[lazybones]

Unsere LEHMANN-Gleise (aus Messing) liegen auf 20 cm breiten Kunststoff-Platten (2 cm dicke witterungsfeste Bauplatten) in einer naturnahen Wiese (d.h. wird nur etwa alle 2 Monate geschnitten). Einmal monatlich besprühen wir rechts und links der Kunststoff-Platten einen ca. 20 cm breiten Streifen mit einem Gemisch aus Essig und Wasser (1 Teil Essig, 9 Teile Wasser). Das wurde uns im Forum empfohlen, danke für den Tipp:
viewtopic.php?f=47&t=136786&p=1537704#p1537704
Dennoch wachsen die Gleise immer wieder zu.
Wie machen das die Benutzer großer Anlagen, damit diese nicht zuwachsen?
Gibt es ein Gemisch, das den Pflanzenwuchs noch besser verlangsamt, das aber dennoch für Kleinkinder und Hunde unbedenklich ist?
Oder müssen wir öfter sprühen oder gar mit der Rasenschere arbeiten?
Danke für alle Tipps

[Waldbart]

Hallo lazybones!

Um dazu etwas sagen zu können wäre es interessant zu wissen, um welche Form von Bewuchs es sich handelt.
Bei Moos wäre die Vorgehensweise natürlich eine andere als bei Gräsern oder bei Stauden (wie z. B. Löwenzahn) oder gar Ranken.

Die Platten unter der Trasse sind erstmal eine gute Grundlage. Somit sollte der Bewuchs nicht allzu tief wurzeln können. Auch bei größeren Anlagen ist immer mal eine manuelle Entfernung nötig (Unkraut zupfen). Dies erfolgt sehr gerne auch mit Hilfe eines Arbeitszuges.

Aber vielleicht ist ja Dein Bewuchsproblem anders geartet...

Grüße schonmal,

Tobias, der Waldbart.

[Rudi1963]

Folie unter den Gleisen/Schotter.
Wachsen kann zwar immer noch etwas, lässt sich dann aber recht einfach zupfen.
Bei Platten gibt es immer Ritzen, wo sich Gräser und Kraut "festkrallen" kann.

[Waldbart]

Hallo!

Ich habe auf meiner kleinen "Bewegungsanlage" mit verschiedenen Bauformen experimentiert, aber Folie ist, zugegeben, nicht dabei. Das bei Steinen und Platten Ritzen bleiben in denen immer Grünzeug festwächst, kann ich bestätigen.

Alternativ habe ich teilweise Dachpappe untergelegt. Darauf wird der Oberbau (Schotter oder Kies) nicht so leicht durch Regen weg gewaschen. Und es sieht bei Fehlstellen nicht gleich so nackt aus.

Ansonsten kann ich Rudi1963 nur zustimmen, dass in dem flachen Schotterbett das Unkraut nur leicht verwurzelt und gut entfernbar ist.

Schönen Sonntag noch,
Waldbart.

[Dreispur]

Hallo !

Probier mal einen Abflußreiniger """ biologisch """ abbaubar . Und Wasser Verhältnis
1 AR zu 2 Wasser .
Mit einer Unkrautspritze vom Baumarkt 5 Liter kommt man nicht nur weit sondern geht auch zügig voran . ich konnte damit nach ca. 3-4 Stunden die Gräser ""ernten"" .
Das Gras wächst allerdings kaum nach . Vorsicht wo gespritzt wird und bei Windstille !!.
Sonst sind Rosen u. Ziersträucher auch entlaubt .

BITTE KEINE CHEMIE NEHMEN :

DAS NORMALE WAS IM SUPERMARKT FÜR DEN ABFLUß ANGEBOTEN WIRD .

Ich mache es bei den Fugen der Pflastersteine . Habe schon das 2. Jahr sehr wenig "" Auswuchs "" .
.

[8erberg]

Hallo,

im Baustoffhandel gibt es auch Mauerisolierfolien. Im Gegensatz zu Teerpappe nehmen die das nicht übel häufiger auf und abgerollt zu werden, ausserdem kann man diese leichter mit einem Cuttermesser schneiden.

Peeter

[Waldbart]

Hallo 8erberg!

Schöner Tipp. In der Tat ist das größte Problem bei Dachpappe immer der Zuschnitt. Wie sieht es bei dieser Mauerisolierfolie mit Struktur aus? Ist die glatt?

Grüße Waldbart.

[8erberg]

Hallo,

ja, ein "Besandungseffekt" durch GUR-Zusatz.

Peter

[Waldbart]

Guten Abend!

Das klingt interessant. Werde ich mal nach Ausschau halten. Danke für den Tip.

