Moin Eglibahn,
ein paar Gedanken zu Deinem Einstiegsbeitrag:
1. automatisches Fahren mit PC heißt (leider) auch, dass Du Ortungssensoren verbauen mußt, die die jeweilige Lokposition an den PC / das Steuerungsprogramm melden. Je Sensor mußt Du mit mindestens 1 kabel rechnen. Also nix mir Digital heißt weniger Verkabelung.
Bei Fleischmanngleisen würde ich sog. Gleisbesetztmelder (GBM) als Sensoren nehmen, die kann man auch für wenig Geld selbst bauen. (habe ich gerade für meine Bemo gemacht).
Diese GBM sind aber nur ein "Schalter", der meldet, die Anbindung dieses Schalters an die Zentrale erfordert sog. Rückmeldemodule, an deren Ausgängen in der Regel 8 (oder ein vielfaches davon) solcher GBMs angeschlossen werden können.
Dieses Rückmeldemodul übersetzt nun die "Meldung " des GBM in eine Sprache, die die zentrale versteht, hier gibt es leider wiederung diverse Sprachen ("Rückmeldebus") und nicht jede Zentrale versteht jede Sprache. Du mußt also hier darauf achten, dass deine Rückmeldemodule einen Rückmeldebus verwenden, den Deine Zentrale auch kann.
2. Steuerungsprogramme für den PC gibt es viele, eines ´(Rocrail, www.rocrail.net) wurde hier schon angesprochen, das verwende auch ich.
3. Weichenschalten: ich habe in Masse je weiche einen eigenen Decoder in der Gleisbettung verbaut und diesen am Gleisstrom angeschlossen. Vorteil ist: kein zusätzliches Kabel. Nachteil: jedes Schalten einer Weiche frist 1A, zwar nur kurzzeitig (während des Schaltvorganges) aber es frist. Wenn dann mit Beleuchtung und fahrenden Loks die Zentrale schon ausgelastet ist, kann das Weichenschalten schon mal schief gehen (zuwenig Strom / Spannung).
meine Zentrale liefert 5A, davon gehen 0,6A für die Wagenbeleuchtung ab, nehme ich noch die 1A zum Weichenschalten, bleiben noch 3,4A zum Lokfahren. Preisfrage: wieviele Loks können damit gleichzeitig fahren?
Alternative sind Weichendecoder die den Digitalstrom nur als Befehlsstrang nehmen und ihren Arbeitsstrom aus einem anderen Stromanschluss (z.B. 16V Wechselstrom). das heißt aber 3 Kabel von jeder weiche zum Decoder.
4. Gleisbesetztmelder sind Trennstellen im "normalen" Gleisstrom, die überbrückt werden müssen. Ebenso solltest Du bei Weichen nur die ununterbrochenen Gleisstücke als echte Stromleiter ansehen und auf den innen liegenden Gleisstücken (das sind die, die vom Herzstück abgehen), ggf. eine Stromverbindung zum Außengleis gleicher Polarität vorsehen. Wurde unter "Stoppweiche" auch schon erwähnt.
5. Steckverbinder sind potentielle Stromisolatoren. Sie taugen zwar nichts als isolierverbinder (dann nämlich leiten sie bestimmt), aber sonst sind sie durchaus auch mal arbeitsfaul. Eine ordentlich dimensionierte Parallelleitung zur Gleisführung mit gelegentlichen Einspeisungen ist nicht unbedingt verkehrt. ich habe auf 5m Strecke nur 1 Einspeisung, meine GBMs alle überbrückt und dann dort, wo ich einen arbeitsweigerer als Steckverbinder habe, diesen noch extra überbrückt. (derzeit habe ich nur einen Arbeitsverweigerer.)
6. Aus einer Zentralendiskussion halte ich mich raus, ich habe meine seit über 20 Jahren und bin zufrieden mit ihr.
Schöne Grüße
Johannes
Spur G im Garten, H0m im Hause. Lenz LZV100 mit Rocrail auf RasPi, Manhart-Funky und RocoWLM.