RE: Spurwechsel von klein auf GROß - Spur 0

#1 von ROCO_HO , 31.12.2020 14:30

Hallo zusammen,

neues Projekt gleiches Hobby...

Nach dem ich meine H0 Anlage mit Rollmaterial und Zubehör verkauft habe beschäftige ich mich immer intensiver mit der Spurweite 0.
Bei diversen Messen habe ich mir die Schauanlagen in Spur 0 meist länger angeschaut als welche in Spur H0.
Jetzt wo alle Messen und Börsen geschlossen bleiben habe ich mich natürlich vermehrt über das Internet informiert. Wie so oft auch viele Videos bei YouTube geschaut und mich dort auch von einem "Umsteiger" auf Spur 0 inspirieren lassen.

Natürlich begleiten einem bei einem Neuanfang viele Fragen oder auch Sorgen. Einige davon möchte ich gern in diesen Thread schreiben, ich hoffe auf tolle Antworten.

Aber zurück zum Anfang,
Wo stehe ich überhaupt:
Bei Null! Ich habe kein Rollendes Material, keine Häuser und meine Digital Steuerung hat beim Verkauf der H0 Anlage auch den Besitzer gewechselt. Man kann also sagen es ist ein 100% Neuanfang. Durch einen Umzug ist auch leider der Moba-Platz entfallen. Das ist aber für den Moment auch ok, weil ich wahrscheinlich wieder Module bauen werden. Das bedeutet auch, dass ich für den Moment auch keine Gleisplan habe/brauche sondern nur Grundlegendes zur Spur 0 erfahren möchte.

1. Kosten:
Erster Eindruck: Verdammt teuer!!! aber stimmt das überhaupt?
Für die H0 Anlage habe ich schnell neue Wagen oder auch Loks in regelmäßigen Abständen gekauft. In der Bucht oder auch in Moba-Läden findet man immer einen Wagen der gefällt. Ein richtiges Limit hatte ich mir auch nicht gesetzt, was gefiel kam also mit.
Ebenso verhält sich das beispielsweise mit Schienenmaterial, hier eine Weiche da eine DKW ist schnell gekauft und eingebaut in der Anfangszeit.
Manchmal hatte ich also das Gefühl ich habe nicht drauf geachtet oder unkontrolliert gekauft, weil gebrauchte Weiche für ca. 10-15€ ist schnell besorgt.

In spur 0 denke ich also, dass ich diesen/meinen Trend nun "besiegen" kann. Dort kauft man nicht soeben eine Weiche für 100€ oder eine DKW für 200€ (ich zumindest nicht). Auch Wagen oder Loks werden mit mehr Bedacht gekauft.
Hier also nun meine erste Frage: gibt es eventuell auch Umsteiger die Erfahrungen mit dem Kaufverhalten gemacht haben? Sind die Kosten wirklich höher als bei einer H0 Anlage mit 10,20,30 Loks?

2. Digitalsystem
Eines ist sicher: größere Loks braucht mehr Strom. Für den Einstieg ist sicherlich eine ROCO MultiMaus ausreichende. Dort kann man eine Lok mit Wagen fahren lassen. Bei der zweiten oder dritten Lok wird es schon eng. Ich möchte also von Anfang an ein System welches auch für später genügend Strom einspeist. Ich möchte die Steuerung per Handregler realisieren und Weichen und Signale Anlag per Knopf steuern. Das habe ich bei meine H0-Anlage schätzen gelernt.
Nun die zweite Frage: Welches System ist für diesen "einfachen" Betrieb geeignet und was verwendet Ihr für Spur 0? Eventuell ein System vom 0 Marktführer Lenz? Getreu dem Motto alles aus einer Hand?

3. Der Einstieg
Eine Sache die mich auch sehr interessiert ist: wie habt ihr begonnen? Ein Startset von Lenz habe ich schon sehr oft als Einstieg gelesen und bietet sich ja auch für mich an. Oder alles nach und nach besorgt? Welches Gleissystem verwendet Ihr, Lenz? Da die Schienen ja von Peco aus UK produziert werden könnten dort die Preise im neuen Jahr durch den Import deutlich steigen...

Naja Ihr seht schon, die Vorüberlegungen sind noch im Gange...

Das waren viele Informationen und mehr Fragen ergeben sich
Ich würde mich freuen, wenn jemand eventuell zu den Fragen eigene Erfahrungen hat. Rückfragen beantworte ich sehr gern!

Vielen Dank im Voraus und vorsorglich eine guten Rutsch!

Grüße Dominik


ROCO_HO  
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RE: Spurwechsel von klein auf GROß - Spur 0

#2 von Blech_Maxe , 01.01.2021 14:09

Hallo Dominik,

erst mal wünsche ich Dir ein frohes neues Jahr! Da hast Du ja auch gleich ein ganz neues Projekt zum Jahresanfang. Ich war auch mal eine Zeitlang in Spur 0 unterwegs (hab auch noch eine Lenz BR24 und etwas englisches Rollmaterial hier liegen) und werde versuchen, vor diesem Hintergrund ein paar Deiner Fragen zu beantworten.

