RE: Die Schwarzwaldbahn: Eine andere Umsetzung.

#26 von Viet Bui ( gelöscht ) , 21.03.2017 21:56

Guten Abend Freunde der vorbildgerechten Modelleisenbahn,

ich versprach, meinen sehr ausführlichen Bericht zur Schwarzwaldbahn stetig aktuell zu halten und Euch von Neuigkeiten zu berichten.
Nach fast drei Monaten Vorarbeit steht die erste individuell gestaltete Werbelok auf dem Gleis!
Einfach zu Punkt 4.1.1. gehen!

Grüße,
Viet Bui


Viet Bui

RE: Die Schwarzwaldbahn: Eine andere Umsetzung.

#27 von 6achser ( gelöscht ) , 29.03.2017 21:11

Moin Viet,

sehr ausführlich und gut geschrieben und recherchiert. Da lernt man was. Auch die Umsetzung deiner Modelle ist erstklassig gemacht.

Ich denke es wird mal Zeit das ich dich besuchen komme, dann werde ich deine Modelle in Augenschein nehmen. Dann könnte man ja auch eine Tour mit der Schwarzwaldbahn machen, und du könntest mir alles aus erster Hand erklären.

Weiter so.

MfG

Andre


6achser

RE: Die Schwarzwaldbahn: Eine andere Umsetzung.

#28 von 751118 , 30.03.2017 11:46

Hallöle Viet

Deine 146 239 ist dir ja vollprächtig gelungen, ich konnte sie ja selbst schon in Augenschein nehmen. Du arbeitest ja absolut perfekt, das muss man dir neidlos zugestehen. Deine Dostos finden auch bei mir großes Gefallen und die unterschiedlichen Beleuchtungsfarben habe ich selbst schon des Öfteren beim Vorbild beobachten können. Die 364 habe ich wieder zum laufen gebracht, ist ja ein schönes Löckchen.
Vielleicht machen wir zusammen mal ne Fahrt mit der KVV, solange dieses Sonderangebot noch besteht.

Grüssle

vom durchgeknallten

Ronald


Die Geschichte der Deutschen Eisenbahn

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RE: Die Schwarzwaldbahn: Eine andere Umsetzung.

#29 von Viet Bui ( gelöscht ) , 08.04.2017 09:11

Zitat

sehr ausführlich und gut geschrieben und recherchiert. Da lernt man was. Auch die Umsetzung deiner Modelle ist erstklassig gemacht.
Ich denke es wird mal Zeit das ich dich besuchen komme, dann werde ich deine Modelle in Augenschein nehmen. Dann könnte man ja auch eine Tour mit der Schwarzwaldbahn machen, und du könntest mir alles aus erster Hand erklären.



Hallo Andre,

wer mich kennt, weiß um meine Kompromisslosigkeit; ich bin stets bemüht und darauf bedacht, das Maximum herauszuholen, so auch bei meiner Schwarzwaldbahn, die ja in mehrerer Hinsicht besonders ist. Selbst die Rahmenanschriften der Schwarzwaldbahn-Loks weicht von ihren übrigen Schwester-Loks ab. Für eine vorbildgerechte Modelleisenbahn ist eine gute Recherche das A und O: Zum Glück ist sie in Zeiten des Internets leichter, wobei ich auch hier nicht herumgekommen bin, das ein oder andere Buch aufzuschlagen und "Zeitzeugen" zu befragen.
Ob ich Dir alles erklären muss? Wir können in der Schwarzwaldbahn reservieren und das Angebot der Audioführung (neudeutsch auch "Audio Guide") nutzen.
Der Schwarzwald bietet einige sehenswerte Strecken. Mit der Stadtbahn Karlsruhe von den Weiten des Oberrheins in die engen Talschluchten des Murgtals; aufgrund der sogenannten Dachrandverglasung ist die Aussicht besonders imposant. Dazu kommt auch die Höllental- und Dreiseenbahn, der Zug nach Seebrugg verlässt mit Freiburg (Breisgau) eine Stadt in der wärmsten und sonnenreichsten Region Deutschlands und befährt die steilste Hauptbahn Deutschlands mit 57,14 Promille Längsneigung. Nach 47 Minuten Fahrt und nach 699 Höhenmetern erreicht die BR 146.2 und ihre fünf Doppelstockwagen mit Feldberg-Bärental den steilsten Normalspurbahnhof Deutschlands - mit 967 Meter über NN. Auch wenn es im Oberrhein 20°C haben mag - von der Dreiseenbahn sieht man auch den noch im April den teilweise mit Schnee bedeckten, nicht allzu weit entfernt liegenden Feldberg.
Aber auch abseits des Schwarzwalds bieten sich schöne Strecken, wie z.B. die durch Weinberge und Kirschbäume führende Kaiserstuhlbahn mit echtem Nebenbahnflair!

