[klein.uhu]

Moin liebe Großbahnkollegen,

eigentlich bin ich reiner H0-Bahner, aber man schaut ja schon mal über'n Zaun ...

Und da frage ich mich in letzter Zeit, was machen die eigentlich da?
Märklin (u.a.) haben die Spur 1, 1:32 (richtig?), Spurweite=45 mm .
LGB (u.a.) haben die Spur IIm (Schmalspur), 1:22,5, Spurweite=45 mm.

Wieso gibt es dann Vollbahn-Modelle (Loks wie Taurus, 21 in IIm.
Wäre es nicht sinnvoller und auch gar nicht größenmäßig um Zehnerpotenzen anders, diese Modelle zwar für Spurweite=45 mm zu bauen,
aber im richtigen Maßstab 1:32 statt in 1:22,5 verzerrt?

Oder was habe ich da falsch verstanden?

Gruß
klein.uhu

[Jochen K.]

Zitat von klein.uhu

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Märklin (u.a.) haben die Spur 1, 1:32 (richtig?), Spurweite=45 mm .

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Richtig, allerdings mit leicht verkürzten Schnellzugwagen (etwa so wie die "großzügigen" in H0).

Zitat von klein.uhu

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LGB (u.a.) haben die Spur IIm (Schmalspur), 1:22,5, Spurweite=45 mm.

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Wie Radio Eriwan: Im Prinzip ja, aber...

Zitat von klein.uhu

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aber im richtigen Maßstab 1:32 statt in 1:22,5 verzerrt?

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...das ist noch nicht alles: Die Normalspurfahrzeuge sind nämlich nicht 1:22,5, sondern etwa 1:27. Vielleicht, damit der Größenunterschied nicht zu heftig wird. Die Schnellzugwagen sind zusätzlich verkürzt und zwar etwa wie die Blechwagen in H0, denn 80cm ist exakt Spur 1.

LGB ist also nichts für Leute, die mit der Schieblehre auf Fahrzeuge losgehen. Nicht nur bei Normalspur, sondern auch bei dem, was sonst noch auf 45mm unterwegs ist, denn die wenigsten Feldbahnen rollen auf Meterspur.

[Balthasar]

Zitat von klein.uhu

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Wieso gibt es dann Vollbahn-Modelle (Loks wie Taurus, 21 in IIm.
Wäre es nicht sinnvoller und auch gar nicht größenmäßig um Zehnerpotenzen anders, diese Modelle zwar für Spurweite=45 mm zu bauen,
aber im richtigen Maßstab 1:32 statt in 1:22,5 verzerrt?

Oder was habe ich da falsch verstanden?

Gruß
klein.uhu

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Hallo klein.uhu,

als LGB 1968 auf den Markt kam, gab es zunächst nur Schmalspurmodelle, die zu den Gleisen noch einigermaßen passten. Schon damals tummelten sich Vorbilder von 750, 760 oder 1000mm Spurweiten einträchtig auf 45mm. Später wurden die Fahrzeuge größer, das begann mit Modellen der RHB, die wie bei deren Vorbild mit jeder Generation länger wurden.

Kinder (und manche Erwachsene, die sich irgendwann einmal für LGB entschieden haben) wollen aber auf jeden Fall einen ICE haben. So ging es mit den Regelspurfahrzeugen auf schmaler Spur richtig los. Der "LCE" wurde zum Verkaufsschlager, obwohl er z.B. je Wagen ein Drehgestell zu wenig hat...
Daran kannst Du das sonnige Gemüt vieler Gartenbahner erkennen.
Gleichzeitig wurde auch eine Feldbahnsparte eingeführt, sodass man mit einem 600mm- Lokomotivchen den ICE jagen konnte...

In den USA setzte sich auf 45mm Spur, häufig bezeichnet als "1-gauche", ein Maßstab von 1:29 durch.

Zurück nach Nürnberg. Bei der Konstruktion der Fahrzeuge wird darauf geachtet, dass sich Breite und Höhe in einem gewissen Rahmen bewegen.
Eine beim Vorbild winzige Heeresfeldbahndampflok ist daher im LGB- Fuhrpark etwa gleich breit wie eine GE 4/4 III der RHB.
So kannst Du alle Wagen an jede Lok hängen, ohne dass der Größenunterschied des Vorbildes "störend" ins Auge fallen kann...

Nachdem die ersten Vollspurfahrzeuge sich gut verkauften, fielen alle Hemmungen und eine 101, eine V200 und beim Konkurrenten Piko der Taurus kamen auf den Markt. Die Kunden haben sich geradezu draufgestürzt.

Ich selbst habe deswegen in den letzten 3 Jahren keine Gartenbahnfahrzeuge mehr gekauft.

Die "Welt der LGB" hat schon ihre Reize, (durch pure Größe, aber auch durch Ihre tatsächliche Gartentauglichkeit) aber mit Maßstabslogik darfst Du Dich dieser Materie nicht nähern.

Viele Grüße, Mathias

[Karlheinz Hornung]

Hallo,

LGB ist, um der Insolvenz zu entkommen, in den letzten Jahren auf jeden Maßstabszug gesprungen. Es wurde verniedlicht und vergrößert, Hauptsache es paßte auf die LGB Gleise. Sogar motorisierte Flugzeug- und Motorraddraisinen gabe es, sogar besetzt mit Weihnachtsfeen. Da grassierte in der Produktentwicklung die Vogelgrippe vom Pleitegeier.

