RE: Lichtsignale in der digitalen Welt des Märklin Miniclubs

#1 von Spelinus , 03.01.2020 11:25

Hallo,

es geht um das Schalten von Lichtsignalen in der digitalen Welt des Märklin Miniclubs. Aus dem Marktangebot will ich vier Lichtsignal-Decoder nennen:

CAN-SignalChef von CAN-Digital
ESU SignalPilot von ESU electronic solutions
Steuermodul 5224 von Viessmann
LS-DEC-DB von Littfinski Daten-Technik

Geschaltet werden sollte sowohl analog (z. B.: Märklin MS2 / CS2/3) als auch digital (z. B: RockRail). Die Protokolle Märklin-Motorola und NMRA-DCC verstehen alle vier Modelle. Während der SignaChef von-Can-Digital nur zweibegriffige Lichtsignale schalten kann, sind die übrigen Decoder - fast - universell einsetzbar.

Das Viessmann Steuermodul empfiehlt zum Schalten ein eigenes Tasten-Stellpult. Der ESU SignalPilot ist für das vierte Quartal 2019 angekündigt und empfiehlt für die Konfiguration seinen LokProgrammer. Der Lichtsignal-Decoder von Littfinski kann - mit Hilfe einer mageren Konfigurationsbeschreibung - direkt adressiert werden.

Der CAN-SignalChef funktioniert in der Z-Bahn-Welt. Die drei für mehr als zweibegriffige Lichtsignale geeigneten Decoder scheinen eher für die universelle H0-Welt als für die Welt von Märklin-Z geschaffen zu sein. So schreibt Littfinski: „Die Spannung darf im Bereich von 14…18V liegen (Wechselspannungsausgang eines Modellbahntransformastors).“ Die Antwort auf eine Anfrage an Littfinski bezüglich der Verwendung der in der Z-Welt üblichen maximalen 12V-Digital-Spannung steht noch aus.

Eine weitere Frage ist noch offen: Verträgt sich beim gemischten Einsatz von Lichtsignal-Decodern die über den CAN-Bus laufende Übertragung der Steuersignale des SignalChefs mit der Übertragung der Steuersignale der anderen Decoder über das Booster-Bahn-Stromnetz.

Als Märklin-Z-Bahner mit digitaler Steuerung der Anlage über RockRail tendiere ich zum gemischten Einsatz des SignalChefs für zweibegriffige und des Lichtsignal-Decoders LS-DEC-DB für mehr als zweibegriffige Lichtsignale. Hat zu dieser Konfiguration jemand einschlägige Erfahrung?

Gruß

Günter


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RE: Lichtsignale in der digitalen Welt des Märklin Miniclubs

#2 von KlausZ , 03.01.2020 13:29

Hallo Günter,

Du kannst Dir auch noch den WD10 von Kühn anschauen, der kann auch Motorola und DCC und kann sogar über externe Taster angesprochen werden

Andere Decoder von Littfinski funktionieren nach meiner Erfahrung nicht mit 12V Gleich- oder Digitalspannung

ESU braucht den Programmer nur für Software-Updates, normales programmieren sollte auch so funktionieren.

Für reine DCC-Anwendung könntest Du Dir noch die Decoder von Sven Brandt anschauen, z.B. https://www.digital-bahn.de/bau_led/led_signal_004.htm

Weiter kann ich leider nicht helfen.

Klaus


 
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RE: Lichtsignale in der digitalen Welt des Märklin Miniclubs

#3 von Spelinus , 03.01.2020 14:02

Hallo Klaus,

danke für die Antwort und die Information über weitere Decoder. Der Lichtsignal-Decoder von Littfinski gefällt mir gut, deshalb will ich erst einmal die Antwort auf meine Frage nach dem Spannungsbedarf dieses Dekoders abarten. Vielleicht kann ich ihn doch einsetzen.