Zitat

Deine 146 239 ist dir ja vollprächtig gelungen, ich konnte sie ja selbst schon in Augenschein nehmen. Du arbeitest ja absolut perfekt, das muss man dir neidlos zugestehen. Deine Dostos finden auch bei mir großes Gefallen und die unterschiedlichen Beleuchtungsfarben habe ich selbst schon des Öfteren beim Vorbild beobachten können. Die 364 habe ich wieder zum laufen gebracht, ist ja ein schönes Löckchen.
Vielleicht machen wir zusammen mal ne Fahrt mit der KVV, solange dieses Sonderangebot noch besteht.



Hallo Ronald,

vielen Dank für Dein Lob! Man kann entweder kleckern oder klotzen: Ich entscheide mich für Letzteres Wer kein Platz für eine Anlage hat, mit Vollzeitstudium und Nebenjob keine Zeit hat und als Studierender kein Geld hat, der ist bemüht, in irgendeiner Nische sein Betätigungsfeld zu finden, das sind eben die Fahrzeugmodelle, umgebaut und optisch verbessert.
Auch abseits von Sonderangeboten ist das Nutzen von Bahn und Bus absolut empfehlenswert. Umweltfreundlich, komfortabel und stressfrei - ich kann es nicht häufig genug herunterbeten

Grüße,
Viet


Viet Bui

RE: Die Schwarzwaldbahn: Eine andere Umsetzung.

#30 von Andreas Hackenjos , 20.04.2017 11:24

Hallo,

ja man kann dich ja bald Mister SWB nennen, eindwandfreie Umbauten wo bald nur noch die Ausgestaltung des WC im Steuerwagen zum Perfektionmus fehlt .
[quote="Viet Bui" post_id=1675722 time=1491635490 user_id=28555]
Aber auch abseits des Schwarzwalds bieten sich schöne Strecken, wie z.B. die durch Weinberge und Kirschbäume führende Kaiserstuhlbahn mit echtem Nebenbahnflair! [/quote]
Wobei Kaiserstuhlbahn auf ihrer Ostseite den Charme seit 01.April gewaltig verliert durch die Bauarbeiten zur Breisgau S-Bahn. Die Westseite welche in meinen Augen fast die schönere Seite ist, ist bis jetzt allerdings noch unberührt:
VT 127; VT 126 und VS 202 als SWE74264 (Gottenheim-Endingen) bei Bötzingen 20.04.16 Dieses Bild ist soweit auch historisch.


[quote="Viet Bui" post_id=1675722 time=1491635490 user_id=28555]
vielen Dank für Dein Lob! Man kann entweder kleckern oder klotzen: Ich entscheide mich für Letzteres Wer kein Platz für eine Anlage hat, mit Vollzeitstudium und Nebenjob keine Zeit hat und als Studierender kein Geld hat, der ist bemüht, in irgendeiner Nische sein Betätigungsfeld zu finden, das sind eben die Fahrzeugmodelle, umgebaut und optisch verbessert.[/quote]
Und wir dürfen daran teilhaben, dafür ein Dankeschön

Grüße Andreas


Ein Leben ohne 218 ist möglich, aber nicht erstrebenswert


 
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RE: Die Schwarzwaldbahn: Eine andere Umsetzung.

