RE: Pimp my stake car

#1 von G1600BB , 27.01.2018 10:16

Tach auch liebe Leser,

zu den aus meiner modellbahnerischen Sicht interessantesten Waggontypen gehören Rungenwagen, bieten sie doch ein reichliches Betätigungsfeld für eigene Beladungen. Leider hat Märklin meinen Wunsch nach einen Kbs441 bisher noch nicht umgesetzt. Vor etlicher Zeit erwarb ich im Internet daher vermeintlich günstig eine Wagenpackung 82100 mit 2 Rungenwagen älterer Bauart R10, die mit Ep. IV angegeben und mit großvolumigen Heizöltanks beladen sind.

Nach Erhalt der Wagen stellte ich fest, daß die Rungen als Spritzlinge zur Selbstmontage beiliegen und anscheinend anschließend auch nicht mehr in die Originalverpackung passen, ohne die Rungen abzubrechen. Also legte ich die Packung erst einmal zur Seite. Vor einigen Monaten dann wollte ich die Rungen schließlich montieren und stellte, nachdem ich alle Spritzlinge aufgebraucht hatte, fest, daß einige Steckplätze noch unbelegt waren. Vergleiche mit Produktabbildungen und eine Rückfrage beim Märklin-Service ergaben: ein Spritzling fehlte. Der freundliche Mitarbeiter erbat Details zum Kauf zwecks Qualitätssicherung, doch inzwischen war die Packung durch mehrere Hände gegangen und der Spritzling konnte sonst wo verloren gegangen sein. Ich fragte daher nach einer Ersatzteilnummer und erhielt prompt Antwort: „in dem Ersatzteilset E371590 sind 2 dieser Spritzlinge enthalten. Der UVP dieses Sets beträgt 6.- €.“

Nun befindet sich der Modellbahnhändler, bei dem ich noch am ehesten fündig werde, rund 40 km entfernt, viel Aufwand für ein kleines Ersatzteil, wenn ich noch nicht einmal eine Emailadresse finde. Also versuchte ich es bei einem Internetanbieter mit ausgeprägtem Z-Angebot und erhielt folgende Email:
[…] leider kann ich Ihren Wunsch nicht erfüllen, dieses Ersatzteil habe ich nicht hier und  ist beim Hersteller nicht mehr zu bekommen,[...].

Ach ja?

Zweiter Versuch bei einem anderen Anbieter: „Den Artikel finden Sie bei uns im Shop auf [...]
bei Märklin ist der Artikel lieferbar: https://www.maerklinshop.de/ersatzteile/32599/spritzling-12-rungen-2-stueck sobald Sie den Artikel bei uns im Shop bestellen, bestellen wir diesen bei Märklin. Der Erfahrung nach braucht Märklin ca. 2 Wochen für die Lieferung.“


Die Lieferung hat dann doch länger gedauert, bei einer Bestellung kurz vor Weihnachten nicht weiter verwunderlich. Ein Geldgeschenk zu Weihnachten ließ mich die Bestellung dann noch nachträglich aufstocken, damit sich die Versandkosten lohnen.

In den letzten Tagen habe ich die Wagen dann wie folgt bearbeitet:

Bild 1: Wagen mit fehlenden Rungen. Die Tanks lassen sich vom Verladegestell abziehen. Beim Wiedermontieren auf die Nut-/Federführung achten.



Bild 2: die Wagen mit allen montierten Rungen. Leider fallen die Rungen z.T. aus den Halterungen, wenn man den Wagen umdreht und können verloren gehen. Sehr ungünstig für den Anlageneinsatz.



Bild 3: als erstes demontierte ich alle Rungen wieder und brachte mit Pulverfarben Betriebsspuren auf die Wagenböden auf:



Bild 4: zum Vergleich das unbearbeitete Pendant



Bild 5: als Nächstes erhielten die Seitenwände Betriebsspuren. (oben behandelt, unten unbehandelt)



Bild 6: Fahrwerk und Sprengwerk erhielten Rostspuren (oben behandelt, unten unbehandelt)



Bild 7: die Rungen hatten einen unschönen Plastikglanz, daher habe ich sie allseitig mit Acryl-Mattfarbe gestrichen. Einige Rungentaschen waren dann doch so eng, daß die Farbe bei der Montage abgeschabt wurde; da mußte ich dann nacharbeiten.



Bild 8: die Rungen verklebte ich mit der untersten von drei Halterungen mit einem möglichst kleinen Tropfen Sekundenkleber mithilfe einer Stecknadel.



Bild 9: die Tanks zog ich alle ab, um das Ladegestell (dreiseitig) Holzfarben zu streichen.



Bild 10: ich kann mir nicht vorstellen, daß die Tanks beim Vorbild nicht einer Verzurrung bedurften. Irgendwie müssen doch Stöße abgefangen werden, wenn so eine Wagengruppe über den Ablaufberg gedrückt wird und auf stehende Waggons aufprallt. Leider habe ich keine Bilder gefunden, die solche Tanks auf Waggons zeigen. Verladevorschriften besitze ich auch keine, also ist meine Verzurrung eher „Freelance“ und die Ladung soll auch als Ganzes wieder abnehmbar sein. Sie besteht aus einem durchsichtigen Kunststofffaden, den ich braun gefärbt habe. Befestigt wieder mit Sekundenkleber.



Bild 11: Ein fertiger Ladungseinsatz und der zweite, der noch auf die Verzurrung wartet.


Bild 12 und 13: nach dem Trocknen habe ich die Ladungen vorsichtig eingesetzt.





Bild 14: die Rungenwagen im Zug


Ob die Arbeit, die ich mir gemacht habe, auch dem unbedarften Betrachter auffällt?

