Hallo Peter,
es hat leider ein wenig länger mit der Antwort gedauert, auch weil ich den Treath in der Zwischenzeit aus den Augen verloren hatte.
[quote="Sgns 691" post_id=1644415 time=1485118749 user_id=18215]
Martin, die Bauform deiner Druckgaskesselwagen ist genau richtig. Zur Entstehung dieser Kesselwagen hat Andi (Contrans) bereits etwas geschrieben:
viewtopic.php?p=889791#p889791
Weitere Informationen zum Vorbild:
LüP: 17,74 m
Drehzapfenabstand: 11,80 m
Kesselinhalt: knapp 107.000 l
Drehgestelle: LHB 78
Baujahre: 1982-1984
Anzahl Wagen: 100
Wagennummern: 33 80 791 9 370-469, ab 1994: 33 80 781 3 229-328
Wie die Wagen 1996 ausgesehen haben, kann man bei Anton Kendall sehen:
http://www.tosh-railways.com/Wagons/80-d...813/i-qX2B32F/O
Nun zu den Modellen:
Roco 67715
Laut der angeschriebenen Nummer 33 80 792 0 485-9 müsste das ein Wagen der PETROCHEM sein. Warum Roco da Brüninghaus als Einsteller drangeschrieben hat ist mir ein Rätsel. Die von Brüninghaus selbst eingestellten Wagen hatten die Endnummern 473-480. Bei PETROCHEM gibt es ein Datenblatt für diese von Brüninghaus gebauten 110 m³-Wagen:
http://www.petrochem.de/jpg-div/KWG_110_cbm.pdf
Die Drehgestelle müssten Typ WU 83 sein, allerdings gabs diese Bauart nur mal in der Vergangenheit bei Electrotren/Rivarossi. Die Beschaffung dürfte also fast unmöglich sein, außer man schlachtet einen entsprechenden Wagen.
Dringend beseitigen solltest du die Bremsecken. Sowas gab es 1994 schon lange nicht mehr. Das gekennzeichnete Ladegut "Cyclopropan" ist absolut kein Brenngas. Da müssten unbedingt Aufkleber mit 23 1965 dran. Zusammenfassend läßt sich sagen, der Wagen ist etwas kleiner als sein Vorbild, aber ich finde die Abweichungen erträglich. Ich würde auch die falsche Benummerung belassen, da Brüninghaus ja tatsächlich auch selbst einige Wagen vermietet hat. Wirklich geändert werden müssen jedoch die Bremsecken und die Gefahrgutwarntafeln.
Roco 67581
Bei dem Modell passt von der Bedruckung rein gar nichts. Das sind ja Anschriften für einen DR Privatwagen aus der Zeit vor allerspätestens Ende 1984. Da bleibt eigentlich nur verkaufen oder komplett neu beschriften entsprechend dem oben verlinkten Vorbildfoto.
Als Ersatzkauf bietet sich dann Roco 46201, das Urmodell dieses Kesselwagens, an.
Für die Sonnenschutzdächer gilt, daß sie häufig anzutreffen, aber keine Vorschrift sind.
[/quote]Die Bremsecken sind inzwischen entfernt, das hatte mich auch selber gestört weil der Wagen so optisch sofort der frühen Epoche IV zugeordnet wird und nicht Ende 80er/Anfang 90er wie ich es gerne hätte.
Auch wenn du vom technischen Standpunkt Recht hast möchte ich den 67581 nicht abstoßen, da ich absichtlich "neutrale" Kesselwagen haben wollte. Diese beiden Wagen kann man wenn man ein Auge zudrückt von Epoche IV DR und DB bis Epoche VI laufen lassen. Je spezieller die Beschriftung ist (z.B. die große 22,5 oder Halter-/ Firmenlogos) desto enger werden die Grenzen. Gerade auf den Modultreffen wo ich unterwegs bin ist ersteres aber sehr von Vorteil, denn Erfahrungsgemäß werden da immer nur maximal 10% des Rollmaterials mitgebracht was die Leute besitzen, Und wir haben auf den Treffen dann immer Probleme. Auch kenne ich von den Fotoberichten der Strecke Teterow-Gnoien an welcher ich mich orientiere immer nur neutrale Wagen ohne Logos. Aber ich werde mal meine Augen nach einem 46201 offen halten.
[quote="Sgns 691" post_id=1633143 time=1483302811 user_id=18215]
Hallo Klaus,
Wie kommt man nun möglichst einfach zu einem schönen Modell?
Das Herpa-Modell 152488 o.ä. ist als Basis ungeeignet, da es einen Tankwagen für tiefkalt verflüssigte Gase zum Vorbild hat und der rückwärtige Gerätekasten gleich mit an den Tank angespritzt ist.
Eine deutlich bessere Basis für den Gastankumbau liefern die Wiking Gastanksattelzüge unter den Nummern 785/x:
http://wiking-auto.de/_pub/z_themen_02.p...=all&ebene5=all
Diese Modelle bekommt man auf Modellbörsen schon ab 3,- €. Der Tank hat einen Durchmesser von 20 mm, was ca. 1,75 m beim Vorbild entspricht. Beim üblichen Tankinhalt von 11 m³ ergibt sich daraus eine Tanklänge von 5,00 m, entsprechend 57,5 mm im Modell (gemessen ohne Mannlochdeckel). Der Wiking-Tank muß inklusive Unterteil entsprechend gekürzt werden.
...
Allen (Gas)tankwagen gemein ist die vorne quer unter der Stoßstange montierte Abgasanlage und ein gut sichtbar angebrachter Feuerlöscher.
[/quote]Mit dem Wiking hadere ich ehrlich gesagt noch ein wenig. Ich habe in den letzten Wochen einige Autos gesupert. Bei solchen Dinge wie Scheibenwischer schwärzen oder Fahrerfigur einsetzen merkt man es zu schätzen, wenn man Fahrzeuge einfach zerlegen kann. Und genau das ist das Problem: Wiking Fahrzeuge sind fast immer geklebt. Ich bin jetzt durch Zufall auf Herpa 811110 gestoßen. Herpa baut seine Fahrzeuge ja schon immer so das die nur gesteckt werden und somit sich sehr einfach zerlegen lassen. Von diesem Standpunkt aus wäre mir der lieber. Zum technischen, die Abgasanlage an der Stoßstange kann man ja erkennen. Wie schaut es mit dem Rest aus, passt das?