#31 von Jürgen , 20.04.2017 14:00

Lieber Viet Bui,

Zitat
mit Freiburg (Breisgau) eine Stadt in der wärmsten und sonnenreichsten Region Deutschlands



Region ist immer etwas relatives. Wenn man den Messdaten des DWD glauben darf, gilt das zumindest für 2015 (und auch für andere Jahre) nicht ...:

http://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2016/1/3.html

Aber ansonsten finde ich Deine Berichte sehr interessant.

Grüße
Jürgen


Mein Erstling von 2002/2003: Rosentalviadukt, Friedberg, Hessen um 1960

Meine aktuellen Projekte: Maulbronn, ein schwäbischer Endbahnhof, 21.Juni 1922 und Zeitreise nach und in Maulbronn-West


 
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RE: Die Schwarzwaldbahn: Eine andere Umsetzung.

#32 von Viet Bui ( gelöscht ) , 12.05.2017 07:03

Guten Morgen allerseits,

vielleicht verlieren die Strecken mit der Elektrifizierung ihren nicht zu verachtenden Nebenbahn-Charakter; doch Du kennst meine Meinung: Die Eisenbahn ist nicht dazu da, schön zu sein, sondern um zu transportieren. Das vergessen einige Eisenbahnnostalgiker gerne, die die Bundesbahn vergöttern.

Trotz allem ist die oberrheinische Tiefebene als Ganzes klimatisch begünstig.

Grüße,
Viet


Viet Bui

RE: Die Schwarzwaldbahn: Eine andere Umsetzung.

#33 von Erich Müller , 13.05.2017 00:42

Hallo Viet,

die Bundesbahn hat vielerorts noch Personen und vor allem Güter transportiert, wo die Bahn-AG nicht mal mehr Gleise hat...


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Die Schwarzwaldbahn: Eine andere Umsetzung.

#34 von Viet Bui ( gelöscht ) , 13.05.2017 14:37

[quote="Erich Müller" post_id=1687801 time=1494628955 user_id=26147]
die Bundesbahn hat vielerorts noch Personen und vor allem Güter transportiert, wo die Bahn-AG nicht mal mehr Gleise hat...
[/quote]

Naja, die Bundesbahn hat auch mehr Gleise stillgelegt als Verkehr betrieben. Das Güter- und Fahrgastaufkommen ist heute so groß wie nie, viele Strecken erreichen erst heute ihre Blüte. Die Bundesbahn war mit ihrer betrauten Aufgabe überfordert, daher gab es eben die Eisenbahnreform.
Ich verstehe Deine Aussage nicht und inwiefern das jetzt mit dem Thema zu tun haben soll. Du musst Dich nicht jedes Mal zum Weisen aufschwingen, das bist Du, wie jeder andere, eben nicht.


Viet Bui

RE: Die Schwarzwaldbahn: Eine andere Umsetzung.

#35 von lui ( gelöscht ) , 13.05.2017 15:44

Hallo Viet,

das mit dem Güteraufkommen beziehst Du doch sicherlich nicht auf die Schwarzwaldbahn, denn da schriebst Du ja selbst: "Außerdem verkehren werktäglich bis zu vier Güterzüge täglich auf der Schwarzwaldbahn."

Gruß,
Lui


lui

RE: Die Schwarzwaldbahn: Eine andere Umsetzung.

#36 von Viet Bui ( gelöscht ) , 13.05.2017 16:01

Hallo Lui,

ich störe mich am belehrenden Ton von Erich. Meine Aussage ist allgemein bezogen, das kann also je nach Strecke abweichen. Auf der Schwarzwaldbahn sind täglich etwa 30.000 Fahrgäste unterwegs, auch zwischen Karlsruhe und Offenburg musste man aufgrund des sehr hohen Fahrgastandrangs stundenweise auf einen Halbstundentakt verdichten.

Grüße,
Viet.


Viet Bui

RE: Die Schwarzwaldbahn: Eine andere Umsetzung.

#37 von steve1964 , 13.05.2017 17:47

[quote="Viet Bui" post_id=1687577 time=1494565383 user_id=28555]
Guten Morgen allerseits,

vielleicht verlieren die Strecken mit der Elektrifizierung ihren nicht zu verachtenden Nebenbahn-Charakter; doch Du kennst meine Meinung: Die Eisenbahn ist nicht dazu da, schön zu sein, sondern um zu transportieren. Das vergessen einige Eisenbahnnostalgiker gerne, die die Bundesbahn vergöttern.

