#1 von
Tobias_1973
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gelöscht
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, 13.01.2018 22:22
Hallo liebe Forums-Kollegen,
aktuell plane ich eine feste Anlage für meine Billerbahn. Ein befreundeter Modellbauer hat mir Module gebaut, die einen stabilen Rahmen aus 18mm Multiplex und eine Spielplatte mit 8mm Multiplex besitzen. Die Module sind für mich leider nicht verwendbar, da die Uhrwerke der Loks die Spielplatte so stark in Schwingung versetzt, dass sie sehr unangenehm, laut und hohl brummt. Nun möchte ich nochmal von vorne anfangen und frage mich, welche Platte ich verwenden soll. Welches Material und welche Dicke wird die Schwingung des Uhrwerks am ehesten "kalt lassen"? Da Gewicht zweitrangig ist, habe ich sogar schon an zementgebundene Spanplatten gedacht.
Für Tipps wäre ich sehr dankbar, da es sich in allen Foren meist um moderne Modellbahnen in N und H0 handelt, die von den Erschütterungen kaum mit meinen Blech-Schweinen vergleichen lassen.
Viele Grüße, Tobias
P.S. Ich habe schon viel mit den vorhandenen Modulen experimentiert - Bautenschutzmatte drauf, Platte von innen mit zusätzlich verschraubter Platte beschweren etc pp. Hat alles kein befriedigendes Ergebnis gebracht.
die Lautstärke entsteht durch den Rahmen der nach unten offen ist , ich würde den Rahmen mit Styrodur ausfüllen und dann unten mit einer weiteren Platte verschliessen.
belege deine Platte mit Nadelfilz-Teppichfliesen. Die Billerbahngleise darauf liegen sicher, ohne angenagelt oder angeklebt zu werden. Die Schallübertragung ist dann so gut wie weg.
#6 von
Tobias_1973
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gelöscht
)
, 14.01.2018 21:05
Hallo und vielen Dank für Eure Tipps! Filz kommt bei mir leider nicht in Betracht, da ich das Gelände ausgestalten möchte (Rasen, Bäume, Straße, Pflaster, eine vertiefte Abbaustelle für den Bagger...).
Kork ist bereits drauf. Der auf Anraten verwendete 2mm-Kork hat sich aber als nicht ausreichend herausgestellt, denn der Kork bringt fast nichts. Zwei Querträger habe ich nachträglich bei einem der drei Module eingezogen - das brachte ebenfalls kaum etwas.
Eine große Lautstärkeabsenkung erzielte ich, in dem ich ein Modul (noch ohne Querstreben) auf einen "Innentisch" stellte, bei dem die Platte also flächig auf einer weiteren Holzplatte auflag.
Ich denke das größte Malheur ist die 8mm-Anlagenplatte, die einfach viel zu schwingfreudig ist. Ich habe zwischenzeitlich anderswo gelesen, dass man dafür mindestens 16mm bis hin zu 22mm nehmen sollte. Gleiches gilt für die Rahmenteile - 18mm ist knapp bemessen.
Aber die Idee, den resonanten Innenraum mit Styrodur auszukleiden ist klasse! Das werde ich mal ausprobieren.
#7 von
Tobias_1973
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gelöscht
)
, 15.01.2018 21:19
Zitat Moin Tobias, belege deine Platte mit Nadelfilz-Teppichfließen.
Hallo Schwanck,
viele Dank für Deinen wertvollen Tipp. Zunächst hatte ich ihn ad acta gelegt, aber dann blieb mir Deine Aussage doch im Kopf. Ich habe daraufhin nach braun-melierten Filzteppichen geschaut und habe eine Färbung gefunden, die aussieht wie Erde mit vertrockneter Vegetation - perfekt als Basis für meine Feldbahn! Ich habe nach dem heutigen Teppichkauf dann Färbe-Tests gemacht und man kann mit verdünnter Acryl-Farbe sehr einfach und schöne Färbungen vornehmen - die vertrockenete Vegetation wird dann zu sehr lebhaftem Gras. Auch Blüten kann man mit dem Pinsel "reintupfen".
Und Du hast Recht: man hört kein Brummen, nichts unangenehmes o.ä. Im Gegenteil - die Antriebe sind nun so leise, dass man sogar das Rollgeräusch der Loren hört!
Noch einmal vielen herzlichen Dank und viele Grüße! Tobias