Sehr interessiert bin ich an einer Antwort eines Anwenders mit gleicher oder ähnlicher Konfiguration wie meiner. Nach bisheriger Erfahrung scheint die Digitalisierung im Z-Bahn-Bereich leider - noch - nicht so weit und vor allem so umfassend verbreitet zu sein. Na mal sehen; ich würde mich hierzu gerne kollegial austauschen.

Gruß

Günter


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RE: Lichtsignale in der digitalen Welt des Märklin Miniclubs

#4 von Quattro StaZioni , 03.01.2020 19:26

Hallo Günter,

ich betreibe meine Lichtsignale am Märklindecoder m84. Mit einer Adresse kann ich zwei Signalbegriffe anzeigen, also Hp0 und Sh1 oder Hp1 oder Hp2, mit zwei Adressen kann ich drei Signalbegriffe anzeigen, also Hp0, Sh1 und Hp1 oder HP2. Käme die Lösung auch in Frage? Bei Interesse stelle ich eine Schaltskizze ein.
Auf den ESU-Decoder wollte ich vor einem Jahr nicht warten, und die m84-Decoder habe ich günstig bekommen können.

Viele Grüße
Matthias


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RE: Lichtsignale in der digitalen Welt des Märklin Miniclubs

#5 von Spelinus , 04.01.2020 13:20

Hallo Matthias,

den Märklin-Decoder m84 habe ich mir bisher deshalb nicht näher angeschaut, weil ich ihn - nach sei er Platzierung im Märklin-Katalog - der HO-und 1-Welt zugeordnet habe. Offenbar ist er aber auch in der Z-Welt einsetzbar. Gern nehme ich Dein Angebot über eine Konfigurationsskizze an. Interessant ist dabei die Art der Anschlüsse an Strom und Steuerung.

Geplant sind Märklin Licht-Blocksignale 89391 und -Einfahrsignale 89392. Für die Schaltung der Signale 89391 (Hp0 Hp1) nutze ich bereits den CAN-SignalChef. Dieses Modul ist ebenso wie der CAN-WeichenChef und der CAN-StromSniffer (Rückmelder zur Blocksteuerung) über den CAN-Bus an der Märklin Gleisbox angeschlossen. Gesucht wird ein Decoder für die Steuerung der Signale 89392 (Hp0 Hp1 oder Hp0 Hp2).

Zur Gesamtsteuerung der Anlage ist RockRail im Einsatz.

Gruß

Günter


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RE: Lichtsignale in der digitalen Welt des Märklin Miniclubs

#6 von Quattro StaZioni , 07.01.2020 22:22

Hallo Günter,

hier der Anschlußplan, wie ich die Lichtsperrsignale und die Ausfahrsignale am m84-Decoder angeschlossen habe. Einfahr- und Blocksignale habe ich nicht aufgestellt.

Der Lichtstrom kommt aus einem herkömmlichen Miniclubsteckernetzteil mit 12V Gleichspannung. Der Digitalstrom hat auch etwa 12 Volt.

Am linken Decoder an Ausgang 1 ist ein Sperrsignal angeschlossen. Es wird zwischen rot (Hp0) und (leider signalbauartbedingt) gelb (Sh1) umgeschaltet. Dementsprechend würde ich auch ein Blocksignal anschließen.
Am linken Decoder am Ausgang 2 wird zwischen einem roten Licht und in dem Fall gelb+grün (HP2) umgeschaltet. Wenn das rote Licht leuchtet, wird über den Ausgang 3 das zweite rote Licht zu Hp0 oder die weißen Lichter für Sh1 dazugeschaltet. Die mittlere Klemme des Ausgang 3 ist an dem roten Licht des Ausgang 2 mitangeschlossen!

Ein Einfahrsignal würde ich wie am rechten Decoder dargestellt anschließen. Zwei oder mehr Decoder kann man direkt aneinanderstecken.