Trotz allem ist die oberrheinische Tiefebene als Ganzes klimatisch begünstig.

Grüße,
Viet
[/quote]
-
Natürlich ist der Zweck der Transport.
Wenn das Äußere aber immer völlig egal gewesen wäre,
hätte es niemals interessantes Design beim Fahrzeugbau gegeben,
auch keine interessanten Lackierungen,
alles wäre dann meist ein grauer rechteckiger oder zigarrenförmiger
Corpus geworden, ist billiger und der fährt genauso ..

Für Bahnhöfe hätte man niemals auf architektonische Meisterwerke hin
gearbeitet, wie sie sich in Europa seit 1850 entwickelten.
Und damals war auch Transport der Zweck des Systems.

Die ökonomische Effektivität der alten Bundesbahn
war nicht deswegen geringer als die der jetzigen DB AG,
weil sie z.B. teils noch historische Tunnelportale weiter unterhalten hat,
oder Altbau Loks bis zur absoluten Materialgrenze hat fahren lassen,
sondern u.a. weil der Beamtenapparat zu aufgebläht und zu teuer war.

Und kerzengerade Neubaustrecken mit höherer Kapazität,
aber mit " unromantischer ", dafür eben mit " moderner " Ästhetik
hat es in den 80ern auch gegeben. ( Hannover - Würzburg )

Ein Schlüssel zum Klima im Oberrheingraben ist die Burgundische Pforte.
VG
Steve
-


Ich baue, also bin ich.


 
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RE: Die Schwarzwaldbahn: Eine andere Umsetzung.

#38 von lui ( gelöscht ) , 13.05.2017 19:14

[quote="Viet Bui" post_id=1687978 time=1494684105 user_id=28555]
ich störe mich am belehrenden Ton von Erich. [/quote]
Dann kläre das doch mit ihm am Besten via PN, denn es hat nicht das Geringste mit diesem ansonsten interessanten(!) Thread zu tun oder dort verloren. Dito die etwas seltsamen Äußerungen darüber, welche Anlagen geografisch in D von Modellbahnfreunden gebaut werden.

Zitat
Meine Aussage ist allgemein bezogen, das kann also je nach Strecke abweichen.


Naja - hier geht es doch um die Schwarzwaldbahn. Der heutige, inzwischen zwar recht dürftige Güterverkehr ist ja bekanntlich hier recht gut beschrieben, aber eine 185, also ebenfalls eine TRAXX Lok, mit Ölzug passt da m.E. eigentlich auch gut ins Thema:
http://www.badische-schwarzwaldbahn.de/gueterzug.html
http://www.suedkurier.de/region/schwarzw...rt372517,464580

Wäre es nicht mal super wenn man Deine Themen Umsetzung auch auf der Anlage in Hausach in Aktion sehen könnte.


lui

RE: Die Schwarzwaldbahn: Eine andere Umsetzung.

#39 von Erich Müller , 14.05.2017 18:56

Hallo Viet,

allgemein gesehen, war die Ausdünnung des Streckennetzes zwischen 1949 und 1994 großenteils politisch gewollt.

Nun konkret zur Schwarzwaldbahn:
Zum Güterverkehr auf der Schwarzwaldbahn habe ich auf die Schnelle keine Statistiken gefunden. Du hast sicher was dazu in deiner Bibliothek?

Zum Personenverkehr - da hab ich was. http://www.badische-schwarzwaldbahn.de/fakten.html

Demnach wurden von 1990 bis 2007 ohne Änderung der Gesamtzahl in Triberg 35 Züge je Werktag abgefertigt - allerdings war noch 1990 jeder zweite davon (18 am Tag) ein Fernzug, mit dem man u.U. bis nach Emden fahren konnte; 2007 waren nur noch 2 Fernzüge (ein Zugpaar) dabei, für die anderen war in Offenburg immer Ende, Umsteigen angesagt.
Erst 2012 kam ein weiterer Nahverkehrszug hinzu, dafür wurden dann 2015 die letzten Fernzüge durch (vom Land, nicht von der Bahngesellschaft finanzierten) Nahverkehr ersetzt.

