RE: Fahrtrichtung V100

#1 von Jerry , 13.10.2018 00:58

Hallo Leute,

eine Frage zur V100: Wenn ich mir Bilder des Vorbilds ansehe dann ist diese Lok in der "Epoche III" mit kurzem Vorbau voraus gefahren und seit der "Epoche IV" dann mit langem.

Weiß jemand warum das so ist? :


Grüße

Jerry


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RE: Fahrtrichtung V100

#2 von berndm , 13.10.2018 01:12

Ähm, meinst Du die Frage wirklich ernst?
Du kennst Dich doch wirklich zu gut aus für diese Frage.
Es dürfte wohl nicht sehr wahrscheinlich sein, dass die Loks am Endbahnhof auf eine Drehscheibe gedreht wurden.
Ansonsten gibt es hier noch einiges Sinnvolles und weniger ... zu lesen:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=35&t=161035

Grüße -- Bernd


 
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RE: Fahrtrichtung V100

#3 von Frank 72 , 14.10.2018 11:56

Und selbst, wenn die Frage ernst gemeint ist, hört sie spätestens bei einer Doppeltraktion auf. Ein V100-Pärchen (z.B. 2x BR 111) wurde wohl meist Motor an Motor gekuppelt. Also eine Lok "vorwärts", die andere "rückwärts". So fahren sie im Modell bei mir auch.

Tja, wat nu... :


Gruß Frank


 
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RE: Fahrtrichtung V100

#4 von HD-Mainz-MoBa , 14.10.2018 12:57

Hallo Leute,
bei den asymmetrischen Dieselloks 260, 29 0& 211, 212 war die Asymmetrie nur technisch bedingt und daher wurden sie gekuppelt wie sie gerade da gestanden haben; auch eine z.B. V160 (216) war zwar äußerlich symmetrisch, aber nicht alle Motorüberwachungsinstrumente wurden in beiden Führerständen installiert, einige Funktionen wurden im Führerstand 2 nur als Warnlampen ausgeführt.
Deshalb ist es völlig egal wie herum die Loks an die Züge kamen, abgesehen davon, das bei den Loks mit "zentralem" Führerstand alle Instrumente immer in Reichweite waren.
Auch bei Doppeltraktion wurden die Maschinen so gekuppelt, wie sie gerade im Bw standen.
Gruß
Hans-Dieter


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RE: Fahrtrichtung V100

#5 von Dölerich Hirnfiedler , 14.10.2018 19:20

Zitat



eine Frage zur V100: Wenn ich mir Bilder des Vorbilds ansehe dann ist diese Lok in der "Epoche III" mit kurzem Vorbau voraus gefahren und seit der "Epoche IV" dann mit langem.




Hallo Jerry,

Das war ein politische Vorgabe. Unter CDU-Verkehrsministern sollten die Räder rechts herum drehen. Als dann die SPD die Regierung übernahm, sollten die Räder links herum drehen.

Hört sich an wie Blödsinn? Ist es auch.

mfg

D.


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RE: Fahrtrichtung V100

#6 von Schwanck , 15.10.2018 08:45

Moin,

durch das Ansehen der Bilder in einem Buch für Eisenbahnfreunde schließen zu wollen, dass es in bestimmten Epochen bevorzugte Fahrtrichtungen bei der V 100 gegeben hat, ist naiv (kindlich). Ganz besonders dann, wenn der Fragesteller nur seinen Eindruck schildert aber keine Zahlen nennt.
Für mich gibt es nur einen zwingenden (technischen) Grund, bei dieser Lokbaureihe bestimmte Fahrtrichtungen vorzuschreiben, bzw zu praktizieren, das wäre - die Kühlanlagen, bei denen es evtl. eine Bauartänderung gegeben haben könnte. Um das zu belegen, müssete man sämtliche Ausgaben der Bauartbeschreibungen durchsehen; wer's mag?


Tschüss

K.F.


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RE: Fahrtrichtung V100

#7 von silz_essen , 15.10.2018 10:20

Hallo zusammen,

auf der Strecke Essen-Steele - Langenberg - Wuppertal (damals N9, heute S9) gab es bis in die 1980er Jahre die Vorschrift, dass die V100 immer mit dem kurzen Vorbau zum Zug gekuppelt werden musste. Das diente dazu, dass der Kühler besser Luft bekam, insbesondere, wenn die Lok hinten am Zug war und schob.
In den 1980er Jahren wurde die Vorschrift aufgegeben und die Lok auch mit dem Kühler zum Zug gekuppelt, was die armen Loks dann vorallem im Sommer mit reihenweisen Motorschäden quittierten.

