RE: Steuerung mit preiswertem Fahrtregler

#1 von alinea , 16.01.2018 01:05

Hallo,

um eine kleine "integrierte" Steuerung für meine kleinen Spielzeugbahnen zu basteln, die Fahrgerät, Weichensteuerung, Lichtschalter und Abstellgleis steuern soll, habe ich in ein kleines Gehäuse diese Dinge eingebaut und mit einer Steckverbindung zur Anlage versehen. Über ein kleines 9V-Steckernetzgerät wird das Ganze mit der erforderlichen Spannung versorgt.

So sieht es aus:



Als Fahrgerät habe ich einen einen solchen PWM-Regler verwendet, der rechts in diesem Gehäuse Platz gefunden hat.

Das Ding funktioniert bisher gut. Loks mit 3-pol und mit 5-pol-Motor lassen sich von ganz langsam bis schnell gut stufenlos steuern und mit dem angebauten Umpolschalter auch die Fahrtrichtung wechseln.

Der PWM-Regler lässt sich auch durch entgleiste und schief aufgegleiste Loks nicht irritieren, steckt also Kurzschlüsse ohne Probleme weg.

Trotzdem mal die Frage in die Runde:
Gibt es (ausser der Abneigung gegen "billichwillich") irgendwelche technischen Gründe, die gegen diesen Regler sprechen würden?

Viele Grüße
alinea


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RE: Steuerung mit preiswertem Fahrtregler

#2 von martin65 , 16.01.2018 09:23

Zitat

Trotzdem mal die Frage in die Runde:
Gibt es (ausser der Abneigung gegen "billichwillich") irgendwelche technischen Gründe, die gegen diesen Regler sprechen würden?



Ich kenne den konkreten PWM-Regler nicht. Aber Grundsätzlich macht z.B. ein Lokdecoder (der bei einer Digitalen Steuerung in der Lok sitzt) ja auch nichts wesentlich anderes bei der Motoransteuerung daher scheint mir bei Analog-Loks nichts grundsätzlich gegen dieses Prinzip zu sprechen. Aber alle Angaben natürlich ohne Gewähr.

P.S. Nur am Rande: Hast Du mal über eine digitale Anlagen-Steuerung nachgedacht?


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RE: Steuerung mit preiswertem Fahrtregler

#3 von alinea , 16.01.2018 10:35

Moin Martin,

ich habe ganz kurz über eine digitale Steuerung nachgedacht...
... bin dann aber zu dem Schluss gekommen, dass es sich für mich nicht wirklich lohnt, das weiter zu verfolgen.

Ich bin ein ganz frischer MoBa-Anfänger, der eine kleine Startpackung geerbt hat und diese mit ein paar preiswerten Gebrauchtfahrzeugen und einem Mini-Fertiggelände aufpeppt. Soll nicht viel kosten und mit meinen rudimentären Elektrikkenntnissen funktionieren.

Auf dem Tessin-Fertiggelände kann ich zwei Loks gleichzeitig fahren lassen - mehr muss ich auf dieser kleinen Fläche nicht haben.
Und ob es mal mehr wird... mal sehen...

Viele Grüße
alinea


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RE: Steuerung mit preiswertem Fahrtregler

#4 von Otti , 16.01.2018 11:35

Coole Idee alles in eine Box zu integrieren. Auch sehr sauber umgesetzt!
Damit hast du schon fast eine intelligente analoge Steuerung.
Für Kleinst- und Kleinanlagen sehr brauchbar umzusetzen!


Bis die Tage,
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RE: Steuerung mit preiswertem Fahrtregler

#5 von AlexanderJesse , 16.01.2018 13:40

Was auf der Bucht-Seite nicht ersichtlich ist, ist, ob der PWM es erlaubt die Pulsfrequenz auf höhere Werte zu konfigurieren. Ich meine gelesen zu haben, dass Faulhabermotoren auf PWM mit tiefen Frequenzen allergisch reagieren. Und auf dem Bild sieht man kein zusätzliches Poti, welches eventuell so was einstellen könnte.


Gruss
Alexander
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RE: Steuerung mit preiswertem Fahrtregler

#6 von 8erberg , 16.01.2018 13:56

Hallo,

jo, Glockenankermotoren (Faulhaber, Maxxon) würd ich nicht einsetzen wollen, meist haben diese PWM eine rel. niedrige Frequenz und können damit - wenn nur ca. 1 - 1,5 Volt am Gleis anliegt - einen Glockenankermotor zerstören.

Peter


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RE: Steuerung mit preiswertem Fahrtregler

#7 von alinea , 16.01.2018 17:19

Ok, das DIng hat nix, mit dem man irgendwas regeln könnte; kann man bei dem Preis auch nicht unbedingt erwarten.

Die "alten" Original-Märklin-Loks haben drei- oder fünfpolige gewickelte Anker-Motoren - denen scheint diese Regelung nichts anzuhaben.

