Hallo,
schon vor vielen Jahren begonnen und dann haben wir uns entzweit... Pause, Stillstand und nun der Neuanfang. Endlich war Julian wieder für ein Projekt zu begeistern Zu dem ich mich alleine kaum aufraffen mochte.
Doppelt neu, nicht nur, dass die alte Datei nicht sinnvoll eingelesen werden konnte, sondern auch das erste Projekt im neuen Tinkercad. Riesen Vorteil im neuen Tinkercad: man kann nun sehr leicht Projekte miteinander teilen obwohl wir heute doch zusammen saßen dafür. Auch sonst sind einige neue Funktionalitäten sehr gut und Fehler oder fehlende Möglichkeiten des alten Tinkercad sind nun auch im neuen verfügbar. Zudem es gefühlt unendlich mal schneller speichert und Modelle berechnet
Der "ET403", eigentlich ist die Schreibweise nicht korrekt, aber es grenzt ihn auch gut ab von der heutigen Br 403, ist ein geradezu ideales Vorbildfahrzeug. Hochwertiger Fernverkehr mit nur 4 Wagen, manchmal sogar weniger... Das Vorbild kennen wir beide nur in seiner Lufthansa Lackierung. Zu Kindertagen war er damit der Star auf Düsseldorfer Gleisen, war der ICE doch noch kein regelmäßiger Gast und mit seiner frischen Farbe und dem Spitznamen Donald Duck ein enormer Sympathieträger. Zudem noch ein schnittig aussehendes Fahrzeug, gerade neben mancher Kasten-110 kam er geradezu modern vor, obwohl seine Tage da schon eigentlich gezählt waren.
Vielleicht für manchen interessant, wie zeichnen wir Modelle in Tinkercad? oder wie Julian es immer noch leicht spöttisch sagt: Klötzchen spielen
Daher zeige ich hier dann fortlaufend kommentierte Screenshots von unserem Projekt, auch wenn dieses Mal auch für uns selber vieles neu ist... Wir sind noch ganz am Anfang.
Zunächst die Basics: Grundbausteine, die wir uns als Vectorgrafik erstellen und importieren, im neuen Tinkercad noch einfacher als bisher mit der Maus in das Feld ziehen (drag&drop) und die passende Größe einstellen, die kann man aber immer noch korrigieren nach dem Upload. Für den 403/404er beschränkt es sich zunächst auf wenige Basics, da kommen später noch mehr:
Es sind Body-Teile für Wagen und Wagenboden sowie für die verjüngten Wagenenden. Der Abschlussstein mit der Gummiwulst ist hingegen aus Standard-Teilen zusammengesetzt.
Die Bauteile werden passend angeordnet und in der Länge eingestellt. Hier ist es hilfreich, wenn man ein ordentliches H0 Modell zur Hand hat, bei uns war es ein LIMA Lufthansa Airport Express, der ist zumindest maßstäblich lang, wenn auch sichtlich in die Jahre gekommen.
Wie man sieht haben wir schon an den Zusammenbau gedacht und Nasen zur Ausrichtung mit eingezeichnet, diese kann man aus den Standard-Bauteilen von Tinkercad nutzen. Dafür ist der Wagenaufbau hier mal absichtlich auf transparent gestellt, dadurch sieht man die kleinen roten Klötzchen im Inneren. Alles als Bauteile gruppiert sieht der Wagen mit seinen zwei Teilen nun so aus, noch ziemlich nackig, so ohne Fenster und Details, jedoch soll er die Basis für 404.0 und 404.1 bilden.
Von der Entstehung des Kopfes habe ich leider keine Screen-Shots, dieser ist in rund 4 Stunden entstanden und besteht aus verschiedenen Halbkreisen, Kegeln, Paraboloiden sowie Würfeln. Für eine ordentliche Symmetrie ist die neue "Kippfunktion" großartig!
1. Das Bauteil kopieren und einfügen
2. Das kopierte Bauteil nun "kippen" ~ Horizontal spiegeln
3. nun die Ansicht auf das Bauteil um 180° drehen
4. das kopierte und gespiegelte Bauteil anklicken und kopieren
5. einfügen --> es fügt sich als Dublette über das ursprüngliche Bauteil
6. beide Bauteile nun gruppieren
Ergebnis: auf beiden Hälften ist das gleiche Material vorhanden, sind also die gleichen Rundungen vorhanden und werden kleine Schwächen ausgeglichen.
Die Fenster haben wir ebenfalls als Vector-Grafik erstellt und damit die Außenhaut "durchgebohrt". Die Scharfenberkupplung ist ein digitaler Nachbau derer von LIMA, allerdings etwas verdickt für bessere Stabilität nach dem Druck.
Frontaler Blick durch den hohlen Vogel nach dem ersten Tag:
Am Wochenende musste ich leider arbeiten, aber Julian hat weiter gemacht, nur leider nicht viele Screenshots. Was da thematisch fehlt (Fenster & Türen) reiche ich im nächsten Teil zu einem 404 nach...
Heute daher noch eine Detail-Arbeit: die Laufbretter zwischen den Lüftern.
Zunächst wurden hierfür Pyramiden angeordnet
dann um 45° gedreht
und die Ränder glatt gemacht:
Auf dem Dach wurden schon die Bremswiderstände verbaut, in magenta ist mittig nun der Laufsteg aus den neuen Laufwegen zu sehen:
Und nun überspringen wir ein paar Schritte... in denen Fenster und die Türen aus dem Körper modelliert wurden, der Trieb-Steuerwagen sieht nun derzeit so aus:
Die Fenster sind vorbereitet für richtige Verglasung, dazu dann mehr beim Zusammenbau.
Fortsetzung folgt...
Gruß,
Julian & Torsten