Ich sehe da keine Verbesserung der Leistung durch die privatisierte Bahn... im Gegenteil, sie hat 1996 die Stilllegung der Schwarzwaldbahn erwogen.

Aber man kann das sicher anders sehen.


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Die Schwarzwaldbahn: Eine andere Umsetzung.

#40 von Viet Bui ( gelöscht ) , 14.05.2017 21:25

Zitat

Für Bahnhöfe hätte man niemals auf architektonische Meisterwerke hin
gearbeitet, wie sie sich in Europa seit 1850 entwickelten.
Und damals war auch Transport der Zweck des Systems.
Die ökonomische Effektivität der alten Bundesbahn
war nicht deswegen geringer als die der jetzigen DB AG,
weil sie z.B. teils noch historische Tunnelportale weiter unterhalten hat,
oder Altbau Loks bis zur absoluten Materialgrenze hat fahren lassen,
sondern u.a. weil der Beamtenapparat zu aufgebläht und zu teuer war.



Guten Abend Steve,

ich habe nicht geschrieben, dass wir uns auf die 50er-Jahre besinnen sollen und im Bereich der Eisenbahn nur noch Zweckbauten hinstellen. Die Eisenbahn hat eine gewisse Strahlkraft, sie ist zum Beispiel Aushängeschild einer Stadt oder einer ganzen Region, dass muss sich auch z.B. in der Architektur widerspiegeln.
Den unterirdischen Stuttgarter Hauptbahnhof (bitte keine Diskussion um Sinn oder Unsinn!) hätte man weitaus spartanischer gestalten können. Doch was sind denn paar Millionen Euro Mehraufwand, wenn Generationen später über die Leuchttürme unserer heutigen Architektur gestaunt wird. Man stelle sich vor, man hätte den Pariser Eifelturm aus Kostengründen nicht gebaut.
Die Bundesbahn hat am Ende ihren Auftrag nicht erfüllt, sie zog sich immer weiter aus der Fläche zurück, die Notwendigkeit von Reformen waren parteienübergreifend Konsens. Ob der jetzige Zustand besser ist, vermag ich nicht zu beurteilen.

Zitat

Naja - hier geht es doch um die Schwarzwaldbahn. Der heutige, inzwischen zwar recht dürftige Güterverkehr ist ja bekanntlich hier recht gut beschrieben, aber eine 185, also ebenfalls eine TRAXX Lok, mit Ölzug passt da m.E. eigentlich auch gut ins Thema: (...)
Wäre es nicht mal super wenn man Deine Themen Umsetzung auch auf der Anlage in Hausach in Aktion sehen könnte.



Guten Abend Lui,

mein Modelleisenbahn-Thema begrenzt sich ausschließlich auf den badisch-elsässischen Nahverkehr der Epoche 6: Züge des Güter- oder Fernverkehrs finden daher bei mir keinen Platz, es ist für mich auch kein Bezug da.
In Hausach hat man leider nur einen Zug aus verkürzten Wagen der falschen Bauart vorgehalten. In der Tat wäre meine Umsetzung der Schwarzwaldbahn eine nette Aktion, vielleicht sollte ich sie mal anschreiben?

[quote="Erich Müller" post_id=1688385 time=1494780975 user_id=26147]
Zum Güterverkehr auf der Schwarzwaldbahn habe ich auf die Schnelle keine Statistiken gefunden. Du hast sicher was dazu in deiner Bibliothek?
Demnach wurden von 1990 bis 2007 ohne Änderung der Gesamtzahl in Triberg 35 Züge je Werktag abgefertigt - allerdings war noch 1990 jeder zweite davon (18 am Tag) ein Fernzug (...)
Ich sehe da keine Verbesserung der Leistung durch die privatisierte Bahn... im Gegenteil, sie hat 1996 die Stilllegung der Schwarzwaldbahn erwogen.
[/quote]

