RE: Schiebebühne für den Fiddleyard

#1 von Bodo , 10.05.2019 12:20

Hallo zusammen,

den Abschluss meiner kleinen Spur-0-Rangieranlage werden zum Umsetzen der Lokomotiven Schiebebühnen bilden. Der Kasten selbst stammt von rbs, den Antrieb mit Schrittmotor und Arduino werde ich selbst hinzufügen. Aktuell ist alles noch in einer sehr "frühen" Phase, man könnte es eher "Prinzip-Test" nennen.



Der Thread wird sich also über mehrere Monate hinziehen - aber vielleicht ergibt sich ja auch eine Diskussion, die mir hilft, noch nicht erkannte Probleme zu vermeiden .

Die Antriebsmechanik stammt aus dem 3D-Druck-Zubehör: Spindel 8mm und NEMA17 Schrittmotor. Sound-Dekoder werde ich wohl nicht brauchen - ich hoffe aber, dass beim Thema Schalldämpfung trotzdem noch Optimierungspotential besteht .

Angesteuert wird der Antrieb über einen Arduino und einen A4988-Treiber-Baustein - z.Zt. unter Verwendung der Accel-Stepper-Library. Parallel ist aber auch eine Alternative mit den MoBaTools ( viewtopic.php?f=21&t=127899 ) vorgesehen. Aktuell noch provisorisch:



Später wird es eine "ordentliche" Platine für den Arduino (Nano) und den A4988 geben, die in der Nähe des Motors montiert werden kann. Und eine Platine für ein Steuergerät mit dem links erkennbaren MCP23017, den ich für die Gleiswahltaster nutzen will - mehr als 16 Gleispositionen werden wohl nicht nötig sein, es reichen in diesem Fall sogar maximal 8 Input-Ports, so dass die übrigen 8 Ports später zu Anzeigezwecken genutzt werden können.

Viele Grüße, Bodo


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RE: Schiebebühne für den Fiddleyard

#2 von BernhardI ( gelöscht ) , 12.05.2019 13:55

Hallo Bodo,

erstmal meine Bewunderung für die adrette Arbeit.

Ich habe aber eine grundsätzliche Frage, wirklich nur interessehalber, ohne einen Hauch von Kritik: Ist der Bau so einer Mechanik samt Steuerung für Dich so eine Art Hobby im Hobby? Denn im Fiddleyard würde es normalerweise eine von Hand verschobene und mit Steckbolzen oder auf sonstige einfache mechanische Art arretierte Schiebebühne auch tun, mit der wärst Du längst fertig und das Verschieben geht sicher auch schneller als mit der Spindel.

Grüße,
Bernhard


BernhardI

RE: Schiebebühne für den Fiddleyard

#3 von Bodo , 12.05.2019 15:14

Hallo Bernhard,

Du hast natürlich Recht … bei dem, was man sich üblicherweise als Fiddleyard bzw. als Umsetzmöglichkeit am Anlagenabschluss vorstellt, wäre eine handbetätigte Bühne ausreichend. Bei meiner 4m-Anlage werden die Bühnen aber "Hauptverkehrswege" sein - nach der gleichen Logik müsste ich also auch auf Weichenantriebe verzichten (wäre auch einfacher).

Und in der Tat reizt mich die Frage, ob ich es hinbekommen . Mit Schrittmotoren habe ich noch nichts gemacht und das wäre jetzt ein gutes Anwendungsbeispiel - also tatsächlich Hobby im Hobby. Ziel ist eigentlich, alle Steuerungsaufgaben auf der Anlage per Arduino zu lösen ...

Viele Grüße, Bodo


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RE: Schiebebühne für den Fiddleyard

#4 von Anton_Zett , 12.05.2019 19:40

Hallo Bodo!

Habe ich das recht verstanden, dass das Video nur einen Testaufbau zeigt und die finale Version 16 Gleispositionen haben soll? In Spur 0 wird das aber dann ganz schön lang! Findest du so lange Bauteile?
Bin gespannt.
Habe selbst in Spur Z so etwas ähnliches realisiert. LINK


Grüße
Anton

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RE: Schiebebühne für den Fiddleyard

#5 von Bodo , 13.05.2019 07:49

Halo Anton,

Prinziptest bezog sich auf die Bewegung der Bühne - der Kasten an sich ist schon die finale Version. Natürlich passen da in Null auf 60cm bestenfalls 5 Gleise parallel drauf. Aber die Ansteuerung sollte flexibel auch für größere Projekte einsetzbar sein - Spindeln gibt es sicher bis 1m und in H0 würden da schon mehr Gleise passen . Daher der MCP23017 mit maximal 16 Eingängen statt der Hoffnung, dass der Arduino irgendwie genügend Ports haben wird … programmtechnisch wird die Abfrage in Schleifen auch einfacher.

Die nächsten Schritte sind Optimierung der Spindel-Lager (Ersatz durch passgenaue 3D-Druck-Teile, die hoffentlich auch etwas weniger Schall übertragen) und des Lagers für den Mitnehmer unter der Bühne sowie Montage der Endschalter für Not-Aus und Initialisierung des Nullpunktes. Erst danach kann ich dann wirklich mit der Software weitermachen.