Waldbart

[lazybones]

Vielen Dank Dreispur. Wir werden wie von dir empfohlen mit einem Gemisch aus 1 Teil Abflussreiniger und 2 Teilen Wasser die neben den Bauplatten wuchernden Pflanzen (Gras, Unkraut, Efeu etc.) besprühen und den allenfalls überlebenden Bewuchs auszupfen. Das wird vielleicht nachhaltiger wirken als das Gemisch aus 1 Teil Essig und 10 Teilen Wasser.

[Dölerich Hirnfiedler]

Hallo,

ich würde einfach Altöl nehmen. Das ist genauso umweltfreundlich wie Rohrreiniger. Oder vielleicht doch eher nicht.

Wer mit dem Gedanken spielt, Rohrreiniger in den Garten zu schütten, was zumindest in Deutschland eine Straftat ist, sollte vorher zumindest einen Blick auf das jeweilige Sicherheitsdatenblatt werfen. Und sich vielleicht ein paar Gedanken darüber machen, was er außer den Pflanzen sonst noch umbringt und welche Wirkung das Zeug auf Vögel, Katzen und anderes Kleingetier hat. Oder das Grundwasser. Hier ein beispielhafter Link zu einem am Markt verbreiteten Produkt und seinen Nebenwirkungen: https://www.reinigungsberater.de/dokumen...sdatenblatt.pdf Das Produkt entspricht übrigens den Vorschriften hinsichtlich der "biologischen Abbaubarkeit".

mfg

D.

[Rudi1963]

Nee - die chemische Keule lieber nicht.Würde auch nicht nachhaltig wirken.

Folie hilft schon ganz gut; und da kein Wasser durch diese "Sperre" hochzieht, vertrocknet der Bewuchs sogar nach einigen regenlosen Tagen.

Für alles Weitere: Arbeitszug einsetzen

[KalleH]

Hallo!
Keine Lust auf "Chemische" Mittel aber den Garten mit Kunsstoff oder Bitumen zulegen passt ja wohl auch nicht zusammen
Wie macht es denn die große Bahn? Die hält ihre Gleiskörper mit Glyphosat sauber, von allen euren Vorschlägen das umweltverträglichste, aber zurecht in der privaten Verwendung eingeschränkt.
Will man dem Bewuchs auf andere Art und Weise entgegen treten bieten sich leichte Duschen mit Essigsäure oder Bestäuben mit Brantkalk ein, sinnvoll wäre auch ein Abbrennen, wie man es von Gehwegen kennt. Aber alles im erträglichen Maß!

Das einfachste wäre wohl ein Rasenmäherumbau und die Gleise in einen gepflegten Englischen Rasen zu integrieren

Mfg
KalleH

[8erberg]

Hallo,

sorry, der von mir empfohlende Kunststoff PE ist ein inerter Kunststoff und da keine Schadstoffe drin sind werden auch keine abgeben.

Wenn man die Folie nicht mehr braucht wird sie aufgewickelt und landet im gelben Sack, wo ist das Problem?
LDPE wird aus Produktionsresten der Benzinproduktion hergestellt (Ethen-Gas), früher wurde das abgefackelt, die ältere Generation kennt das noch, dass an Raffinerien überall Gas abgefackelt wurde. Heute macht man Folie daraus - und auch das ist wieder falsch. Die Polymersation könnt man ausserdem im Marmeladenglas machen... daher hat der Erfinder Karl Ziegler dafür auch den Nobelpreis bekommen.

Wer lieber Chemie sich in den Garten kippt - bittesehr. Ich vertraue lieber dem Material was ich kenne und reinen Gewissens auch schon über 30 Jahre verkaufe (allerdings schon lange nicht mehr Baufolien, ich berate und entwickel Verpackungsfolien für die Lebensmittelindustrie in meinem "richtigen Leben").

Peter

[Rudi1963]

Richtig, Peter,
so sehe ich das auch. Vor allem wirkt die Folie so lange, wie sie da liegt - nachhaltig eben. Gift muss man dagegen immer wieder anwenden.
MfG Rudi

[Waldbart]

Hallo!

Von der "chemischen Keule" halte ich auch nicht so viel.
Folie o.ä. macht auch nicht viel mehr Arbeit, hält länger die gewünschte Wirkung und lässt sich leicht wieder rückgängig machen.

Der "biologische" Abbau von Rohrreiniger findet, meines Wissens nach, nur unter bestimmter Verdünnung im Abwasser statt. Das dürfte im Boden schwer zu erreichen sein. Aber ich bin kein Biochemiker... Also will ich mich hier nicht festlegen, wäre aber eher vorsichtig. Dazu sollte, wie oben beschrieben, etwas im Datenblatt stehen. Gedacht und zugelassen ist das Zeug für den Garten, aus Guten Gründen , nicht.