Märklin hat den R10 ja inzwischen als Einzelmodelle mit anderen Beladungen herausgebracht bzw. angekündigt. Kann ich verstehen, auch eine Beladung stellt einen Wert dar, der Umsatz bringt. Dennoch bleiben unbeladene 2-achsige Rungenwagen der Ep.IV meine Wunschmodelle.


HerZlicher Gruß aus dem Norden Bremens
Jörg


coziZ hat sich bedankt!
 
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RE: Pimp my stake car

#2 von sturmi84 , 28.01.2018 10:30

Hallo.

Die Alterung der beiden Wagen hast du gut hinbekommen!

Auch die Sicherung der Ladung ist gut, wertet das Set auf!

Viel Spaß damit beim Einsatz auf der Anlage.
Gruß Florian


Spur Z auf YouTube https://m.youtube.com/channel/UC9xt0Fn4nztCe2Rwf22TNsw


 
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RE: Pimp my stake car

#3 von Intercity85 , 28.01.2018 12:33

Jörg, schöner Bericht und tolles Ergebnis.


Gruß André
Kopfbahnhof Wipphausen


 
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RE: Pimp my stake car

#4 von zistmeinleben , 28.01.2018 17:55

Moin Jörg,

die Aufwertung Deines Wagensets ist dir sehr schön gelungen.
Märklin hat aus Rungenwagen mit Bremserhäuschen einfach Wagen mit Bühne gemacht, und dabei einige Details vernachlässigt.
Die Märklin Z Standard Bremserbühne die dabei Verwendung findet hat keine Aufstiegshilfen. Die fehlen einfach. Ohne die Aufstiegshilfen ist es unmöglich als Normalsterblicher vom Gleisbett auf die Bremserbühne zu gelangen.
Außerdem fehlen am Wagenende der Bremserbühne zwei Rungentaschen, die bei Verwendung des Bremserhäuschens im Wege stehen würden.

Ich hatte 2007 mal bei zwei Rungenwagen die Bremserhäuschen entfernt und statt dessen die Märklin Z Standard Bremserbühnen aufgesteckt. Da mir die Aufstiegshilfen fehlten, habe ich die von den Bremserhäuschen abgetrennt und unter die Bühnen geklebt. Die fehlenden Rungentaschen habe ich aus Plasteresten hergestellt und angeklebt. Sieht irgendwie kompletter aus.


Gruß aus Bremen

Götz

Alle sagen: "Das geht nicht!".
Dann kam einer der das nicht wusste, und hat´s gemacht


 
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RE: Pimp my stake car

#5 von G1600BB , 29.01.2018 08:08

Guten Morgen,

vielen Dank für eure positiven Rückmeldungen. Götz, die fehlenden Stirnrungen und Aufstiegsleitern hatte ich auch bemerkt und dann beim Schreiben des Textes vergessen. Aber gut, daß Du meine Vermutungen bestätigst. Übrigens habe ich jetzt nachgesehen, bei dem Bananenwagen, den ich in einem Anfall von Lokalpatriotismus erworben habe, fehlen die Aufsteigsleitern ebenfalls. ich habe noch zwei Lasercut-Leitern aus einem Bausatz übrig, die werden aber wohl nicht für drei Wagen reichen. Mal sehen, ob ich mal bei einem Zurüster fündig werden. Aber zunächst sollte ich mal wieder an den Modulen weiterarbeiten.


HerZlicher Gruß aus dem Norden Bremens
Jörg


 
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RE: Pimp my stake car

#6 von G1600BB , 23.04.2018 18:22

Tach auch liebe Leser,

zu meinem letzten Geburtstag bekam ich ua. das EJ 1.2015 "Vorbild und Modell -- Ladegut Holz" geschenkt. Schon länger hatte ich einen Wagen Bauart Res erworben und überlegt, wie ich ihn beladen könnte. In dem Heft fand ich einen Vorschlag zum Beladen von Wagen mit hochwertigem Furnierrundholz aus Übersee, ein ähnliches Bild im HiFo bei DSO gab den letzten Impuls.

Im letzten Herbst schnitt ich auf einem Spaziergang von verschiedenen Sträuchern dünne Zweige. Für meine Zwecke fand ich Traubenkirsche am besten geeignet. Die Rinde wurde vorsichtig abgeschabt, die Hirnhölzer geschliffen und mit einem Farbring versehen, die Stämme beschriftet. Leider haben sie sich über den Winter doch ein wenig verzogen. Muß der Empfänger sie halt vor dem Einschnitt teilen und die Kunden erhalten keine 8,00 m, sondern 5,00 und 3,00 m - Bohlen.(Ist sowie so besser. Vor vielen Jahren bestellte ein Kunde bei mir 3,0 - 4,0 cbm Eschen-Stammware. War für einen Auftrag. Zufällig hatte ich einen Stamm von über 8,00 m mit dem gewünschten Inhalt da und schickte ihn hin. Der Kollege von der Dispo war am fluchen, weil nicht so einfach zu verladen. Jedoch hat der Kunde diesen nicht angenommen. Meinen Gedanken, somit eine einheitliche Farbe undStruktur zu erzielen fand er ja gut, jedoch: " Ich krieg doch nur 5,00 m in meine Werkstatt!"). Also Umtausch. Was haben sich die Kollegen vom Fuhrpark gefreut ... .)

Abweichend von dem Vorschlag habe ich 0,5 mm Hölzchen als Durchleger verwendet. Irgendwie muß doch das Ladegeschirr ab- bzw. angeschlagen werden können : Darauf habe ich dann aus Balsaholz Keile zur Ladungssicherung geleimt.



