner abdeckt. Für gehobene Ansprüche gibt es das Tillig-Gleis sowie Peco. Ein robustes, praxisgerechtes Gleissystem ist das Fleischmann-Profigleis. Ich selber habe mich nach einem Praxistest im Vergleich mit Roco-Line für das Fleischmann-Gleis entschieden und bin sehr glücklich damit. Nicht unerwähnt bleiben sollte das Trix-C-Gleis, welches der 2L=-Zwilling des 3L~-Gleises von Märklin ist. Wenn man keine Probleme mit der etwas zu steilen und zu schmalen Böschung hat (das kann man bei steigenden Ansprüchen aber auch nacharbeiten!), ist das sicher auch eine gute, praxisgerechte Wahl (wenn auch mit Einschränkungen hinsichtlich schlanker Weichenstraßen - das gilt aber auch z.B. für Fleischmann Profi). Für nicht ganz unwichtig halte ich auch die Frage, ob das Gleissystem auch ein Flexgleis aufweist. Das verinfacht den Aufbau von Anlagen z.T. erheblich und erlaubt zudem eine elegantere Streckenführung als mit starren Elementen. Und sparen lässt sich mit Flexgleis auch Einiges.

Anfangspackungen sind eine zweischneidige Sache. Sie können einerseits einen kostengünstigen, da subventionierten, Einstieg in die Moba verschaffen. Andererseits erfolgt eine - oft ungünstige - Vorfestlegung auf ein "System". Und letzteres erweist sich fast immer als Hemmschuh für einen Aufbau mit maximaler Flexibilität.

Willst Du gleich digital loslegen? Dann stellt sich die Frage nach einer Zentrale. Hier solltest Du Dich keinesfalls durch eine Anfangspackung "festnageln" lassen, die Entscheidung sollte hersteller-unabhängig und bezogen auf Eure Anforderungen an eine digitale Steuerung getroffen werden.

Ein sinnvoller Weg könnte so aussehen: Rollmaterial der aktuellen Epoche ggf. nach Budget auswählen - ggf. Ebay durchstöbern oder die Angebote im Forum. Dann Gleissystem festlegen. Hier könnte ein Praxistest - kritisch sind kleine Loks auf Weichen, Kreuzungen und DKW - gute Aufschlüsse geben. So kann man zumindest schon mal mit Analogtechnik starten.

Hinsichtlich "digital" gibt es hier im Forum schon einige Threads, wo das Thema gerade bezogen auf einen (Wieder-)Einstieg detailliert erörtert wurde. Bitte lies zuerst mal dort nach, z.B. hier:

http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=29&t=91067
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=5&t=72393
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=29...=706612#p706612

Diese Auswahl von Threads könnte einige Hinweise und Denkanstöße geben. Ansonsten natürlich gerne auch in Deinem eigenen Thread.

Soviel für's Erste, damit es kein Roman wird Bei Unklarheiten oder weiterem Info-Bedarf einfach noch mal nachhaken.

Gruß, Randolf



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RE: Spur H0 Digitalausrüstung?

#4 von Y-Weiche , 09.10.2013 21:33

Zitat von -Torsten-
Auch könnten wir uns zum üben zuerst ein kleines Probeanlägchen vorstellen.



Hallo Torsten,

die Temperamente sind sehr verschieden, aber ich würde auf jeden Fall empfehlen, vor dem Bau einer raumfüllenden Anlage eine kleine Anlage ("Testkreis" mit liebevoller Ausgestaltung) in Angriff zu nehmen, um mit überschaubarem Budget und Zeitaufwand Erfahrungen zu sammeln. Grau ist alle Theorie.

Und parallel dazu kann dann in aller Ruhe die große Bahn in deinem Kopf reifen. Das fände ich vor allem deshaklb sinnvoll, weil du offenbar wirklich noch sehr am Anfang stehst und dir noch nicht mal über die Baugröße ganz sicher bist. Bestimmt hast du keine Lust, viel Geld in Material zu stecken und nach einem halben Jahr festzustellen, dass du damit gar nicht deine wirklichen Interessen getroffen hast.

Ein aktuelles Beispiel für eine Kleinanlage hier aus dem Forum (Spur N)
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=98434

Zusatztipp: Schau mal, ob in deiner Nähe in nächster Zeit eine Modellbahn-Ausstellung stattfindet, das ist oft wesentlich anregender als der Besuch beim Fachhändler oder in der "Spielwarenabteilung".

Schönen Abend
Andreas


 
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RE: Spur H0 Digitalausrüstung?

#5 von TheWorker ( gelöscht ) , 10.10.2013 11:11

Zitat von Y-Weiche

...
Zusatztipp: Schau mal, ob in deiner Nähe in nächster Zeit eine Modellbahn-Ausstellung stattfindet, das ist oft wesentlich anregender als der Besuch beim Fachhändler oder in der "Spielwarenabteilung".
...



Oder vielleicht habt ihr einen Modellbahnclub in der Nähe...
Reale Kontakte in der Nähe schaden auch später beim Bau und im Betrieb nicht.

Bernd


TheWorker

RE: Spur H0 Digitalausrüstung?