1. Kosten
Ein freundlicher Mitarbeiter der Firma Lenz sagte mir mal auf einer Messe: Egal welche Baugröße man wählt, am Ende kostet der Quadratmeter Modellbahn immer einen 1000er. Über die Zahl lässt sich streiten, aber es steckt etwas wahres mit drin. Die Kostenblöcke verschieben sich am Ende. Es ist wesentlich weniger Platz für Rollmaterial vorhanden (auch Stauraum wird knapp), dafür werden alle Anschaffungen teurer, auch Gleismaterial, Gebäude und sonstige Ausstattung. Immerhin: Es braucht ja auch wieder weniger pro QM.
Der Gebrauchtmarkt ist wesentlich enger als bei H0, es braucht Geduld und man muss im richtigen Moment auch mal ein paar Hundert Euro zur Verfügung haben um zuschlagen zu können.
Was das Thema spontanen Gleiskauf anbelangt: Das Spur-0-Gleismaterial ist nicht zum "Teppichbahning" geeignet. Du solltest daher immer gleich von einem festen Aufbau ausgehen.
Meine Erfahrungen mit dem Gleis findest Du in diesem Thread:
https://forum.spurnull-magazin.de/thread...hebel-im-licht/
In diesem Forum findest Du aber auch ein paar brauchbare Pläne für den Einstieg und Hilfe bei der weiteren Planung.

2. Digitalsystem
Lenz als Marktführer setzt konsequent auf DCC, KM1, Kiss, MBW ebenso. Ich habe sowohl eine Roco-Multimaus als auch eine MS2 genutzt. Zwei Loks mit Sound waren damit kein Problem.
Langer Rede kurzer Sinn: Nimm die DCC-Zentrale+Regler, die Dir am besten gefällt und schau, dass Du am Ende so um die 4 Ampere aufs Gleis bekommst und ein Ausbau mittels Boostern möglich ist, damit bist Du eigentlich erstmal gut gerüstet.

3. Einstieg
Ja, die Lenz-Startsets sind empfehlenswert, diese gibt es mit oder ohne Digitalsystem. Ich hatte ein V20-Startset mit 3 Güterwagen, Gleisoval und Weiche. Fliegender Aufbau ging wie gesagt nicht, daher wurden weitere Weichen angeschafft und eine kleine Rangieranlage auf einem Regal aufgebaut. Die V20 ist aus meiner Sicht eine echte Empfehlung, schön detailliert, toller Sound und das automatische Entkuppeln macht beim Rangieren richtig Laune.
Da man nicht benötigtes Gleismaterial eigentlich immer gut verkaufen kann, kann man mit den Lenz-Startsets imho nichts falsch machen. Ein anderer Hersteller der solche Sets anbietet, wäre mir nicht bekannt.

4. Was mir sonst noch einfällt
Es gibt nicht wenige Nuller, die statt des Lenz-by-Peco-Gleises lieber direkt auf Peco-Material setzen. Damit sind Schwellenabstände und Kleineisen zwar nicht so stimmig, aber es gibt schlankere Weichen für kleineres Geld (bis zum Brexit um € 75,--) und auch Flexgleis ist günstiger.
Wenn man auf englische Vorbilder stehen sollte, lässt sich damit auch sparen, toll detaillierte Loks gibt es (Analog mit DSS) teils unter € 200,--, Wagen ab ca. € 35,--. Da englische Güterwagen auch etwas kürzer sind, bekommt man mehr Wagen auf gleicher Fläche unter.
Hier gibt es einen kurzen Thread zum Thema:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?p=2042243#p2042243
Hier ein etwas längerer Thread:
https://forum.spurnull-magazin.de/thread...deren/?pageNo=1
So günstig ist das, weil es in UK eine große Spur 0 Gemeinde gibt, die natürlich einen ganz anderen Absatzmarkt bietet.
Die britische Interessensvereinigung "Gauge 0 Guild" hat übrigens auch einen deutschen Ableger, dazu am besten mal im Spur 0 Forum den User "Blackmoore Vale" kontaktieren. Mitgliedschaft liegt bei knapp € 40,--/Jahr, dafür gibt es 4 Mal im Jahr auch ein dickes Magazin (Gauge 0 Gazette), durchaus lohnenswert.

Geld sparen lässt sich natürlich noch durch den Selbstbau von Gebäuden, Bäumen und irgendwann auch Fahrzeugen. Das steht bei großen Spuren oft auch mangels Verfügbarkeit von Wunschmodellen im Vordergrund und es gibt viel zu lernen, im Spur 0 Forum wird dazu auch regelmäßig etwas in Form von Bauberichten vorgestellt.

Mich hat es übrigens nicht bei 0 gehalten, einerseits weil jetzt Platz für Spur 1 zur Verfügung steht und dort die Auswahl gebrauchter Modelle größer ist andererseits aber auch, weil ich mich manches Mal über die Filigranität der Kunststoff-Modelle geärgert habe. Sie sind schon empfindlich. Lass Dich dadurch aber nicht beirren. Ein V20-Startset wirst Du im Zweifelsfall durch Einzelverkauf fast ohne Verluste wieder los und ist damit super geeignet um eigene Erfahrungen machen zu können. Große Spuren haben auf jeden Fall ihren eigenen Reiz!

