(N) Dudelburg: Alte Arnold Loks, Motoren, Baujahre? - Decodereinbau und passable CVs

#1 von Brownie reloaded , 11.10.2020 11:58

Hallo,

vorab: Ich bin nicht gerade der Experte für Arnold, kenne mich mehr mit Minitrix und Fleischmann Loks aus.

Im Sommer hatte ich mir aus Neugier auf die Simplex-Kupplung eine alte 211 271-2 in Rot gekauft und digitalisiert. Die läuft wirklich sehr sauber und auch die Simplex-Kupplung arbeitet nach einigem Basteln an den Drehgestellen einwandfrei und mit relativ ruhigem 'Klicken'.

Nun habe ich noch zwei 211 362-9 in Türkis mit Simplex ergattert. Die eine steht noch im Warte-Regal, weil ein Zahnrad gebrochen und ein Drehgestell ausgeschlagen ist, aber ich konnte schon ein Drehgestellpaar mit Simplex finden, von denen ich hoffe, dass sie als Ersatzteillager gut genug sind.

Die zweite habe ich gestern digitalisiert. Da sie von den Radsätzen und Zahnrädern her kaum gelaufen war und nach Reinigen etc. analog absolut Top lief, habe ich den Motor gar nicht ausgebaut. Nach dem Digitalisieren lief sie wie ein Sack Nüsse, egal, welche CV-Tricks man probiert hat, blieb unvermittelt stehen, lief langsam und schnell im Wechsel, und der Motor war ziemlich laut. Also Motor ausgebaut. Und da finde ich im Motor einen Kondensator zwischen den Kohleschächten (mit Code 223, gemessen habe ich ihn mit 26 nF). Man soll ja immer alles vorher nachsehen. Kohlen und Kollekor sind noch ok, werde ich aber trotzdem ausglühen und reinigen. Den Kondensator habe ich jetzt erst mal entfernt, da ich mir keine andere Ursache für das schlechte Verhalten erklären kann. Zum Zusammenbau komme ich aber erst die nächsten Tage. Ach ja, ich verbaue in den 211ern D&H PD05A.

So, und nun meine eigentliche Frage zu den drei Loks an die Arnold-Experten :

Die 211 271-2 Rot und eine 211 362-9 Türkis

- haben einen silbernen, geschlossenen Motor.
- Kondensator ausserhalb des Motors zwischen den Schraubanschlüssen
- OVP mit oberer, orangener Banderole mit Arnold-Schriftzug links

Die zweite 211 362-9 Türkis (die gerade in Arbeit ist)

- hat einen schwarzen, offenen Motor.
- Kondensator innerhalb des Motors zwischen den Kohlen
- OVP mit oberer, weißer Banderole mit Arnold-Schriftzug mittig


Welcher Motor von den Beiden ist denn neuer, oder wurden beide auch parallel produziert ???

Und welcher Motor ist aus Erfahrung besser bzw. zeigt digitalisiert ein besseres Verhalten ???

Kann man von der Farbe der oberen Banderole in der OVP auf den Motor schließen ???


Wie oben schon erwähnt, bin ich mit dem silbernen Motor mit dem PD05A ziemlich zufrieden, läßt sich auch im Rangiergang sehr fein fahren.

Gruß Dietmar


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zuletzt bearbeitet 27.05.2021 | Top

RE: Alte Arnold Loks, Motoren, Baujahre? - Decodereinbau und passable CVs

#2 von 8erberg , 11.10.2020 15:22

Hallo,

Arnold "ohne" rapido ist von 1975 bis ca. Mitte 80er mit orangem Hintergrund aufgetreten, dann kam die weiss-rote Werbung mit modernisierten Schriftzug.
Seitdem Hornby der Hausherr ist ist der Hintergrund grün.

Die klassischen offenen Motoren sind die ältesten, Brummelköppe aber unkaputtbar.
E-Teile gibt's beim Krella https://www.arnold-ersatzteile.de/

Peter


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RE: Alte Arnold Loks, Motoren, Baujahre? - Decodereinbau und passable CVs

#3 von Brownie reloaded , 12.10.2020 17:17

Ah, ok, danke Peter, dann bin ich etwas 'schlauer'.
Hatte schon vermutet, dass der schwarze Motor wohl älter sein muss.

Zwischenzeitlich hatte ich wieder etwas Zeit für die Lok. Habe die Kohlen ausgebaut und 'ausgeglüht', da war einiges Öl eingezogen. Kohleschächte und Kollektor gereinigt und dann noch mal mit dem Kondensator probiert, aber die Lok verhielt sich bei Langsamfahrt weiterhin wie ein bockiges Pferd.
Also Kondensator raus und noch mal probiert. Nun fuhr sie passabel. Aber die Bezeichnung 'Brummelkopp' von Dir passt hervorragend, hat von Werk aus Sound ohne Sounddecoder.

Wie schon geschrieben, verbaue ich in den kleinen Loks in der Regel einen PD05A von D&H ...



Aber ich konnte ihr noch etwas bessere Manieren anerziehen:

Bisher kam ich bei den alten Motoren immer mit meinen Standard-Einstellungen zu sehr zufriedenstellenden Laufeigenschaften ...

Motorfrequenz CV9 = 1 , 16 kHz (bei Fleischmann CV9 = 0 , 32 kHz)
Regelvariante CV50 = 3 , Sehr weich

Aber dieser Motor zuckelte damit beim Anfahren und Anhalten noch zu deutlich, also habe ich die CV56-59 angepasst ...

Motorfrequenz CV9 = 1 , 16 kHz
Regelvariante CV50 = 0
Proportionalanteil CV56 = 0
Integralanteil CV57 = 3
Messzeit CV58 = 2
Impulsbreite CV59 = 1

Damit lässt sich die Lok jetzt fast ruckelfrei anfahren und der Motor ist auch nicht mehr ganz so laut, aber schnurrt natürlich noch nicht so, wie der silberne Motor. Vielleicht werde ich den 211ern im Winter doch noch die kleinen Coreless von Tramfabriek spendieren.

Gruß Dietmar


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RE: Alte Arnold Loks, Motoren, Baujahre? - Decodereinbau und passable CVs

#4 von 8erberg , 13.10.2020 08:07

Hallo,

ja, die alten Motoren (auch von Trix) haben lieber mal einen "Tritt in den Hintern", also ziemlich harte Regelung und niedrige Frequenz.

Damit laufen sie allerding wirklich recht gut. Einer meiner bestlaufenden Loks ist eine V100 von Arnold Baujahr 1974!
Die läuft Digital in Stufe 1 das man die "Schwellen zählen" kann.

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RE: Alte Arnold Loks, Motoren, Baujahre? - Decodereinbau und passable CVs

#5 von Brownie reloaded , 13.10.2020 11:40

Das schafft die oben genannte nicht ganz, jedenfalls nicht ohne Zuckeln.
Die mit dem silbernen Motor aber schon.

Gruß Dietmar


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RE: Alte Arnold Loks, Motoren, Baujahre? - Decodereinbau und passable CVs

#6 von volkerS , 02.04.2021 23:31

Hallo Dietmar,
ein Kondensator direkt am Motor ist gut für die Funkentstörung des Kollektors verlangt aber in beiden Zuleitungen vom Decoder Entstördrosseln, sonst gibt es Probleme wie du sie erlebt hast. Ohne Drosseln muss der Kondensator raus. Meine V100 hat einen geschlossenen silbernen Motor und ihr analoges Fahrverhalten entspricht der Beschreibung von Peter.
Volker


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