Hallo!
Als praktizierender Gartenbahner möcht ich hier auch meinen Senf dazu geben
LGB - Gleise gibt es in Messing und vernickeltem Messing.
Man *muss* übrigens nicht zwingend die Messinggleise mit einer Reinigungslok o.ä. nach längerer Betriebspause behandeln. Ich fahre auch nur alle heiligen Zeiten (ich bin eher ein Bastler und nutze meine Anlage mehr zum "Gassi-führen" meiner Modelle). Mir genügt ein Abwischen mit einem mit Petroleum getränkten Tuch!
Ich habe aber auch keine Schnecken, oder sonstiges Getier, auch keine harzenden Bäume etc. ...
Vernickelte Gleise sind da u.U. etwas pflegeleichter.
Ausser von LGB gibt es auch diverse andere Firmen:
THIEL (Messing und Nickel), Revalda (Edelstahl), PECO (Neusilber), PIKO (Messing), USA Trains (imho Neusilber) uvm.
Man kann, wie in allen andern Spurweiten auch, die Gleise mitenander kombinieren - auch wenn deren Profilhöhe nicht unbedingt zu passen scheinen. Dafür gibt es "Adapterschienenverbinder". Wichtig ist nur, dass das rollende Material mit der Profilhöhe der Gleise zurecht kommt.
LGB Fahrzeuge fahren problemlos auf PECO Gleisen, rattern aber auf Märklin Spur 1 Gleisen ....
Es gibt in diversen Fachzeitschriften (Gartenbahnprofi Gartenbahn ...) schon einige Testberichte und Vergleiche - am Besten da einmal nachlesen. Auch in einschlägigen Foren bekommt man dazu Hilfe und viele Meinungen.
Freilandtaugliche sind alle von mir geannten Marken (bei Märklin weis ich es aber nicht).
Wenn Freiland, dann auch auf einem geeigneten Unterbau. Wobei hier andere Regeln gelten, als man dies von einer Indooranlage kennt.
Der Unterbau besteht ja einmal aus Erde - die sich setzt, anhebt usw. Viele heben da einen Graben aus, legen Teichfolie ein, damit kein Unkraut durchwachsen kann und füllen das dann mit Kies auf. In dieses Kiesbett legen sie dann die Gleise - wie das große Vorbild auch. Manche unterfüttern alles noch mit Rasenkantensteinen, oä. und schottern dann erst. In jedem Fall ist diese Strecke begehbar - zumindestens kann man im Notfall draufsteigen, ohne dass gleich was kaputt geht.
Bei einer Freilandanlage wäre es auch mindestens eine Überlegung wert, die Gleise vielleicht doch erhöht zu verbauen.... Man wird schließlich erstens nicht jünger - das Aufgleisen wird bei einigen cm über Erdniveau leichter
Außerdem ist die Pflege des restlichen Gartens einfacher, wenn die Gartenbahn eine klare Grenze dazu hat (Stichwort Rasenmähen).
Zu Beachten gilt auch, das im Herbst nur allzu oft Laub die Freude trübt. Kann man das einfach entfernen, ohne dabei was zu demolieren (zb. mit einem Laubsauger)? Muss man dazu in die halbe Anlage latschen?
Eine Freilandanlage braucht auch wesentlich mehr Pflege, als eine Innenanlage. Schon alleine wegen diversen Umweltbedingungen (Vögel picken zb. Pflanzen, Moose etc. heraus, graben nach würmen, Wühlmäuse heben das Gleis an und was weis ich noch alles).
Dennoch hat ein Freilandanlage einen besonderen Reiz, den eine Indooranalge niemals haben kann. So ändert zb. die Anlagen ihr Aussehen je nach Jahreszeit. Winterbetrieb mit funktionierendem Schneepflug oder Schneeschleuder ist halt nur im Freiland möglich.
Und im Sommer, in der Sonne mit einem kühlen Getränk dem Zug zuzusehen, ist mir zumindestens lieber, als im Keller zu sitzen.
Übrigens die LGB Fahrzeuge sind durchaus wetterfest und halten auch einen stärkeren Regenguss aus. Aber das muss ja nicht sein ... Ausserdem könnten im Freien und unbeaufsichtigt abgestellte Modelle leicht "Füsse" bekommen ....