Hallo Zirne,
Deine Fragen sind nicht so ganz ohne Weiteres zu beantworten, dazu bräuchte man nämlich noch ein paar Informationen zur Situation vor Ort.
Zum Beispiel ist von Interesse, ob es sich um eine viel befahrene Hauptstrecke (Hauptbahn) oder um eine seltener befahrene Nebenbahn handelt. Welche Geschwindigkeiten werden dort gefahren, wie oft wird überhaupt in welchen Gleisen rangiert? Ist das Vorbild in Ost- oder Westdeutschland angesiedelt. Mechanisches Stellwerk oder schon elektromechanisch? Viele Fragen also.
Es scheint ja, dass du Formsignale einsetzen möchtest und aus deiner Adressangabe schließe ich mal, dass es sich um einen Westdeutschen Bahnhof handelt?
Auf den ersten Blick erscheint mir der Bahnhof etwas "übersignalisiert"! Insbesondere der inflationäre Gebrauch des Wartesignals (Ra 11) erscheint fehl am Platz, erst recht, wenn es um einen DB-Bahnhof geht. Bei der DB wurde das Wartesignal meist nur dort verwendet, wo der zuständige Stellwerksbereich in einem Bahnhof gewechselt hat und das auch nicht immer. Besonders am Streckengleis von der freien Strecke kommend sind Waresignale eher unwahrscheinlich (es gibt/gab bei der Bahn fast nichts, was es nicht gab, deshalb formuliere ich das mal so vorsichtig), um nicht zu sagen, es hat dort nichts zu suchen.
Grundsätzlich musst du bei einem mit Formsignalen gesicherten Bahnhof nicht jede erdenkbare Fahrmöglichkeit mit einem Signal absichern. Eine Rangierabteilung kann auf verschiedene Art und Weise die Freigabe zur Rangierfahrt erhalten (Funk, Lautsprecher, Handzeichen, Befehle, etc.), da braucht es nicht unbedingt Signale für.
Ich würde die Wartesignale schon mal alle weglassen und ob du in Gleis 2 und 3 überhaupt ein Sperrsignal brauchst, hängt auch davon ab, ob es hier regelmäßig und häufig zu Rangiermanövern kommt. Wenden hier Personenzüge, oder kreuzen hier nur Züge auf ihrer Durchfahrt. Der Lokschuppen deutet darauf hin, dass ersteres zutrifft. Aber auch dann hätte man sicherlich feste Fahrtrichtungen für die Gleise definiert und Sperrsignale nur an jeweils einem Ende aufgestellt.
Die Nebengleise hätten durch Gleissperren wirksamen Flankenschutz hin zum Hauptgleis. Rechts ist das schon realisiert, links würde ich dann an Gleis 5 in deinem roten Kreis noch eine einbauen. Das war es dann schon weitgehend. Statt Gleis 12 würde ich als Ausziehgleis ein Gleis 14 in Verlängerung von Gleis 4 bauen. Dann könnte glaubwürdig im gesamten Nebengleisbereich rangiert werden, ohne das Hauptgleis zu tangieren, was die Sicherheit deutlich erhöht.
Schau mal hier: http://www.diebahnkommt.net/mediapool/49...splan-Nidda.jpg
Der Bahnhof Nidda ist ein schönes Beispiel dafür, dass man mit Signalen eher sparsam umgegangen ist. Ausfahrsignale meist nur in eine Richtung, Sperrsignale nur da wo viel rangiert wurde und sonst Gleissperren, um den Flankenschutz, gerade auch für weglaufende Wagen sicherzustellen (geht mit Gleissperren effektiver, als mit Signalen). Wartesignale gab es im ganzen Bahnhof keines, außer vielleicht vom Bw kommend, da bin ich nicht mehr sicher, ob es da eines gab.
Ich hoffe, ich konnte etwas helfen.
Liebe Grüße
Thomas (WiTo)