Zufällig in habe ich heute das folgende Foto gefunden, welches ich beim Bau aufgenommen habe. Wer genau hinsieht wird feststellen, daß die beiden Kabel am Ausgang 3 gegenüber der Skizze vertauscht sind. Die Skizze stimmt! So wie in der Skizze dargestellt, kann ich in der ECoS ein dreibegriffiges Ausfahrsignal als zwei zweibegriffige Signale darstellen.


Ich hoffe, es sind jetzt alle Klarheiten beseitigt, wenn nicht, bitte nachfragen.

Viele Grüße
Matthias


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#7 von Spelinus , 08.01.2020 15:35

Hallo Matthias,
danke für den Anschlussplan und die erklärenden Erläuterungen.

Offenbar verwendest Du, wie ich auch, Märklin Spur Z Lichtsignale der Serie8939x, die mit 10 V versorgt werden wollen.

Die Konfiguration des Märklin m84 für das 7-begriffige Ausfahrtsignal entspricht im Wesentlichen den Anschlüssen des Lichtsignal-Decoders LS-DEC-DB von Littfinski. Das gilt wohl auch für die Anschlussmöglichkeiten. Ich konnte nur bisher noch nicht in Erfahrung bringen, welche Spannung dieser Decoder an die Signale abgibt.

Im Listenpreis besteht zwischen den beiden Decodern ein beachtlicher Unterschied.
LS-DEC-DB = 56,90 EUR
M84 = 79,99 EUR
Der Unterschied wird auch bei Berücksichtigung günstigen Erwerbes weiter bestehen. Sofern die Ausgangsspannung für die Signale stimmt, werde ich deswegen den Littfinski-Decoder einsetzen. Zu gegebener Zeit berichte ich hier darüber.

Gute Zeit und Gruß

Günter


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RE: Lichtsignale in der digitalen Welt des Märklin Miniclubs

#8 von Spelinus , 09.01.2020 21:02

Hallo Mathias,

ich komme nochmals auf Deinen Schaltplan zurück.

Da ich über den Littfinski-Decoder noch keine richtige Auskunft bekommen habe eine Frage an Dich:
Welche Signale benutzt Du und welche Spannung geht vom m84-Decoder an die Signale?

Meine Märklin-Lichtsignale der 8939x-Serie vertragen nur 10 V.

Freundlichen Gruß

Günter


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RE: Lichtsignale in der digitalen Welt des Märklin Miniclubs

#9 von Quattro StaZioni , 09.01.2020 22:30

Hallo Günter,

ich habe die Signale 89393 und 89394 eingebaut. Du hast recht, in der Anleitung stehen 10 V als maximale Spannung. Ich speise meinen Lichtstromkreis mit dem 12 V-Steckernetzteil, welches für die analogen Fahrregler aus den Startpackungen gedacht ist. Beim m84-Decoder ist je Ausgang die mittlere Klemme eigentlich ein Eingang: Der dort „reingehende“ Strom kommt an der rechten oder linken Klemme wieder heraus, je nach Stellung des internen Relais.
Hier wird der m84-Decoder erklärt: https://www.maerklin.de/fileadmin/media/..._MM_2014_04.pdf

In dem Zusammenhang habe ich gerade entdeckt, daß die Signale 89394 laut Märklin warmweiße LED haben. Der Hersteller Viessmann schreibt bei seiner Version von weißen LED. Gab es da eine Änderung? Weil ich meine früher stand da was von gelben LED, diese sind auch in meinen Signalen (nur die Sperrsignale, nicht die Ausfahrsignale) drin . Wenn es da eine Änderung gab, werde ich die drei Signale bei Gelegenheit austauschen.

Viele Grüße
Matthias


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RE: Lichtsignale in der digitalen Welt des Märklin Miniclubs

#10 von Spelinus , 28.01.2020 10:24

Hallo Matthias,

wie versprochen melde ich mich noch einmal zum Thema "Lichtsignale steuern". Siehe hierzu meinen Beitrag "Lichtsignale LS-DEC-DB".

Gruß

Günter


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