Ebenfalls abweichend von dem Vorschlag habe ich Durchleger und Keile auch in Längsrichtung angebracht. Spätestens bei einem härteren Auflaufen hinter dem Ablaufberg darf die Ladung nicht verrutschen ...



Darauf habe ich dann die Rundhölzer geleimt:



Insider werden wissen, wer die Empfänger sind



Lt. Artikel in dem Heft ist eine Niederbindung der Ladung nicht notwendig. Sollte ich trotzdem noch eine anbringen?


HerZlicher Gruß aus dem Norden Bremens
Jörg


 
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RE: Pimp my stake car

#7 von G1600BB , 23.11.2018 12:21

Tach auch liebe Leser,

kürzlich sichtete ich in der Nähe von Varel die Gebäude eines Landhandels, die mir zum Nachbau sehr geeignet erschienen.



Unser User „Zetti 65“ stelle einen Baubericht seines wirklich hervorragenden Dioramas ein (vergl. hier: viewtopic.php?f=3&t=163367 ) ; dieses und seine verlinkten Videos veranlassen mich, dieses Projekt sofort in Angriff zu nehmen

und einige Techniken auszuprobieren. Mein Landhandel hat nur entfernte Ähnlichkeit mit dem Vorbild. Eine Betrachtung auf Google-Maps ergab zusätzlich, das die Gebäude im leichten Bogen liegen (vermutlich ein ehemaliger Gleisbogen) und hinter den zu sehenden Gebäuden noch eine weitere große Halle (oder Vordach) angebaut ist. Da bei 30-40 cm tiefen Modulen Platz in der Tiefe ein Problem darstellt habe ich darauf verzichtet. Ebenfalls auf die dort betriebene Tankstelle.

Neuerdings verwende ich Karton von Cornflakes-Verpachungen als Kern bzw. Stabilisierung. Das geht sehr gut und die Gebäude werden sehr stabil. Warum bin ich nur nicht früher darauf gekommen? Tests mit Tee-Verpackungen oder Briefumschlag-Verstärkungen lieferten weniger gute Ergebnisse. Bei mir nicht bewährt hat sich das kreuzweise Einschneiden und umklappen von Fenstern und Türen. Das Ergebnis war nicht so berauschend und dürfte daran liegen, daß ich mit 160-g-Papier arbeitete. Beim Bürogebäude habe ich dann wieder darauf verzichtet. Beim nächsten Projekt will ich es noch einmal mit hochwertigem 80-g-Papier versuchen; Ausdrucke auf normalem Kopierpapier sehen sch.... aus.

Gebäude 1 (von links nach rechts) ist eine große Lagerhalle, die seitlich zwei Rolltore erhielt. Hier können lose Massengüter wie Dünger oder Getreide gelagert werden.




Gebäude 2 beherbergt die Anlagen zur Getreidebehandlung wie die Elevatoren, Reinigung, Trockung, Verteilung.






Gebäude 3 ist, nehme ich an, die Keimzelle des Betriebes und könnte als Werkstatt, Lager für Betriebsmittel und „Langsamdreher“ dienen.




Gebäude 4 ist das Lager für palettierte Waren. Ich habe es beidseitig mit einer Rampe ausgestattet, deren Höhe so bemessen ist, daß ein ebener Übergang zu Waggonböden gewährleistet ist. Wenn ich das Ladegleis ins Planum einlasse, muß ich daher auch das Gebäude versenkt einbauen. Ich habe mehrfach Zwischenwände eingezogen, zwei Tore geöffnet und wiedereingeklebt, im Web Fotos von gesackten Waren auf Paletten kopiert, skaliert, vervielfältigt und auf die beiden Zwischenwände an den offenen Toren geklebt sowie die Innenenseiten der dortigen Mauern bemalt. Man sieht es fast nicht, da die Fenster ja Fake sind, aber gut zu wissen. Zuletzt plazierte ich Harm Hansen, der mit einem Lieferschein in der Hand den neuesten Wareneingang prüft (oder so).




Gebäude 5 ist das Kontor des Landhandels. Noch nicht fertig habe ich alle Treppen (daher besteht vorerst noch Sturzgefahr beim Verlassen des Gebäudes); die zu plazieren macht erst bei einem endgültigen Einbau Sinn, meine ich. Da das Vorbild Dachgauben besitzt, wollte auch meinem Modell welche spendieren. Zuvor hatte ich noch nie welche konstruiert. Es hat dann auch nicht geklappt, da ich einen viel zu flachen Dachwinkel gewählt habe, nach zwei Versuchen habe ich dann letztlich darauf verzichtet.





Da schönste am Gebäudeselbstbau ist für mich der Moment, wenn ich Warnschilder und Werbeplakate anbringen kann. Zuvor hatte ich mir solche für Saatgut, Dünger, Schädlingsbekämpfungsmittel etc. aus dem Web gesucht. Zuletzt habe ich dann probiert, wie die Behandlung der Schnittkanten mit Pulverfarben funktioniert. Natürlich fehlen noch zahlreiche Details wie Dachrinnen, Fallrohre etc. Da suche ich noch nach einer guten Lösung.

Als zukünftigen Standort stelle ich mir die 2. Reihe auf einem noch zu bauenden Bahnhofsmodul vor, etwa in dieser Konstellation:





Fotos sind auch immer eine Erfolgskontrolle und zeigen, an welchen Stellen noch Nacharbeiten notwendig sind.