Viele Grüße, Bodo

PS: Deine Lösung für die Gleisabschaltung gefällt mir - falls ich hinter den Bühnen irgendwann noch mal Abstellgleise montiere, wäre das evtl. eine Alternative zu Relais.


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RE: Schiebebühne für den Fiddleyard

#6 von volkerS , 22.05.2019 14:03

Hallo Bodo,
du hast dir mit dem Holzkasten natürlich einen schönen Resonanzkörper gebaut. Ob gedruckte Lager da helfen? Aus meiner Praxis vermute ich eher dass 2 Maßnahmen zu größerem Erfolg führen:
1. Spiele mal mit der Taktfrequenz/Schrittweite für den Steppermotor
2. Stütze die Spindel. Da ein "Spannen" mittels Tellerfedern wohl kaum möglich ist, hilft vielleicht das Abstützen der Spindel.
Dazu genau parallel zur Spindel einen lineargeführten Schlitten einbauen, der wie ein U aussieht und in den senkrechten Wangen je ein Stützlager für die Spindel trägt. Die Basis des Us entspricht dem halben Verfahrweg. Dadurch reduziert sich die freie Spindellänge auf 50%.
Volker


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RE: Schiebebühne für den Fiddleyard

#7 von mat-spur1 , 24.05.2019 14:59

Hallo,
ich lese hier neugierig mit und mir gefallen die technischen Lösungen in den Beiträgen.
Ich würde den Antrieb schwimmend lagern - das Geräusch kommt wahrscheinlich direkt vom Motor, der auf den Holzrahmen fest montiert ist. Es braucht ja nicht viel Drehmoment, daher wäre eine flexible Befestigung denkbar.
Gruß Matthias


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RE: Schiebebühne für den Fiddleyard

#8 von U44 , 14.07.2019 12:15

Hallo Bodo,

bin momentan in einem ähnlichen Problem mit Vibrationen in einer Schiebe-Drehbühne (Fiddelyard) in H0e. Mit folgenden Umbauten konnte ich die Vibrationen reduzieren (nicht ganz beseitigen).

Bauteile NEMA11 / Spindel 8x4 / Mutter Tr 8 mit Spielausgleich / L298

- Allurahmen 20x20 Profil nicht mehr direkt auf Holz
- Unter dem Alurahmen Korkauflagen 3mm
- Trennung der Vibrationen des Motors vom Rahmen und der Spindel
o Tausch der Kupplung in eine Klauenkupplung mit Kunststoffzwischenstück
o Zwischen dem Motor / Rahmen / Lager einen Nylonring an den Schraubenverbindungen

Wie verhält sich dein A4988 in Bezug auf die Wärmeentwicklung unter Spannung ohne, dass du die Schiebebühne bewegst?





Rainer


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RE: Schiebebühne für den Fiddleyard

#9 von Bodo , 16.07.2019 08:23

Hallo Rainer, hallo Matthias, hallo Volker,

an der Grundkonstruktion kann ich leider kaum was ändern - was ich jetzt schon eingeplant habe, sind andere Lager für die Spindel und Nylon-Scheiben an der Motorbefestigung. Die Kupplung mit Kunststoff-Zwischenstück wäre auch noch eine Option … und eventuell ein anderer Treiber-Baustein für den Schrittmotor. Aber momentan bin ich bei der Verkabelung der notwendigen Endschalter und der Platinen. Ich Kürze hoffe ich auf den ersten Probelauf - dann werde ich erst beurteilen können, ob das oben genannte schon reicht, oder ob noch weitere Maßnahmen nötig sind (Mikrostepping wäre ja noch relativ einfach zu aktivieren). Das Ding muss ja nicht ganz leise sein - das darf (vorbildgerechte) Betriebsgeräusche haben .

Den Motor schalte ich nach aktuellem Stand auf jeden Fall im Stillstand komplett ab - von allein bewegt sich die Bühne erst, wenn ich das Modul auf die Seite lege (also Spindel senkrecht). Die Software muss demensprechend aber eine Nullpunkt-Initialisierung per Knopfdruck zulassen, falls mal "versehentlich" an der Spindel gedreht wird.

Ich hoffe, dass am Wochenende die erste Testfahrt (der Bühne) stattfinden kann, aber momentan kommen leider immer wieder andere (zugegebenermaßen wichtigere) Dinge dazwischen.

Viele Grüße, Bodo


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RE: Schiebebühne für den Fiddleyard

#10 von Bodo , 21.08.2019 18:01

Hallo zusammen,

so langsam kommt das ganze ins Rollen . Die Geräuschentwicklung habe ich noch nicht im Griff, aber der Vergleich mit den Betriebsgeräuschen der Lok zeigt hoffentlich, dass es auch nicht "unerträglich" laut ist:

Zunächst mit einem Eigenbau-Steuergerät am I2C-Bus:



Parallel dazu geht´s auch per DCC Schaltbefehlt:



Momentan mache ich erstmal Prüffahrten, um die Positionierungsgenauigkeit zu testen. Außerdem überlege ich, ob ich die AccelStepper-Library nicht durch die MoBa-Tools ersetze - inzwischen sind da Stepper-Treiber und Beschleunigungsrampe möglich und automatisches Enable des Stepper ist in Sicht . Damit wären die MoBa-Tools dann wahrscheinlich die einfachere Lösung.