Viele Grüße

Dirk


 
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RE: Spurwechsel von klein auf GROß - Spur 0

#3 von histor , 01.01.2021 14:53

Moin Dominik,
o.k. - du bis relativ jung. Du hättest also vermutlich noch Feinmotorik, Sehkraft und Nerven für kleinere Spuren. Nichtdestotrotz = eine größere Spurweite wie z.B. Spur 0 ist auch im Alter die bessere Wahl und insofern zukunftsträchtig. Ich bereue, vor etwa 20 Jahren nicht auf Spur 0 umgestiegen zu sein.

Das andere ist - mit Spur 0 hast du richtig was in der Hand. Loks und Wagen sind eben doppelt so groß wie das Spielwerk in HO, Digitalisierung vermutlich entkrampfter. Wenn du auch nur einigermaßen Platz hast, würde ich iimmer Spur 0 vorziehen. Da ist eben nicht halb Mitteleuropa oder die Alpen auf der Anlage - aber eine realistischs Modellbahnthema möglich


Freundliche Grüße
Horst
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RE: Spurwechsel von klein auf GROß - Spur 0

#4 von Emmentaler , 01.01.2021 15:05

Hallo Dominik

Also ich bin ja zu 99.99% H0 Bahner, habe aber ein paar Spur 0 Fahrzeuge in meiner Sammlung.
Ist bei mir aktuell wirklich nur ein Nebenschauplatz mit Thema England und eigentlich mal als temporäre Gartenbahn angedacht.
Bei Spur 0 ist die Auswahl bedeutend kleiner, so das man sich entweder auf das Angebotene konzentrieren kann oder muss, oder aber gleich zu Eigenbauten über geht.
Persönlich denke ich das wenn ich bei den aktuellen Möglichkeiten, auch Platzmässig, voll auf diese Grösse stezten würde wäre die preislich günstiger.

Grüsse
Walter


Meine Bahnbilder auf Flickr: https://www.flickr.com/photos/184625997@N03/


 
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RE: Spurwechsel von klein auf GROß - Spur 0

#5 von faraway , 01.01.2021 15:30

Ich habe vor einigen Jahren mal einen Versuch mit 0n30 gemacht (US Schmalspur in 1:48).

Meine Annahme war bei fortschreitendem Alter mit einem grösseren Maßstab besser klarzukommen. Das war eine falsche Annahme. In 1:48 sind eher mehr als weniger Details nötig um nicht spielzeugartig zu wirken.

Ein simples Beispiel: An einem Holzschuppen soll eine Tür eine Türklinke bekommen. In 1:87 ist ein gebogener Draht nicht gerade die Krönung des Modellbaus aber durchaus als durchschnittliche Leistung zu werten. In 1:48 ist ein gebogener Draht einfach ein gebogener Draht und sieht stümperhaft aus.

Da bin ich dann mit meinen dicken Fingern und dünnen Augen bei H0 geblieben...


Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Peters


 
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RE: Spurwechsel von klein auf GROß - Spur 0

#6 von ROCO_HO , 01.01.2021 17:39

Hallo,

ich wünsche allen ein gutes neues Jahr und natürlich viel Gesundheit.

Wow, ich freue mich über die vielen tollen Antworten

@Dirk:
Die Antwort des Lenz Mitarbeiters finde ich gut, natürlich nicht in jeder Spurgröße der Fall aber dennoch ist etwas dran! Zum Thema Gleise hatte ich eigentlich vor direkt Peco Code 124, also Bullhead, zu verwenden. Günstigere Anschaffung, gleiche Auswahl wie Lenz und wenn ich deine Erfahrungen so lese im Thread gibt es auch keinen Grund das teurere Lenz (made by Peco) zu kaufen. Das Schienenmaterial einer Startpackung wird man anscheinend auch schnell wieder los... . Die Code 143 Schienen gefallen mir zwar etwas mehr aber die Auswahl scheint kleiner zu sein, oder täusch ich mich?
Danke für den Link zum Thread, trotzdem denke ich das euer Problem nun durch Lenz behoben sein sollte .
Auch Bei der Digitalzentrale hast du geholfen! Dann wird es wieder eine Multimaus die bei Bedarf von LDT mit dem DB-4 das Gleis mit 4 Ampere versorgen kann. Außerdem ist die Bedienung und Einrichtung bekannt und leicht.
Momentan werden die Startsets mit einer Köf DB/DR angeboten mit drei Güterwagen. Gefällt mir eigentlich auch ziemlich gut, weil momentan der Platz für eine kleine Rangieranlage vorhanden ist. Dann hätte ich eine Lok nach deutschem Vorbild. Das hatte ich mir auch vorgestellt aber über Englische Maschinen hatte ich noch nicht nachgedacht. Ich werde mich mal in den beiden Englischen Shops umsehen und mir ein Bild der "Lage" machen.