Gruß
Martin


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RE: Fahrtrichtung V100

#8 von Jochen53 , 15.10.2018 17:48

Hallo,
das Argument mit der besseren Kühlung habe ich schon öfter gelesen, auch hier, und es entbehrt nicht einer gewissen Logik.
Aber wie wendet man im Bedarfsfall eine Lok wenn es keine Drehscheibe gibt?
Gruß, Jochen.


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RE: Fahrtrichtung V100

#9 von Schwanck , 15.10.2018 18:01

Moin Jochen,

die zweite Art zu wenden ist ein Gleisdreieck oder Fünfeck (zB am Brenner).
Die 3. Art verwenden Modellbahner


Tschüss

K.F.


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RE: Fahrtrichtung V100

#10 von Atlan , 16.10.2018 12:19

Zitat

Hallo zusammen,

auf der Strecke Essen-Steele - Langenberg - Wuppertal (damals N9, heute S9) gab es bis in die 1980er Jahre die Vorschrift, dass die V100 immer mit dem kurzen Vorbau zum Zug gekuppelt werden musste. Das diente dazu, dass der Kühler besser Luft bekam, insbesondere, wenn die Lok hinten am Zug war und schob.
In den 1980er Jahren wurde die Vorschrift aufgegeben und die Lok auch mit dem Kühler zum Zug gekuppelt, was die armen Loks dann vorallem im Sommer mit reihenweisen Motorschäden quittierten.

Gruß
Martin



Hallo Martin,

ob es damals mal eine Vorschrift gab, dass die V 100 mit dem kurzen Vorbau gekuppelt werden muss, weiß ich nicht. Aber ich weiß, dass die erfahreneren Lokführer das immer so gemacht haben - wenn sie die Wahl hatten.
Motorschäden können dadurch allerdings nicht entstehen, da bei der V 100 bei Kühlwasserübertemperatur der Motor automatisch abgeschaltet wurde.

Gruß
Manni


Gruß Manni


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RE: Fahrtrichtung V100

#11 von Erich Müller , 16.10.2018 16:05

Hallo Manni und Martin,

ich hatte neulich - wohl in dem von Berndm verlinkten Thread - einen Film eingestellt, der V100 im Volmetal zeigt. Die Stichstrecke nach Lüdenscheid galt damals noch als Steilstrecke. Dennoch gibt es Aufnahmen von V100 in beiden Richtungen am Zug. Nun waren die meisten Züge Wendezüge aus zwei oder drei Silberlingen; die dürften die Lok eher nicht überlastet haben. (Verwunderlicher ist eher, dass auch der VT95 seinen Beiwagen da hochgebracht hat...)

Aus älteren Tagen gibt es auch, ich habe darüber mal mit Christoph Riedel ausgetauscht, der aber auch keine Erklärung wusste, Aufnahmen von Dampflokomotiven, die Tender voraus nach Lüdenscheid hinauf fuhren, obwohl die Steilstreckenvorschrift eigentlich anderes besagt. Und damals war die Drehscheibe in Brügge noch vorhanden.

Die Langenberger Strecke betreffend vermute ich, mangels handfester Dokumente, dass es sich nicht um eine "Vorschrift" handelte (das wäre ein offizielles Dokument der BD), sondern um eine Empfehlung, die BW-intern ausgegeben wurde. Aber das ist natürliuch nur eine Vermutung.


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Fahrtrichtung V100

#12 von Michael Knop , 16.10.2018 16:30

Zitat


Hallo Martin,

ob es damals mal eine Vorschrift gab, dass die V 100 mit dem kurzen Vorbau gekuppelt werden muss, weiß ich nicht. Aber ich weiß, dass die erfahreneren Lokführer das immer so gemacht haben - wenn sie die Wahl hatten.
Motorschäden können dadurch allerdings nicht entstehen, da bei der V 100 bei Kühlwasserübertemperatur der Motor automatisch abgeschaltet wurde.