Viele Grüße, Bodo


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RE: Schiebebühne für den Fiddleyard

#11 von K. Malinowski , 21.08.2019 20:33

Moin Bodo!

Klasse Arbeit!
Lass den Sound bitte genauso wie er ist!
Man könnte ja meinen, die Schiebebühne hat einen Sounddecoder und du hast das Geräusch genau getroffen...

Gruß Kurt



 
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RE: Schiebebühne für den Fiddleyard

#12 von Lanz-Franz , 22.08.2019 11:42

Hallo Bodo.

Zitat

Den Motor schalte ich nach aktuellem Stand auf jeden Fall im Stillstand komplett ab - von allein bewegt sich die Bühne erst, wenn ich das Modul auf die Seite lege (also Spindel senkrecht).



Kannst du das noch einmal erläutern? Kann mir darunter nicht wirklich etwas vorstellen.Hast dort noch Endschalter eingebaut?

Zu den Geräuschen möchte ich mich Kurt anschließen.

Dann noch eine Frage zur Positionierung. Wie schaffst du es, das die Gleise genau passend zu einander positioniert werden?
Werden alle Gleise vorab montiert und dann die Position der Schiebebühne eingelernt?

MfG Werner


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RE: Schiebebühne für den Fiddleyard

#13 von Bodo , 22.08.2019 12:49

Hallo Werner,

absolute Positionierung ist ja nun genau das, wofür man Schrittmotoren einsetzt. Beim Einschalten des Systems muss also einmal ein Nullpunkt festgelegt werden - in meinem Fall läuft die Bühne solange (aus Kameraperspektive) mit mittlerer Geschwindigkeit nach rechts, bis sie einen Endschalter auslöst (der rote Schimmer rechts in der Grube kommt von der Kontroll-LED der Lichtschranke). Dann läuft sie ganz langsam ein Stück zurück, bis die Lichtschranke wieder frei ist und stoppt an dieser Stelle. Dieser Punkt wird als "Null" definiert. Wie viele Steps nun genau die Gleisanschlüsse von diesem Nullpunkt entfernt liegen, muss man einmal ermitteln - dafür habe ich ein kleines Unterprogramm, welches die Bühne per Richtungstaster steuert und die aktuelle Position auf den seriellen Monitor der Arduino-IDE ausgibt. Den Aufwand zum Speichern der Positionen im EEProm habe ich mir gespart - ich hinterlege die Werte einfach als Konstanten in einem Array.

Die Grundidee, dass die Software die Position des Schrittmotors immer kennt, setzt eigentlich voraus, dass er auch immer unter Strom steht - sobald der Motorstrom abgeschaltet wird, lässt sich die Welle von Hand verdrehen. Im Stillstand zieht der Motor bei 12V 700mA und wird sehr warm bis heiß. Der Spindelantrieb ist aber hinreichend selbsthemmend, so dass die Bühne sich nicht von allein verstellt. Wenn der Motor beim Ein-/Ausschalten mal einen Schritt verliert wirkt sich das während einer üblichen Spielphase auf die Genauigkeit der Position nicht aus - aber genau das sollen die Tests jetzt verifizieren. Zusätzlich kann ich auch jederzeit per Tasterdruck neu Initialisieren (falls man doch mal die in der Grube freiliegende Welle verdreht). Ausschalten des Motorstroms über den Enable-Eingang des Treiberbausteins ist daher in diesem Fall für mich die beste Lösung.

Die relevanten Teile des Sketches stelle ich hier auch gerne noch vor, sobald ich davon überzeugt bin, dass alles richtig läuft .

Ich habe übrigens tatsächlich noch zwei Not-Aus-Endtaster an den Enden der Bühne, die direkt in der Stromversorgung des Motors liegen - was passiert, wenn die Bühne mal zu weit fahren sollte, will ich nämlich lieber nicht ausprobieren - so ein Spindelantrieb hat wirklich Kraft …

Viele Grüße, Bodo


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RE: Schiebebühne für den Fiddleyard

#14 von Lanz-Franz , 23.08.2019 09:27

Hallo Bodo.
Danke für die ausführliche Erklärung.
Von der Ansteuerung im Prinzip soweit klar.
In dem Video ist z.Z nur das erste und das letzte Gleis fest montiert.
Wenn ich dich recht verstanden habe hast du den Abstand der Gleise festgelegt und den/die Wege im Programm definniert.
Wie montierst du die übrigen Gleise?
Möglichkeit 1. Hast du eine Abstandslehre, nimmst du eine Schieblehre um den genauen Abstand bei der Montage zu bestimmen? Dann alle Gleise fest montieren?
oder Möglichkeit 2, fixierst du die Gleise nur lose, verfährst dann die Schiebebühne und befestigst dann die Gleise, in der Flucht mit dem Gleis der Schiebebühne?
MfG Werner


