Moin Frank,
offiziell wurde die OTB = Ohmtalbahn 1980 der Personenverkehr eingestellt.
Zwischen Kirchhain (bez. Kassel) and MWB = Main Weser Bahn und Burg- u. Niedergemünden and der VBB = Vogelsbergbahn, verkehrte die OTB, erbaut 1900 stillgelegt im durchgängigen Personenverkehr 1980, Schüler- und Berufsverkehr Sommer 1982.
Letzter Großkunde ist das Hart- u. Basaltsteinwerk IV in Oberofleiden.
Gleise rückgebaut bis Homberg (Ohm) Neuhaus
Auf dieser Bahnstrecke wurden ab 1980 zwar Busse als Ersetzverkehr eingesetzt, es gab aber etwa zwei Jahre lang Probleme mit den privaten Busunternehmen, welche den anfallenden Schülerverkehr abwickeln sollten.
Der morgentliche Triebwagen ein VT 98 mit zwei Beiwagen, fuhr zwischen Burg- u. Niedergemünden und Amöneburg Hp, verblieb bis zum Nachmittag in Schweinsberg und holte von 1980 bis 1982 die Schüler ab. Im Herbst 1982 war aber auch Schluß damit.
Der Güterverkehr wurde wie gewohnt nahezu täglich abgewickelt, so pöh á pöh aber ausgedünnt und fuhr ab 1983 nur noch einmal wöchentlich.
Der letzte Bahnbus nach Burg- u. Niedergemünden fuhr Abends gegen 17:30 Uhr aber gegen 19:15 Uhr fuhr von Mo bis Fr immer ein Güterzug mit Begleitwagen, wer es wußte fuhr mit dem Güterzug.
Im Sommer nutzten wir auch gerne mal die Bremserbühnen von O- und G- Wagen, auch wenn es verboten war, das ersparte uns den Fahrpreis von 5,80 DM im Begleitwagen, wurde man erwischt kostete es 40 DM und es gab eine Strafanzeige.
Das hatte uns Fahrschüler nach Amöneburg aber nicht interessiert was verboten war oder nicht.
Hatte man den morgentlichen Triebwagen verpaßt etwa eine halbe Stunde später fuhr ein Güterzug als GmP.
Dann kam man zwar zu Spät in die Schule aber egal, Hauptsache kein Fehltag.
Vom Hp Amöneburg zur Schule war es ein beschwerlicher Weg.
Der Hp befand sich neben der Mühle am Fluß aber die Schule thronte oben auf dem Berg, die direkte Straße war sehr steil mindestens 1,5 Std. Fußmarsch auf 3 Km, Luftlinie nur etwa 1 Km.
Die Busfahrer verweigerten das Hochfahren auf den Berg anfang.
Es gab damals viel Streß mit der Bahn, so wurde der Schülerverkehr auch zwei Jahre länger aufrecht erhalten als der als der normale Personenverkehr.
Im Winter fuhren die Busse oft nicht, die Züge aber schon.
Nicht alle Dörfer wurden mit dem Bus angefahren, so holte mich meine Mutter mit der Kutsche vom Bahnhof ab und brachte mich am Morgen auch wieder dahin.
Ab 1982 dann nur noch zur Bushaltestelle.
Vom staatlichen Forstamt hatten wir einen Schrankenschlüssel bekommen, um auch Waldwege befahren zu dürfen.
So war das damals, selber so erlebt.