PS: wäre natürlich schade, wenn deine BR24 nun nicht mehr zum Einsatz kommt durch den Spurwechsel

@Horst:
Stimmt ich bin noch relativ jung! Das interessiert aber meine Sehkraft leider nicht und wird neuerdings auch durch eine Brille unterstützt .
Eine größere Spur hat also auch in der Hinsicht seine Vorteile.
Leider habe ich auch das berühmte Problem mit dem Platz. Der Einstieg soll also durch eine Rangieranlage realisiert werden. Das sollte auch die Kosten für Gleise minimieren und mir zeigen ob ich in der Spur 0 endgültig fuß fasse.

@Walter:
Die Auswahl in 0 ist natürlich viel kleiner und die kleine "Monopolstellung" von Lenz hat natürlich auch kein guten Einfluss auf die Preise. Dadurch sind die Preise im Zweitmarkt aber sehr stabil und nicht den Schwankungen von H0 Material ausgesetzt. Das ist zumindest mein Eindruck. Die kleine Auswahl hat auch Vorteile und die berühmte Qual der Wahl fällt gewissermaßen weg. So wie du es auch beschrieben hast. Deine Einschätzung zum Preis teile ich auch. Danke für deine Meinung

@Reinhard:
Das ist eine Interessante Meinung! Wenn ich das richtig verstehe meinst du die Modelle die du hattest waren zu undetailliert und haben deswegen wie Spielzeug gewirkt? Wenn ich mir z.B. die oben genannte BR24 von Lenz anschaue entdecke ich immer wieder neue Details (zumindest auf den Werbebildern). Also brauch eine H0 Lok weniger Details als eine 0 Lok um nicht als Spielzeug zu wirken? Fahreigenschaften und auch Digitale Funktionen Überzeuge natürlich in den 0 Modellen mehr als in H0, diesen Eindruck haben zumindest die Modelle auf Schauanlagen gemacht.
Aber dennoch eine interessante Antwort.

Ich wünsche noch einen angenehmen Abend und freue mich auf weitere Antworten

Grüße Dominik


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RE: Spurwechsel von klein auf GROß - Spur 0

#7 von Blech_Maxe , 01.01.2021 18:22

Hallo Dominik,

da Du ja ein Rangierlayout anstrebst, wollte ich Dir nochmal folgenden Link der Gauge 0 Guild ("Small Layouts Vol 1" aus 1990) ans Herz legen: https://www.gaugeoguild.com/general/guild_pub.aspx

Die Auswahl bei den Bullhead-Gleisen mag größer sein, sie sind aber halt aufgrund des anderen Profils noch weiter vom deutschen Vorbild entfernt, da würde ich persönlich dann lieber darüber nachdenken fehlende Elemente aus dem Lenz-by-Peco-Sortiment zu ergänzen.

Darauf, dass sich die Qualität des Lenz-Gleises verbessert hat, würde ich erst mal nicht wetten. Immerhin ist Lenz in der Regel recht kulant, aber auf etwas Frust sollte man sich trotzdem lieber einstellen.

Meine BR24 ist übrigens so ein Beispiel für eine zu filigrane Konstruktion: Die Sicherung der Tenderkupplung ist so ungünstig gelöst, dass einige mir bekannte Modeller sie nur zusammen in eine eigens gefertigte Transportbox fahren, mir hat sich der Sicherungsbügel dann einmal ausgehängt, als ich die Geduld verloren habe. Laut Lenz kein großes Problem und durch Öffnen des Tenders zu beheben, war mir bislang aber zu fummelig, deswegen steht die Lok auch noch hier.
In der Hinsicht habe ich mit den alten Märklin Spur 1-Schätzchen keine Probleme und einfach mehr Spaß.

Was faraway hinsichtlich Detaillierung schreibt, ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Man denkt plötzlich über kleinste Details nach, die einem in H0 bzw bei mir früher erst Recht in N, niemals in den Sinn gekommen wären. Andererseits: Das Rollmaterial bleibt in den großen Spuren einfacher zu warten, dann kann man in Spur 0 mit schlechteren Augen vielleicht nicht mehr so toll ausdetaillieren, aber man kann weiter Fahrbetrieb machen.

Viele Grüße

Dirk


 
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RE: Spurwechsel von klein auf GROß - Spur 0

#8 von steve1964 , 01.01.2021 20:29

Hallo Dominik.
Ich bin selbt N - sowie H0 Bahner, und seit ca. 1 1/2 Jahren auch Spur 1 - Bahner.
Meine Erfahrungen :
Ja es ist teuer. Aber nur, wenn man kauft.
In Spur 0 und 1 ist es wesentlich einfacher, Fahrzeuge und schlanke Weichen selbst zu bauen,
als im kleinen Maßstab.
Außerdem macht in dieser Größe 1 Zug rein optisch so viel her wie 5 oder 10 Züge in H0.
Man kommt also mit weniger Rollmaterial aus.
Viele Grüße
Steve


Ich baue, also bin ich.