#6 von Ralph1987 ( gelöscht ) , 10.10.2013 23:23

Hallo Torsten

Das was Andreas gesagt hat ist schon enorm wichtig und das sage ich aus eigener Erfahrung.

Ich habe als Kind mit der Märklin HO Bahn angefangen auf ca2,80*1,6 aber dann hatte die Eisenbahn nicht mehr so richtig Spaß gemacht. Dann vor ca. 2 Jahren hat mich das Fieber wieder gepackt aber für meine alte Tante Märklin hatte ich keinen Platzt mehr also kam die kleinere Spur N für mich in Frage.

Und so fing ich an dort zu investieren in Loks Wagons Gleismaterial und und und. Aber dann Habe ich festgestellt das diese Spur zu klein für mich ist und mir keinen Spaß bereitet.

Tia und vor kurzem kahm ein Kollege auf mich zu das er jetzt eine Anlage bauen will in HO im Keller 3,20*1,70 und so bin ich jetzt wieder bei der Tante Märklin und Ärger mir ein Loch in den Bauch das ich nicht gewartet habe und in die N Bahn so fiel Geld gesteckt habe. Das Geld das jetzt gut wäre

Mein Tipp:

Auch schauen ob Moba Clubs in der Nähe sind guckt euch alles an. Wenn ihr Kleiner als Spur HO geht wird es meiner Meinung nach knifflig mit eventueller Digitalisierung (Alles so winzig ) wenn ihr keine Ruhige Hand habt die Auswahl an Maschinen nimmt sich meiner Meinung nach nicht sehr fiel.

Auch eine gute Frage als Neueinsteiger ist Digital oder nicht wobei ich euch dazu raten würde von Anfang an auf die Digitale Schiene zu setzten egale welche Spur und Hersteller.

Sucht euch eine Spur aus und kauft erst mal ein Stinknormales Startrakete oder Hört euch um wer etwas Abzugeben hat Opas sind immer eine Gut Anlaufstelle für sowas. Dann Loslegen spielen Basteln vielleicht noch ein paar zusätzliche Gleise. Und wenn euch das zusagt dann erst mehr Kaufen!!!!

Für die Gleisplanung würde ich euch ein Gleisplanprogramm empfehlen Wintrac z.B

Gruß Ralph

Und fiel Spaß beim Basteln und bauen


Ralph1987

RE: Spur H0 Digitalausrüstung?

#7 von -Torsten- ( gelöscht ) , 13.10.2013 13:55

Hallo!

Haben die Tage über mal im Internet nach Modellbahnen geschaut, die Auswahl ist ja der Wahnsinn. Nicht nur deutsche und schweizer Modelle, ne, halb Europa, Amerika und asiatische Modelle gibt es zu kaufen.

Da sind wir jetzt noch mehr hin und her gerissen, was wir machen könnten.
Amerika ist interessant.
Auch technisch scheint es eine riesige Auswahl zu geben. Bei Digital hab ich mich auch schon eingelesen. Scheint eine sehr große Bereicherung für die Modellbahn zu sein.


Viele Grüße


-Torsten-

RE: Spur H0 Digitalausrüstung?

#8 von 8erberg , 14.10.2013 17:03

Hallo,

digital ist nicht nur Bereicherung, es erleichtert den Bau, den Betrieb und erhöht den Spielspaß.

Peter


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RE: Spur H0 Digitalausrüstung?

#9 von SpaceRambler , 14.10.2013 17:19

Hallo Torsten,

zum Thema "digital" hänge ich Dir mal einen Post an, den ich vor wenigen Tagen per PN an einen Wiedereinsteiger geschickt habe, der zum Thema mal eine ausführliche Meinung haben wollte. Er erläutert meinen Weg vom Analog-Bahner, der selbst die Elektronik für die Moba entwickelte, hin zum überzeugten Digitalo ...

"Ich steuere meine Anlage komplett digital: fahren, schalten und melden per PC und Steuerungs-Software. Die digitale Erleuchtung hatte ich nach 40 Jahren analog im Jahre 2007. Zur der Zeit war ich gerade dabei, die Abläufe in meinem Schattenbahnhof mit selbst entworfener und gebauter Elektronik zu automatisieren. Mir ging aber zeitlich die Puste aus. Was also tun? Eine Serie von zwei Artikeln von Manfred Kölsch in der Miba hat die Wende ausgelöst: mir wurde klar, um wie viel einfacher und vor allem flexibler die digitale Steuerung per PC sein würde. Und so kam, was kommen musste ...

- Aha-Erlebnis 1: nach Fertigstellung der Gleisverlegung wurde die Lenz-Zentrale LZV100 incl. Handregler LH100 angeschafft. Drei Loks digitalisiert, Anschluss ans Gleis - und schon konnte der Betrieb VÖLLIG OHNE TRENNSTELLEN, Schalter etc. losgehen. Die Loks bekommen die Befehle zum Fahren oder Stehenbleiben direkt in den Decoder, Signale mit Zugbeeinflussung, Stopstellen und Ähnliches sind komplett überflüssig. Wenn man Trennstellen einfügt, dann nur, um die Anlage in getrennte Stromkreise zu unterteilen (nur zwecks optimaler Spannungsversorgung, nicht mehr, um mehrere Loks in mehreren "Kreisen" unabhängig fahren zu lassen, so wie früher). Oder aber, um fortgeschrittene Rückmelde-Techniken einsetzen zu können.