Hallo Erich,

wie ich bereits im Bericht schrieb, verkehren auf der Schwarzwaldbahn bis zu vier Güterzüge täglich.
Ich halte Deine Ausführungen für zu einseitig. Ich habe gelernt, die Eisenbahn als Gesamtes zu betrachten, was Du hier nicht tust, indem Du zwischen Fern- und Nahverkehr unterscheidest, außerdem ist der Halt Triberg ein ziemlich undankbarer Halt. Doch der Reihe nach: Früher fuhren 17 Nahverkehrszüge, heute (Fahrplanjahr 2017) sind es werktäglich 38 Nahverkehrszüge. Den Menschen in der Region nützen Fernverkehrszüge nicht viel, ein IR oder ein IC sind für die meisten schlichtweg zu teuer für das tägliche Pendeln, die Verdoppelung des Nahverkehrsangebots, den jeder mit Verbundtarifen nutzen kann, ist daher eine erhebliche Verbesserung. Seit Fahrplanwechsel 2006 begann auf der Schwarzwald eine neue Ära, das Land Baden-Württemberg nahm seine Verantwortung für den Schwarzwald wahr und konzipierte das Angebot von Grund auf neu. Heute fahren die Züge der Schwarzwaldbahn praktisch im Stundentakt nicht nur bis Offenburg, sondern nach Karlsruhe, dort sind die Anschlüsse an ICE, TGV, IC und den übrigen Zügen des Nahverkehrs gesichert. Außerdem vergisst Du die abschnittsweise Verdichtungen auf der Schwarzwaldbahn als Strecke: Zwischen Offenburg und Hausach verkehren zusätzlich die Züge der Ortenauer S-Bahn, die Hohenzollerische Landesbahn ist mit seinem Ringzug ebenfalls mit von der Partie und zwischen Engen und Konstanz verkehrt der Seehas. Heute fahren zwischen Offenburg und Konstanz nicht umsonst werktäglich 30.000 Fahrgäste.
Das ist in der Tat keine Leistung der privatisierten Eisenbahn, sondern eine Leistung der politisch Verantwortlichen, die die Zeichen der Zeit erkannt haben und die Notwendigkeit eines attraktiven Nahverkehrs erkannt haben.

Grüße an alle,
Viet


Viet Bui

RE: Die Schwarzwaldbahn: Eine andere Umsetzung.

#41 von Erich Müller , 15.05.2017 08:05

Hallo Viet,

ich fange hinten an: warum hat die Politik das dann nicht früher eingefordert? Der Staat war schließlich Dienstherr der DB.

Weiter: die Trennung von Nah- und Fernverkehr ist in der Seite vorgenommen, die ich verlinkt habe; da wird auf Triberg Bezug genommen - vermutlich, weil der Bahnhof ungefähr mittig liegt.
Die Zugdichte der Schwarzwaldbahn 1992 war übrigens, wenn ich mich recht erinnere, 11 IR-Paare (also in beide Richtungen je 11), ein FD-Paar sowie Eilzüge im Zweistundentakt zwischen Konstanz und Offenburg plus zwei Eilzugpaare Offenburg-Donaueschingen.
Wenn ich das mit den heutigen Leistungen vergleiche - ich habe für heute ab Offenburg 17 Züge nach Konstanz gezählt und 15 in Gegenrichtung - sehe ich da keine wesentliche Verbesserung in 2017.

Freilich wird jemand, der allein mit kleinem Gepäck reist, die Notwendigkeit des Umsteigens anders beurteilen als jemand, der Koffer oder Kinder oder eine Gehhilfe oder gar mehrere davon zu bewältigen hat.


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Die Schwarzwaldbahn: Eine andere Umsetzung.

#42 von Viet Bui ( gelöscht ) , 15.05.2017 09:15

Hallo Erich,

weshalb die politisch Verantwortlichen erst sehr spät die Zeichen der Zeit erkann haben - keine Ahnung. Aber auch wenn der politische Wille da ist, hat sich die Bundesbahn versperrt (siehe Kraichgaubahn).

