Moin moin,
wie manche ja verfolgt haben, bin ich, nach zwanzig jahren Pause, ein sogenannter Wiedereinsteiger und bastel seit Mitte letzten Jahres am Aufbau meiner neuen Anlage.
Mein altes "Rollmaterial" wurde in zwei Schüben vor jetzt 23 und genau 40 (!) Jahren gekauft, darunter vier Loks: Eine kleine T3, bei der ich den Hersteller nicht mehr weiß und es steht auch nichts drauf, eine Santa Fe Diesellok von Arnold, eine V200 und eine E-Lok BR 151 jeweils von Minitrix. Irgendwie hatte es sich zugetragen, dass die Loks die letzten 20 Jahre auf dem Dachboden einfach so auf der alten Anlage standen (oder umgefallen lagen) und dabei nicht wirklich vor der Umwelt geschützt waren, wenn man das von einer halb runter gerutschten Abdeckfolie so sagen kann. Ja ich weiß, das war echter Frevel.
Nachdem ich dann die alte Anlage abgerissen und auf der neuen Anlage genug Gleise lagen, hatte ich mal den alten Trafo angeschlossen, um zu schauen, ob die alten Loks denn noch etwas von sich geben ... und kam aus dem Staunen nicht mehr raus: Nach anfänglichen aber kurzem Zicken, drehten alle nacheinander ihre Runden und blieben nirgends aufgrund von Kontaktproblemen oder so stehen. Das war also noch richtige Wertarbeit. Demnächst werde ich eine nach der anderen zerlegen, reinigen, etwas ölen und fetten und ihnen einen Decoder verpassen.
So weit so gut. Da ich mir damit aber Zeit lassen wollte und auf der anderen Seite natürlich funktionierende Loks für die neue digitale Anlage zum Ausprobieren der Strecken etc. "brauche" und neugierig auf die "neue" Technik war, standen auch neue Loks an.
Und damit begann der Frust :
- Die 1. Lok, eine Brawa Gravita 10 BB mit Sound ging sofort zurück, da die Feder einer Kupplungsaufnahme nicht montiert war.
- Im Austausch kam die 2. Gravita, bei der der Sounddecoder nur mehr ein Krächzen von sich gab.
- Im Austausch dann die 3. Gravita. Diese lief anfangs ausgezeichnet .... etwa insgesamt eine halbe Stunde lang, dann fing sie an jämmerlich zu knarzen. Ich berichtete hier > viewtopic.php?f=3&t=144954 darüber.
- Mittlerweile ist diese dritte Gravita auf dem Weg zu Brawa zur Reparatur, welche rund 6 Wochen dauern soll.
Also entweder besteht die Reparaturabteilung nur aus einem Halbtagsjob, oder die meisten Loks gehen zurück.
Solche Zeiten kann man bei einer neuen Lok für einen UVP von rund 280 Euro nur als Frechheit empfinden.
Da ich aber wenigstens eine fahrbare Lok brauche, habe ich mir als nächstes eine Fleischmann BR 112 (721005) gleich mit Decodereinbau schenken lassen , die heute bei mir einzog .... und gleich wieder den Blutdruck nach oben trieb:
- Die Fleischmann-Lok lief sehr sauber, viel besser, als die Gravita zuvor .......... bis zur nächsten Kurve. Dort blieb sie nämlich stehen, wie auf vielen Abschnitten und Weichen beim Abbiegen, aber immer an anderen Stellen. Nahm man sie vom Gleis und stellte sie wieder drauf, war sie manchmal "tot" und manchmal nicht. Ein System war dabei nicht zu erkennen. Alle Schleifer liegen mit Spannung an und es sind auch keine Kabel locker. Morgen geht sie gleich endgültig zurück, kein Umtausch mehr.
Bin ich eine Ausnahme? Oder von der dunklen Seite der Macht auserkoren, den nicht gerade billigen Pfusch der Hersteller zu lokalisieren?
Vier von vier Loks in Folge nicht in Ordnung, da kommt man schon ins Grübeln.
Wie sieht die Quote denn bei Euch so aus ???
Ich habe jedenfalls erst mal beschlossen, keine neuen Loks mehr zu kaufen und mich auf dem Gebrauchtmarkt umzusehen. Da weiß ich wenigstens, dass ich auch mal Schrott erwischen kann .... und nicht systematisch verarscht werde.