Faulhaber-Motoren sind Glockenankermotoren, oder?
Welche Loks haben denn Glockenankermotoren? Gibts die im Original ab Werk, oder hat "man" die selbst nachgerüstet?

Und sorry, wieso liegen 1-1,5 V am Gleis an?
Meine (leider bescheidenen Elektronik-) Kenntnisse sagen mir, dass bei PWM-Reglern immer die (hier) 9 V anliegen, nur in mehr oder weniger lang/häufig getakteten Impulsen...?
(Nachtrag - ok, scheint nicht so zu sein. Ich habe nachgemessen, siehe Folgebeiträge mit Leerlaufspannung und unter Last)

Wie hoch muss die Pulsfrequenz denn bei diesen empfindlichen Glockenankermotoren denn sein?

Viele Grüße
alinea


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RE: Steuerung mit preiswertem Fahrtregler

#8 von Feder , 03.03.2018 10:36

Beitrag gelöscht.


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RE: Steuerung mit preiswertem Fahrtregler

#9 von Skriptum , 10.03.2018 22:01

Nabend,

Ich hätte eine Frage zu dem PWM Regler. Kannst du sagen wie weit er reicht? Also von 0%, kein Strom, bis 100% Gleichstrom 10V. Diese Information fehlt mir bei der Artikelbeschreibung evtl. steht es ja in der Anleitung.


Gruß
Tobias


 
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RE: Steuerung mit preiswertem Fahrtregler

#10 von alinea , 11.03.2018 02:06

Guten Abend Tobias,

die Werte hängen vom verwendeten Netzteil ab. Der Regler soll von 6 - 28 V funktionieren.

Mein o.a. Regler (1203BB) läuft an einem Steckernetzteil, das (alle Werte im Leerlauf ohne Loks oder andere Verbraucher am Regler gemessen) 9,4 V DC liefert.
Im ausgeschalteten Zustand kommen aus dem Regler 0 V.
Der minimale Wert beim Einschalten ist 2,1 V.
Der maximale Wert bei vollem Aufdrehen ist 9,4 V.

Ein anderer baugleicher Regler, der für LED-STripes zuständig ist, hängt an einem Steckernetzteil, das im Leerlauf 12,2 V DC liefert,
und hat im ausgeschaltetetem Zustand 0 V
minimal 2,0 V
maximal 12,0 V

(Nachtrag: Werte unter Last siehe weiter unten Beitrag #13)

Viele Grüße
alinea


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RE: Steuerung mit preiswertem Fahrtregler

#11 von Skriptum , 11.03.2018 06:24

Hallo alinea,

Das heißt wenn der Regler auf null steht und du einschaltest fährt deine lol direkt los, da die mittelspannung von 2,1V anliegt?

Das was ich meine ist nicht abhängig vom Netzteil, ich meine den Wirkungsbereich des PWM reglers. Schaft er auf Stellung null ein 0% PWM also Strom aus.


Gruß
Tobias


 
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RE: Steuerung mit preiswertem Fahrtregler

#12 von volkerS , 11.03.2018 10:35

Hallo Tobias,
wenn bei Fahrtstellung "0" eine Gleisspannung zu messen ist, bedeutet dies, dass die PWM nicht 0% ist. Bei 2,1V zu 9,4V bedeutet dies, dass die PWM ein minimales Tastverhältnis von ca. 22% hat. Und eine Lok wird da, je nach Motor/Getriebequalität, durchaus fahren.
Volker


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RE: Steuerung mit preiswertem Fahrtregler

#13 von alinea , 11.03.2018 11:28

Moin Tobias,

es war gestern nacht schon spät - da konnte ich nicht weiter testen..... sorry.
Messungen im Leerlauf sind was anderes als unter Last.
(ich hatte auch geschrieben, dass ich ohne Loks im Leerlauf gemessen hatte)

Ich habe jetzt nochmal mit zwei aktiven Loks gemessen:

Märklin 8885, Dampflok BR 003:
bei minimal aufgedrehtem Regler 0,02 V
bei maximal aufgedrehtem Regler ca. 8,3 V

Märklin 8864, Diesellok BR 260:
bei minimal aufgedrehtem Regler 0,03 V
bei maximal aufgedrehtem Regler ca. 9,1 V

Die Spannung am Eingang des Reglers (also die von meinem Netzteil abgegebene Spannung) beträgt bei maximal aufgedrehtem Regler und einer fahrenden Lok 9,3 V.

Bei minimal aufgedrehtem Regler fährt noch keine Lok los, auch meine anderen, frisch auseinandergenommenen, gesäuberten und geölten Loks nicht.

Ich denke mal, für ca. 4,50 Euro kann man da nichts falsch machen - teste einfach mal so'n Ding aus

Viele Grüße
alinea


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RE: Steuerung mit preiswertem Fahrtregler

#14 von Skriptum , 11.03.2018 13:34

Mahlzeit,

@Volker
Das ist genau das was ich meinte. Ich habe mittlerweile beim suchen auf einer Seite die Angabe gefunden das der oben verlinkte Regler „nur“ ca. 5%-95% schafft. Das bedeutet wenn der Regler in Stellung null ist immernoch ein Strom fliest.