Nochmal: Fernverkehrszüge zählen für mich nicht, für den Schüler oder den Berufspendler mit einer Nahverkehrs-Zeitkarte bringt der IC, der bis in den Norden Deutschlands fährt, freichlich wenig. Auch wenn der Schwarzwald einer der wichtigsten touristischen Ziele darstellt, so wird das Fahrgastaufkommen durch die Menschen in der Region erzeugt.
In dem Sinne ist die Schwarzwaldbahn als Nahverkehrsprodukt eine Verbesserung, eben für die Menschen in der Region. Um eben diese Frage beurteilen zu können, muss man die Reisendenströme betrachten. Dir bringt noch so viel Fernverkehr nichts, wenn er am Bedarf vorbeigeht.
Es ist mir bewusst, dass sich der eigenwirtschaftliche Fernverkehr auf ein wochenendliches Zugpaar reduziert hat, doch angesichts der erheblichen Angebotsverbesserungen im Nahverkehr ist das verschmerzbar.

Das Argument mit mobilitätseingeschränkten Fahrgästen (Familien, Reisende mit schwerem Gepäck, ältere Herrschaften) ist in meinen Augen schwach. Umgestiegen werden muss so oder so: Die Wahrscheinlichkeit, dass genau der eine IR einen bis zum Heimatbahnhof bringt, ist eher unwahrscheinlich. Und in der Hinsicht sind Tiefeinstiegsdoppelstockwagen den alten Wagen der Bauart Bimz weit überlegen.

Grüße,
Viet


Viet Bui

RE: Die Schwarzwaldbahn: Eine andere Umsetzung.

#43 von Erich Müller , 16.05.2017 08:16

Hallo Viet,

so bestimmt die Sichtweise die Beurteilung.

Trotzdem kann ich deine negative Sicht der Beamtenbahn nicht teilen.
Die privatisierte Bahn hat 1995 meine Hausstrecke für 14 Mio DM auf ein Gleis zurückgebaut und damit alles, was übr Stundentakt hinausgeht, unmöglich gemacht - die Instandsetzung der zweigleisigen Strecke hätte 12 Mio gekostet... Wahrscheinlich standen Volmetal- und Schwarzwaldbahn auf derselben Liste stillzulegender Strecken.
Und alle Bemühungen, den PV auf dem nur noch im GV bedienten Abschnitt wieder aufzunehmen, werden beharrlich torpediert: die Politik wollte das schon 2011 erledigt haben, nun wird's 2018. Dafür versucht man jetzt, dem Schotterwerk an der Strecke, dessen (guter) Kunde man ist, die Anschlussweiche zu kündigen.
Also ich bevorzuge einen Eisenbahner jedem Finanzwirt und erst recht jedem Shareholdervalue-Junkie, wenn es darum geht, Bahn zu machen.

Aber das Thema sollten wir hier ausgliedern.


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Die Schwarzwaldbahn: Eine andere Umsetzung.

#44 von Rubio , 24.05.2017 16:23

Sehr interessanter Bericht.

Ich war einige Stunden dran um das alles genau durchzugehen. Das Liest sich wie eine Doktorarbeit
Das soll auf keinen Fall negativ sein. Das will ich hier betonen . Alles genaustens recherchiert und alle Quellen angegeben. Woaw .
Alle Achtung .


---------------------------------------------------------
Mit besten Grüssen aus Luxemburg

Dan


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RE: Die Schwarzwaldbahn: Eine andere Umsetzung.

#45 von Viet Bui ( gelöscht ) , 09.06.2017 17:15

Freunde der gepflegten Modelleisenbahn,

heute geht es wieder um das Vorbild. Genau heute (9.6.17) ist der letzte Einsatztag der n-Wagen im Südbadischen. Aus diesem Grund fand an Pfingsten zwei Abschiedsfahrten eben jener statt. Hintergrund war natürlich auch die 750-Jahrfeier der Stadt Radolfzell.
DB Regio und das Land Baden-Württemberg organisierten daher an beiden Pfingsttagen jeweils eine zusätzliche Fahrt zwischen Offenburg und Radolfzell, die Lok war passenderweise 146 230, welche für den 750. Geburtstag der Stadt am Bodensee wirbt.


In Radolfzell war der Himmel wolkenverhangen.