HerZlicher Gruß aus dem Norden Bremens
Jörg


 
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RE: Pimp my stake car

#8 von G1600BB , 01.09.2019 18:38

Beladungen für den Rmms33

Tach auch liebe Leser,

zweiachsige unbeladene Rungenwagen für die Epoche 4 gehörten schon lange zu meinen Wunschmodellen, bieten sie doch breiten Raum für individuelle Beladungen. Wenn auch nicht der gewünschte Kbs440, so hat mich der Rmm33 von Märklin begeistert, die Ep.3-Ausführung ignoriere ich dabei. Inwischen sind einige Exemplare in meinen Bestand gelangt und ich habe etliche Beladungen angefertigt, die ich hier vorstellen möchte.

Bild 2

Gar nicht vorgesehen hatte ich Rundhölzer, bekam sie jedoch zum Geburtstag geschenkt. Immerhin hatte sich der Schenker liebevoll Gedanken gemacht und sogar auf die benötigte Länge geachtet. Nachteilig ist, daß es sich um frische Spösslinge von Eichen handelt, die sich bereits jetzt zum Teil kräftig verzogen haben.




Bild 3

Verwenden werde ich sie wohl jedoch für meine Selbstbau-Laaps, die für den Rundholztransport vorgesehen sind. Angesichts des geringen Durchmessers erscheint mir auch eine Kürzung auf umgerechnet 2,60 m vorbildnäher.




Bild 4 und Bild 4a

Aus dem Internet hatte ich mir einmal ein Bild heruntergeladen, daß eine einzelne volle Kabeltrommel zeigt, die quer zur Fahrtrichtung auf einem Rungenwagen steht. Gern hätte ich so etwas nachgebildet, habe jedoch bei den Zubehörherstellern nur auf dem US-Markt geschlossene Kabeltrommeln gefunden. Angesichts des Aufwandes habe ich auf einen Import verzichtet. Stattdessen habe ich mir u.a. zwei Sätze der kleinsten Kabeltrommeln aus dem N-Sortiment von Mircowelten bestellt, da ich mit der Maßangabe 6 mm wenig anfangen konnte, immerhin handelt es sich um dreidimensionale Körper. Ich hätte ruhig größere nehmen können, so passen zwei Kabeltrommeln nebeneinander auf den Wagen. Zur Ladungssicherung habe ich „Balken“ aus 0,6 mm Balsaholz gefertigt. Die Ladung paßt ebenfalls auch auf einen Niederbordwagen.






Mein beruflicher Werdegang startete Ende der 1980er Jahre mit einer Ausbildung zum Holzkaufmann. Anschließend arbeitete ich rund 15 Jahre in diesem Beruf, hauptsächlich im Ein- und Verkauf von europäischen und nordamerikanischen Laubschnitthölzern. Es muß wohl daran liegen, daß ich einen speziellen Blick zum Thema Holzladungen auf der Modellbahn habe. Meiner Meinung nach ist die Verwendung von Kiefernleisten völlig ungeeignet. Die ausgeprägte Ausbildung von Früh- und Spätholz in den Jahresringen bei dieser Holzart raubt mir auf ansonst exzellenten Anlagen jede Illusion. Selbst wenn ein stehender Jahresring nur ein Milimeter breit ist, multipliziert das Auge sofort die Breite des Ringes mit dem gewählten Maßstab. Und welcher Baum hat Jahresringe von 87 oder 220 mm Breite? Also sollte man Holzarten mit wenig ausgeprägter Maserung verwenden. Ich habe 0,6 mm Balsaholz genommen, bei Lindenholz bin ich noch nicht fündig geworden.
Unsinnig ist in meinen Augen auch, jede Lage von Brettern oder Balken mit Querhölzern zu versehen. Das gilt ganz besonders in der Epoche 3. Damals war, so schließe ich, Frachtraum rar, Arbeitskäfte jedoch noch reichlich vorhanden. (In meinem Ausbildungsbetrieb gab es zu dieser Zeit Kolonnen von 10 – 20 Mann, die jeweils einen LKW zu be- oder entladen hatten.) Ich war ziemlich erstaunt, als mir ein Geschäftspartner mal von seiner Ausbildung erzählte. Aus Skandinavien kamen ganze Schiffsladungen, die Bohle für Bohle händisch aus dem Schiff geholt wurden. Dazu wurde die ganze Belegschaft eingesetzt, und die 80jähre Firmenseniorin schob Telefondienst. Bilder von solchen Aktionen habe ich im Buch „Alte Häfen, neue Aufgaben“ (Verlag Hauschild, 2006) gefunden (Brügmann, Papenburg.) Und wenn man mit wachen Augen Bilder aus dieser Zeit betrachtet, sieht man, daß auch die Waggons so beladen wurden. Dazu später mehr.
Mit der Beschleunigung des Warenumschlags und der Anschaffung von Gabelstaplern in den Betrieben ging eine Paketierung des Holzes einher, so ca. 110 x 110 cm x X m Länge.

Bilder 7, 8, 8a, 9,11,11a

Aus Skandinavien kommen u.a hochwertige Sortimente von besäumten Fichtenschnittholz. Häufig in einheitlichen Dimensionen, jedoch in sägefallenden Längen. Eine Seite ist bündig gepackt. Bei dieser Ladung habe ich auf Schutzmaßnahmen wie Planen verzichtet. Die Darstellung der Niederbindung erfolgte mit Bindfaden.