@alinea
Das oben geschriebene bedeutet, du solltest immer den über einen separaten Schalter ganz abschalten.

Ich werde wohl einen anderen Regler verwenden. Aber so im groben ist der Plan auch so eine kompakt Steuerung zu bauen.


Gruß
Tobias


 
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RE: Steuerung mit preiswertem Fahrtregler

#15 von alinea , 11.03.2018 19:11

Hallo Tobias,

Zitat

...
Das oben geschriebene bedeutet, du solltest immer den über einen separaten Schalter ganz abschalten.
...



Ja, hmmm, warum eigentlich?

Wie aus meinen Messungen ersichtlich, bricht die Leerlaufspannung sofort auf 0,02 V zusammen, wenn eine Lok auf dem Gleis steht. Was ist daran so gefährlich, dass ich "immer abschalten" sollte?

Ich gehe mal davon aus, dass wenn man einen "Standard"-Original-Märklin-Regler nicht ganz genau in Mittelstellung zurückdreht, der Effekt genau der gleiche ist, nämlich, dass dann auch ein geringer Strom vorhanden ist.
Und auch dann wird eine beliebige Lok nicht sofort losfahren.

Weiter schreibst Du, dass "der oben verlinkte Regler „nur“ ca. 5%-95% schafft".
Ok, das nehme ich mal so zur Kenntnis, kann es aber wegen fehlender Elektronikkenntnisse nicht deuten.
Was genau nützt mir diese Erkenntnis?

Mein Regler macht, was er soll. Meine Loks können ganz langsam und schneller als nötig fahren und bleiben sogar stehen, wenn ich den Regler auf 0 drehe. Der Drehknopf hat übrigens auch eine Raste, die bei minimaler Einstellung auf 0 den Strom abschaltet. Zusätzlich zum Umpolschalter, der auch eine stromlose Mittelstellung besitzt.

Bitte versteh' mich nicht falsch; es ist völlig in Ordnung, wenn Du einen anderen Regler verwenden willst.
Ich habe erst seit relativ kurzer Zeit eine kleine Anlage und nur Grundkenntnisse von Elektronik.
Aber ich lerne gerne dazu.
Und ich würde gerne wissen, welche praktischen Vorteile mir ein Regler bringt, der mehr als die o.a. Werte "schafft" und bei Stellung 0 stromlos macht.

Viele Grüße
alinea


alinea  
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RE: Steuerung mit preiswertem Fahrtregler

#16 von Skriptum , 11.03.2018 20:30

Narbend alinea,

Ich hoffe du verstehst mich nicht falsch das ich einen anderen Regler verwende.Ich möchte dir deinen auch nicht schlecht machen.

Ich weiß nicht wie weit du weist was PWM ist?

Nehmen wir zum rechnen mal den Zeitraum von 1Sek. Wenn über die gesamte zeit eine konstante Spannung von 10V besteht, haben wir Perfekten Gleichstrom und 100% der Motorleistung. Nun schaltet der Regler für einen Teil der zeit den Strom ab. Gehen wir davon aus das die Spannung für 0,5Sek. besteht, dann abgeschaltet wird für 0,5Sek. und dann wieder eingeschaltet wird. Auf Dauer würde der Motor der Lok sich so verhalten als würde er mit 5V versorgt werden und mit 50% Leistung arbeiten. Dies wird nun mit einer wesentlich höheren Schaltgeschwindigkeit gemacht. Bei einer Digitalen Loksteuerung wird mit glaube ich 25kHz geschaltet, also 25.000 mal in einer Sek.

Nach dem oberen Beispiel würde dein Regler mit 5% der Leistung anfangen und kann keine 100% (Gleichstrom) erreichen. Das kein Gleichstom erreicht werden kann sollte kein Problem sein. Das der Regler erst bei 5% anfängt sollte fahrtechnisch auch nicht schlimm sein. Ich denke nur das wenn die Loks länger stehen, sollte man separat abschalten (das sollte hier entweder über die Raste am Drehregler erfolgen oder über die Nullstellung am Fahrtrichtungsschalter). Mir geht es nur darum, das ich nicht will das meine Lok permanent unter Strom steht.

„Du fährst gerade eine Entspannungsrunde als deine Frau dich zum Essen ruft. Du drehst den Regler auf null und gehst. Nach dem Essen kommt etwas dazwischen und du kommst erst Tage später wieder an die Bahn.“

Die ganze Zeit steht die Lok unter Spannung. Das ist das was ich meine, mein Horrorzenario.

Jetzt wo ich das so schreibe, stelle ich mir selbst die Frage „Was ist so Schlimm daran?“. Ich sollte evtl. noch eine Nacht drüberschlafen ob ich nicht doch den von dir verlinkten PWM-Regler verwenden soll.

Ich hoffe ich bin dir damit nicht zu nahe getreten.


Gruß
Tobias


 
Skriptum
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