- Aha-Erlebnis 2: es dauerte nicht lange, bis auch die Weichen per Decoder geschaltet werden konnten. Hier war dann schon der PC mit Steuerungs-Software im Spiel. Sensationell: man muss kein Gleisbild-Stellpult mit Schaltern, Tastern, Lämpchen etc. bauen - man zeichnet sich einfach eins!!! Die gezeichneten Weichen-Elemente kann man per Konfigurations-Dialog mit der Digital-Adresse der Weiche versehen, evtl. noch verdreht angeschlossene Kabel per Mausklick "umdrehen" (man muss das also nicht mehr per Lötkolben machen), und schon kann man die Weichen per Mausklick schalten. Wenn ich bedenke, was allein das an Zeit und Aufwand spart!!!

- Aha-Erlebnis 3: nach dem durchschlagenden Erfolg der Digitaltechnik im sichtbaren Bahnhofsbereich wurde als Nächstes der bereits "fertig" verdrahtete Schattenbahnhof auf Digitaltechnik umgebaut: Weichendecoder installieren, Rückmelder in die Gleise einbauen etc., das selbstgebaute Stellpult mit Tastern und Leuchtdioden verschrotten. Nachdem das fertig war, kannte man den Schattenbahnhof nicht mehr wieder. Keine Zug-Zusammenstöße (und nachfolgendes aufwendiges Wieder-Aufgleisen von Zügen "ganz hinten unten"), sondern durch die Software abgesicherte Fahrten, endlich FUNKTIONSFÄHIGE Gleisbesetzt-Überwachung, und schließlich die vollautomatische Steuerung komplexer Einpark-Abläufe. So setze ich im Untergrund einen 2,60 m langen Ganzzug mit 4-achsigen Kohlewagen RÜCKWÄRTS in ein Stumpfgleis hinein. Das hätte ich mich analog nicht getraut - abgesehen davon, dass die Steuerung für so etwas mit Analogtechnik ziemlich aufwendig geworden wäre. Mit Digitaltechnik und PC-Steuerung geht das völlig zuverlässig vonstatten, vor allem aber komplett unfallfrei. Das hat schließlich dazu geführt, dass ich noch acht solche Stumpfgleise hinzugebaut habe (ein Teil davon außen angesetzt). Damit ist natürlich ein deutlich abwechslungsreicherer Betrieb auf der Anlage machbar. Auch diese Züge werden nach beendeter Fahrt wieder "Rückwärts eingeparkt" - einfach klasse!

- Aha-Erlebnis 4: Nach Ausstattung der kompletten Anlage mit Weichendecodern und Rückmeldern (bei mir meist Reed-Relais mit Magneten unter den Loks) konnte der vollständig vom PC überwachte ("Zugsicherung") und wahlweise auch automatische Betrieb gestartet werden. Es ist absolut faszinierend und für mich ein wesentlicher Teil des sinnlichen Erlebnisses, einen schweren Güterzug mit Dampflok vorne dran gaaaanz langsam losfahren zu sehen. Das geht deshalb, weil das PC-Programm aus dem Zuggewicht und der von mir eingegebenen Lok-Leistung und -Höchstgeschwindigkeit ein Anfahr-Profil errechnet und dieses als Steuerbefehle an die Lok(s) funkt. Ebenso schön geht das automatische Bremsen vor Signalen oder im Schattenbahnhof vonstatten. Zu Beginn eines Gleisabschnittes wird die Bremsung am Rückmelder bei Bedarf (i.e. rotes Signal, nicht freier Folgeblock, ...) automatisch eingeleitet und dann so errechnet, dass die Lok bei Erreichen des Haltemelders nur noch Kriechgeschwindigkeit hat und dort punktgenau zum Stehen kommt.

- Aha-Erlebnis 5: die Software erlaubt ein "Einmessen" einer Lok. Das heißt: TC lässt die Lok zwischen zwei Rückmeldern (bei mir sind das zwei Reed-Kontakte im Bahnhof), deren Abstand zueinander bekannt ist (bei mir 185 cm) hin- und herfahren. Und zwar mit verschiedenen Geschwindigkeitsstufen, in 15 Schritten. TC misst nun die Zeit, die die Lok von einem Melder zum anderen braucht. Daraus ergibt sich für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt eine Geschwindigkeitskennlinie, mit der für die Lok eine echte Geschwindigkeit gefahren werden kann. So z.B. fahren ALLE Loks auf abzweigenden Weichen nur mit umgerechnet 40 km/h. Schlepptender-Dampfloks fahren bei Rückwärtsfahrt mit 50 km/h (außer etwa die Baureihe 50, die auch rückwärts 80 km/h fahren darf). Der eigentliche Knüller ist nun aber das: ich kann zwei Loks per Programm zu einer Doppeltraktion zusammenkuppeln. Und egal, wie unterschiedlich sie auch sind (z.B. der Taurus mit einer Rangier-Dampflok), sie fahren als Doppeltraktion mit identischer Geschwindigkeit!!! Ich habe das analog probiert - es hat nicht funktioniert. Digital und programmgesteuert: nur wenige Mausklicks, und der Spaß geht los. Inzwischen habe ich etliche Züge auf meiner Anlage, die wegen ihres "Zuggewichtes" in Doppeltraktion fahren. Sensationell!!!

