Ich denke über den Kauf des Ende des Jahres erscheinenden Roco-Transalpin nach. Auf der Roco-Website bin ich auf folgenden Absatz aufmerksam geworden:
„Bis zur Umstellung auf einen lokbespannten Zug im Jahr 1977 blieb der „Transalpin“ untrennbar mit dem 4010 verbunden. Bei Unterbrechung der Arlbergstrecke waren Umleitungen von Bregenz über Lindau—München—Rosenheim—Salzburg möglich. Im nichtelektrifizierten Streckenteil zwischen Lindau und Geltendorf erhielt der 4010 Vorspann durch DB-Loks der Baureihen 18.6 (bayerische S 3/6). V 100.10, V 200 und später 218.“
Einen elektrischen Zug bei Umleitung mit einer Diesellok zu bespannen ist ja auch heute nicht unüblich, allerdings erscheint mir der Vorspann durch eine Baureihe 18.6 irgendwie seltsam, auch weil die 18.6 den 1965 gebauten Transalpin ja nur noch vier Jahre miterlebt hat (laut Wikipedia) und man dann doch wohl eher auf Dieselloks zurückgegriffen hätte?
Bilder zu solchen Einsätzen oder mit anderen Loks konnte ich auch nicht finden
Aber weder habe ich eine Ahnung, noch denke ich, dass Roco hier etwas Falsches verbreitet, deshalb hoffe ich, dass hier jemand mehr dazu weiß.
Viele Grüße Niki
Mein Umstieg auf DC und meine Deutsch-/Österreichische Teppichbahn!
mit den Dampflok-Vorspannleistungen kenne ich mich leider nicht aus, aber der 4010 war auch mit eigener Kraft in Deutschland unterwegs. Mir sind da folgende Leistungen bekannt:
- TS "Stachus" Wien West - Salzburg - München Hbf - EC 16/17 "Max Reinhardt" Wien West - Salzburg - München Hbf - EC 120/121 "Johannes Kepler" Wien West - Linz - Passau - Nürnberg - Frankfurt/Main Hbf
Man kann den Triebzug somit auch ohne Vorspann auf deutsch orientierten Anlagen problemlos vorbildgerecht einsetzen. Den "Max Reinhardt" hat man fallweise auch mit 2x 218 der DB über Mühldorf geschickt, wenn die Strecke über Rosenheim gesperrt war.
das war eine sehr schöne Zeit als der 4010/6010 noch nach München kam.
Der Triebzug kam Ende in den 70ziger Jahren regelmäßig nach München. Eine Leistung an die ich mich noch sehr gut erinnern kann, war die des D 314 "Paracelsus". Ankunft um die Mittagszeit in München und fuhr als D 315 "Paracelsus" wieder zurück nach Wien. Dem Bfpl 4 (30.09.73 bis 25.05.74) der BD München zufolge kam er samstags mit dem Dt 260 "Rosenkavalier" aus Wien. Ankunft in München war um 23.17 Uhr.
Zudem wurde der 4010 im Korridorverkehr zwischen Salzburg und Innsbruck eingesetzt. Dt 460 "Tirolerland", Dt 462 " Transalpin" und Dt 464 "Bodensee" waren Leistungen, die über Rosenheim geführt wurden. Fahrgäste durften in Rosenheim weder zu- noch einsteigen.
Wenn der 4010 von München nach Lindau musste, musste für Vorspann gesorgt werden, da die Elektrifizierung der Strecke München-Lindau erst 2020 fertiggestellt wird. Bilder aus dieser Zeit habe ich keine.
Es war irgendwo in einem EK mal ein Bericht vom Münchner Lokführer und Autor Franz Eigl, der einen 4010 als Arlberg- Umleiter mit einer BR50 von Lindau bis vor München brachte. Ich habe aber nicht gefunden in welchem EK es war... 18.6 vor dem Transalpin kann es eigentlich nur mit dem Vorgänger- Triebzug ÖBB 4130 gegeben haben.
das war eine sehr schöne Zeit als der 4010/6010 noch nach München kam.