 
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RE: Spurwechsel von klein auf GROß - Spur 0

#9 von HaJoWolf , 01.01.2021 21:16

Hallo Dominik

Du bekommst auf gleicher Fläche in Spur 0 erheblich weniger unter als in H0 (nicht die Hälfte, sondern ein Viertel!). also sind die Kosten nicht höher. Wie Dirk schon schrieb: ein qm Modellbahn kostet X Euro, egal, in welchem Maßstab, der Betrag bleibt identisch. Und wenn Man die PReise für z.B. eine Brawa-Lok mit denen für eine Apu0-Lok vergleicht, kommt man bei der größeren Spur nicht auf höhere Ausgaben. Da, wo Du in H0 vielleicht 10 Züge fahren lässt, sind es in Spur 0 zwei oder max. drei.

Da so gut wie alle Anbieter DCC bevorzugen, sollte das auch Deine erste Wahl sein.

Ein Startset zum Einstieg ist nicht das Dümmste, aber vielleicht denkst Du erst mal über den verfügbaren Raum/Fläche und das gewnschte Anlagenthema nach...?


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RE: Spurwechsel von klein auf GROß - Spur 0

#10 von 8erberg , 01.01.2021 21:31

Hallo,

jo, Spur N ist für Strecke, die Weite des Systems Eisenbahn ideal. Ein D-Zug maßstäblich lässt sich auch glaubhaft auf einer mittelgroßen Lage darstellen, oder richtig lange Güterzuge.

Bei Spur 1 wirken die Modelle, da ist eine Lok schon eine Persönlichkeit. Ganzzüge ... na ja, dann braucht man ne Turnhalle, am Besten ne Doppel oder Dreifachhalle.

Peter


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RE: Spurwechsel von klein auf GROß - Spur 0

#11 von 1953 , 02.01.2021 12:23

Hallo Dominik
Wünsche allen ein gutes neue Jahr und natürlich viel Gesundheit.Kann ich nur begrüßen den Wechsel zur Spur 0,bin auf allen Spuren gefahren außer Z selbst in Spur 1 war Mir zu groß.Fahre seit 1992 in 0/0e,die Bilder sind von meiner Modulanlage.





Gruß Dietmar


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RE: Spurwechsel von klein auf GROß - Spur 0

#12 von Ostdeutscher89 , 02.01.2021 17:42

Hallo und Frohes Neus Jahr dir und euch.
Ich kann dir Lejonthal Teil 40 Spurwechsel empfehlen.
Ein ehemaliger H0 Bahner der 2019 auf 0 Gewechselt ist und ich ihn ab dem Tag verfolge.
Er erzählt viel dazu und bereut es keinen Tag.
einfach mal ansehen.
https://www.youtube.com/watch?v=qRLBNi3z76M&t=514s


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RE: Spurwechsel von klein auf GROß - Spur 0

#13 von faraway , 04.01.2021 00:01

Zitat

.....
@Reinhard:
Das ist eine Interessante Meinung! Wenn ich das richtig verstehe meinst du die Modelle die du hattest waren zu undetailliert und haben deswegen wie Spielzeug gewirkt? Wenn ich mir z.B. die oben genannte BR24 von Lenz anschaue entdecke ich immer wieder neue Details (zumindest auf den Werbebildern). Also brauch eine H0 Lok weniger Details als eine 0 Lok um nicht als Spielzeug zu wirken? Fahreigenschaften und auch Digitale Funktionen Überzeuge natürlich in den 0 Modellen mehr als in H0, diesen Eindruck haben zumindest die Modelle auf Schauanlagen gemacht.
Aber dennoch eine interessante Antwort.

Ich wünsche noch einen angenehmen Abend und freue mich auf weitere Antworten

Grüße Dominik



Hallo Dominik, es war nicht das gekaufte Materialsondern erste Dinge ,wie der Schuppen mit Tür, die ich selbst baute. Da merkte ich, dass eine O Schuppentür mit nur einem gebogenen Draht wie ein Spielzeug aussieht. Aber in O eine schöne Türklinke zu bauen ist keine einfache Aufgabe.
Mit den gekauften Loks, Wagen etc. hatte meine Erfahrung nichts zu tun.


Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Peters


 
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RE: Spurwechsel von klein auf GROß - Spur 0

#14 von histor , 04.01.2021 02:25

Moin Reinhard,
das Auge ist ebenso gnadenlos wie das Makrophoto und klar ist - je größer die Spurweite, je weniger kann man schummeln oder Details großzügig weglassen. Deshalb wird in großen Spuren das Umfeld der Bahn nur sehr begrenzt dargestellt und wenige versuchen, die Umgebung der Bahn so real wie in H0 zu gestalten. Tendenziell hat Spur 0 natürlich eine höhere Darstellungsdichte pro Quadratzentimeter und man überlegt dann eben, was man realisiert. So gesehen ist Spur 0 oft mehr aus das Eisenbahnerische konzentriert, während manche H0-Anlagen ja richtige Ausschnitte aus der Welt darstellen.