Du wirst im Forum immer mal wieder lesen: "der Verdrahtungsaufwand ist bei einer Digital-Anlage auch nicht kleiner als bei einer analogen". Das mag stimmen. Es ist aber dennoch einfach. Man hat nämlich nur noch ganz elementare Dinge zu tun: Weichen an Weichendecoder (so wie früher an die Tasten), Lokdecoder in die Loks (wenn sie nicht schon von Haus aus drin sind - ansonsten ist Nachrüsten i.A. nicht schwierig), Rückmelder anschließen (so wie früher die Kontaktgleise). Zusätzlich noch: extra Spannungsversorgung und Bus-Kabel. Aber alles nicht wirklich komplex. Den Rest erledigt dann die Digitalzentrale zusammen mit dem PC. Keine aufwendigen Trickschaltungen! Keine Bremsgeneratoren! Keine Schattenbahnhofs-Steuerungen! All das übernimmt der PC, und das mit einer Funktionalität und Flexibilität, die ihresgleichen sucht. Hier im Forum gibt es einige Hobby-Kollegen, die anfangs auch skeptisch waren, ob sie das denn schaffen. Sie wurden eines Besseren belehrt. Und Schritt für Schritt gehen sie nun den Weg in eine digital gesteuerte Anlage - und haben viel Spaß dabei!"

Ich hoffe, das hilft Dir bei der Richtungsentscheidung.

Gruß, Randolf



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RE: Spur H0 Digitalausrüstung?

#10 von Winterfreund ( gelöscht ) , 17.10.2013 21:55

Hallo Randolf,

kannst Du eine Lektüre empfehlen, bisher habe ich eine eine kleine Anlage und alles per Hand gesteuert
will aber jetzt auf dem Dachboden mit mehr Platz und dort dann auch die Weichen digital ansteuern, bzw. den Fahrbetrieb ingesamt.
Was muss ich da wg. Verdrahtung beachten, bzw. tun?
Da bin ich noch Anfänger.

liebe Grüße
Siggi


Winterfreund

RE: Spur H0 Digitalausrüstung?

#11 von Nichteisenbahner ( gelöscht ) , 17.10.2013 23:41

Zitat von SpaceRambler
... einen Post an, den ich vor wenigen Tagen per PN an einen Wiedereinsteiger geschickt habe, der zum Thema mal eine ausführliche Meinung haben wollte. Er erläutert meinen Weg vom Analog-Bahner, der selbst die Elektronik für die Moba entwickelte, hin zum überzeugten Digitalo ...



Hallo Randolf,

wenn ich nciht so schreibfaul wäre, dann hätte ich die (fast) gleiche Geschichte schon zehnmal posten können, um im Anfängerforum Fragesteller aufzugleisen ...

Kann man dein Posting vielleicht irgenwie prominent ablegen, vielleicht unter FAQ oder so?

Gruß
Martin


Nichteisenbahner

RE: Spur H0 Digitalausrüstung?

#12 von SpaceRambler , 17.10.2013 23:56

Hallo Siggi,

eine Lektüre zum Thema so wie bei der Anlagenplanung (siehe mein Beitrag hier: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24...073945#p1073945) gibt es zum Thema "digital" nicht. Besonderes Augenmerk liegt hier auf der sorgfältigen Verdrahtung. Wichtig ist: Spannungsversorgung ( (1) Gleichspannung sowie 50-Hz-Wechselspannung | (2) digitales Gleissignal (= Datensignal für Weichendecoder) | (3) Rückmelde-Signal) sollten grundsätzlich in drei voneinander getrennten Kabelsträngen geführt werden. Es KANN sonst induktives bzw. kapazitives Übersprechen geben, d.h. die Signale "kopieren" sich quasi auf einen Leitungsstrang, auf dem sie nichts zu suchen haben und produzieren dort Funktionsstörungen. Am empfindlichsten ist dabei in der Regel das Signal des Rückmelde-Busses, da es ein "Hochfrequenz"-Signal ist.

Wenn man das beachtet, dann ist die Verkabelung z.B. eines Weichendecoders, der häufig vier Weichen schalten kann, recht einfach. 14-16V Wechselspannung als Versorgung zum Decoder (damit die Weichen zuverlässig schalten), Gleissignal (bitte mit eigener Leitung, nicht vom Gleis abgezweigt!) zum Decoder, je Weiche drei Leitungen vom Decoder zur Weiche - fertig! Ach ja: dem Decoder muss noch die Adressgruppe der Weichen mitgeteilt werden. Das geht meist einfach: man schaltet den Decoder in den Programmiermodus, dann schaltet man z.B. per Handregler eine Weiche aus der Adressgruppe. Klingt vielleicht etwas kompliziert, ist aber sehr einfach.

Beim Rückmelde-Encoder läuft das so ähnlich: 14-16 V~ als Versorgung, Rückmelder im Gleis (z.B. Reed-Kontakt) zum Rückmelde-Anschluss des Encoders, Busleitung vom Encoder zum nächsten Encoder bzw. zur Zentrale. Ende.