Gruß
Manni



Hi Manni,

Motorschäden gibt es nicht nur bei "Übertemperatur" - sondern auch bei Temperaturen knapp darunter - es dauert nur etwas länger



Viele Grüße, Michael


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RE: Fahrtrichtung V100

#13 von PCvD , 18.10.2018 20:46

Hallo,

Kann es sein, dass die Lokansicht mit langem Vorbau voraus optisch harmonischer wirkt, und deshalb Bilder dieser Ansicht in den Veröffentlichungen einfach überwiegen, also durch die erfolgte Bildauswahl erhaltet Ihr diesen Eindruck?

Das gleiche lässst sich doch für Standfotos der V60 vermuten...

Gruß,
PCvD


Gruß,

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RE: Pfälzische Ludwigsbahn, zum Kuckuck!


 
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RE: Fahrtrichtung V100

#14 von Atlan , 19.10.2018 17:58

[quote="Michael Knop" post_id=1883588 time=1539700214 user_id=102]

Zitat


Hallo Martin,

ob es damals mal eine Vorschrift gab, dass die V 100 mit dem kurzen Vorbau gekuppelt werden muss, weiß ich nicht. Aber ich weiß, dass die erfahreneren Lokführer das immer so gemacht haben - wenn sie die Wahl hatten.
Motorschäden können dadurch allerdings nicht entstehen, da bei der V 100 bei Kühlwasserübertemperatur der Motor automatisch abgeschaltet wurde.

Gruß
Manni



Hi Manni,

Motorschäden gibt es nicht nur bei "Übertemperatur" - sondern auch bei Temperaturen knapp darunter - es dauert nur etwas länger



Viele Grüße, Michael
[/quote]

Hallo Michael,

die Motoren hatten um die 90° - das sind ganz normale Temperaturen für einen Diesel. Ich habe noch nie gehört, dass dadurch ein Motorschaden entstehen kann.
Und sieh mal, wie lange (und zuverlässig) die Loks gelaufen sind - einschl. ihrer Motoren.

Gruß
Manni


Gruß Manni


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RE: Fahrtrichtung V100

#15 von samo75 , 23.10.2018 13:36

Zitat

Hallo zusammen,

auf der Strecke Essen-Steele - Langenberg - Wuppertal (damals N9, heute S9) gab es bis in die 1980er Jahre die Vorschrift, dass die V100 immer mit dem kurzen Vorbau zum Zug gekuppelt werden musste. Das diente dazu, dass der Kühler besser Luft bekam, insbesondere, wenn die Lok hinten am Zug war und schob.
In den 1980er Jahren wurde die Vorschrift aufgegeben und die Lok auch mit dem Kühler zum Zug gekuppelt, was die armen Loks dann vorallem im Sommer mit reihenweisen Motorschäden quittierten.

Gruß
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Moin zusammen,

ob es eine Vorschrift gab, weiß ich nicht, aber aus eigenen Sichtungen heraus, fuhren die Wuppertaler 212er fast immer mit dem kurzen Vorbau zum Zug. Dies galt auch für die Strecke Wuppertal-Remscheid-Solingen-Ohligs. Es waren grundsätzlich 3-Wagen-Wendezüge.

1988 wurden die 212er nach Essen durch 216er ersetzt.

Die 212er nach Remscheid wurden erst 1995 durch 628er abgelöst. Ab 1992 wurden dann die Steuerwagen wegen Modernisierung knapp, da konnte man dann im Sandwich-Betrieb auch die lange Seite der Lok am Zug sehen.

Nachdem die Steuerwagen ca. 1993-1994 wieder als Mintlinge verfügbar waren, fuhren die 212er sowohl als auch am Zug. Allerdings nur noch mit 2 Wagen.

Viele Grüße

Sascha


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RE: Fahrtrichtung V100

#16 von chessyger , 03.12.2018 17:58

Ich hab den Tread gerade gefunden.
Hab hier ein Problem mit der Fahrtrichtung einer Roco V100 nach Decodereinbau
viewtopic.php?f=5&t=164491&p=1903335#p1903335
Ich fahre Epoche III, besser IIIa also bis 1960.
Hat dann Roco alles richtig gemachr und kurzer Vorbau normal Vorn?


Gruß
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Ansonsten siehe hier, Link funktioniert jetzt.
RE: Auch ein US-Bahner möchte sich mal vorstellen


 
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RE: Fahrtrichtung V100

#17 von Jerry , 08.12.2018 23:12

Mein Dankeschön für alle konstruktiven Beiträge die noch kamen!


Wenn Märklin Sünde ist , dann will ich Sünder sein!

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