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Höchstens zwei könnte man in einem Zug mit einbinden.
Nicht unbedingt – etwa der besagte Nord-Express (oder "Paris-Skandinavien-Express" wie es später hieß hatte zeitweise 4-5 Schlafwagen. Aus Paris kommend nach Hamburg (Bedarfswagen), Kopenhagen, Stockholm und Oslo. Dazu einer in der Kurswagengruppe aus Oostende nach Kopenhagen.
In den 1970ern waren die Wagenläufe jenseits Kopenhagens weg. Jetzt gab es drei (alles tatsächlich WLABm, also UHansa): Aus Paris, Oostende und Hoek v. Holland alle nach Kopenhagen. Dazu war zwischen Paris und Aachen noch ein WLAB der SZD im Zug – der fuhr dann die klassische Route des Nord-Express: Paris – Berlin – Warschau – Moskau.
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Denke ich werde von einen Kauf eher Abstand nehmen( obwohl der Preis von 100 Euro mir gut erscheint) und einen richtigen Orientexpress versuchen zu ordern( Rivarossi).
Auch der ist Käse, denn soweit ich informiert bin, bestand der Orient-Express aus Schlafwagen des Typs R (also Teakwagen, Hobbytrain) und später dann dem Typ S (Stahlwagen nach gleichem Muster). Für die Speise- und Packwagen der Stahl-Ära könnte Rivarossi aber der richtige sein. Der Orient-Express ist halt so bekannt, dass jeder historische Schlafwagenzug mit diesem Label verkauft wird, gleich wie wenig er mit dem Vorbild zu tun hat.
Ich würde lieber einen Nord-Express der Zwischenkriegszeit darstellen – da fuhren dann sowohl S wie auch Lx. Wagen aus Paris, Oostende und Calais nach Berlin, Warschau und Riga…
Und irgendwann wird in Hobbytrain sicherlich für die Epoche I bringen – von Paris nach St. Petersburg (52 Stunden Fahrzeit mit Umsteigen in Eydtkuhnen) mit Anschluss an die Transsibirische Eisenbahn nach China… Außerdem in Paris mit Anschluss an den Sud-Express nach Madrid und Lissabon.
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Solche Bilder von Zugzusammenstellung zeigt aber wieder auf das es nicht korrekt ist wenn wir Modellbahner immer soviel Wert auf exakte zusammengestellte gleiche Wagengarnituren legen.
Für die Zusammenstellung dieser lang laufenden D-Züge ist es sogar kompletter Unsinn. Diese Züge bestanden den verschiedensten Wagen zahlreicher Bahnen aus ganz Europa. Man bewegt sich allerdings ständig an den Grenzen des Angebotes, wenn man die Züge exakt nachbilden will und Dinge wie Gepäckwagen SNCF Rapide Nord, dänische Liegewagen oder frühe Nachkriegs-Bauarten aus Österreich oder Jugoslawien braucht