Bei den Melde-Bussen gibt es verschiedene Standards, die in der technischen Entwicklung unterschiedlich weit sind. Der "gute alte" S88-Bus von Märklin ist sicherlich nicht mehr so ganz taufrisch. In der Variante S88-N (z.B. von Littfinski, Tams und anderen) kann man die Verdrahtung durch ganz normale LAN-Leitungen aus der Computertechnik machen (= RJ45-Kabel). Damit ist dieses System elektrisch zuverlässig. Funktioniert bei mir einwandfrei. Bei Lenz gibt es den RS-Bus. Der ist aktueller als der S88. Funktioniert im Grunde gut, man sollte aber bei der Verdrahtung der RS-Leitung (wird durchgeschleift!) am Encoder sorgfältig arbeiten. Habe ich nicht 100%ig gemacht, fange mir daher bisweilen Störungen ein. Hier werde ich meine Verkabelung wohl noch mal überarbeiten müssen. Sehr weit entwickelt ist der Loconet-Bus, den Uhlenbrock in seiner Intellibox verwendet, um Rückmelder, Handregler u.a.m. an die Zentrale anzubinden. Darüber hinaus gibt es noch den BiDiB, der allerdings einiges Engagement erfordert: z.B. darf man die Elektroniken hierfür zur Zeit selbst zusammenbauen. Das ist wohl nicht jedermanns Sache.

Bei mir sind der Lenz-RS-Bus (Lenz-Zentrale LZV-100) sowie der S88-N (Littfinski HSI-88-USB) im Einsatz. Beide sind an den PC mit der Steuersoftware verbunden. Das geht völlig reibungslos.

Wenn es bei Dir mit der Digitaltechnik losgeht, kannst Du im Grunde in drei Etappen bauen: (1) Loks mit Decoder ausrüsten, Gleis statt mit Gleich-/Wechselspannung mit dem Digitalsignal ansteuern. Das bringt schon mal eine ganze Menge Spaß. (2) Weichen, Signale, evtl. Lampen u.a.m. per Weichen-/Signal-/Leuchtendecoder ansteuern (geht wie die Loks per Gleissignal). Damit kannst Du, sofern Du das im Zusammenhang mit einer PC-Steuerung (z.B. RocRail) einsetzt, schon mal ein Gleisbild-Stellpult auf dem Computer zeichnen und dann mit der Maus die Weichen etc. steuern. (3) Sobald die Rückmelder verkabelt sind, kann die vollständige Überwachung des Betriebs losgehen. Zusammenstöße werden durch die Überwachung abgefangen, Züge können vom Handbetrieb bis zur Vollautomatik in beliebigen Varianten gefahren werden. Schließlich noch kann Betrieb nach Fahrplan gemacht werden - und das unter Einbeziehung von Rangier-Sessions!

Das ist der Versuch einer Bescheibung, die Dir hoffentlich ein wenig klarer macht, was mit "digital" auf Dich zurollt. Das ist jedenfalls nicht zum Fürchten - im Gegenteil!!! Sobald das bei Dir akut wird, mache einen Bauthread auf und nenne ggf. die Probleme, an denen Du gerade festhängst. Du kannst sicher sein, dass Du hier eine Lösung erhältst - auch ich klinke mich da gerne ein

@Nichteisenbahner: Hallo Martin, schön, dass Du meine Auffassung teilst. Wenn ich das "digitale Erleuchtung" nenne, dann steckt dahinter die handfeste Erfahrung dessen, der bis im Jahr 2006 ABSOLUT davon überzeugt war, dass seine selbstgebauten Elektroniken das gut genug können, und dass Digitaltechnik überflüssig ist. Ich musste - besser: durfte! - mich komplett eines Besseren belehren lassen! Ob man mein "Bekenntnis" in den FAQ anpinnen lassen kann / will /sollte, mögen die Admins entscheiden Ich verbreite das auch gerne per Copy&Paste weiter, denn das kann man eigentlich gar nicht oft genug sagen

Nachtrag 2013-10-19:

Beim Durchblättern des Eisenbahn-Journals vom November fiel mir eine Anzeige auf dem hinteren Innenumschlag ins Auge. Die Verlagsgruppe Bahn hat zum Thema "digitale Modellbahn" zwei Bücher im Angebot:

Praxishandbuch Digitale Modellbahn, Best.-Nr. 15088130, 25 €
Profiwissen - Digitale Modellbahn, Best.-Nr. 15088133, 25 €

Was die taugen, kann ich selber nicht sagen, da ich derartige Lektüre nicht benötige. Vielleicht kennt jemand anders diese Bücher?

Grüße, Randolf



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RE: Spur H0 Digitalausrüstung?

#13 von -Torsten- ( gelöscht ) , 20.10.2013 19:22

Hallo!

Habe am Freitag in der Bahnhofsbuchhandlung einamerikanisches Modellbahnheft mitgenommen, Model Railroader. Finden wir(also meine Frau und ich) noch interessanter, als deutsche Modelle.
Haben dann auch diverse "deutsche" Hefte durchgeschaut, aber lediglich ein Heft über Digitaltechnik mitgenommen. Bei den Fahrzeugen stand sofort Amerika fest.

Kann man damit auch beginnen?