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RE: Schiebebühne für den Fiddleyard

#15 von Bodo , 23.08.2019 09:53

Hallo Werner,

nein … ich werde natürlich die Gleise so befestigen, wie sie ankommen (ergibt sich ja erst noch beim weiteren Bau) und dann den Sketch bzw. die Gleispositionen im Sketch so anpassen, dass die Schiebebühne an der richtigen Stelle hält. Momentan sind halt nur Gleis 1 und Gleis 4 oder 5 fix - die mittleren Positionen sind noch willkürlich gewählt (da werde ich mal zum Testen zwei Stummelgleise passend montieren, aber das ist nicht der eigentlich richtige Weg ...).

Viele Grüße, Bodo


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RE: Schiebebühne für den Fiddleyard

#16 von Bodo , 23.08.2019 17:48

Hallo zusammen,

zum besseren Verständnis noch ein paar Code-Schnipsel. Vom MCP23017 nutze ich die ersten 8 Ports als Taster-Eingänge und die anderen 8 Ports für die LEDs am Steuergerät:

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#include <Wire.h>
#include "Adafruit_MCP23017.h"
#include <AccelStepper.h>
 
// Definitionen für Schrittmotor
const byte stepPin = 4; // StepPin des A4988 (Nano-Platine)
const byte dirPin = 5; // DirPin des A4988 (Nano-Platine)
const byte enablePin = 6; // Sleep/Reset des A4988 (Nano-Platine)
 
AccelStepper Verschubmotor(1,stepPin,dirPin); // AccelStepper über Treiber A4988
// Positionen der Gleisabgänge gemessen ab Nullpunkt
const long gleisPos[] = { 0,82,2500,7500,10708,10708 };
const byte gleisZahl = 6; // Anzahl der (max.8 bzw.max.16) Gleisabgänge
 



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// *************************************************************************************************************
void loop() {

for ( int i=1; i<gleisZahl; i++ ) {
if ( !mcp.digitalRead(i) ) {
Gleisfahrt(i); // Gleis i anfahren
}
}
}
// *************************************************************************************************************
 



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// *************************************************************************************************************
// Anfahren des Zielgleises
// *************************************************************************************************************
void Gleisfahrt(int i) {
Verschubmotor.setMaxSpeed(800.0); // Set Max Speed of Stepper (for regular movements)
Verschubmotor.setAcceleration(200.0); // Set Acceleration of Stepper
mcp.digitalWrite (i+8, HIGH); // LED Zielgleis an
Serial.print("Gleisposition["); Serial.print(i); Serial.print("] anfahren ...");
digitalWrite (enablePin, HIGH); // Schrittmotor einschalten
delay(5);
Verschubmotor.runToNewPosition(gleisPos[i]); // blocking ...
delay(5);
digitalWrite (enablePin, LOW); // Schrittmotor ausschalten
Serial.println(" fertig.");
mcp.digitalWrite (i+8, LOW); // LED Zielgleis aus
}
// *************************************************************************************************************}
 



Wie schon erwähnt zur Zeit für die AccelStepper-Library - irgendwann sollen statt dessen die MoBaTools dafür genutzt werden.

Viele Grüße, Bodo


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RE: Schiebebühne für den Fiddleyard

#17 von Bodo , 11.02.2020 13:03

Hallo zusammen,

eigentlich soll es hier ja um die Ansteuerung der Schiebebühne gehen - aber um doch mal ein "Lebenszeichen" zu zeigen, ein paar Bilder vom aktuellen Bauzustand:







Da Franz-Peter inzwischen den enable-Pin für Schrittmotoren in die MoBaTools integriert hat, steht einem Umschreiben des Sketches aber (außer Zeitmangel) auch nichts mehr im Wege. Bau der Lampen und des Dienstgebäudes und der LED-Ansteuerung wären vielleicht auch mal einen Kurzbeitrag wert ...

Viele Grüße, Bodo


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RE: Schiebebühne für den Fiddleyard

#18 von Bodo , 21.04.2020 13:43

Hallo zusammen,

die Software ist immer noch nicht umgeschrieben … aber immerhin hat die Schiebebühne einen Leitstand bekommen (der irgendwann auch noch ein Geländer bekommt und dessen Notbedienungs-Taster noch weggetarnt werden müssen):



Innerhalb der Bude wird die Stellung der Bühne mit grünen LEDs auf dem Steuertisch angezeigt und auf dem Dach das Blinklicht eingeschaltet, sobald die Bühne bewegt wird. Momentan belegt die Bühne drei Adressen: 2 für die 4 Gleisabgänge und einen für die Innenbeleuchtung der Bude. Die Gleisabgänge können digital im Prinzip wie Märklin-H0-Entkuppler angesprochen werden (also 2 x rot + 2 x grün = 4 Zielpositionen) - und so müssen sie dann auf dem Layout der CS2 auch angelegt werden.