Bilder 12, 13

Eher ein Kind der Ep. 4 ff. ist diese Ladung. Hier haben wie angenommenermaßen Bauholzpakete. In Natura werden dabei natürlich dünne Leisten aus Sägeabfällen zwischen die eine oder andere Lage zwecks Stabilisierung gelegt, auf eine Nachbildung habe ich verzichtet. So dünn kann ich gar nicht schneiden, da sind wir auf 1:220 gerechnet ja schon im Mikrometer-Bereich. Die Bandeisen wollte ich mit schwarzem Fineliner darstellen, was keine gute Idee war, da das Balsaholz doch saugende Eigenschaften hat. Die Niederbindung erfolgte in diesem Fall mit braun gefärbtem Kupferdraht. Im Sinne der zwischen Sägewerk und Holzhändler vertraglich vereinbarten fairen Längenverteilung sind alle Pakete unterschiedlich lang. Als Holzhändler lebt man ständig in dem Spannungsfeld, daß die Verarbeiter unbedingt lange Längen von über 5,00 haben wollen (um sie dann in 20-cm-Stücke zu schneiden; so geschehen bei der Sanierung meines Hausdaches), während die Sägewerke darauf angewiesen sind, auch die naturgemäß anfallenden Kurzlängen mit zu vermarkten.






Bilder 14, 15, 15a

Manche Lieferanten versehen die Pakete mit einer Schutzfolie, z.B. bei Hobelware oder Rauhspund. Die Folie ist meist weiß oder durchsichtig und ziemlich kräftig. Auf der Suche nach einer Folie im Haushalt kam ich auf die Idee, eine Verpackung von Papiertaschentüchern zu verwenden. Blau ist doch mal ein netter Farbtupfer. Die untere Lage besteht aus Doppelpaketen, die oberen sind alle einzeln. Im Sinne der vertraglich vereinbarten fairen Längenverteilung sind alle Pakete unterschiedlich lang.








Bilder 16, 17, 17a

Im Eisenbahn-Journal 1/2015 „Ladegut Holz“ befindet sich ein Beladungsvorschlag für geringwertige Sortimente aus Südeuropa, wo die Längen völlig durcheinander gepackt sind. Die Niederbindung erfolgte wieder mit Kupferdraht.








Im Modelleisenbahner Spezial 18 „Bahn & Hafen“ ist eine Verladeszene mit besäumten Schnittholz aus Übersee abgebildet. Hiev für Hiev werden die Battens lose aus dem Schiff geholt. Auch hier werden die Battens von zwei Hafenarbeitern sauber auf dem Waggon gestapelt. Solch eine Ladung wollte ich nachstellen.

Bild 18

Mein erster Versuch. Nachdem ich soweit war, wirkte das Ganze auf mich wie eine übergroße Kiste oder eine Elefantensarg. Zu groß? Ich fing ein wenig an zu rechnen und zu recherchieren und kam zu der Erkenntnis, daß der Waggon jenseits von Gut und Böse überladen war. Dabei hätte ich es besser wissen müssen. Also noch einmal von Vorne.




Der Rmms33 kann 25,5 to tragen und hat eine Ladefläche von Pi mal Daumen von 24 qm. Ein spezifisches Gewicht von 750 kg pro cbm zugrundegelegt, darf der Waggon also mit ca. 32 cbm Sipo oder Sapeli beladen werden. Daraus ergibt sich eine Ladehöhe von ca. 1,40 m, umgerechnet auf Z also 6 bis 7 mm. Daraufhin kontrollierte ich auch Fichten-Ladungen. Bei einem spezifischen Gewicht von 450 kg / cbm paßt die Ladehöhe aber.

Bild 19, 20, 20a

Für die Beladung schnitt ich Anigre`-Leisten schmaler und leimte sie um einen Balsaholz-Kern. 2 x 4,90 m lange Lagen passen sehr gut auf den Waggon. Oben auf kamen je zwei einzelne Bohlen. Die Hirnkanten haben in Natura einen Überzug mit Farbe, die sich wachshaltig anfühlt. Meine erste Inventur gestaltete sich recht lustig, da die einzelnen Partien als Merkmal Dinge wie „Blauer Grund, gelber diagonaler Stich, drei weiße Punkte“ trugen. Wichtig für die Bewertung angesichts volatiler Holzpreise und Wechselkurse. Ab Ende der 80er/Anfang der 90ger kam das Holz in Containern; wir haben dann die einzelnen Partien mit Schiffsnamen und Containernr. unterschieden. Meine Ladung bekam eine grüne Markierung; auf Merkmale wie Sternchen oder Pünktchen habe ich verzichtet.








Bild 21

Hier habe ich eine Ladung dargestellt, die mit Planen abgedeckt ist. Besonderen Wert legte ich auf die vollständige Abdeckung in Richtung der Stinseiten, also in Fahrtrichtung bzw. entgegengesetzt. Etwa die Hälfte besteht aus Balsaholz, der obere Teil aus Hartschaum. Die Planen enstanden aus leimgetränktem Papiertaschentuch. Die Niederspannung befindet sich angenommener Maßen unter den Planen, die Seile, mit den die Planen befestigt sind, habe ich mit (in Leim getränktem) Bindfaden dargestellt.




Bild 22, 23,23a

Zu den Sortimenten, die mein damaliger AG per Bahn erhielt, gehörten Kiefern- und Fichten-Stammware, also unbesäumtes Holz. Ich habe die Bretter angeschrägt (unten nur den sichbaren Teil) um die Baumkanten darzustellen. Die Rinde wird normalerweise abgefräst, es bleiben Reste, die ich mit brauner Farbe dargestellt habe. Die Niederspannung erfolgte wieder Kupferdraht. Eine Plane kam nur über die oberste Lage, wie ich die Befestigungsseile darstelle, überlege ich noch. Häufig trugen die Bohlen Markierungen wie Kronen oder Sterne; daher habe ich die Stirnseiten mit roter Farbe betupft.







Noch ein Wort zu Entladung mittels Staplern. Die Gabeln sind normalerweise nur so lang, daß man nur das vordere Paket sicher aufnehmen kann. Bei meinem AG existierte ein Satz Verlängerungen für einen Stapler, der dann die hinteren Pakete ablud oder vorzog, während der Rest durch einen oder mehrere andere Stapler erfolgte.