Hab auch schon weiter herumgeschaut, könnte man doch auch alles einzeln kaufen?
Also Lok, Wagen, Schienen, Digitalgerät.

Danke
Torsten


-Torsten-

RE: Spur H0 Digitalausrüstung?

#14 von Thomas , 20.10.2013 20:05

Also grundsätzlich wird es alles einzeln geben. Aber bei Startpackungen ist fast immer ein besserers Preis-Leistungsverhältniss zu erwarten.
Empfehlung: Festlegung was für den Anfang gebraucht wird - und dann eine Startpackung auswählen wo einige oder viele der benötigten Teile enthalten sind. Der notwendige Rest wird dann dazugekauft.
Was aus der Starpackung nicht gebraucht wird kann dann z.B. verkauft oder beim Händler getauscht werden.

Gruß

Thomas


Viele Grüße

Thomas


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RE: Spur H0 Digitalausrüstung?

#15 von MobaSteve ( gelöscht ) , 20.10.2013 20:06

Zitat von -Torsten-
Kann man damit auch beginnen?



Wer will dich/euch da limitieren?

Macht die Entscheidung auch einfacher,DCC und 2L-Gleis sind da ja quasi vorgegeben!

Allerdings ist dabei sehr viel Recherche und Literatur angesagt und das bevorzugt vor dem Baubegin.


MobaSteve

RE: Spur H0 Digitalausrüstung?

#16 von 8erberg , 20.10.2013 21:24

Hallo,

wobei: US-Bahn ist in N schon besser: die langen Güterzüge kann man so glaubhafter darstellen.

In den US-Shops findet man jede Menge an passenden Dingern, für den ersten Überblick:

http://www.walthers.com/

Peter


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RE: Spur H0 Digitalausrüstung?

#17 von Y-Weiche , 20.10.2013 22:21

Hi Torsten,

wenn dir US-Bahnen gefallen, machst du damit ganz sicher nichts falsch.

Das Angebot an Loks und Wagen ist groß, und das Preis-Leistungs-Verhältnis in der Regel sehr gut.

Beim ersten Kaufrausch bei den Loks darauf achten, dass die Bahngesellschaften so ungefähr zusammenpassen. Natürlich gibt es Züge, die quer durch die USA unterwegs sind, aber der Schwerpunkt einer Bahngesellschaft oder zumindest einer Himmelsrichtung sollte sich bei den Loks schon in etwa abzeichnen.

Empfehlung zum Stöbern: Ein schönes deutschsprachiges Blog, das immer wieder US-Themen aufgreift:
http://modellcom.blogspot.de/

Buchtipp zum Einstieg, um ein Gefühl für die Dos and Dont's zu bekommen:
Amerikanische Eisenbahn im Modell: Die Modellbahn-Werkstatt, von Martin Stierlen

Have fun!
Andreas

Nachtrag: hier noch ein Stummi-interner Link als Appetitmacher, falls du diesen Thread noch nicht kennen solltest...
viewtopic.php?f=64&t=96739


 
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RE: Spur H0 Digitalausrüstung?

#18 von -Torsten- ( gelöscht ) , 21.10.2013 09:03

Hallo!

Danke für Eure Hilfe!

Bis jetzt konnte ich leider keinen Händler in meiner mit amerikanischen Modellen finden. Aber Google hat mir einige Treffer ausgespuckt.

Die Digitalausrüstung werde ich mir aber bei einem Händler ansehen und mich beraten lassen.
Hier möchte ich gleich ein vollwertiges Gerät kaufen. So wie ich die Infos im Netz und Heftle verstehe, können die günstigen Geräte zwar auch vieles, aber manches auch nicht oder nur unkomfortabel.

Bei der Spurgröße werden wir HO nehmen. N hat uns im Laden(bei den deutschen Modellen) nicht zugesagt.

Dank dem Model Railroader hab ich jetzt auch schon einige Hersteller von Fahrzeugen gefunden, das hilft bei einer Ebay-Suche sehr. Hab auch schon eine Lok gefunden, die ich kaufen möchte. Eine komplett schwarze Diesellok.
Schwarz desshalb, weil wir uns nicht strikt an einem Vorbild orientieren wollen, sondern eher frei gestalten mächten - unsere "eigene" Bahnlinie. Bei den Güterwagen kann/darf man ja vielfältiger sein?

Die Himmelsrichtung in den USA, ja, man hat die Qual der Wahl. Weite Prärie oder Rockys kann ich mir auf einer Anlage jetzt nicht so vorstellen. Südstaatenflair etwas mehr.

Bei den Modellpreisen ist mir da auch schon ein gewisser Unterschied aufgefallen. Normale 4-achsige USA-Dieselloks für 70-100€(Marken: Atlas, Proto2000) gibts häufig, konnte ich bei deutschen Modellen jetzt nicht so viele sehen, da gehts erst weit jenseits 100€ richtig los(Roco, Marklin), selbst für kleine Loks. Wobei ich jetzt keine Ahnung von der technischen Ausstattung oder Optik einzelner Modelle habe! Da werde ich dann im Einzelfall anfangs noch nachfragen, ob es gut ausgesattet, detailiert oder ein vereinfachtes Modell ist.
Natürlich hab ich auch Modelle weit über 2-300€ und nach oben keine Grenzen beider "Länder" gefunden, aber das kann und will ich nicht ausgeben.