Was sicher noch fehlt, sind Sperrsignale mit Gleisabschaltung - entweder stromlos oder ABC. Hier überlege ich noch, ob ich sie separat schalten soll, oder über die Bühnenposition - wenn so´ne Spur-Null-Lokomotive in die Grube rollt, ist das nicht lustig …

Viele Grüße, Bodo


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RE: Schiebebühne für den Fiddleyard

#19 von Bodo , 01.05.2020 15:21

Hallo zusammen,

ein großer Schritt ist getan … die Software für die Schiebebühne ist auf die MoBaTools portiert. Wer sich die Version mit der Accel-Stepper-Library anschauen möchte, findet die letzte Version unter
https://www.noethlich.net/modellbahn/ard...7_Accel_DCC.zip.

Die komplette Version der Software auf Basis der MoBaTools steht unter
https://www.noethlich.net/modellbahn/ard...17_MoTo_DCC.zip
zur Verfügung. Nur diese Version wird zukünftig weiterentwickelt.

Falls Interesse besteht, werde ich hier gerne die einzelnen Teile mal auseinanderpflücken, um die Funktion und Ansteuerung eines Schrittmotors mit den MoBaTools für Einsteiger verständlicher zu machen. Dabei werde ich den Code dann jeweils passend zurechtstutzen.

Den Anfang werde ich mit der Initialisierung der Null-Position machen. Über eine entsprechende Bibliothek (MoBaTools oder andere wie z.B. Accel) kann man einen Schrittmotor ähnlich wie ein Modellbau-Servo absolut positionieren, wenn am Anfang der Nullpunkt einmal festgelegt wird. Ab diesem Moment muss die Bibliothek dann eben immer "mitzählen", wie viele Schritte der Motor in welche Richtung gemacht hat. Beim Modellbau-Servo erfolgt diese Rückmeldung der aktuellen Position durch ein Potentiometer am Getriebe.

Im Definitions-Teil des Sketches muss der Schrittmotor zunächst angelegt werden:

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#include <MobaTools.h>
 
// Definitionen für Schrittmotor
const byte stepPin = 4; // StepPin des A4988 (Nano-Platine)
const byte dirPin = 5; // DirPin des A4988 (Nano-Platine)
const byte enablePin = 6; // Sleep/Reset des A4988 (Nano-Platine)
MoToStepper Verschubmotor (200, A4988); // NEMA17 über A4988-Treiber
 



Im Setup wird der Schrittmotor mit seinen Parametern aktiviert (vgl. Dokumentation MoBaTools):

1
2
 
Verschubmotor.attach( stepPin, dirPin );               // Anschluß Stepper an digitalen Ausgängen
Verschubmotor.attachEnable ( enablePin, 5, HIGH ); // Anschluß Stepper an digitalen Ausgängen
 



Danach wird die Initialisierung des Nullpunkts aufgerufen:

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21
 
void Initialisieren() {
Serial.println("Initialisierung Verschubmotor .....");
Serial.println("Phase 1 - Endanschlag (schnell) anfahren ...");
Verschubmotor.setSpeed(500); // Setzen der Geschwindigkeit in rpm*10
Verschubmotor.setRampLen(20); // Setzen der Rampenlänge
Verschubmotor.rotate(-1); // Rotieren, bis Endschalter erreicht
while ( !digitalRead(stopPin) ) {}
Verschubmotor.rotate(0); // Motor stoppen
while ( Verschubmotor.moving() ) {}; // warten, bis Motor steht
 
Serial.println("Phase 2 - vom Endanschlag zurücksetzen, bis frei ...");
Verschubmotor.setSpeed(20); // Setzen der Geeschwindigkeit in rpm*10
Verschubmotor.setRampLen(0); //
Verschubmotor.rotate(1); // Rotieren, bis Endschalter frei
while ( digitalRead(stopPin) ) {};
Verschubmotor.stop(); // Motor stoppen
Verschubmotor.rotate(0); //
Verschubmotor.setZero(); // Nullpunkt setzen
 
Serial.println("Phase 3 - Nullpunkt gesetzt, Initialisierung beendet.");
}
 


Dabei setze ich auf ein zweistufiges Verfahren, um bei möglichst kurzer Laufzeit eine möglichst hohe Genauigkeit zu erreichen. Die Bühne läuft mit mittlerer Geschwindigkeit bis in die Lichtschranke und fährt dann ganz langsam zurück, bis die Lichtschranke wieder frei ist. Dieser Punkt ist dann der definierte Nullpunkt für den Schrittmotor.

Im nächsten Teil wird es um das Anfahren der Gleise und die Bestimmung derer Position gehen. Im dritten Teil um die Digitalisierung der Schiebebühne mittels NmraDcc-Library und optional noch um das "optische Beiwerk" mit den Lämpchen.

Ich hoffe, dass ich dem einen oder anderen damit etwas helfen kann. Und da ich selbst natürlich auch nicht perfekt bin, freue ich mich auch über konstruktive Kritik zur Optimierung des Sketches.

