Hallo Alfons -
(bin grade erst im Stummiforum beigetreten, daher Antwort etwas spät ...)
Ich hoffe, Du hast noch keine Signale gekauft - denn Du brauchst keine. Ein solcher Endbahnhof einer österreichischen Nebenbahn war praktisch nie mit Signalen ausgerüstet; um das festzustellen, musst Du Dich nur in die 1980er zurückbeamen und die Endbahnhöfe - Drosendorf, Gutenstein, Martinsberg-Gutenbrunn, usw.usf. - abfahren: Da wirst Du feststellen, dass praktisch überall Trapeztafeln standen und sonst nichts.
Du kannst Dich nicht zurückbeamen? Dann
- schau einmal ein paar Dutzend Bahnhöfe in meinem Stellwerke-Blog an - dann siehst Du zumindest, dass österreichische Nebenbahn-Bahnhöfe eher sparsam mit Signalen (und Kennzeichen) ausgestattet waren; aber leider habe ich damals die Schlüsselbretter von solchen Endbahnhöfen auch nicht aufgenommen, stelle ich nach einer kurzen Suche durch die paar 1000 Fotos fest (wenn ich nicht was übersehen habe ...).
- suche die Gleispläne auf sporenplan.nl durch - da wird man nämlich fündig: Günther Apfelthaler hat zwar meistens keine Signale eingezeichnet - aber auf (wenigstens) einer Seite doch: Nämlich der von der Gutensteiner Strecke; und dort sieht man, dass Gutenstein (das vom Gleisplan her ca. so umfangreich wie Dein Bahnhof ist) nur eine Trapeztafel hatte.
Was Du
auf keinen Fall tun solltest, ist, in Regelwerke schauen ... die zeigen ganz selten, was wirklich auf (zumindest kleineren) Bahnhöfen mit Bestandsschutzregelungen überlebt hatte (Du kannst die Regelwerke schon lesen
- sie sind ja interessant; aber ernst nehmen solltest Du sie jedenfalls nicht).
// EDIT: Das ist zu "brutal" formuliert. Klar kann man sie ernst nehmen - aber man muss schon auch die Auslegung in der Praxis kennen; und eben wissen, was aus alten Zeiten - auch bei Umbauten - toleriert wurde. Und natürlich wurde im Zweifelsfall immer möglichst wenig aufgestellt, weil "Geld".
Wenn Du unbedingt Formsignale aufstellen willst - weil sie so schön sind; ich würde es ohne sie auch nicht aushalten -, dann gibt es folgende zwei Möglichkeiten, die auch noch original-verträglich sind:
- Ein einflügeliges Einfahrsignal, ohne jede Betafelung (Geschwindigkeit steht in den Streckenunterlagen ...), und sonst nichts.
- Wenn Du's ganz exzessiv machen willst, auch noch ein einziges, einflügeliges Gruppenausfahrsignal dazu.
Alles darüberhinaus hat nichts mehr mit einem Vorbild zu tun, sondern ist höchstens ein Demo-Bahnhof einer SIgnalbauanstalt ...
Nebenher sind Deine Gleisnummern nicht korrekt: Die Österreicher bezeichnen seit "immer schon" (zumindest die letzten 130 oder 140 Jahre) die Gleise so: Durchgehendes Hauptgleis = 1; Gleise links davon (in aufsteigender Kilometrierung) bekommen ungerade Nummern, Gleise rechts davon gerade. Das kannst Du Dir auf velen Gleisplänen in meinem Stellwerke-Blog ansehen - ein Beispiel für einen Endbahnhof sieht man schön
hier (auf erstes Foto klicken, evtl. etwas vergrößern - ganz rechts stehen die Gleisnummern). Kötschach hatte übrigens die Ausstattung mit einem Einfahr- und einem Gruppenausfahrsignal - ob es die allerdings schon als Formsignale hatte, bezweifle ich (weiß es aber nicht).
Grüße
H.M.