Freundliche Grüße
Horst
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RE: Spurwechsel von klein auf GROß - Spur 0

#15 von BernhardB ( gelöscht ) , 05.01.2021 15:18

Hallo Dominik,

ich habe vor ein paar Jahren mit 0 angefangen und dafür einen Teil von H0 verkauft.

Zitat
1. Kosten:
Erster Eindruck: Verdammt teuer!!! aber stimmt das überhaupt?


Das einzelne Fahrzeug ist teurer, aber man kauft viel weniger davon, wie hier schon geschrieben wurde. Wenn Du eine Lenz-Startpackung kaufst, hast Du eine digitale Lok mit Sound, digitaler Kupplung und einem Decoder mit Energiespeicher, dazu ein paar Wagen und Gleise. Für weitere Loks habe ich zwischen knapp 300 (MBW-Dieselloks oder Lenz V 20) und 850 Euro (Lenz BR 64) bezahlt. Im Schnitt vielleicht doppelt so teuer wie H0-Loks mit gleicher Ausstattung, aber in 0 hat man eben nicht 30 bis 100 Züge wie in H0, sondern fünf bis zehn, wenn es hochkommt.

Bei den Wagen sind die Preisunterschiede teils größer. Ich habe jahrelang die Brawa-Güterwagen gekauft, die viel zuviel produziert wurden und für 50 bis 70 Euro zu haben waren, das war geschenkt für das Gebotene. Regulär kostet ein Güterwagen aber oft über hundert Euro, ein Reisezugwagen eher zwei- bis dreihundert (dann mit digital schaltbarer Beleuchtung). Aber auch davon braucht man viel weniger für die Anlage, schon weil man in 0 richtig Betrieb macht und selber fährt und gern rangiert, statt dutzende von Zügen für zehntausende von Euro in ausgedehnten Schattenbahnhöfen auf den computergesteuerten Einsatz auf der "Paradestrecke" warten zu lassen, wie in kleineren Baugrößen oft angestrebt.

Bei Fahrzeugen kann man mit Geduld öfter Angebote wahrnehmen und sparen, wie in H0.

Die Peco-Gleise und -Weichen (beide Profile) sind günstig, vor allem wenn man in UK bestellt, nicht mal doppelt so teuer wie H0, und man braucht weniger als ein Viertel davon, nicht nur durch den Maßstab, sondern weil eben auch die extensive U-Bahn nicht üblich ist in 0, die in H0 oft einen großen Teil der Gleise benötigt.

Zitat
2. Digitalsystem
Welches System ist für diesen "einfachen" Betrieb geeignet und was verwendet Ihr für Spur 0? Eventuell ein System vom 0 Marktführer Lenz? Getreu dem Motto alles aus einer Hand?


Ich sehe keinen Vorteil im Lenz-System. Eine z21 (weiß mit einem vernünftigen Trafo geht auch, und ist für eher weniger Geld praktischer.

Zitat
3. Der Einstieg
Eine Sache die mich auch sehr interessiert ist: wie habt ihr begonnen? Ein Startset von Lenz habe ich schon sehr oft als Einstieg gelesen und bietet sich ja auch für mich an. Oder alles nach und nach besorgt? Welches Gleissystem verwendet Ihr, Lenz? Da die Schienen ja von Peco aus UK produziert werden könnten dort die Preise im neuen Jahr durch den Import deutlich steigen...


Ja, ein Startset von Lenz, das ohne Digitalsteuerung (die hatte ich ja schon von H0). Gleise von Peco, bestellt in England (wegen der Versandkosten natürlich nur ab einer gewissen Menge). Eine Kombination mit den Lenz-Gleisen ist möglich. Der Import aus UK ist nicht deutlich teurer geworden.

Grüße,
Bernhard


BernhardB

RE: Spurwechsel von klein auf GROß - Spur 0

#16 von histor , 05.01.2021 16:39

Zitat

(...) statt dutzende von Zügen für zehntausende von Euro in ausgedehnten Schattenbahnhöfen auf den computergesteuerten Einsatz auf der "Paradestrecke" warten zu lassen, wie in kleineren Baugrößen oft angestrebt.(...)



Freundliche Grüße
Horst
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RE: Spurwechsel von klein auf GROß - Spur 0

#17 von Lumberjack 08 , 06.01.2021 11:20

Grüß euch Gott alle miteinander

Ein gutes und vor allem gesunden neues JAHR:.

Bin jetzt auch bei Spur 0 angekommen, man wird ja nicht jünger.

erste Bilder









and please not all under construktion

der Frank


Desperado07


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RE: Spurwechsel von klein auf GROß - Spur 0

#18 von Ostdeutscher89 , 01.04.2021 20:43

Echt schöne Bilder ich wollte mir ja auch gerne eine spur 0 zulegen da die gartenbahn für die Kinder und dem Opa sind .
Aber es ist was unmöglich zur zeit ein set zu bekommen Liegt das an Corona das die meisten Anbieter nichts mehr über haben ??
ich versuch es jetzt schon Vier Monate, weis jemand mehr ??