Ich nahm es mir nicht, zumindest am Pfingstmontag von Radolfzell nach Haslach (bei Hausach) zu fahren. Denn seit 2006 verkehren auf der Schwarzwaldbahn nur noch Doppelstockwagen, die aufgrund der Barrierefreiheit, Klimatisierung und Luftfederung einen wahren Komfortsprung gegenüber der bisher eingesetzten n-Wagen darstellen. Doch eines können die Doppelstockwagen dann doch nicht bieten: Das Fenster öffnen, seine Nase rauszustrecken und die Schwarzwald-Luft genießen, während der Zug sich durch den Schwarzwald schlängelt!

Kurz nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof Triberg konnte ich die Begegnung der Generationen fotografieren.


Je weiter die Zeit voranschritt und je weiter wir in den Norden vorstießen, desto eher klarte das Wetter auf. Im Murgtal hatten wir übrigens schönsten Sonnenschein gehabt!

In Haslach stiegen wir aus, befuhren mit der Ortenauer S-Bahn die Kinzigtalbahn, um in Freudenstadt in den "Murgtäler Radexpress" umzusteigen, der planmäßig mit n-Wagen gefahren wird. Eine echte schienengebundene Schwarzwaldtour also!

Das war es auch schon von mir, ein Dank geht natürlich an alle Verantwortlichen, die die beiden Abschiedsfahrten organisiert haben.

Grüße,
Viet


Viet Bui

RE: Die Schwarzwaldbahn: Eine andere Umsetzung.

#46 von 751118 , 07.07.2017 18:39

Hallöle Viet,

Ja, die Abschiedsfahrt mit den N-Wagen auf der Schwarzwaldbahn war bestimmt ein High-light. Leider konnte ich da ned mitmachen, weil ich zu der Zeit bei meiner Schwester an der Mosel war. Allzugerne wäre ich mit von der Partie gewesen. So geht halt wieder eine Ära zu Ende. Schöne Bilder habt ihr da eingefangen, danke dafür.

Grüssle

vom durchgeknallten

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RE: Die Schwarzwaldbahn: Eine andere Umsetzung.

#47 von JoWild , 15.03.2018 18:37

Viet hatte sich mit diesem Thread viel Arbeit gemacht, aber der Thread ist bis auf die theoretischen Abhandlungen heute wertlos, da die Bilder nicht mehr verfügbar sind. Schade drum.


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


JoWild  
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RE: Die Schwarzwaldbahn: Eine andere Umsetzung.

#48 von Viet Bui ( gelöscht ) , 15.03.2018 18:46

Zitat

Viet hatte sich mit diesem Thread viel Arbeit gemacht, aber der Thread ist bis auf die theoretischen Abhandlungen heute wertlos, da die Bilder nicht mehr verfügbar sind. Schade drum.


Guten Abend Joachim,

ich müsste alle Bilder noch zur Hand haben, daher werde ich die Bilder wieder hochladen.
Vielen Dank für Deinen Hinweis!

Grüße aus dem Feinstaubkessel,
Viet


Viet Bui

RE: Die Schwarzwaldbahn: Eine andere Umsetzung.

#49 von DerDrummer , 15.03.2018 22:45

Vor einer Woche oder so waren sie noch alle da...
Ist schade um den Bericht, danke für deine Arbeit wenn die Bilder erneut hochgeladen werden!

Lg


Meine Hamburger Parkettbahn

Ich auf YouTube!

Wir geben 10 Milliarden für ‘ne schiefe Haltestelle aus, haben nicht mal 75% Pünktlichkeit und nur jeder 4. ICE fährt ohne Defekte? Scheißegal, wir kleben lieber grüne Streifen auf die Züge!


 
DerDrummer
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RE: Die Schwarzwaldbahn: Eine andere Umsetzung.

#50 von Kosmicman , 21.04.2018 20:27

Ich hab mal wieder hier rein geschaut und es ist immer wieder einfach schön etwas von der Schwarzwaldbahn zu sehen.


Gruß Martin

Meine Schwarzwaldbahn Anlage

Entkupplungswagen

(Ich korrigiere Tippfehler meist erst nacher drum editiere ich fast alle Beiträge nochmal.)


 
Kosmicman
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