Bei den Wagen sind die Preise dagegen nahezu identisch.


Grüße


-Torsten-

RE: Spur H0 Digitalausrüstung?

#19 von doerphof ( gelöscht ) , 21.10.2013 12:02

Moin,

Themen rund um die nordamerikanische Eisenbahn haben einige unschlagbare Vorteile:

Es gibt so gut wie keine Oberleitung in den USA, nur in einigen Gebieten im Osten mit hochfrequentierten Linien werden Oberleitungen eingesetzt.

Auch der Landschaftsbau bieten ein höchstmaß an Möglichkeiten.

Als Anfangsanlage gibt es immer mal wieder sogenannte "Türblatt-Layouts". Da wird einfach ein gängiges Türblatt genommen, Styrodur draufgeklebt, Gleise draufgeklebt und mit der Gestaltung losgelegt. Ich finde so eine Anlage ist Ideal als Einstiegsanlage.

Hier mal ein Beispiel, daß ich für besonders Anfängerfreundlich halte:

https://www.youtube.com/watch?v=nKguw6NWtAI

Viel Spaß mit dem neuen Hobby!!! Es lohnt sich ...

Grüße Klaus


doerphof

RE: Spur H0 Digitalausrüstung?

#20 von -Torsten- ( gelöscht ) , 21.10.2013 13:29

Hallo Klaus!

Das sieht in dem Video ja auch recht einfach aus. Basteltechnisch sind wir auch oder gerade wegen der Kinder auf einem doch nicht mehr so ganz niedrigem Niveau.
Die Gebäude sind ja im Prinzip wie Italeri-Autos? Auch kein Problem!

Nur bei der Größe der Anlage möchte ich schon gern den Raum ausnutzen, die Anlage im Video ist ja nur 120x240cm groß (4x8 Fuß?), dachte vielleicht einmal aussen herum an der Wand entlang?

Hab heute morgen auch eine gute Internetseite mit USA-Bahnbildern gefunden, mit Suchoptionen nach Jahreszahl, Bundesstaat und vielem weiteren - cool!

Hab hier 3 Lokmodelle ausgesucht, die mich jetzt auf die schnelle ansprechen würden: Link zu Ebay
Link zu Ebay
Link zu Ebay
Wie sind die Hersteller einzuordnen? "Besser" oder eher "schlechter" in optik und technischer Ausstattung? Gut geeignet für einen Einsteig?
Gibt es auch bei den Wagen Produktlinien, die man in gut oder schlecht einornden kann?

Bei Digital hab ich was mit Smartphone-Steuerung gesehen, das ist mal interessant. Der App-Store hat dazu auch schon was im Angebot.

Grüße
Torsten


-Torsten-

RE: Spur H0 Digitalausrüstung?

#21 von noels , 24.10.2013 14:15

Hallo Torsten,
dann will ich auch nochmal etwas Senf dazu geben
- Du hattest schon das Stichwort "an der Wand entlang" geliefert. Genau so würde ich eine Anlage bauen. Es müssen ja nicht alle Teile gleich fertig gestellt werden. So kann man auch in interessanten Segmenten bauen.
Es ist die optimale Raumausnutzung. Man hat nicht ständig alles "im Blick". Das macht den Betrieb interessanter und optisch glaubwürdiger.
- Spur H0 halte ich auch für den besten Kompromiss. Aber das kann man anders sehen. Für mich ist es eben "Eisenbahnfeeling" wenn ich eine Lok In der Hand habe, und die auch spürt.
- Du erwähntest Kinder. Dann würde ich durchaus als Digitalzentrale die Z21 in Betracht ziehen. Die Verbindung mit Tablet und Smartphone kann ein Vehikel sein, Kinder und Eisenbahn wieder näher zusammen zu bringen. Für die Jungend spielen eben ganz andere Gesichtspunkte eine Rolle, als für uns alten. Persönlich fahre ich zwar digital, steuere die Anlage aber konventionell und liebe meine alten Hebel von Trix aus den 50-gern. Aber ich habe auch noch als Stepke meinen Vater auf dem Stellwerk mit der alten Hebelbank besucht und fand es natürlich toll, diese Hebel in klein auf meiner Anlage zu haben. Das ist aus Nostalgie heute noch so. Aber welche Beziehung soll ein junger Mensch dazu haben? Ihn interessiert doch im Modell, was er aus seine heutigen Realität kennt. Insofern hat sich ja eigentlich nichts geändert

- Der Preis von Modellen.... Hier gibt es schon eine deutliche Analogie zur Qualität. Eine Piko- Lok der Hobbylinie, oder auch ein billiges US- Modell wird nicht die Nutzungsdauer haben, wie die teuren Modelle von Märlin, Trix, Fleischmann... Ich habe noch ein paar Trix- Loks regelmäßig in Betrieb, die älter sind als ich.
Aber das muß nicht gegen die billigen Modelle sprechen. Es kommt eben darauf an, was man will.
Und es gibt noch eine interessante Erscheinung auf dem Markt. Allerdings weiß ich nicht, ob das auch für Amerikanische Modelle gilt:
Wenn Märklin, Trix, manchmal auch Roco, eine Neuheit für einen recht hohen Preis heraus bringen, findet man die fast immer ein - zwei Jahre später für einen deutlich niedrigeren Kurs bei bestimmten Online- Händlern. Die Hersteller produzieren nicht mehr für das Lager. Was im Neuheitenjahr nicht verkauft wurde, wird in großen Partien an große Händler abgegeben. So habe ich schon einiges gekauft zu einem Preis, der nur 40 - 60 % des ursprünglichen ausmachte. Oft habe ich bei Neuerscheinungen gedacht: "Nee, 295 € kannst Du dafür nicht ausgeben..." Ein Jahr später war das Modell dann für 129 € zu haben. Das geht nun schon seit vielen Jahren so.