Viele Grüße, Bodo


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RE: Schiebebühne für den Fiddleyard

#20 von fbstr , 01.05.2020 19:00

Zitat

Falls Interesse besteht, werde ich hier gerne die einzelnen Teile mal auseinanderpflücken, um die Funktion und Ansteuerung eines Schrittmotors mit den MoBaTools für Einsteiger verständlicher zu machen.



Hallo Bodo,

tolles und sehr interessantes Projekt!
Ich habe da Interesse, weil ich meine Drehscheibensteuerung neu machen möchte, eben auch mit den Moba-Tools und dem A4988 Treiber.
Der liegt seit über 2 Jahren schon bei mir herum. Besonders würde mich deine Hardware-Verkabelung interessieren, sprich die UNO-Testplatine mit dem A4988 Treiber. Ich habe momentan noch keine Ahnung was welche Pins sind.

Allerdings werde ich erst im Juni dazu kommen. Momentan rüste ich mein TimeWaster auf die MobaLedLib um. Ich werde mich dann melden und dich löchern.

Dann liegen noch Deine Decoder 5 hier...

und gestern kam von Aisler ein Päckchen an mit Deinen Servo-Filtern. Die hatte ich bestellt bevor ich mich entschloß auf die MobaLedLib umzusteigen. Da sind nun die WS2811/Attiny-Module nah bei den Servos.


Gruss
Frank
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RE: Schiebebühne für den Fiddleyard

#21 von Bodo , 09.05.2020 10:53

Hallo zusammen,

wie versprochen möchte ich nun (kurz vor dem ersten Geburtstag des Threads) skizzieren, wie das Anfahren der Gleise funktioniert.

Die absolute Position der Anschlussgleise ist in "Steps-ab-Nullpunkt" in einem Array hinterlegt. Die Null könnte man sich im Prinzip sparen, muss dann aber immer die Index-Verschiebung berücksichtigen. Also war ich da etwas großzügig. Bei einem kommerziellen Produkt würde sowas natürlich im EEPROM gespeichert - aber ich habe ja immer Zugriff auf meinen Code . Die Berechnung der Gleisanzahl über sizeof ( gleisPos ) funktioniert vermutlich wegen des "long"-Typs nicht, daher habe ich sie separat als Konstante hinterlegt - wahrscheinlich könnte man sie auch irgendwie richtig berechnen … aber so oft ändert sich das ja auch nicht.

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// Positionen der Gleisabgänge gemessen ab Nullpunkt
const long gleisPos[] = { 0,82,3434,8285,10708 };
const byte gleisZahl = 5; // Anzahl der (max.8 bzw.max.16) Gleisabgänge
 



Durch die Verwendung des MCP23017 und der dazugehörigen Adafruit-Library für die Eingabe-Taster lässt sich die Gleisanfahrt im Hauptprogramm einfach über eine Schleife realisieren. Alternativ kann man natürlich auch die Input-Pins in ein Array legen:

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  for ( int i=1; i<gleisZahl; i++ ) {
if ( !mcp.digitalRead(i) ) {
Gleisfahrt(i); // Gleis i anfahren
}
}
 



Das Unterprogramm für die Fahrt der Bühne besteht jetzt i.w. noch darin, Geschwindigkeit und Rampenlänge zu setzen und den Motor zur definierten Position zu fahren:

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void Gleisfahrt(int i) {
Verschubmotor.setSpeed(900); // Setzen der Geschwindigkeit in rpm*10
Verschubmotor.setRampLen(500); // Setzen der Rampenlänge
 
Verschubmotor.writeSteps(gleisPos[i]); // Ziel anfahren
while ( Verschubmotor.moving() ) {}; // warten, bis Ziel erreicht
}
 



Zum Schluss noch die Frage, wie man nun die Gleispositionen bestimmt. Ganz grob könnte man erstmal rechnen: 200 Steps = eine Umdrehung = 8mm … und sich dann mit vielen Versuchen rantasten. Zur Erleichterung habe ich die "Messfahrt" implementiert. In diese springt das Programm, wenn beim Start während der Setup-Phase "Taster 0" gedrückt ist (der im Normalbetrieb die Bühne neu initialisiert):

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  Initialisieren();                                      // Nullpunkt initialisieren (und GleisPos[0] anfahren)
if ( !mcp.digitalRead(0) ) {
Messfahrt(); // Messfahrt, wenn Taster 0 gedrückt
}
 



Das macht natürlich nur mit laufendem Seriellen Monitor Sinn - oder man müsste eine andere Form von Display mit einbauen.