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RE: Spurwechsel von klein auf GROß - Spur 0

#19 von steve1964 , 01.04.2021 22:27

Hallo Dominik, wie Dirk schon sagte, es gibt die Möglichkeit zum Selbstbau und damit zur
Kostenersparnis. Nicht nur die erwähnten Gebäude, Bäume und Fahrzeuge sind eines
Selbstbaues überlegens - und ausführenswert, sondern auch Gleise, insbesondere Weichen.
Diese in schlanker Ausführung kosten echt eine Stange Geld, aber wenn man einmal eine
Woche Bauzeit zu investieren bereit ist, wird man feststellen, daß es sich lohnt und
vielleicht so viel Spaß dabei entwickeln, daß man gleich die nächste baut.
Profile gibt es günstig : . Ich habe vor 1 1/2 Jahren gebraucht erworbene Roco Flexgleise
zerschnitten und eine 900 mm lange Weiche gebaut, allerdings in Spur 1.
Wenn du damit noch keine Erfahrung hast, macht das gar nichts :
Du übst es erst einmal an einer H0 - Weiche, alte Fleischmann Messingprofile
oder Roco Flexgleise sind ja billig zu bekommen, und wenn du zufrieden bist,
geht es an die Spur 0 - Weiche . ...
Viele Grüße
Steve


Ich baue, also bin ich.


 
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RE: Spurwechsel von klein auf GROß - Spur 0

#20 von Blaubär , 21.04.2021 11:40

Hallo Dominik,

der Vorteil bei Spur 0 ist doch, daß es nicht alles zu kaufen gibt. Hier hat man noch reichlich Platz für Eigenbauten.
Ob es jetzt Messing, Kunststoff oder 3D Druck sein soll, liegt bei jeden selber. Hier mal ein paar Messing Beispiele von mir:









Gruß
Kpt. Blaubär


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RE: Spurwechsel von klein auf GROß - Spur 0

#21 von Gelöschtes Mitglied , 22.04.2021 08:02

Moin ROCO_H0,

zu 1.
Eher nicht, weil du bekommst fast nichts außer den Mund wässrig gemacht.
Du musst schnell sein und dann auch im passenden Moment flüssig, sonst bekommst du nichts.
Die Fa. Brawa hatte tolle Modelle und auch in hohen Stückzahlen, also länger verfügbar.
Die Händler wollten aber Platz im Lager (Spur0= 8-faches Volumen) und haben angefangen, die tollen Brawa-Wagen zu verramschen.
Dann wollte natürlich niemand mehr einen Wagen für 130 Euro kaufen, wenn es ihn 18 Monate später für 70 gibt
Damit hat der Handel Brawas Spur 0 Engagement zerstört. Die Behältertrag- und Staubbehälterwagen Brawa 0 waren mit das Beste, was angeboten wurde, die vermisse ich schon ein bisschen
Ansonsten wie erwähnt, du kannst fast nie was (Neues) kaufen und wartest über Jahre auf Angekündigtes, was dann doch nicht kommt.
Von daher: Nicht teurer.

2 Steuerung ist völlig egal.
Ich war von H0 zu 0, dann wieder zu H0, dann wieder zu 0, wieder zu H0 zu N und wieder H0 gewechselt.
Jetzt verkaufe ich nichts mehr (N-Material habe ich fast vollständig, 0 meine "Schätzchen") und habe in der Zeit diverse Roco Multimauslösungen, Z21 schwarz, weiß und ESU ECoS als Steuerung genommen, geht alles.
Selbst wenn du 5 Rangierloks auf deinem Layout stehen hättest, alle mit Sound, fahren kannst du meistens nur mit einem Tfz gleichzeitig, dafür reicht auch ne Multimaus.

3. Ja Startset.
Als ich dann den R1 Kreis aufgebaut hatte bekam ich Schnappatmung.
In einem normalen Raum kann man in 0 nichts glaubwürdiges außer einem Rangierlayout bauen, und das wird bei mehreren Weichen schon eng.
In dem mir mal zur Verfügung stehenden 11 Meter langen Raum gingen für einen Rundum-Aufbau ja schon mal knapp 2,5 Meter ab für die R1 Halbkreise und Lichtraum (nicht zu vernachlässigen!).
Ich fuhr da mit einem 3-teiligen Schienenbus, einer 212 mit 4 Umbau 4-Achsern und Silberlingen. "Strecke" in dem Sinne hab ich aber auf diesem gigantischen Platz auch nicht wirklich gehabt.
Dazu braucht es wirklich Aufbau mit Modulen und mindestens eine Turnhalle.
Das, was mir bei Modellbahn Spaß macht, konnte mir 0 nicht geben.
Und moderne, kurze Dieseltriebwagen für den Hauch einer Strecke gibt es auch nicht. Überwiegend Epoche III - war auch nicht meins.

Werde die vorher über Verfügbarkeit und vor allem Umsetzbarkeit deiner Wünsche im Klaren, schneide dir mal aus Papier "Gleisdummies" aus und lege sie aus.