Weitere Waren im Empfang waren übrigens mal OSB-Platten in Schiebewandwagen.

Bild 24, 25, 25a

Zurück zur Epoche 3.
Bei einem Rungenwagen habe ich vorerst die Rungen nur auf einer Seite montiert. Hier möchte ich die Entladung ohne Stapler mit viel Personaleinsatz darstellen. Leider fiel bei der Fotosession dem Heini Holtenbeen die Bohle immer wieder aus der Hand.









Bild 26

Die im Hintergrund stehenden Pakete sind erste Versuche, Holzstapel darzustellen.




Die von mir dargestellten Sortimente müssen natürlich schon mindestens lufttrocken sein, frisches oder feuchtes Holz bedarf zwischen jeder Lage ein 10 mm dünnes Leistchen zur Luftzirkulation. Vielleicht hat ja jemand eine Idee, wie man das glaubhaft in 1:220 darstellen kann.

Für die Fotos nutzte ich einen provisorischen Aufbau.


HerZlicher Gruß aus dem Norden Bremens
Jörg


RhB Michael hat sich bedankt!
 
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RE: Pimp my stake car

#9 von zistmeinleben , 04.09.2019 17:10

Moin Jörg,

sehr schön gemacht


Gruß aus Bremen

Götz

Alle sagen: "Das geht nicht!".
Dann kam einer der das nicht wusste, und hat´s gemacht


 
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RE: Pimp my stake car

#10 von N-Bahner1 , 06.09.2019 04:08

Hallo Jörg,

schöner Bericht über die Rungenwagen.
Gestolpert bin ich über die Überschrift des Beitrags. Wusste nicht, was ein "stake car" ist.
Daher meine Fragen:
Lebst Du noch in der US- Zone, zu der ja Bremen gehört hat?
Und da haben die Amis verboten, Deutsch zu sprechen?

Fragende Grüße
Klaus


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RE: Pimp my stake car

#11 von G1600BB , 06.09.2019 07:54

Moin Klaus,

die Überschrift entstand in Anlehnung an "Pimp my Trecker" https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/n...recker101.html.. Da das Denglisch der schlimmsten Sorte ist, habe ich auch den Rungenwagen ins Englische übersetzt. Glücklicherweise haben sich die US-GIs verzogen. Seitdem laufe ich nicht mehr Gefahr, in 50-cm-Abstand auf dem Fahrrad von Panzern überholt zu werden - fühlt sich an wie der Ritt auf einem Presslufthammer. Deutsch ist bei uns noch nicht verboten, aber es empfiehlt sich, Russisch, Polnisch, Bulgarisch, Rumänisch, Türkisch, Arabisch und etliche afrikanische Spachen zu beherrschen, wenn man mit seinen Nachbarn reden möchte. Ach ja, und ich bin mehrfach in Bewerbungsgesprächen ua. auf dem ehemaligen Werftgelände des Bremer Vulkan gescheitert, weil die Betriebsspache ob der zahlreichen Nichtdeutschen Arbeitnehmer Englisch ist. Auf Beherrschung der deutschen Sprachen können wir also zunehmend verzichten; wird ja in Internetforen ja schon von vielen Teilnehmern praktiziert .... .

Liebe Grüße
Jörg


HerZlicher Gruß aus dem Norden Bremens
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RE: Pimp my stake car

#12 von Zetti65 , 08.09.2019 07:27

Hallo Jörg,

vielen Dank für diesen sehr ausführlichen und informativen Beitrag.

Die Ladungen sind dir sehr gut gelungen, sehr individuell. Und als Fan des Selbstbaus bin ich doppelt begeistert. 👍
Ich habe das auch noch vor und konnte mir von dir ein paar Inspirationen holen... 😃


Zitat

[...] bedarf zwischen jeder Lage ein 10 mm dünnes Leistchen zur Luftzirkulation. Vielleicht hat ja jemand eine Idee, wie man das glaubhaft in 1:220 darstellen kann. [...]



Schmale Streifen aus 120g-Papier (oder ähnlichen) schneiden?


GrüsZe
Detlef

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RE: Pimp my stake car

#13 von G1600BB , 16.01.2020 10:48

Tach auch liebe Leser,

Andre hat mich vor einiger Zeit daran erinnert, daß noch einige Kesselwagen bei mir auf Beschriftung warten: viewtopic.php?f=3&t=174236&sid=d4c433857faab063fe1021dfc3c72e05

Nun erstand ich am vergangenen Wochenende Knickkesselwagen mit „Ermewa“-Beschriftung. Warum nicht also auch die alten Wagen mit „Ermewa“ beschriften? Ich erinnerte mich, mal einen solchen Wagen fotografiert zu haben:



Ziel des Fotos war, die Befüllung zu dokumentieren.

Doch verdammte Axt, das Logo war durch die Mauer abgeschnitten:



Der Schriftzug sieht so aus:



Da stören doch die Drähte und deren Halter.

Sicherheitshalber suchte ich noch nach weiteren verwendbaren Beschriftungen:





Leider ist das Gefahrgutschild nach dem Drucken nicht mehr lesbar:




Ich hätte gern die Ausdrucke auf Fotopapier gemacht, jedoch war in der Umgebung keines zu bekommen. Also habe ich einen Test mit 120g-Papier gemacht:

Hier der von Märklin bedruckte Wagen:



Experiment 1:



Experiment 2 (toll, das Licht reflektiert genau auf dem Schild):



Fazit: die Schilder müssen kleiner, der Karton ist zu dick, und ich werde bei nächster Gelegenheit besser verwendbare Aufnahmen zu machen, um die Experimente weiter zu führen. Gerne nehme ich Tipps entgegen, um zu besseren Ergebnissen zu kommen.