Gruß, Waldbart.

[QED]

Das Problem mit dem Zuwachsen der Folie hatte ich auch Jahre lang.
Vor 2 Jahren habe ich dann rechts und links verzinkte Rasenbleche (Rasenkanten) eingeschlagen, dazwischen liegt eine Teichfolie und auf ihr als Schotter Basaltsplit. Das ganze ist so flach, dass ich ganz einfach mit dem Rasenmäher drüber fahren kann. Seit dem gibt es das Problem kaum noch. Lediglich 2 Mal im Jahr muss ich da und dort noch was abschneiden und das was im Kiesbett wächst rauszupfen. Das geht aber sehr leicht da die Wurzeln im Basaltsplit keinen Halt haben. Die Rasenbleche hatte ich, um Kosten zu sparen, in der Höhe halbiert. Das was dann unten drunter durchwächst, kann wegen der Teichfolie eh nicht nach oben.

Ich habe jedoch keine Ahnung warum Rasenbleche mit Teichfolie super funktionieren und Teichfolie alleine nicht.

Das ganze sieht dann so aus:

[Kugellager]

Wir nehmen in der Gärtnerei für jeglichen Bodenbelag, wo nix durchwachsen kann Bändchengewebe klick. Hat den Vorteil, dass nix von unten durch kann, das Wasser abläuft und das, was oben nachwächst, kann man lange einfach ausreißen, da es nur sehr schwer durchwurzeln kann.

Die hier gemachten Vorschläge sind sehr abenteuerlich.
Bei Teichfolie oder Plastikplanen baut ihr über kurz oder lang ein Feuchtgebiet, das zu Kurzschlüssen führen wird.
Zu den Chemikalien ist schon alles gesagt, probiert man besten zwischen den Salatköpfen und Erdbeeren aus.

[QED]

Mit Bändchengewerbe hatte ich es auch an meinem Bahnhof probiert, mußte aber feststellen, dass dadurch, dass es Feuchtigkeit von unten durchlässt, sich doch wesentlich mehr Unkraut in dem Schotter darüber hält und manchmal wächst es sogar durch das Gewebe durch. Letztendlich habe ich dann den Schotter runtergenommen, Teichfolie draufgelegt und den Schotter wieder darüber. Seit dem habe ich kein Unkraut mehr. Ich könnte auch bislang nicht feststellen dass sich das Wasser drauf sammelt. Auch nicht bei starkem Regen. Zumindest nicht bis auf die Höhe des Schotters (Basalt Split). Das Wasser scheint, da ich die Folie jeweils auf nur 80 cm lange Stücke geschnitten habe die sich dann am Rand leicht überlappen immer noch seinen Weg finden und seitlich wird es auch versickern. Zumindest konnte ich jetzt über mehrere Jahre mit der Teichfolie kein Problem mit stehendem Wasser (auch nicht ansatzweise) erkennen und bei Sonne ist es so trocken, dass Unkraut eher kaputt geht, als dass es sich hält.

[8erberg]

Hallo,

beschichtetes Bändchengewebe wäre wohl besser gewesen, das ist wasserdicht, am Günstigsten durch die Gewebeplanen die es häufig günstig bei Aldi etc. gibt.

Peter

[reiner b]

Ich möchte auch noch Etwas zum Überlegen anbieten, habe seit Jahren keine Bahn mehr.
Aber früher habe ich Salz genommen, normales ganz preiswertes Kochsalz. Eine Salzlösung mit Wasser angerührt und einfach mit einer kleinen Gießkanne verteilt. Mußte man auch ab und zu wiederholen - hielt aber immer einige Monate. Ich war damals der Meinung, dass das keine Chemie ist ?
Gruß Reiner

[8erberg]

Hallo,

Böden kann man auch versalzen... ist in einigen Gegenden der Welt auch ein großes Problem.

Peter

[Waldbart]

Hallo!

Dem stimme ich zu. Salz kann sich im Boden anreichern, was bei einer eventuell späteren (gartenbahnfreien) Nachnutzung zu Problemen mit dem Pflanzenwuchs führen kann.

Letztlich muss man bei jeder der hier genannten Methoden ein gewisses Minimalmaß an Pflege aufwenden. Da kommt man nicht drum herum, obwohl das bei den meisten Varianten schon sehr reduziert ist.
Wer wirklich gar keine Arbeit mit Grünzeug haben will, für den ist eine Gartenbahn wohl eher ungeeignet.
Aber es ist schon interessant, wie vielfältig die Lösungsmöglichkeiten sind.

Kommt gut durch den Winter,
Tobias, der Waldbart