Der Triebzug kam Ende in den 70ziger Jahren regelmäßig nach München. Eine Leistung an die ich mich noch sehr gut erinnern kann, war die des D 314 "Paracelsus". Ankunft um die Mittagszeit in München und fuhr als D 315 "Paracelsus" wieder zurück nach Wien. Dem Bfpl 4 (30.09.73 bis 25.05.74) der BD München zufolge kam er samstags mit dem Dt 260 "Rosenkavalier" aus Wien. Ankunft in München war um 23.17 Uhr.
Zudem wurde der 4010 im Korridorverkehr zwischen Salzburg und Innsbruck eingesetzt. Dt 460 "Tirolerland", Dt 462 " Transalpin" und Dt 464 "Bodensee" waren Leistungen, die über Rosenheim geführt wurden. Fahrgäste durften in Rosenheim weder zu- noch einsteigen.
Wenn der 4010 von München nach Lindau musste, musste für Vorspann gesorgt werden, da die Elektrifizierung der Strecke München-Lindau erst 2020 fertiggestellt wird. Bilder aus dieser Zeit habe ich keine.
Vielleicht konnte ich helfen.
Viele Grüße
Jörg [/quote]
Kleine Korrektur: Der Paracelsus verkehrte zwischen Klagenfurt und München über Villach, den Tauern und Salzburg.
Zitat Es war irgendwo in einem EK mal ein Bericht vom Münchner Lokführer und Autor Franz Eigl, der einen 4010 als Arlberg- Umleiter mit einer BR50 von Lindau bis vor München brachte.
Und da wurde mit Fahrgästen gefahren? Denn ich würde da mal grob auf eine Fahrzeit von 5 bis 6h tippen. Und das ohne Zugheizung, somit (nach einiger Zeit) auch ohne Wagenbeleuchtung und natürlich auch ohne möglichkeit den Speisewagen zu betreiben. Im Winter wäre das sicherlich eine kalte Angelegenheit gewesen.
Das kann ich mir nur als absolute Ausnahme vorstellen um die Garnitur irgendwie nach (Ost-)Österreich zu bringen.
Hi! Roco bringt den 4010 (Kat.Nr. 73056) in der Variante wie er ab 1966 (Baujahr des 4010.04) bis 1974, der Einführung des "Pflatsch", TS12 - 11 ab ca. 1969 ohne der Tafel Transalpin, verkehrte. Bereits Anfang 1966 war die Reihe 4010 auf den Strecken Lindau - Kempten - München - Salzburg und Kufstein - Rosenheim zugelassen. In einem Bericht über eine hochwasserbedingt Sperre der Bahn im Oberinntal in der Zeitschrift Eisenbahn wird berichtet, dass der Transalpin über die DB Strecke umgeleitet wurde und ab Lindau wenige Tage nach ihrer Abschiedsfahrt die BR 18 noch als Zuglok vor dem 4010 eingesetzt wurde.*) Ein Bild mit einer BR 01 ist in der Literatur über den 4010 zu finden. Wie weiter oben schon erwähnt kamen auch V100 und V200 vor umgeleiteten 4010 zum Einsatz. Ein Foto einer V100 mit 2 DB Wagen mit Dampfheizung vor dem 4010 in München findet sich ebenfalls in einem Heft der Zeitschrift Eisenbahn. Planmäßig kam der 4010 auf DB Strecken ab 1967, vorerst im Korridor Salzburg - Rosenheim - Kufstein zum Einsatz. 1968 folgte dann der Johann Strauß Wien - Passau - Frankfurt (Main) und ein Jahr später der Rosenkavalier Wien - Salzburg - München. Für die später nach Deutschland verkehrenden 4010, z.B. Paracelsus, käme die wie beim Vorbild spätere Farb- und Beschriftungsvariante mit der Roco Kat.Nr. 63043 in Frage.
MfG HPK
*) edit: Eisenbahn Heft 8/1965: Am 11.6.1965 umgeleiteter Transalpin von München bis Kempten mit 18 622. Muss damals eine Garnitur der ersten Serie 4010.01 - 03 mit glattem Dach gewesen sein. Warum hat man in Kempten die Lindauer Lok gewechselt? Ein Übermittlungsfehler des Autors oder ist man damals in den Hauptbahnhof gefahren?