HerZlicher Gruß aus dem Norden Bremens
Jörg


 
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RE: Pimp my stake car

#14 von Zetti65 , 17.01.2020 19:02

Hallo Jörg,

wäre nicht etwa Decalfolie (Naßschiebebilder) eine Alternative. Gibt es als "Klar" und "Weiß". Ich benutzte mal welche von modellparadies Erfordert aber etwas Übung...


GrüsZe
Detlef

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RE: Pimp my stake car

#15 von G1600BB , 18.01.2020 08:10

Moin Detlef,
werde ich im Auge behalten. Erst einmal muß ich gezielt Fotos machen.


HerZlicher Gruß aus dem Norden Bremens
Jörg


 
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RE: Pimp my stake car

#16 von Zetti65 , 18.01.2020 13:04

Hallo Jörg.

Zitat
[...] Erst einmal muß ich gezielt Fotos machen.



Suchst Du vielleicht so etwas:




[attachment=0]Kesselwagen_hell.pdf[/attachment]


Kesselwagen_hell.ods (19.69 MB)


GrüsZe
Detlef

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RE: Pimp my stake car

#17 von torsten83 , 18.01.2020 13:39

Hallo,

die Logos von den Gesellschaften bekommt man doch problemlos über die google Bildersuche : Einfach Firmenname + Logo in den Suchbegriff eingeben

Die Idee, alte Wagen mit neuen Logos zu beschriften gefällt mir

LG
Torsten


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RE: Pimp my stake car

#18 von G1600BB , 18.01.2020 15:42

@ Detlef: das verkürzt die Sache enorm, herzlichen Dank!

@ Torsten: ich hatte es versucht, allein die Auflösung war nicht groß genug. Außerdem benötige ich auch Anschriften für ein paar Hbbillns, die ich ggf. Nothaft für einen Druck senden kann.

HerZliche Grüße, Jörg


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Jörg


 
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RE: Pimp my stake car

#19 von G1600BB , 04.02.2020 15:53

Tach auch, liebe Leser,

als ich kürzlich meine Downloads von Kartonmodellbausätzen auf der Suche nach Logos von Mineralölfirmen durchging, fiel mir auch ein Bogen einer LPG-Tankstelle der nicht mehr existenten Firma Gleimo in die Hände. Bei der Lektüre des Trainini 12/2019 war mir schon aufgefallen, daß eine kleine Tankstelle in meinen Planungen noch fehlte. Ließe sich etwas aus dem Bausatz machen?

Spontan druckte ich mir mal den Bogen aus. Die Verstärkungen fertigte ich aus Verpackungskarton. Letztlich ist die Tankstelle nur ein Betonunterstand mit einer Dieselzapfsäule. Ausdrücklich optional ist die Benzinzapfsäule vorgesehen, dazu noch eine Ölzapfstelle.

In dieser Form ist die Tankstelle nichts weiter als eine betriebliche Tankmöglichkeit und würde gut zu einem Landhandel, einem Kraftfutterwerk oder eben einer LPG passen.



Ich wollte jedoch eine kleine öffentliche Tankstelle für eine Ep.IV-Anlage nach westlichem Vorbild. Zunächst fertigte ich eine neue Grundplatte, die leider trotz dreischichtigem Aufbau krumm geworden ist.



Dann kamen vier weitere Zapfsäulen hinzu sowie eine Überdachung.



Eng geht es zu.



Hier können LKW-Fahrer zeigen, daß sie ihr Fahrzeug beherrschen.



Dem Bausatzbogen liegen auch Verkehrsschilder bei, u.a. Hinweise auf Tankmöglichkeit und auf Telefon. Das brachte mich auf die Idee, der Tankstelle eine Telefonzelle zu spendieren, ein herunterscalierter H0-Bausatz. Außerdem bekam die Tankstelle noch einen Altöltank und ich begrenzte sie mit zwei Mauern, um noch weitere Werbeplakate anbringen zu können.



Um nicht mit dem Anhänger die Straße zu blockien, sollten schwere LKW besser ohne Anhänger die Tankstelle anfahren.



Nochmal ohne LKW:



Nur vom Sprit alleine wird Rudi Rettenmeyer nicht auf Dauer überleben können. Beim Einbau auf einem Modul sollte die Tankstelle daher noch um eine Werkstatt ergänzt werden … .


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Jörg


 
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RE: Pimp my stake car

#20 von G1600BB , 05.04.2021 21:38

Tach auch liebe Leser,

für einen Anlagenausschnitt benötige ich ein Reliefgebäude, mit dem ich mich heute beschäftigt habe. Zwischen zwei Schneeschauern schien kurz die Sonne und ich machte ein paar Fotos von einem Probeaufbau:
















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Jörg


 
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RE: Pimp my stake car

#21 von G1600BB , 13.04.2021 13:04

Tach auch liebe Leser,

kürzlich ist meine bestellte Rostpatina eingetroffen. Meine EAOS hatte ich ja schon vor Jahren mal mit Pulverfarben gealtert, jedoch die Innenseiten weggelassen. Im Zuge meines Dioramenbaus habe ich mal die Innen- und auch ein wenig die Außenseiten eines Wagens mit der Patina versehen:



(Zustand ohne die Patina siehe vorheriger Beitrag)



Mir fehlt noch ein (Vorbild-) Foto von einem hölzernen Wagenboden eines EAOS, der für Schrotttransporte verwendet wurde, um auch dem Wagenboden eine korekte Gestaltung zu geben, hat jemand zufällig so ein Foto?