Erste Aktion: Warten, dass "Taster 0" frei ist, da er auch zum Beenden der Messfahrt verwendet werden soll, d.h. die Schleife läuft dann solange, bis der Taster das nächste Mal gedrückt wird:

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void Messfahrt() {
boolean printed=false;
Serial.println("Messfahrt .....");
Verschubmotor.setSpeed(100); // Setzen der Geschwindigkeit in rpm*10
Verschubmotor.setRampLen(0); // Setzen der Rampenlänge für Messfahrt auf 0
 
while ( !mcp.digitalRead(0) ) { // Warten, bis Initialisierungstaster frei ...
// LED-Anzeige ...
}
while ( mcp.digitalRead(0) ) { // Solange Initialisierungstaster frei ...

while ( !mcp.digitalRead(2) ) { // Falls Taster 2 gedrückt ...
Verschubmotor.setSpeed(100); // ... langsam gegen den Uhrzeigersinn ...
Verschubmotor.rotate(-1);
printed=false;
}
while ( !mcp.digitalRead(3) ) { // Falls Taster 3 gedrückt ...
Verschubmotor.setSpeed(100); // ... langsam im Uhrzeigersinn ...
Verschubmotor.rotate(1);
printed=false;
}
Verschubmotor.stop(); // Stop, falls kein Taster gedrückt ...
if (!printed) {
Serial.print("aktuelle Position: "); Serial.println(Verschubmotor.readSteps());
printed=true; // ... und Position zeigen.
}
}
Serial.println("Messfahrt beendet.");
}
 



Mit den Tastern kann man die Bühne dann vorwärts oder rückwärts bewegen. Ist kein Taster gedrückt, wird die aktuelle Position auf den seriellen Monitor geschrieben. Diese (in meinem Fall 4) Werte notiert man sich dann und hinterlegt sie als Positionen in dem ganz zu Anfang erwähnten Array.

Im nächsten Beitrag werde ich dann noch das Zusammenspiel mit der NmraDcc-Library erklären. Der Rest ist eigentlich "schmückendes Beiwerk" und dürfte anhand der Kommentare im Sketch schon fast selbsterklärend sein - aber natürlich gehe ich auch gerne darauf noch ein. Da ich den Thread aber gar nicht unter "Digital" sondern unter "Große Spuren" eröffnet habe, möchte ich dann auch noch andere Aspekte wie z.B. Ausgestaltung diskutieren.

Viele Grüße, Bodo


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RE: Schiebebühne für den Fiddleyard

#22 von Bodo , 23.05.2020 12:50

Hallo zusammen,

wie versprochen nun noch die digitale Steuerung der Schiebebühne … hardware-seitig wird die 6N137-Optokoppler-Schaltung an Pin 2 verwendet, wie sie hier in vielen Beiträgen schon gezeigt oder verlinkt ist.

Im Definitionsteil des Sketches wird die NmraDcc-Library eingebunden. Die Digital-Adressen habe ich in fest einem Array abgelegt, programmierbar brauchen die für mich nicht zu sein:

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#include <NmraDcc.h>
const byte weichenAdr[] = {165,166,167,168}; // DCC-Weichenadressen (Typ "byte" maximal Adresse 255)
const byte adressAnzahl = sizeof(weichenAdr);
NmraDcc Dcc;
 



Im Setup erfolgt die Initialisierung:

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  Dcc.init( MAN_ID_DIY, 15, FLAGS_OUTPUT_ADDRESS_MODE | FLAGS_DCC_ACCESSORY_DECODER, 0 );
Dcc.pin(0, 2, 1); // Dcc-Signal an Pin2 ( = Int0 )
 
 



Und in der Haupt-Programmschleife muss immer wieder die Routine zum Auswerten der Digital-Signale aufgerufen werden:

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  Dcc.process();                                         // Hier werden die empfangenen Telegramme analysiert
 



Erkennt Dcc.process ein Weichentelegramm, so wird das Unterprogramm notifyDccAccState aufgerufen (das habe ich einfach so aus einem Beispiel für einen Zubehördekoder abgeschrieben). Da ich den Sketch von Anfang an so strukturiert habe, dass (z.B. beim Betätigen eines Tasters) das Unterprogramm zum Anfahren von Gleis x (Funktion Gleisfahrt(x) ) aufgerufen wird, kann dieser Aufruf natürlich auch einfach in die DCC-Routine eingetragen werden (wo in dem Beispiel ursprünglich das Ein- bzw. Ausschalten eines Ausgangs stand):

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// *************************************************************************************************************
// Unterprogramme, die von der DCC Library aufgerufen werden:
// Die folgende Funktion wird von Dcc.process() aufgerufen, wenn ein Weichentelegramm empfangen wurde
// *************************************************************************************************************
void notifyDccAccState( uint16_t Addr, uint16_t BoardAddr, uint8_t OutputAddr, uint8_t State ){
// Weichenadresse berechnen, Roco zählt ab 0, alle anderen lassen die ersten 4 Weichenadressen frei
word wAddr = Addr+isROCO;
// Testen ob eigene Weichenadresse
if ( wAddr == weichenAdr[0] ) { // Wenn erste Weichenadresse ...
if ( OutputAddr & 0x1 ) { // ... und "grün" gesendet ...
Gleisfahrt(1); // >> Gleis 1
}
else { // ... und "rot" gesendet ...
Gleisfahrt(2); // >> Gleis 2
}
}
else if ( wAddr == weichenAdr[1] ) { // Wenn zweite Weichenadresse ...
if ( OutputAddr & 0x1 ) { // ... und "grün" gesendet ...
Gleisfahrt(3); // >> Gleis 3
}
else { // ... und "rot" gesendet ...
Gleisfahrt(4); // >> Gleis 4
}
}
...
 