RE: Spurwechsel von klein auf GROß - Spur 0

#22 von Claus60 , 23.04.2021 09:55

Hallo.
Ich habe auch schon (fast) alle Spurweiten durch. Angefangen als Kind mit H0 auf Fleischmann Papp- Schienen und mit Batteriekasten statt Trafo (also noch nie Märklinist gewesen). Ein paar Jahre später der Umstieg auf Spur N. Später kam dann der Wechsel zurück auf H0, da mir die Spur N Fahrzeuge irgendwie nicht "glaubhaft" genug vorkamen. Damals war H0 deutlich teurer als N, was mir zu Schaffen gemacht hat. Heute ist da aber nicht mehr der große Unterschied. Zwischendurch mal ein wenig in Spur Z gemacht, was aber eher ein Jux ist(war) als eine "Modellbahn". Dann kam Lenz mit der Spur 0 auf den Markt. Da ich zu der Zeit für meine Verhältnisse ungewöhnlich gut verdient habe, war ich sofort der Faszination der Spur 0 erlegen. Ich kann also sehr gut verstehen, was einen zu Spur 0 (oder noch größer) hin zieht.
Leider kam dann ein unvorhersehbarer Schicksalsschlag, der sowohl meine finanzielle als auch meine gesundheitliche Situation dramatisch verschlechtert hat. Damals musste ich meine Modellbahn- Sachen verkaufen, um wenigstens ein Dach über dem Kopf und was zu Essen auf dem Tisch zu haben. Das hatte natürlich eine längere MoBa Pause zur Folge.

Inzwischen habe ich mich ein wenig erholt, wenngleich ich die (finanzielle und gesundheitliche) Situation von vorher nie wieder erreichen kann. Dann kam, so vor 6-7 Jahren der Wunsch nach Modellbahn immer stärker wieder hoch. Da mit H0 zu klein und 0 bzw. größer zu teuer ist (wenn man keine 1000€ ansparen kann, um wenigstens mal eine kleine T3 zu kaufen, dann interessiert es nicht, ob in kleinerem Maßstab die Kosten pro m² identisch sind oder nicht) bin ich letztendlich bei 0e bzw. 0n30 gelandet. Hier habe ich mir ein Thema ausgesucht, bei dem ich meiner Fantasie freien Lauf lassen kann und ich eine Magic Train Stainz problemlos neben einer Bachmann Shay einsetzen kann... Da man in 0e alte H0 Fahrzeuge umbauen bzw. ausschlachten kann, ist es sehr gut möglich, für ganz kleines Geld das Rollmaterial selbst zu bauen. Ein paar wenige besondere Fertig- Modelle dazwischen, und ich komme statt mit 1000€ pro m² auch mit 100 € aus...

Daneben kaufe ich (trotz Brexit) viel in UK. Die haben dort eine extrem große Szene, die Kleinserie zu Schnäppchenpreisen herstellt. Als Beispiel der Bausatz für eine GEC Diesellok hat mich incl Porto 22€ gekostet. Als Antrieb dient das Fahrgestell einer uralten Roco Köf 3... Aber auch die Großserien sind in UK viel günstiger als hier. Die Peco 0e Gleise, die man hier auch problemlos bekommt, kosten bei Hattons in Liverpool bestellt, so gerade eben die Hälfte von dem, was sie hier kosten. Hattons hat eine deutsche Steuernummer und führt die deutsche Mehrwertsteuer direkt ab. Man kann dort also genau so bestellen wie bei einem Händler in der EU und hat mit dem Zoll (ganz legal) nichts zu tun. Auch die Versandkosten sind gegenüber der Zeit vor dem Brexit nicht gestiegen. Einzig die Lieferzeiten, die vorher bei 48 Stunden lagen, die können jetzt nicht mehr ganz gehalten werden.

Wenn man sich die britischen Spur 0 Fahrzeuge anschaut, die es so gibt, dann fällt auf, das man dort ganz aktuelle 0 Regelspur Loks zu einem Preis bekommt, den man hier für eine simple Donnerbüchse ausgeben muss... Man bekommt von Dapol sehr schöne und sehr gut laufende Dampf- und Diesel- Loks für deutlich unter 200 GBP. Auch die Peco 0 Gleise kosten, in UK bestellt nur etwa 1/3 des Lenz by Peco Gleises, wenn man es hier kauft...

Ich bin mit meiner Wahl für 0 Schmalspur sehr zufrieden. MoBa hat mir noch nie so viel Spaß gemacht wie jetzt, wo ich die meisten Fahrzeuge selber bauen muss (darf). Wenn ich aber zu 0 Regelspur oder noch größer greifen müsste, würde ich vermutlich gleich zu Spur G wechseln. Sollte es aber unbedingt 0 Regelspur sein, würde ich mit absoluter Sicherheit ein Britisches Thema wählen...

Sollte ich selbst tatsächlich jemals wieder den Maßstab wechseln, so käme für mich nur ein größerer Maßstab aber mit derselben Spurweite (16,5mm) in Frage, also entweder 1f (Maßstab 1:32) oder gleich Gn15 (Maßstab 1:22,5)...


Danke fürs Lesen, Claus

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