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RE: Pimp my stake car

#22 von G1600BB , 16.04.2021 18:57

Tach auch liebe Leser,

testweise habe ich einmal grauen Tonkarton (240 gr./qm) in Streifen geschnitten, mit der Rostpaste behandelt und nach dem Trocken gerade gepresst (die Paste ist wasserbasiert, so daß sich der Karton verzieht). Anschließend habe ich die Einzelteile zu einer Ladeeinheit gebündelt. Hier das Ergebnis:








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RE: Pimp my stake car

#23 von G1600BB , 29.01.2022 16:08

Tach auch liebe Leser,

Hafenmotive faszinieren mich. Titelbild eines Kalenders 2021 des „Weserkuriers“ war der Umschlag von Tabakfässern direkt vom Schiff auf Schiebedach-/wandwagen. Kurze Zeit später brachte Märklin als Neuheit den Tbis 871 heraus. Das zusammen löste dann bei mir den Kaufentschluß aus. In dieser Woche habe ich meine Packung erhalten. Die Fotos entstanden mittels eines provisorischen Aufbaus, das Gebäude im Hintergrund ist noch nicht fertig.

Märklin 82155










Zum Vergleich die Vorgänger aus den 1970ern, den 8623



Nochmals als Ausschnitte





Mit Werbewagen habe ich es nicht so. Aber diese Sonderauflage eines Händlers fand ich cool. Deklariert ist er als Malzwagen. Allerdings fällt er dunkler, mehr orange aus als es auf den Fotos im Internet herüberkommt. Die nächste Auflage, wenn denn eine kommt, könnte sehr gut als Wagen für den Transport von Orangensaftkonzentrat deklariert werden. Meinen Plan, mit ihm meinen Getreidezug zu ergänzen, setzte ich daher nicht um.





Das Foto eines Rungenwagens, auf dem liegende Weinfässer in 2 Reihen liegend transportiert wurden, ließ mich nach Fässern suchen. Die kleinsten, die im Zubehörhandel für Modellschiffsbau finden konnte, sind aber noch immer ca. 10 mm hoch.

Die stehende Verladung hielt ich für Quatsch, bis ich genau so ein Foto im Buch „Rangieren aber richtig“ entdeckte. Die gezeigte Verladung ist also tatsächlich vorbildgerecht.





Meine Frau ist Chemielaborantin und bringt mir manchmal nicht mehr benötigte Ersatzteile mit. „Kannst du die als Ladegut gebrauchen?“ Deklarieren wir die Teile einfach mal als Maschinenteile … .


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zuletzt bearbeitet 29.01.2022 | Top

Bau eines Fachwerkhauses

#24 von G1600BB , 11.02.2023 12:59

Tach auch liebe Leser,

kürzlich erwarb ich auf der Modellbahnausstellung in Bad Schwartau den Bausatz eines Fachwerkhauses. Soweit ich es verstanden habe, entstand es privat im Lasercutverfahren auf Initiative eines Stammtischmitgliedes. Mit dem Hersteller selbst hatte ich nicht gesprochen, sein Freund händigte mir den Bausatz aus. Und so hatte er auch keine Chance, mir den Bausatz zu erläutern. Und ich rätsel, ob es gewollt ist, daß die Fenster und Türen nicht passen, ein Fehler vorliegt oder ich etwas einfach nur nicht begriffen habe.

Bild entfernt (keine Rechte)

Ich bestellte mir beim Online-Händler meines Vertrauens Redutex-Platten, mit denen ich noch nie gearbeitet hatte. Diese sind selbstklebend. Ich zog sie auf Pappe (Cornflakes-Verpackung) in der Größe der Wände auf und arbeitete anschließend Fenster- und Türöffnungen heraus. Dabei spendierte ich dem Haus eine zweite Türöffnung.

Bild entfernt (keine Rechte)

Als ich die erste Wand meiner Frau zeigte, legte sie prompt den Finger in die Wunde: das Fachwerk liegt vor dem Mauerwerk. Klar schließt das normalerweise bündig ab, aber mit dem Makel kann ich leben. Die Gefache in 1:220 „auszumauern“ ist mir dann doch zu aufwendig.

Bild entfernt (keine Rechte)

Soweit der derzeitige Bauzustand.

Bild entfernt (keine Rechte)

Fortsetzung folgt.


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Jörg

Angefügte Bilder:
Sie haben nicht die nötigen Rechte, um die angehängten Bilder zu sehen

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RE: Bau eines Fachwerkhauses

#25 von G1600BB , 19.02.2023 15:56

Tach auch,

wie ich schon anderweitig erwähnte, kommen beim Machen immer weiterere Ideen. So habe ich begonnen, ein Nebengebäude zu bauen.

Bild entfernt (keine Rechte)

Die Glasscheiben für die Fenster imitierte ich aus einem Deckel von Frischkäse. Für die Gardinen nutze ich enen Download von Kibri. Auch MBZ bietet einen solchen an.

Bild entfernt (keine Rechte)

Dann klebe ich die Dachpfannen auf und klebte die einzelnen Dachsegmente mithilfe von Kartonstreifen zusammen.

Bild entfernt (keine Rechte)

Anschließend setzte ich das Dach als ganzes auf.

Bild entfernt (keine Rechte)

Ich hatte gehofft, daß die Redutexplatten auch Streifen von Firstpfannen enthalten. Leider ist dem nicht so. So schnitt ich Streifen quer und klebete sie auf. Die Selbstklebeflächte hält aber noch nicht wie gewünscht, das Ergebnis muß ich noch nacharbeiten.


HerZlicher Gruß aus dem Norden Bremens
Jörg


Onkel Alex hat sich bedankt!
 
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