Bei meinen 4 Gleisen habe ich einfach alles in einzelne Bedingungen geschrieben - prinzipiell könnte man über den Index der Weichenadresse auch noch eine Schleife legen (wenn z.B. 8 Funktionsausgänge ein- und ausgeschaltet werden sollen). Da bei mir jetzt aber auf der dritten Adresse schon die Innenbeleuchtung des Steuerstandes kommt, hätte ich da nicht viel gespart.

Ich hoffe, damit bei der Anpassung an eigene Projekte etwas geholfen zu haben. In dem Gesamtpaket finden sich wie schon erwähnt viele zusätzliche Zeilen Code, die i.w. zur Steuerung der Beleuchtung dienen. Noch offen ist die Ansteuerung von Relais zur "Zugbeeinflussung" (hier im Sinne von Absturzsicherung für die Lokomotiven).

Dazu habe ich mich in das Thema ABC-Steuerung eingelesen. Nach der ersten Euphorie bin ich jedoch schon auf mehrere Problemchen gestoßen, die zunächst grundsätzlich geklärt werden müssen. Man weiß ja bei selbst gelöteten Schaltungen nie sofort, wo der Verursacher sitzt. Hat man einen Fehler eingebaut ? Hat die Vorlage einen Druckfehler ? Produziert die Zentrale (in diesem Fall beim Testen eine MS2) kein symmetrischen DCC-Signal ? Hat der Lokdekoder einen Fehler (eine Lok habe ich, die in die falsche Richtung bremst - da muss man auch erst mal drauf kommen) ? Fehlt noch irgendeine CV-Einstellung oder hat man einen Grenzbereich erwischt, in dem die Algorithmen des Dekoders versagen ?

Trotzdem werden die BM1-Nachbauten in die Zufahrtsgleise reinkommen, die scheinen nicht grundsätzlich falsch zu sein … ich werde nur zukünftig noch genauer testen müssen, um keine teuren Überraschungen zu erleben (z.B. eine Lok, die im Bremsbereich zwar sauber mit dem eingestellten Bremsweg vor´s Sperrsignal rollt, nach zweimaligem Richtungswechsel diesen konstanten Bremsweg aber noch mal weiter kriecht - genau das sollten die Bremsabschnitte eigentlich verhindern). Möglicherweise fahre ich also mit einer langen Liste im Herbst zum Spur-Null-Treffen nach Gießen ...

Viele Grüße, Bodo


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RE: Schiebebühne für den Fiddleyard

#23 von Casavio , 23.05.2020 15:38

Hallo Bodo,

wirklich ein hoch interessantes Projekt, was du da auf die Beine gestellt hast.
Mir schwebt so was ähnliches, nur vertikal, also eine Art Aufzug, vor. Deine Software müsste sich dafür eigentlich gut verwenden lassen. Ich habe deinen Code heruntergeladen und die von Dir angegebenen Bibliotheken heruntergeladen.
Alles in die Arduino IDE gepackt aber schon beim Kompilieren komme ich nicht weiter und bekomme folgende Fehlermeldung:

/usr/share/arduino/Projekt_Schiebebuehne_NEMA17_MoTo_DCC.ino:60: Warnung: undefinierter Verweis auf »MoToStepper::attachEnable(unsigned char, unsigned int, bool)«
/usr/share/arduino/Projekt_Schiebebuehne_NEMA17_MoTo_DCC.ino:48: Warnung: undefinierter Verweis auf »MoToStepper::MoToStepper(int, unsigned char)«
collect2: Fehler: ld gab 1 als Ende-Status zurück

Hättest Du einen Tipp für mich, wo ich da was drehen muss ?

Gruß Dieter


Casavio  
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RE: Schiebebühne für den Fiddleyard

#24 von Bodo , 23.05.2020 16:26

Hallo Dieter,

die Fehler scheinen sich ja auf die Definitionen für den Schrittmotor zu beziehen. Hast Du eine aktuelle Arduino-IDE (1.8.12) mit den aktuellen MoBaTools (2.2.0) ? Franz-Peter hat ja den Enable-Pin bei den Schrittmotoren und die Umbenennung von Stepper auf MoToStepper erst kürzlich hinzugefügt.

Darüber hinaus besteht natürlich noch der Unterschied Windows/Linux … sollte für den Sketch an sich kein Problem sein, aber getestet habe ich es nicht.

Viele Grüße, Bodo


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RE: Schiebebühne für den Fiddleyard

#25 von Casavio , 23.05.2020 22:17

Hallo Bodo,

vielen Dank für Deine Hinweise. Ich hatte noch eine "ältere Arduino Ide" mit der Paketverwaltung von Linux mint installiert. (Frage mich, weshalb es da nicht automatisch die aktuellste Version gibt).
Mit der Arduino Ide 1.8.12, die auch eine vernünftige Library-Verwaltung hat, wird der Sketch jetzt astrein kompiliert,

Vielen Dank nochmal,
Gruß Dieter


Casavio  
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