Ich hoffe, daß Märklin das Sortiment wieder in vernünftige Bahnen lenkt.

Am besten gar nichts mehr machen und Platz schaffen für ein schönes Märklin/Hübner Spur 1 Programm

Grüße Karlheinz

[digilox1]

Hallo,

Zitat

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H0-Bahner fragt nach IIe / 1

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IIe-Fahrzeuge müssten eigentlich auf Gleisen mit 32 mm Spurweite laufen, also die gleiche Spurweite haben wie Vollbahnfahrzeuge der Nenngrösse 0.

LGB`s ewige "Stainz" wäre so ein Kandidat für IIe, ebenso wie die ÖBB-Diesel 2091 und 2092.

Vollbahn-Fahrzeuge der Nenngrösse II im Massstab 1:22,5 müssten auf Gleisen mit 64 mm Spurweite laufen; Hersteller für Fahrzeuge und Gleise dazu gibt es.

Da die LGB in den USA ein Erfolg war, aber im Massstab 1:22,5 die Fahrzeuge auf der 3`-Spur (914 mm) zu klein waren auf 45 mm Gleisen der europäischen Spur II m, ging Bachmann Spectrum dazu über, die US-Schmalspur-Fahrzeuge, dem Massstab der Spurweite entsprechend, in 1:20,1 auszuführen.

US-Vollbahn-Fahrzeuge müssten dementsprechend auf Gleisen von etwa
70 mm laufen. Bestrebungen zum Bau von Fahrzeugen und Gleisen in dieser Baugrösse gibt es bereits in den USA.

Nachdem sich der Zwischenmassstab 1:29 in den USA für Vollbahnfahrzeuge auf Gartenbahngleisen mit 45 mm Spurweite durchgesetzt hat, fragt es sich, weshalb PIKO und LGB jetzt noch Vollbahn-Fahrzeuge in 1:27 nachreichen.

Spur I oder # 1-Gauge (1:32) ist in den USA kein verbreiteter Modellbahnmassstab. Daran ändern auch die RailKing-Modelle von MTH-Trains und anderen nicht viel, denn die sind eindeutig dem Spielbahn-Sektor zuzuordnen, genau wie 0 Gauge 27 und Lionel.

Ein auch hierzulande nicht ganz unbekannter Hersteller von Fahrzeugen im exakten Massstab 1:32 ist/war:

http://www.fineartmodels.com/home/index.asp

Unbezahlbar, vergriffen und phantastisch schön. Eisenbahnmodelle
scheinen auf der Prioritätenliste immer weiter nach unten zu rutschen.

Gruss,
Manfred

[ozoffi]

Hallo!
Würde ein Kleinserienhersteller beabsichtigen für 45mm Gleise Regelspurmodelle zu bauen, wäre er erfolgreicher, wenn er diese in 1:32 (für Spur 1) oder in 1:27 ("G") baut?

[Balthasar]

Zitat von ozoffi

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Hallo!
Würde ein Kleinserienhersteller beabsichtigen für 45mm Gleise Regelspurmodelle zu bauen, wäre er erfolgreicher, wenn er diese in 1:32 (für Spur 1) oder in 1:27 ("G") baut?

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Hallo Oliver,

der Kundenkreis ist nicht vergleichbar. Nach meiner Überzeugung bestehen die Käufer von Kleinserienfahrzeugen (zu Recht) auf einen exakten Maßstab.

Die Regelspurfahrzeuge in "G" (wie Gummi) werden eher von Spielbahnern gekauft, weil sie schön groß sind, die Klientel bezahlt dafür maximal weinige hundert Euro.

In Spur 1 gibt es erfolgreiche Kleinserienhersteller, deren Fahrzeuge nicht wesentlich mehr kosten, als die entsprechenden Märklin- Modelle.
Hier gibt es konsequenterweise vorbildgetreue Kupplungen und häufig Einschränkungen bei der Befahrbarkeit von Radien, die nur von Liebhabern akzeptiert werden, die auch den Preis bewusst in Kauf nehmen.

Viele Grüße,

Mathias

[klein.uhu]

Moin,

aus alle dem kann ich nur den Schluß ziehen: PIKO stürzt sich auf "G" mit seiner 218 und dem Taurus, weil es da vermutlich den größeren Kundenkreis gibt, und weil G-Zubehör (Gleise usw.) preisgünstiger zu kaufen war und deswegen größere Verbreitung als Spur 1 hat.

Mal sehen ob das so bleibt, da die "G" LGB-Modelle ja in Zukunft ebenso aus dem Hause Märklin kommen wie die Spur 1 Modelle. Ich könnte mir aber vorstellen(wenn ich so einen geschrumpften G-Taurus sehe), dass einige Hersteller wie Piko auch durchaus Konkurrenzmodelle für Spur 1 herstellen könnten, zumal Märklin da durch den Kauf von Hübner quasi das Monopol hat.

Gruss klein.uhu

Naja, vielleicht grassiert auch bei Piko die Vogelgrippe vom Pleitegeier. So wie die jede Sau durchs Dorf treiben, da würde mich nichts mehr wundern.

Wolfgang