Viel Spaß mit dem Hobby und berichte weiter
VG
Heiko


noels  
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Spurweite H0
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RE: Spur H0 Digitalausrüstung?

#22 von schaerra , 24.10.2013 14:58

Hallo,

US Modelle gibt es bei rd-hobby oder bei all american trains zu sehr günstigen Preisen. Meist nicht teuerer als in der e-bucht.
Die Qualität bei Proto 2000, Atlas, Bowser und Athaern Genesis ist wirklich sehr gut und auf jedenfall mehr als den Preis Wert. Ich habe auch einige sehr günstige Bachmann Loks erworben, welche zwar nicht so toll detailiert sind, aber trotzdem über sehr gute Fahreigenschaften verfügen.
US Startpackungen würde ich nicht nehmen!
Bei den Wagen immer auf die Kupplungen achten. Kadee ist das Maß aller Dinge. Viele Wagen haben Kadee kompatible Kupplungen, welche man dann aber gegen das Original austauschen sollte.
Gleise unbedingt gleich die amerikanischen verwenden. Ich habe den Fehler gemacht und habe Deutsches Material genommen, was ich jetzt bereue!

Der Plan einige Segmente an der Wand entlang zu bauen ist sicher genau das Richtige. Schaut Euch auch mal die Time Saver von John Allen an. Die kann man dann irgendwo in die Strecke integrieren.
Einfach mal Googeln.
Auch die Amerika Sonderhefte des EK sind zu Empfehlen.
Viel Spass beim Start


freundliche Grüsse
Helmut Fritz

Hier gehts nach Alaska & Kanada
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Die Biertisch Anlage D/A/CH
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schaerra
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Spurweite H0, G
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Spur H0 Digitalausrüstung?

#23 von Y-Weiche , 24.10.2013 18:03

Hallo,

ich kann als N-Bahner nur außer Konkurrenz mitreden: Ich habe mal vor ein paar Jahren zwei, drei Life Like Loks erworben, einfach weil ich der Optik nicht widerstehen konnte (eigentlich fahre ich Bundesbahn). Waren deutlich unterhalb der 100-Euro-Marke angesiedelt und haben mich durch ihren vorzüglichen seidenweichen Lauf (Schwungmasse) begeistert. Wie gesagt Spur-N. Bei H0 sollte man nach meinem Hörensagen darauf achten, ob es Proto 2000 (deutlich höherwertiger) oder Proto 1000 ist.

Das oft überraschend günstige Preis-Leistungsverhältnis liegt vermutlich hauptsächlich in wesentlich größeren Serien begründet, oder? Der US-Markt an sich ist schon größer, und einige der Vorbilder sind auch weltweit bei anderen Bahnverwaltungen auf den Schienen unterwegs. Da kommen eben auch im Modell respektable Stückzahlen eines Grundmodells mit variierenden Beschriftungen und Zurüstteilen zusammen.

Schöne Grüße
Andreas


 
Y-Weiche
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Spurweite N
Stromart Analog


RE: Spur H0 Digitalausrüstung?

#24 von -Torsten- ( gelöscht ) , 24.10.2013 20:10

Hallo!

Danke für Eure Antworten!

Ich hab noch keine Lok, aber 5 Güterwagen und Atlas-Gleise(amerikanische Ausführung) für einen Kreis bestellt.

Bin noch am schwanken ob ich gleich eine Lok mit Digital+Sound kaufen soll. Dann brauch ich aber auch gleich eine Digitalausrüstung.

Was haltet Ihr von dieser Steuerung? Roco z21
Da sich hier die Touchgeräte stapeln, hab ich gleich genug Fahrgeräte.
Würde auch preislich nur minimal meinen Rahmen von 200€ für die Digitalausrüstung überschreiten. Ich hoff das es Plug&Play ist?

Danke
Torsten


-Torsten-

RE: Spur H0 Digitalausrüstung?

#25 von rayman , 24.10.2013 20:28

Hallo Torsten!
Egal was Du Dir für eine Zentrale besorgst: Achte darauf, das sie in der Lage ist 30 Funktionen abzufragen und die Dekoder vollständig auslesen und beschreiben kann. Zudem ist es sinnvoll, vor dem Kauf zu testen, ob die Programmierung von leistungsstarken Sounddekodern (z.B QSI) funktioniert. ( manche Zentralen haben eine zu geringe Leistung am Programmierausgang)


Grüße Ray.
Mein Diorama: Hillbilly Junction


 
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Steuerung Lenz


   


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